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Ablegevorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Ablegevorrichtung für llati-izensetz- und Zeilengießmaschinen
und ist eine Weiterbildung der in dem Hauptpatent 448 698 beschriebenen besonderen
Ablegevorrichtung, deren Sonderheit darin besteht, daß die die Matrizen steuernden
Glieder mit den oberen Enden der Matrizen in Eingriff gelangen.
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Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Atisfiihrungsbeispiel ist
von den zwei wie üblich miteinander zusammenwirkenden Auslöseteilen der eine nachgiebig
angeordnet und mit einem Paar nach unten hängender Finger versehen, welche zum Anhalten
der durch ihre Schwere abgleitenden Matrizen an ihren oberen Ohren dienen, während
der andere eine schwenkbare Klinke ist, welche unabhängig von dein anderen Teil
arbeitet und dazu dient, die Matrizen aus ihrer Ruhestellung nach unten zu drücken
und ihre Trennung und Weiterbeförderung nach den Schrauben zu bcwirkc:n.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i eine rückwärtige Ansicht des Aufnahmeendes einer mehrfachen
Ablegevorrichtung gemäß der Erfindung, Abb. a eine schaubildliche Darstellung der
Auslösevorrichtung und des sie tragenden Gehäuseblockes, Abb. 3 einen senkrechten
Schnitt in Richtung der Linie 3-3 in Abb. i unter Fortlassung des oberen Ablegekastens,
Abb.4 eine teilweise Ansicht des unteren blegekastens nach Entfernung der Rückwand
und Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung eines Einzelteiles des die Matrize anhaltenden
Teiles der Aus1hsevorrichtung.
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Nach dem Gießvorgang wird die Matrizenzeile nach (lein oberen Ablegekasten
.l geschafft, «-o die einzelnen Matrizen durch den Hebefinger -11 der Reihe:
nach von der Zeile abgel<ist «-erden, uin nach dem oberen oder dem unteren Ableger
«-eiterbefördert zti "werden. Die beiden Ableger sind in ihrer Bauart gleich; jeder
enthalt eine mit Längsrippen versehene Schiene ß und einen Satz von Förderschrauben
B1, welche die Matrizen an der Schiene entlang führen. Nachdem die Matrizen von
der Zeile abgetrennt sind, gelangen sie vor die Förderschrauben BI des oberen Ablegers.
Bevor sie jedoch an die zugehörige Ablegeschiene B kommen, unterliegen sie der Einwirkung
der zum Auswählen der Arten dienenden Brücke C, welche mit den unteren Teilen der
Matrizen zusammenwirkt und die Weiterbeförderung der Matrizen, je nach dein Satz,
zu dein sie gehören, nach dem oberen oder unteren Ableger steuert. Die 1-latrizen
X haben die übliche Form; sie sind an de-n vier Ecken mit vorstehenden Ohren x versehen
Lind an den oberen Enden mit Ablegezähnen .t-1. Die Matrizen des einen Satzes, nämlich
diejenigen Matrizen, welche nach dem unteren Ableger weiterbefördert werden, sind
an ihren unteren Enden mit den üblichen
Artenunterscheidungsnuten
x2 versehen, während die Matrizen des anderen Satzes, nämlich desjenigen, welcher
zu dem oberen Ableger gehört, solche -Tuten nicht besitzen oder sie an einer anderen
Stelle an ihrer Unterkante aufweisen. Wenn infolgedessen die Matrizen an die Auswählbrücke
C gelangen, werden diejenigen ohne Artenunterscheidungsnuten von der Brücke in einer
solchen Höhenlage gehalten, daß ihre Ablegezähne x1 in Eingriff mit der oberen Ablegeschiene
B gelangen, während diejenigen des anderen Satzes infolge des Vorhandenseins der
Nuten x2 auf der Brücke C reiten und in eine niedrigere Lage fallen, so daß ihre
Ablegezähne nicht in Eingriff mit der oberen Ablegeschiene gelangen können. Diese
Matrizen werden, wenn sie über die Auswählbrücke bewegt werden, an ihren oberen
vorstehenden Ohren auf Führungsschienen A2 gehalten und an diesen Schienen entlang
bewegt, und sie fallen in die Rinne Cl, welche nach abwärts nach dem unteren Ablegekasten
D führt. Die Matrizen gehen infolge ihrer Schwere durch den Ab-
legekasten
D hindurch und werden innerhalb desselben durch die geneigten Schienen D1 geführt
und einzeln, gesteuert durch eine Auslösevorrichtung, nach den Schraubengängen der
Förderschrauben B1 des unteren Ablegers gebracht, von wo sie dann an der zugehörigen
Ahlegeschiene B zum Zwecke ihrer endgültigen Verteilung entlang geführt werden.
