DE667275C - Wellenfilter, insbesondere von erdunsymmetrischer Form, mit einem im Durchlass- und Sperrbereich konstanten und reellen Wellenwiderstand - Google Patents
Wellenfilter, insbesondere von erdunsymmetrischer Form, mit einem im Durchlass- und Sperrbereich konstanten und reellen WellenwiderstandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Wellenfilter, die einen konstanten und reellen Wellenwiderstand
bei allen Frequenzen besitzen. Aufgabe der Erfindung ist es, bei solchen Wellenfiltern
den Dämpfungsverlauf zu verbessern. Insbesondere macht die Erfindung es sich zur
Aufgabe, den Wellenwiderstand von erdunsymmetrischen Wellenfiltern zu verbessern.
Um Reflexionsverluste an den Verbindungspunkten zwischen Wellenfiltern und den mit
ihnen verbundenen Belastungswiderständen zu vermeiden, gibt man in bekannter Weise
den Wellenfiltern einen konstanten und reellen Wellenwiderstand sowohl innerhalb als auch
außerhalb des Durchlässigkeitsbereiches.-Solche Filter können mit jedem beliebigen
Vierpol- reflexionsfrei zusammengeschaltet werden. Filter mit konstantem und reellem
Wellenwiderstand bieten auch, wenn eine Anzahl solcher Filterabschnitte zur Erzielung
eines kombinierten Filters in Kaskade geschaltet werden, bekanntlich dadurch einen
Vorteil, daß bei derartigen Filtern die Teilabschnitte nicht die gleiche Grenzfrequenz zu
besitzen brauchen. So kann die gleiche Filtertype zur Zusammensetzung verschiedener
Kombinationsfilter verwendet werden ohne Rücksicht darauf, ob diese das gleiche Übertragungsband
haben oder nicht. Einige der Abschnitte können Grenzfrequenzen besitzen, die innerhalb des Dämpfungsbereiches, des
Kombinationsfilters liegen und dadurch die Phasenverzerrungen im Übertragungsband
des Filters verringern und das Problem des Laufzeitausgleichs vereinfachen.
Es ist zwar bekannt, Filter mit konstantem und reellem Wellenwiderstand zu bauen,
aber es· ist bisher nicht bekannt, in welcher Weise bei derartigen Filtern Dämpfungspole
im Sperrbereich eingeführt werden können, noch ist es bisher bekannt, wie solche Filter
speziell in unsymmetrischen Systemen benutzt werden können, von denen eine Seite geerdet
oder in anderer Weise auf ein festes Potential gebracht ist.
Die Einführung von Dämpfungspolen bei Filtern ist zwar an sich bekannt. Die bekannten
Filter weisen jedoch keinen konstanten und reellen Wellenwiderstand auf, so daß sie sich für die Praxis, insbesondere für
Mehrfa'dhhochfrequenztelephonie- und -telegraphiesysteme,
infolge der Reflexionserscheinungen· verbieten.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Wellenfilter, insbesondere von erdunsymmetrischer
Form, geschaffen, das einen konstanten und reellen Wellenwiderstand innerhalb
eines großen, sowohl Durchlaß- als auch
Sperrbereich umfassenden Bereiches besitzt, und das Mittel in seinem Innern aufweist,
um Dämpfungspole an einem oder mehreren Punkten des Dämpfungsbereiches herzustellen.
Durch die Einführung der Dämpfungspole wird es möglich, einen genügend scharfen Anstieg der Dämpfungskurve zu verwirklichen.
Gemäß der Erfindung besteht das Wellenfilter
aus einer Kettenschaltung eines Teilfilters, einer T-Schaltung aus Ohmschen
Widerständen und eines weiteren dem ersten vollkommen gleichen Teilfilters, und es sind
dem ganzen oder nur einem Teil des Längszweiges dieser Kettenschaltung Blindwiderstände
parallel und im Querzweig der T-Schaltung Blindwiderstände in Reihe geschaltet,
derart, daß die ganze Schaltung zur Mitte symmetrisch ist- und daß die Wellenwiderstände
der Teilfilter, die Größe der Widerstände des Widerstandssternes und die
zusätzlichen Blindwiderstände, welche im Längszweig des Wellenfilters parallel und im
Querzweig des Sterns in Reihe geschaltet sind, so gewählt sind, daß das Produkt aus
Leerlauf- und Kurzschluß widerstand jeder der beiden symmetrischen Hälften für sich
im ganzen Frequenzbereich konstant und der Quotient aus diesem Leerlauf- und diesem
Kurzschlußwiderstand bei den Frequenzen eins wird, bei denen die gewählten Pole der
Dämpfung liegen. Im Falle der im folgenden
beschriebenen Fig. 1 sind jedoch die Längswiderstände des Widerstandssterns niemais
allein überbrückt.
