DE670637C

DE670637C - Auslegevorrichtung fuer Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE670637C
Application number: DESCH114230D
Authority: DE
Inventors: Kurt Berg
Original assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Priority date: 1937-11-10
Filing date: 1937-11-10
Publication date: 1939-01-23

Description

Auslegevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslegevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen mit einer gleichmäßig bewegten endlosen Fördervorrichtung für die paketweise auf ihrer Falzkante stehend abgelegten Druckexemplare, deren die schuppenförmig zulaufenden Druckerzeugnisse abteilende bewegliche Abteilrückwände vor Erreichen der für jedes Fach bestimmten Bogenzahl etwas zurückgeneigt und im Augenblick des Abzählens in die normale Lage vorbewegt werden. Hierbei werden die von einer ständig umlaufenden Kette getragenen Abteilrückwände durch das Vorbeiwandern an einer verschwenkbaren Klinke o. dgl. entgegen der Wirkung einer Feder etwas verschwenkt und dann im Augenblick des Abzählens durch Verschwenken der Klinke freigegeben. Das Verschwenken der Schaltklinke wird bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art durch Malteserkreuze oder durch Verdrehen eines Daumens gesteuert. Mit einer einfachen Daumensteuerung läßt sich bei den heute erforderlichen Maschinenleistungen die für ein sicheres Abzählen erforderliche Schaltgeschwindigkeit nicht erzielen. Dieser Nachteil kann zwar mit Hilfe von Malteserkreuzen vermieden werden, jedoch sind hierzu mehr oder weniger umfangreiche Getriebe erforderlich, die zu einer erheblichen Verteuerung der Vorrichtung führen und unter Umständen auch einen merklichen Kraftverbrauch bedingen.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen dadurch, daß die Schwenkbewegung der Abteilrückwände durch Zusammenarbeiten der Steuerrolle eines Steuerrollenarmes mit zwei mit etwas unterschiedlichen Drehzahlen umlaufenden Steuerscheiben mit je einer Fallgrube gesteuert wird, die ein Einfallen der Steuerrolle nur beim periodischen Zusammentreffen der Fallgruben gestatten. Dabei ist der Schalthebel zum Schalten der Abteilungswände mit dem Steuerrollenarm auf einer gemeinsamen Achse lose sitzend angeordnet und mit dem Steuerrollenarni durch einen nur nach einer Richtung wirksamen Mitnehmer derart verbunden, daß er im Augenblick des Abzählens durch den Steüerrollenarm entgegen der Wirkung einer Feder verschwenkt wird.
Auf diese Weise wird mit einfachen, leicht zu betätigenden Mitteln die erforderliche Schaltgeschwindigkeit und Schaltgenauigkeit durch ein schlagartiges Schalten bzw. Entriegeln der Abteilungsrückwand im Augenblick des Zählens erzielt und somit ein zuverlässiges Abzählen lind sauberes Ablegen der Falzexemplare gewährleistet.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Anordnung nach der Erfindung, und zwar zeigt Abb: i den endlosen Förderer, Abb. 2 die Steuer- und Riegelvorrichtung für das Abzählen und Abb. 3 das Unrundscheibenpaar der Steuervorrichtung.
Der endlose Bogenförderer i besitzt in bekannter Weise eine Anzahl gleich großer, durch die Abteilwände 3 gebildeten Fächer 2. Die Fachwände 3 werden durch Stangen q. getragen, die in den Triebketten 26 des endlosen Förderers gelagert sind. Der endlose Förderer bewegt sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit, die der Zahl der in jedes Fach 2 aufzunehmenden Druckexemplare entspricht. Die von der Maschine kommenden gefalzten Druckexemplare 5 werden durch die Förderbänder 6, 7 o_ dgl. staffelförmig aufeinänderliegend und mit der Falzkante nach unten senkrecht zur Laufrichtung des endlosen Förderers i zugeführt.