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Die Teile, die bisher beschrieben worden sind, sind, abgesehen von
den noch weiter auszuführenden Abweichungen, in bekannter Weise ausgeführt und bilden
an sich keinen Teil der Erfindung, welche sich auf eine verbesserte Form der Auslösung
für den unteren Ablegekasten D bezieht. Wie bei dem Hauptpatent wirkt die verbesserte
Auslösevorrichtung mit den oberen Kanten der durch ihre Schwere abgleitenden Matrizen
zusammen und bewirkt die Steuerung des schrittweisen Durchganges der Matrizen in
die Stellung, in welcher sie von den Schrauben aufgenommen werden, unabhängig davon,
ob die Matrizen mit einer mittleren Nut versehen sind oder nicht. Die Auslösevorrichtung
besteht aus einem die Matrizen anhaltenden Teil E und einer Matrizenauslöseklinke
Ei. Die beiden Teile sind nebeneinander in einem Lagerblock oder Gehäuse Dz angeordnet.
Der die Matrizen anhaltende Teil E ist auf einem Zapfen e drehbar angeordnet und
besitzt einen oberen Arm E2 und zwei nach unten hängende Finger EI. Diese
sind so angeordnet, daß sie die Matrizen an den oberen Ohren x erfassen, wenn sie
an den Schienen Dl des Ablegekastens niedergleiten. Eine zwischen den Arm E2 und
die obere geneigte Wand des Gehäuses .D2 eingefügte Feder E4 steuert die Wirkung
des Teiles E. Die Feder ist so stark, daß sie dem Anprall der herabgleitenden Matrizen
Widerstand leistet. Die Auslöseklinke EI ist in den Seitenwänden des Gehäuses
DZ bei e1 gelagert und besitzt eine sich in der Längsrichtung erstreckende Lippe
E5 (Abb. i). Die Lippe E5 ragt ein wenig über die Finger E3 herüber, so daß bei
der Drehung der Klinke in die in Abb. 4 gezeigte Stellung eine durch die Finger
E3 angehaltene Matrize mit der Lippe in Eingriff kommt und durch diese an den Schienen
D' in die Aufnahmestellung für die Ablegeschrauben nach abwärts gestoßen werden
kann. Diese Ausbildung ist erwünscht, weil sie ein rascheres Abliefern der Matrizen
an die Schrauben gewährleistet und auch in gleichmäßigeren Zwischenräumen, als dies
der Fall wäre, wenn das Abgleiten lediglich von der eigenen Schwere abhängen würde,
da ja die dünneren Matrizen leichter sind. und viel eher Widerstand finden als die
dickeren oder schweren Matrizen und infolgedessen häufig in ihrer Bewegung verzögert
werden, so daß ein Verstopfen oder eine Störung in dem Ableger vorkommen könnte.
