DE326146C

DE326146C - Rohrleitungsschieber mit zwei ineinander laufenden Spindeln

Info

Publication number: DE326146C
Application number: DE1919326146D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-04-03
Filing date: 1919-04-03
Publication date: 1920-09-24

Description

Der in der Zeichnung abgebildete, nachstehend näher beschriebene Schieber ist zweckmäßig als Zweispiüdelschieberventil zu bezeichnen, da er die Vorteile des Schiebers und die des Ventils in sich vereinigt und mit einer Spindel nur zur Auf- und Abwärtsbewegung des Schiebers und einer zweiten nur zum Anpressen desselben auf den Ventilsitz versehen ist. Beide Spindeln laufen in bekannter Weise

ίο ineinander.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Anordnung eines solchen Zweispindelschieberventils.

Es stellen dar:

Fig. ι einen Längsschnitt durch den Schieber, • Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schieber, Fig. 3 einen Schnitt durch das Kardangelenk, Fig. 4 einen Grundriß des Schiebers im

Mittelschnitt.

so Der im Gehäuse ι auf und ab bewegliche Schieber 2 ist durch den Stein 3 leicht beweglich mit Spindel 4 verbunden, so daß er sich nach vor und zurück frei bewegen kann. Seitlich ist er in der Führung 5 mit genügend

z5 Spiel geführt. Durch Drehen, der Spindel 4 mit Handrad 6 und Abwärtsbewegen des Schiebers 2 würde somit noch kein Abschluß der Leitung erzielt. Dies wird erst durch Betätigung der Spindel 7 mit Handrad 8 bei Stillstand der Spindel 4 ermöglicht. Durch das Drehen der Spindel 7, die im Gehäuse dadurch festgelagert ist, daß sie zwischen dem geteilten Deckel 9 festgeklemmt ist, wird das Kardangelenk 10 auf und ab bewegt und damit gleichzeitig die Zugstangen 11 und 12 angezogen bzw. nachgelassen, wodurch wieder die Hebel 13 und 14 betätigt werden.

Diese Hebel 13 und 14 tragen exzentrische Ansätze 15 und i6, die sich beim Drehen der Hebel gegen entsprechende Knaggen des Schiebers legen und das Anpressen desselben gegen den Sitz 17 bewirken. Durch die kardanische Aufhängung der Zugstangen 11 und 12 wird bewirkt, daß die zu beiden Seiten des Schiebers angeordneten exzentrischen Ansätze 15 und. 16 gleichzeitig und gleichmäßig anpressen. SoEte nämlich einer der Ansätze früher zur Anlage kommen als der andere, so wird das Kardangelenk selbsttätig so lange verdreht, bis der andere Ansatz ebenfalls anliegt. Die ganze Kraft des· Schiebers wird somit am Gehäuse in den Drehpunkten der Hebel 13 und 14 direkt abgefangen.

Die Betätigung des Schiebers beim Schließen desselben ist nun folgende: Zunächst wfrd Handrad 6 so lange gedreht, bis Schieber 2 gegen den Ansatz 18 im Gehäuse 1 stößt. Darauf wird dasselbe um ein geringes zurückgedreht, um die Reibung auf dem Ansatz 18 zu vermeiden. Sodann wird Handrad 8 so lange gedreht, bis der Schieber fest geschlossen ist. Beim öffnen wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren.

Es lassen sich nun eine Reihe anderer Ausführungen treffen, so z. B. könnten innere und äußere Spindel in ihrer Wirkungsweise vertauscht werden, der Schieber könnte auch als ^oppelschieber und nach links und rechts auf zwei Sitze gepreßt werden, zum Anpressen könnten statt des Exzenters Doppelgelenkhebel

ο. dgl. dienen, die Zugstangen könnten mit Zahnstange versehen sein, welche Exzenter drehen usf. .■■.

Als besondere konstruktive Einrichtungen wären noch zu erwähnen: Zeigervorrichtungen, welche anzeigen, wenn der Schieber durch Handrad 6 so weit heruntergedreht ist, daß er durch Handrad 8 angepreßt werden kann, ferner Sperrvorrichtungen, welche Handrad 8

ίο gegenüber Handrad 6 gesperrt halten, damit nicht beim Drehen von Handrad 6 Handrad 8 selbsttätig gedreht wird, wodurch die Passage für den Schieber 2 behindert würde.

Alle diese Konstruktionen ändern jedoch an dem Grundgedanken der Erfindung nichts.

Claims

Patent-Anspruch:

Rohrleitungsschieber mit zwei ineinanderlaufenden Spindeln, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Spindeln nur die 2a Auf- und Abwärtsbewegung des Schiebers bei vollständigem Stillstand der anderen Spindel vermittelt, während die andere Spindel lediglich eine vom Schieber selbst unabhängige Anpreßvorrichtung betätigt, die ihrerseits derartig kardanisch mit dieser Spindel verbunden ist, daß das Anpressen des Schiebers zu beiden Seiten vollkommen gleichzeitig erfolgt und die Kraft am Gehäuse direkt abgefangen wird.

Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.