DE669444C

DE669444C - Selbsttaetige Kupplung fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE669444C
Application number: DESCH113228D
Authority: DE
Inventors: Karl Scharfenberg
Original assignee: Scharfenbergkupplung GmbH and Co KG
Current assignee: Voith Turbo Scharfenberg GmbH and Co KG
Priority date: 1933-12-18
Filing date: 1937-07-04
Publication date: 1938-12-27

Description

Selbsttätige Kupplung für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Erfindung nach dem Hauptpatent 66o833, bei der bei einer bestimmten Art selbsttätiger Kupplungen die Kuppelglieder sich bei unbenutzter Kupplung in Lösestellung und erst nach dem Kupplungsvorgang in Schlußstellung befinden sowie mit den Luft- und Heizleitungsabsperrhähnen und ,mit den elektrischen Kabelverbindungen zwangsläufig verbunden sind, so daß alle diese Leitungen beim Lösen der Kupplung geschlossen bzw. ausgeschaltet, beim Schließen der Kupplung geöffnet bzw. eingeschaltet werden.
Aus Sicherheitsgründen ist es erwünscht, daß nicht bei jedem Lösen der Kupplung, z. B. nicht bei unbeabsichtigtem Lösen oder Aufdrehen der Kupplung, die Bremsleitung geschlossen wird, weil sonst in solchem Fall die Notbremsung behindert würde. Die Verbindung zwischen den Kuppelgliedern und dem Luftabsperrorgan der Bremsleitung ist hierzu so auszuführen, daß die Bremsleitung nur geschlossen wird, wenn die Kupplung mit Absicht gelöst wird.
Die Erfindung besteht nun darin, die Verbindung zwischen dem Luftabsperrorgan der Bremsleitung und den Kuppelgliedern derart auszuführen, daß das Luftabsperrorgan nicht unmittelbar mit den Kuppelgliedern, sondern mittelbar über das das Lösen der mechanischen Kuppelglieder hervorrufende Löseorgan verbunden ist, so daß nur bei Betätigung dieser Lösevorrichtung, nicht aber bei unbeabsichtigtem Auseinandergehen der mechanischen Kupplung das Luftabsperrorgan betätigt wird.
Die beabsichtigte Lösung der Kupplung geschieht beispielsweise durch Einlassen v b» Druckluft in einen Zylinder, in dem: Iü@ durch ein Kolben bewegt wird. Die KoI>5e- `-stange greift dabei an einem Kuppelglied an und dreht die Kuppelglieder in die Lösestellung, gleichzeitig greift im Sinne der Erfindung die Kolbenstange an dem Luftabsperrorgan der Bremsleitung an und schließt es.
Die Abh. i und 2 zeigen eine Ausführungsmöglichkeit dieser Weiterentwicklung des Hauptpatents. Das Absperrorgan der Bremsleitung ist eine Vorrichtung, bei der ein unter Federwirkung stehendes Ventil durch einen Daumen in die Abschlußstellung bewegt wird. Da die Vorrichtung wie ein Hahn durch Drehen des Hebels um einen bestimmten Winkel gesteuert wird, das Abschlußorgan aber wie ein Ventil ausgebildet ist, sei es als Ventilhahn bezeichnet.
Abb. i zeigt einen solchen Ventilhahn, dargestellt im Längsschnitt bei Offenstellung. Abb. 2 zeigt die Schließstellung.
Das Ventilhahngehäuse i verbindet die ankommende Rohrleitung 2 durch die gegabelte Verbindungsleitung 3, 3 mit der abgehenden Rohrleitung 4. An der Gabelung ist das Ventil s eingebaut, dessen Schaft sich im, Gehäuse i, gegen Drehen gesichert, führt. Auf dem Ventilschaft ist die Platte 6 fest aufgesetzt.
Die sich zwischen 6-i abstützende Feder ? sucht das Ventil immer in die Offenstellung (Ahb. i) zu ziehen, im gleichen Sinn, wie das Ventil vom Strömungsdruck der vorbeifließenden Luft bewegt wird.
In die Schließstellung -wird das Ventil durch einen Daumenhebel 8 gedrückt, der im Steg 9 des Gehäuses i drehbar ist. Beim Eindrükken des Ventils gleitet der Daumen 1o bis in eine Rast i i der Platte 6 und hält so sich und das Ventil in der Schließstellung fest. Der Ventilhahn ist auf der Kupplung so aufgebaut, daß der Daumenhebel 8 mit dem Hauptbolzen iz der Kupplung gleichmittig ist. Der Daumenhebel ragt mit seinem Arm 1, *x.3 in die Bahn der Lösevorrichtung der :-K#upplung, im hier genannten Beispiel der Kolbenstange 14 eines Druckluftzylinders 15. Der Daumenhebel hat außerdem einen Ausschnitt 16, in den der Mitnehmer 17 am Hauptbolzen 12 der Kupplung eingreift.
Wenn sich die Kuppelglieder aus der gekuppelten (Abb. i) in die gelöste Stellung (Abb. 2) bewegen, so entspricht dem in der Abb.2 die Drehung des Kupplungshauptbolzens 12 im Sinne des Uhrzeigers. Aus der Abb. i ist zu erkennen, daß sich hierbei der Mitnehmer 17 am Hauptbolzen 12 im Ausschnitt 16 des Daumenhebels 8 frei bewegen kann, ohne den Daumenhebel mitzudrehen. Das Ventil bleibt also geöffnet, wenn eine Drehung der Kuppelglieder aus der gekuppelten in die gelöste Stellung erfolgt, ohne daß diese Drehung durch den absichtlich betätigten Lösezylinder 15 und die Vorwärtsbewegung der Kolbenstange 14 verursacht wird. Nur wenn dies der Fall ist, greift die Kolbenstange 14 am Arm 13 des Daumenhebels 8 an und dreht diesen im gleichen Sinne ürie das Herzstück 18 und zugleich den Hauptbolzen 12 der Kupplung. Der Daumenhebel 8 drückt hierbei das Ventil zu.
Bei beabsichtigtem Lösen der Kupplung durch Betätigung der hierfür vorgesehenen Lösevorrichtung wird also das Abschlußorgan der Bremsleitung, der Ventilhahn, geschlossen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Kupplung für Fahrzeuge nach Patent 66o 833, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftabsperr organ der Bremsleitung mit den Kuppelgliedern über die Lösevorrichtung der Kuppelglieder verbunden ist, so daß es sich nur bei beabsichtigtem Lösen der Kupplung betätigt.