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Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zum Schneiden endloser künstlicher
Faserstränge Gegenstand des Patents 653 977 ist ein Verfahren zum Schneiden
endloser künstlicher Faserstränge mit umlaufenden Messern, bei dem der durch einen
Flüssigkeitsstrahl an die Schneidv orrichtung frei herangeführte Faserstrang durch
ein frei umlaufendes Messer zerschnitten wird.
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Die vorliegende Erfindung ist nun eine besondere Ausbildung der Schneidvorrichtung
bzw. eine besondere Anordnung der Messer auf ihrer Haltescheibe bei einem Verfahren
nach dem Hauptpatent.
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Die Anordnung des umlaufenden Messers und die infolge der besonderen.
Anordnung der Messer bedingte Wirkungsweise ist beim Hauptpatent derart, daß das
Messer auf den vom Flüssigkeitsstrahl umschlossenen und frei hängenden Faserstrang
eine mehr schla-;ende Bewegung ausübt, den Faserstrang an der Angriffswelle also
gewissermaßen durchhackt.
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Dadurch wird das Messer immer auf einem eng begrenzten Abschnitt,
also an einer bestimmten Stelle, überaus stark beansprucht und kann dadurch vorzeitig
stumpf werden. Das hat ein häufigeres Auswechseln des Messers zur unmittelbaren
Folge. Die Zuverlässigkeit des Durchschneidens «-irl dadurch stark beeinträchtigt,
und die Schnittausübung selbst vollzieht sich infolge des Hackschnittes in einer
harten Form.
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Zweck und Ziel bei der vorliegenden Erfindung geht einmal dahin, den
Abschnitt, an dem die Beanspruchung der Messerschneide im ununterbrochenen Arbeitsgang
erfolgt, in seiner Basis zu verbreitern. Dadurch wird einer vorzeitigen Abnutzung
der Schnittfläche vorgebeugt und die Zuverlässigkeit des Aktrennens im fortlaufenden
Arbeitsgang wesentlich erhöht. Zum andern ist aber auch Zweck und Ziel der Erfindung,
den harten Hackschnitt zu vermeiden und das Schneiden selbst in weicherer Form zu
vollziehen.
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Erfindungsgemäß wird diese doppelte Zweckverfolgung dadurch erreicht,
daß das oder die frei umlaufenden Messer nach Art einer Sekante auf ihrer Haltescheibe
bzw. zum hreisbogenweg des oder der umlaufenden Messer angeordnet sind.
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Gegebenenfalls können die Messerschneiden auch rückwärts gekrümmt
ausgeführt sein. Auf solche Weise kommt vor allen Dingen ein ziehender Schnitt zustande,
der sich in weicherer Form vollzieht und der wesentlich betriebssicherer ist als
der bekannte härtere Hackschnitt.
Nun sind zwar bei einer bekannten,
Einrichtung, die ebenfalls zum Durchschneiden endlos zulaufender und zwischen Kleininbacken
gehaltener Kunstfaserstränge dien 4 die Schneiden auch schon schräg gerich Diese
schräg gerichtete Schneidfläche Messer dient aber nicht der Ausübung eine -ziehenden
Schnittes, sondern sie ist eine Formgebung, die sich aus dem kinematischen Zusammenspiel
von zum Halten des endlos zulaufenden Stranges dienenden umlaufenden Klemmbackenscheiben
mit den in einer anderen Ebene umlaufenden Messern ergibt. Es handelt sich dabei
um ein ständig mit bestimmter Geschwindigkeit umlaufendes Scheibenpaar, zwischen
dem der Faserstrang geführt wird. Die Kreisbahn der umlaufenden Messer muß zur Ausübung
des Schneidens in den Umfang der umlaufenden Klemmbackenscheiben einschneiden. Das
ist dadurch möglich, daß im Umfang der Kleinmscheibenpaare in periodischen Absätzen
Aussparungen vorgesehen sind, bei denen dann der Faserstrang zwischen den Aussparungen
frei gespannt verläuft. Aus den Abwicklungs- und Stellungsschnitten der einzelnen
gegeneinander und miteinander laufenden Teile ergibt sich notgedrungen, wenn das
umlaufende Messer in dem durch die Aussparungen gegebenen Raum schneiden soll, die
etwas schräg gerichtete Formgebung der Messerschneiden. Wäre die Formgebung keine
solche, dann würde das sehr schnell umlaufende Messer einfach abgeschlagen werden;
denn die Ränder der Aussparungen würden mit dem Messer vorzeitig in Berührung kommen.
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Ein ziehender Schnitt kommt dabei nicht zustande, sondern ein ausgesprochener
Hackschnitt. Jeder bestimmte Abschnitt der Messerschneide trifft immer auf den bestimmten
Abschnitt des radial zur Messerachse gestellten Strangquerschnittes.
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Dagegen kommt bei der Anordnung der Messer gemäß vorliegender. Erfindung
ein ausgesprochen ziehender Schnitt zustande, wobei die Wirkungsweise des Schneidens
noch dadurch erhöht werden kann, wenn die Messer nicht senkrecht zum Strangverlauf,
sondern etwas schräg anschneiden.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach @ler Erfindung beispielsweise
schematisch verschaulicht, und zwar zeigt «Abb. z im Grundriß eine Anordnung, bei
@ler die Messer nach Art einer Sekante an einer umlaufenden NIessertragscheibe angebracht
sind.
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Abb. 2 zeigt eine Anordnung mit gekrümmten Messern, und die Abb.3
veranschaulicht den schräg zur Stranglaufrichtung ansetzenden Schnittangriff, was
im Prinzip bekannt ist.
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Es sind natürlich Abweichungen bzw. Kombinationen zwischen den beiden
grund-' sätzlichen Messerformen möglich.
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Der Faserstrang selbst ist mit a bezeichnet. Die ihn umgebende stützende
und straffende Flüssigkeit ist mit b bezeichnet. Das Durchtrennen des Faserstranges
erfolgt mittels der Messer c, die an der Messerhaltescheibe d sitzen. Die :Vlesserhaltescheibe
d dreht sich um die Achse e. Es können zweckmäßig zwei solcher Messerhaltescheiben
nebeneinander angeordnet sein, so daß immer ein Messeraggregat in Betrieb und das
andere, beispielsweise für das Auswechseln der Messer, außer Betrieb sein kann.
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Es ist außerdem noch denkbar, die Messer so in der Haltescheibe unterzubringen.
daß sie in ihrer Längsrichtung von Hand oder selbsttätig verschoben werden können,
so daß immer andere Punkte der Messerschneiden zur Wirkung kommen.