Damit immer nur eine Matrize von der Klinke El erfaßt werden kann, ist die die Matrizen
anhaltende Fläche des Fingers E3 in einer gewissen Entfernung von dem Ende der Lippe
E5 angeordnet, und zwar in einer Entfernung, welche etwas geringer ist als die Stärke
der dünnsten Matrize. Diese Beziehung zwischen den Teilen wird bei dem Ausführungsbeispiel
durch eine Stellschraube E7 erzielt, welche der Feder E4 entgegenwirkt und den Teil
E entgegen der Wirkung der Feder in der gewünschten Ruhelage hält.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Klinke
EI von einem Schwingarm A3 des Hebefingers Al bewegt, welcher seinerseits
in der üblichen Weise durch eine Unrundscheibe B2 an dem Ende der einen der oberen
Ablegeschrauben be-,vegt wird. Die Klinke erhält die erforderliche Bewegung durch
Vermittlung eines senkrechten Lenkers E3, der mit dem freien Ende eines Kurbelarmes
EG verbunden ist, der fest an dem einen der Lagerzapfen e1 sitzt. Wie aus
Abb. 3 zu ersehen ist, werden die beiden Ableger synchron und mit der gleichen Geschwindigkeit
getrieben, und zwar mit Hilfe einer Kette F oder auch mit Hilfe eines Zahnradgetriebes.
Die unteren Schrauben drehen sich gegenüber der Antriebsvorrichtung für die Klinke
EI so, daß das Aufnahmeende der Schrauben sich gerade in der richtigen Lage
für den Eingriff mit einer Matrize befindet, wenn diese die Aufnahmestellung erreicht.
Der Lagerblock D2 ist unabhängig von dem
Ablegekasten D durch eine
KlemmschraubeDg gehalten, so daß der Ablegekasten in der üblichen Weise abgenommen
werden kann, ohne daß die Lage der Auslösevorrichtung dadurch beeinflußt wird.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn die Klinke El
nach abwärts, also in der Uhrzeigerrichtung, durch den Arm A3 bewegt wird, so wird
eine in ihrer Ruhelage befindliche Matrize von der Lippe E' erfaßt und durch diese
an den geneigten Schienen Dl entlang nach abwärts gestoßen. Die die Matrizen festhaltenden
Finger E3 werden hierbei entgegen der Wirkung der Steuerfeder E' durch den Eingriff
der Matrize nach links geschwungen. bis die Matrize außer Eingriff mit ihnen gelangt
und nach der Aufnahmestellung nach dem Ableger frei weitergleiten kann. Die Finger
E nehmen unmittelbar darauf ihre Ruhelage wieder ein und halten die folgende Matrize
an, welche in diesem Augenblick durch die Lippe EI zurückgehalten wurde (Abb. a).
Bei der Rückwärtsbewegung des Armes A3 bewegt sich die Klinke El nach aufwärts,
also entgegen der Uhrzeigerrichtung, nach ihrer Anfangslage zurück, und die Lippe
E' liegt dann wieder in der richtigen Lage gegen den Finger E3, um mit der nächsten
Matrize in Eingriff zu komtnen, welche jetzt die vorderste ist. Während der Arbeit
ist die Bewegung der Teile eine sehr schnelle; die Auslösevorrichtung wird je einmal
bei jeder Umdrehung der Ablegeschrauben bewegt, so daß die Zuführung der Matrizen
nach den Ablegeschrauben einzeln und in bestimmter Zeitfolge geschieht.
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Natürlich können an dieser besonderen Ablegc:vorrichtung verschiedene
Änderungen vorgenommen «-erden, die noch in den Bereich der Erfindung fallen, z.
B. kann die Matrizenauslöseklinke El statt vor- und rückwärts zu schwingen auch
ständig umlaufen, so daß der mit der Lippe versehene Teil EI die aufeinanderfolgenden
:Matrizen erfaßt, wobei es einfach ist, die Drehung der Klinke so in Übereinstimmung
mit der Drehung der Ablegeschrauben zu bringen, daß eine ordnungsmäßige Arbeit erfolgt;
während es sich bei der tatsächlichen Durchführung als durchaus einwandfrei ergibt,
auch die Verschiebung der Haltefinger E3 bei dem Niederdrücken der Matrizen durch
die Auslöseklinke El durch die Matrizen bewirken zu lassen, können natürlich auch
die Finger in einfacher Weise unmittelbar von der Auslöseklinke bewegt werden.