jede Fachwand 3 ist mit einem Schwenkarm 8 verbunden, der eine schräg nach oben verlaufende Gleitführung g besitzt: Während der Bewegung des endlosen Förderers i trifft die Gleitführung 9 der Rückwand 3 des jeweils aufzufüllenden Faches 2 mit der Gleitfläche io eines Schalthebels ii zusammen und wird durch diesen zusammen mit der Fachrückwand entgegen der Wirkung einer Feder derart verschwenkt, daß die Fachrückwand 3 den Weg für die letzten in das Fach einfallenden Druckbogen freigibt. Sobald die für jedes Fach bestimmte Zahl der Bogen erreicht ist, ist die Kante 12 des Schwenkarmes 8 bis in die Nähe der Kante 13 des Schalthebels ii gewandert. Um nun ein schlagartiges Entriegeln des Schwenkarmes 8 zu betätigen, wird der Schalthebel ii durch einen auf der gemeinsamen Achse 25 sitzenden Steuerarm 14 verschwenkt. Zu diesem Zweck sind zwei dicht nebeneinandersitzende Unrundscheiben 15, 16 angeordnet, die mit unterschiedlichen Drehzahlen bewegt werden. jede der beiden Scheiben 15, 16 besitzt eine Fallgrube 17 bzw. 18. Die Steuerrolle ig des Steuerarmes 2o liegt unter Einwirkung der Feder 21 an der Lauffläche der beiden Unntndscheiben 15, 16 an. Der- Winkelarm 22 des Steuerhebels 14 ist als Anschlag für die Nase 23 des Schalthebels ii ausgebildet, der durch die Feder 2q. gegen den Steuerhebel 14 gedrückt wird.
Die Drehzahlen der beiden Unrundscheiben 15, 16 sind derart bemessen, daß sich die beiden Fallgruben 17, 18 jeweils nach einer bestimmten, regelbaren Zahl von Umdrehungen decken. In diesem Augenblick fällt die Steuerrolle ig in die Fallgruben 17, 18 ein, und der Schalthebel ii wird durch den Anschlag 22 verschwenkt, so daß der Schwenkarm 8 entriegelt ist. Unter der Einwirkung einer Feder o. dgl. wird in diesem Augenblick die Rückwand des vollen Faches nach vorne in die Ausgangsstellung verschwenkt, und der nächste herabfallende Bogen gelängt in das nächste Fach 2.
Beim weiteren Verdrehen der Unrundscheiben 15, 16 wird die Steuerrolle ig wieder nach außen gedrückt und der Steuerhebel 14 verschwenkt. Falls nun die Kante 12 des Schwenkarmes 8 noch nicht -genügend weitergewandert ist, wird der Schalthebel ii der Bewegung des Anschlages 22 nicht folgen, sondern sich mit seinem unteren Ende gegen die Stirnfläche des Schwenkarmes 8 legen und mit diesem wandernd erst allmählich in seine Ausgangsstellung zurückkehren. Der Vorgang des Verschwenkens der Fachrückwand und des Entriegelns derselben wiederholt sich bei jedem Vorbeigang eines Schwenkarmes 8 am Schalthebel ii. Bei veränderlicher Stärke der Druckexemplare kann auch die Zahl der Druckbogen, die in einem Fach 2 als Paket aufgenommen und befördert werden, geändert werden. Dies geschieht durch Änderung der Geschwindigkeit des Förderers i und der Unrundscheiben 15, 16.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR'. i. Auslegevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen mit einer endlosen Fördervorrichtung, deren die schuppenförmig zulaufenden Druckerzeugnisse abteilende bewegliche Abteilrückwände vor Erreichen der für jedes Fach bestimmten Bogenzahl etwas zurückgeneigt und im Augenblick des Abzählens in die normale Lage vorbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Abteilrückwände (3) durch Zusammenarbeiten einer Steuerrolle (ig) mit zwei mit etwas unterschiedlichen Drehzahlen umlaufenden Steuerscheiben (15, 16) mit je einer Fallgrube (17, 18) gesteuert wird, die ein Einfallen der Steuerrolle nur beim periodischen Zusammentreffen der Fallgruben gestatten.
2. Auslegevorrichtung nach Anspruch i, bei der jede Abteilrückwand beim Vorbeiwandern an einem verschwenkbaren Daumen o. dgl. durch diesen zunächst entgegen i der Wirkung einer Feder verschwenkt und dann im Augenblick des Abzählens freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Schalten der Abteilrückwände dienende Schalthebel (ii) mit dem Steuerrollenarm (i4) auf einer gemeinsamen Achse lose sitzend angeordnet und mit dem Steuerrollenarm durch einen nur nach einer Richtung wirksamen Mitnehmer (22) derart verbunden ist, daß er im Augenblick des Abzählens durch den Steuerrollenarm entgegen der Wirkung einer Feder verschwenkt wird.