DE662872C

DE662872C - Selbsttaetige Kupplung fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE662872C
Application number: DESCH106252D
Authority: DE
Original assignee: Scharfenbergkupplung GmbH and Co KG
Current assignee: Voith Turbo Scharfenberg GmbH and Co KG
Priority date: 1933-12-18
Filing date: 1935-02-13
Publication date: 1938-07-23

Description

Selbsttätige Kupplung für Fahrzeuge Das Patent 66o 833 betrifft selbsttätige Kupplungen für Fahrzeuge, bei denen die Koppelglieder der beiden Kupplungshälften gleichzeitig gleichförmige Bewegungen ausführen, die Koppelglieder bei unbenutzter Kupplung sich in Lösestellung befinden und erst bei Kuppeln in die Schlußlage geführt werden und mit den Koppelgliedern die Luftabsperrhähne unmittelbar derart verbunden sind, daß sie beim Lösen der mechanischen Kupplung geschlossen und beim Schließen geöffnet sind.
Es ist nun wünschenswert, daß bei unbeabsichtigtem Lösen einer solchen Kupplung während der Fahrt der Luftabsperrhahn offen bleibt.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Übertragung der Bewegung der Koppelglieder auf die Hähne beim Schließen durch ein Zwischengetriebe mit Leerlauf verzögernd erfolgt, so daß die Hähne erst im letzten Abschnitt der Lösebewegung der Koppelglieder vom Getriebe mitgenommen werden und sich schließen. Mit anderen Worten: bis zu der Stellung der Koppelglieder, in der diese bei unbeabsichtigtem Lösen ihre eigene Drehbewegung so weit vollendet haben, daß sich die Kupplungen voneinander gelöst haben, werden die Hähne von ihnen noch nicht mitbewegt. Dies geschieht vielmehr durch das Zwischengetriebe erst im letzten Abschnitt der Lösebewegung der Koppelglieder, d. h. dann, wenn die Koppelglieder weiter und bis in die Endlage gedreht werden.
Als Beispiel wird eine -Ausführung nach dem Erfindungsgedanken an Hand der Zeichnungen gezeigt.
Fig. i zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Mittelachse des Luftabsperrhahnes bei gelöster Kupplung. Kupplungsverschluß in der Lösestellung, Luftleitungshahn geschlossen.
Fig. 2 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Mittelachse des Luftabsperrhahnes bei verriegelten Kupplungen. Kupplungsverschlüsse in der Grundstellung, L uftleitüngsabsperrhänne geöffnet.
Fig. 3 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Mittelachse des Luftabsperrhahnes bei unbeabsichtigt gelöstem Kupplungsverschluß, Luftleitungshähne offen; bei Zugtrennung (Auseinanderlaufen der Kupplungen) erfolgt Notbremsung.
Fig. q. zeigt die Ausbildung des Absperrhahnes in einem senkrechten Schnitt durch die Mittelachse.
Fig.5 bis 7 zeigen waagerechte Schnitte durch den Luftabsperrhahn nach x-x gemäß Fig. q., und zwar Fig. 5 bei der Halmstellung gemäß Fig. r, Fig. 6 bei der Hahnstellung gemäß Fig.2. Fig.7 bei der Hahnstellung gemäß Fig.3.
In dem Hahngehäuse a ist das Hahnküken b um eine senkrechte Achse drehbar angeordnet. Das Halmküken b ist mit einem Ansatz. c zur Betätigung versehen. Die Betätigung zum Öffnen und Schließen des Hahnes erfolgt durch Anschläge d und e an dem scheibenartig ausgebildeten Kopf f des Hauptbolzens g und durch einen sichelartig ausgebildeten Druckstab lt, der in der Fußplatte i des Hahngehäuses a geführt ist. Beim Zusammenfahren zweier Wagen und Verriegeln der Kupplungsverschlüsse wird durch den Anschlag#d am Kopf f des Hauptbolzens g das Hahnküken mittels des Ansatzes e aus der abgesperrten Stellung gemäß Fig. i in die geöffnete Stellung gemäß Fig.2 geführt. Die Bremsluftleitungen sind fahrbereit durchgeschaltet.
Tritt eine Zugtrennung ein, indem die Kupplungsverschlüsse h und 1 sich unbeabsichtigt aufdrehen, so wird das Hahnküken b an dieser Drehung nicht teilnehmen, da durch Einschaltung des Sichelgetriebes ein toter Drehwinkel zwischen dem Anschlage am Bolzenkopf f und dem sichelartigen Druckstab lt vorhanden ist, der dem Drehwinkel des Kupplungsverschlusses h beim unbeabsichtigten Lösen der Kupplung entspricht. Die Zugtrennung erfolgt also, ohne daß das Hahnküken b geschlossen wird. Es tritt Notbremsung ein.
Beim beabsichtigten Lösen der Kupplung von Hand bzw. durch Preßluft wird der Kuppelverschluß h um einen gewissen Winkel weiter aufgedreht wie beim unbeabsichtigten Lösen. Infolgedessen wird von dem Anschlage der sichelförmige Druckstab lz entsprechend diesem zusätzlichen Drehwinkel vorgeschoben. Der sichelförmige Stab lt arbeitet nun auf den Ansatz c des Hahnkükens b an einem Hebelarm, der kleiner ist als derjenige, mit dem der Anschlag e des Bolzenkopfes f den Druckstab h vortreibt. Die Übersetzung ist so gewählt, daß das Hahnküken b trotz des kleinen Betätigungswinkels aus der geöffneten Lage gemäß Fig.2 bzw. 3 in die geschlossene Lage gemäß Fig. i zurückgeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kupplung nach Patent 66o 833, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Bewegung der Kuppelglieder (h,1) auf die Hähne (b) beim Schließen durch ein Zwischengetriebe (c, d, e,1, 1t) mit Leerlauf verzögernd übertragen wird, so daß die Hähne (b) erst im letzten Abschnitt der Lösebewegung der Kuppelglieder (h,1) vom Getriebe mitgenommen werden und sich schließen.
2. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Hahnküken (b) und Hauptbolzen (g) durch ein Zwischengetriebe (c, d, e, f, 1t) miteinander derart verbunden sind, daß Anschläge (e,:d) an einer außermittigen Sichelscheibe (f) des Hauptbolzens (g) unter Zwischenschaltung eines Druckstückes (h) auf einen Ansatz (c) am Hahnküken (b) einwirken,.
3. Kupplung nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die außermittige Lage des Anschlages (e) und damit der Leerlaufweg so gewählt ist, daß im letzten Bewegungsteil ein Schließen des Hahnkükens erfolgt.