DE667482C - Verfahren zur Herstellung von Drogenextrakte enthaltenden Arzneimitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Drogenextrakte enthaltenden Arzneimitteln

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DE667482C
DE667482C DEZ21835D DEZ0021835D DE667482C DE 667482 C DE667482 C DE 667482C DE Z21835 D DEZ21835 D DE Z21835D DE Z0021835 D DEZ0021835 D DE Z0021835D DE 667482 C DE667482 C DE 667482C
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Zinsser & Co Dr
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Drogenextrakte enthaltenden Arzneimitteln Der Gedanke, Drogenextrakte mit fein gepulverten Pflanzenteilen zu mischen und aus dem Gemisch Zubereitungen, wie Pillen, Körner u. dgl., herzustellen, ist ebenso wie die Verfahren zur Herstellung solcher Arzneizubereitungen längst bekannt. Beim Übergießen von solchen Pillen, Körnern u. dgl. mit heißem Wasser würde man trinkfähige Arzneimittel, Mixturen, herstellen können; man tut das aber nicht. Pillen, Körner und ähnliche Arzneimittelformen werden bekanntlich zu dem Zwecke hergestellt, um als solche von den Patienten verschluckt zu werden, damit der Geschmack der Bestandteile beim Einnehmen dieser Arzneimittelformen nicht empfunden wird. Auch nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden trockene Zubereitungen hergestellt, die Drogenextrakt und Pflanzenteile enthalten, aber nicht gepulverte Pflanzenteile oder gepulverte pflanzliche Drogen, sondern geschnittene röhrenförmige Stengelteile. Es ist selbstverständlich ausgeschlossen, daß ein getrocknetes Gemisch von Pflanzenextrakt mit röhrenförmigen Stengelteilen verschluckt werden kann, wie Pillen, Körner u. dgl. Das Verfahren zur Herstellung des an sich neuen Erzeugnisses besteht darin, daß ein Auszug von Arzneikräutern u. dgl. mit den geschnittenen röhrenförmigen Stengelteilen gemischt und das Gemisch getrocknet wird. Das so erhaltene Erzeugnis ist zur Herstellung von Aufgüssen bestimmt. Zu diesem Zweck wird es mit kalter oder warmer Flüssigkeit, wie Wasser oder Milch oder Wein, übergossen, und so werden ganz nach Belieben konzentrierte oder verdünnte, in kürzester Zeit fertige Mixturen hergestellt, von denen sich der extraktfreie Rückstand leicht und ohne beachtlichen Verlust wertvoller Bestandteile abtrennen läßt. Als Vorzüge des Erzeugnisses sind anzusehen die bequeme und schnelle Möglichkeit der verlustlosen Herstellung von Aufgüssen, die leichte Dosierbarkeit des Mittels, die Beschaffenheit eines Konzentrates, das wesentlich weniger Raum einnimmt in Hausapotheken, Reiseapotheken u. dgl. wie gewöhnlicher Kräutertee, der Schutz der Extraktstoffe, die von den Stengelteilen aufgenommen sind, gegen den Einfluß von Luft, Licht und Feuchtigkeit, die Vermeidung des Verlustes an wirksamen flüchtigen Stoffen des Extraktes sowohl bei der Herstellung des Erzeugnisses als auch bei der Aufbewahrung desselben.
  • Als röhrenförmige Stengelteile kommen außer geschnittenen Grashalmen und ähnlichen Stengelteilen ganz besonders Fenchelstengel in Betracht; geschnittene Fenchelstengel, aber auch geschnittene Grashalme, sind an sich ziemlich indifferent und beeinflussen die Wirkungsart des aufgenommenen Drogenextraktes, wie Extrakt aus Cardobenediktenkraut, Tausendgüldenkraut, Stiefmütterchen, Pfefferminzkraut, Sennesblätter, Lindenblüten, Holunderblüten, Wacholderbeeren, Kreuzdornbeeren, Anissamen, Bitterklee, geschnittene Süßholzwurzel usw., in keiner nachteiligen Weise. Man kann das stengelförmige Aufnahmegut, insbesondere die geschnittenen Fenchelstengel,. auch vorher für ihren Zweck, als Aufnahmemittel für Drogen-,,
    extrakte zu dienen, noch besonders vorberei@,
    Diese Vorbereitung besteht darin, daß
    Fenchelstengel o. dgl. in Wasser, das schor
    sauer oder schwach alkalisch oder abwechselnd sauer oder alkalisch sein kann, gebrüht und dann von dem Wasser durch Schleudern oder Trocknen befreit werden; nachträglich kann den feuchten Stengelteilen auch noch eine geringe Menge mäßig konzentrierter Zuckerlösung zugesetzt werden. Auch die unbehandelten geschnittenen röhrenförmigen Stengelteile können vor ihrer Verwendung als Aufnahmemittel mit mäßig konzentrierter Zuckerlösung durchtränkt sein. In jedem Fall erleichtert die vorherige Durchtränkung des Aufnahmemittels mit mäßig konzentrierter Zuckerlösung das Eindringen des flüssigen Extraktes in die Röhren.
  • Es ist zweckmäßig, die noch schwach feuchten Stengelteile mit dem flüssigen Drogenextrakt zu mischen; das Extrakt zieht in die Röhren oder Kapillaren ein. Das Trocknen des Gemisches bietet keine Schwierigkeit.
  • Zum Schluß kann noch ein Zusatz der gepulverten Droge oder sonstiger trockner Zusätze, z. B. von Weinstein, Milchzucker o. dgl" gemacht werden, um die geschnittenen Stengelchen voneinander besser zu isolieren und dauernd in einem lockeren teeförmigen Zustand zu erhalten. Dabei wird gleichzeitig auch der Vorteil erreicht, daß sich der verstärkte Tee, der einen Zusatz von Weinstein o. dgl. erhält, nicht entmischt. Die Extraktstoffe, welche nicht nur in den Röhren der Stengelteile, sondern auch an den-äußeren Wänden der Röhren haften, sind schwach hygroskopisch, so daß der Zusatz von Weinstein u. dgl. an den Teilen des Tees festhaftet und eine Entmischung völlig ausgeschlossen ist.
  • Das Trocknen des Gemisches der zeschnittenen
    Jengel mit dem Extrakt erfolgt zweckmäßig
    Trockenschrank; nötigenfalls unter Mit-
    ekung von Feuchtigkeit aufnehmenden Trocknungsmitteln. Nach dem angemeldeten Verfahren lassen sich nicht nur einfache verstärkte Kräutertees herstellen, sondern auch gemischte Kräutertees, deren Zusammensetzung je nach der Wirkungsart und dem Wirkungszweck bestimmt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von Drogenextrakte enthaltenden Arzneimitteln, die zur Bereitung von Aufgüssen dienen, durch Trocknen eines Gemisches von Drogenauszug und Pflanzenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß als Pflanzenteile für das zu trocknende Gemisch geschnittene röhrenförmige Stengelteile verwendet werden. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Stengelteile zunächst durch Brühen mit Wasser, verdünnten Säuren oder Basen oder abwechselnd mit Säuren und Basen vorbehandelt und getrocknet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Stengelteile vor dem Mischen mit - Drogenauszug mit einer Zuckerlösung getränkt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch der geschnittenen, röhrenförmigen Stengelteile und Extrakt nach dem Trocknen pulverförmige Bestandteile zugesetzt werden.
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