Das Wesen der Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen deutlicher gemacht werden.
Fig. ι Und 2 sind zwei verschiedene allgemeine
Formen von Netzwerken nach der Erfindung mit konstantem und reellem Wellenwiderstand.
Fig. 3 ist ein Kreuzgliednetzwerk, das äquivalent den Formen nach Fig. 1 und 2 ist
und zur Erläuterung der Erfindung benutzt wird.·
Fig. 4 ist ein Tiefpaßfilter nach der Erfindung, in dem jedes Kettenleiterteilnetzwerk
vier Glieder besitzt.
Fig. 5 und 7 stellen den typischen Wellenwiderstandsverlauf
der Teilnetzwerke von Fig. 4 dar.
Fig. 6 und 8 zeigen schematisch den Dämpfungsverlauf
eines Netzwerkes nach Fig. 4, wenn die Teilnetzwerke Wellenwiderstände
nach Fig. 5 und 7 haben.
Fig. 9 zeigt eine andere Form des Filters von Fig. 4 entsprechend der generellen Form
von Fig. 2.
Fig. 10 und 11 stellen die bevorzugten
Formen von Netzwerken nach der Erfindung dar nach den allgemeinen Formen von Fig. 1
und 2.
Fig. 12 ist ein Hochpaßfilter von der Ge-..
stalt nach Fig. 10.
:Fig. 13 gibt den typischen Verlauf der
Wellenwiderstandskurven der Teilfilter von Fig. 12 wieder.
Fig. 14 zeigt den Dämpfungsverlauf eines
Netzwerkes nach Fig. 12, wenn die Teilnetzwerke die Wellenwiderstände nach Fig. 13
annehmen.
Fig. 15 ist ein Hochpaßfilter der in Fig. 11
gezeigten Form und gibt eine andere Ausführungsform für die Gestalt nach Fig. 12.
Fig. 16 und 17 sind Banddurchlaßfilter der
in Fig. 10 und 11 gezeigten Formen.
Fig. 18 gibt den typischen Verlauf des Wellenwiderstandes von Teilnetzwerken nach
Fig. 16 und 17 wieder.
Fig. 19 zeigt die Dämpfungskurve, die bei Filtern nach Fig. 16 und 17 erhalten werden
können, wenn die Teilnetzwerke die in Fig. 18 gezeigten Wellenwiderstände besitzen.
Fig. 20 und 21 zeigen Bandsperrfilter nach
den Formen von Fig. 10 und 11.
Die Schaltelemente der Abbildungen sind einander entsprechend bezeichnet und beziffert.
Die eine Form der Wellenfilter nach der
Erfindung wird schemätisch in Fig. 1 dargestellt, die ein unsymmetrisches Wellenfilter
ähnlich den. überbrückten T-Schaltungen darstellt mit Eingangsklemmen 21, 22 und Ausgangsklemmen
23, 24, mit denen das Netzwerk zwischen Abschnitte einer Übertragungsleitung oder an andere Belastungswiderstände geeigneter Größe angeschlossen
werden kann. Der Leiter zwischen den Klemmen 22 und 24 kann geerdet werden.
Der Leiter zwischen 21 und 23 enthält ein Paar einander gleicher Widerstände R1 in
Serie. Ein Querzweig wird durch den Widerstand R2 in Serie mit dem Blindwiderstand
des Wertes Z1, Z2 gebildet und liegt zwischen
dem gemeinsamen Punkte 25 der Widerstände
R1 und R2 und dem Punkt 26 des geerdeten
Leiters. Auf der rechten Seite des Netzwerkes liegt zwischen den Punkten 26, 27 und den Ausgangsklemmen 23, 24 ein
Kettenleiterteilnetzwerk aus irgendeiner gewünschten Anzahl von Gliedern, welche aus
Serienzweigen Z1 und Querzweigen Z2 bestehen.
Das Kettenleiternetzwerk ist ein Filter der sog. Konstant-ife-Type, wie beispielsweise
in der Patentschrift 464768 beschrieben. Ein vollkommen gleiches Netzwerk erstreckt sich
zur Linken des zentralen Teiles zwischen den Punkten 26 und 28 und den Eingangsklemmen
21, 22. Das Gesamtnetzwerk ist vervollständigt durch einen Überbrückungszweig,
bestehend aus einem Blindwiderstand 2 Z2
zwischen den Klemmen 21 und 23. Die Methode zum Entwurf des Teilnetzwerkes
und die Methode zur Bemessung der Widerstände R1 und R2 wird im folgenden näher
beschrieben.
Eine zweite Form der Wellenfilter nach der Erfindung wird schematisch in Fig. 2 gezeigt,
in der · ein (gegen Erde) unsymmetrisches überbrücktes Netzwerk dargestellt ist, dessen
to zentraler Teil ähnlich ist dem nach Fig. 1 mit einem Paar gleicher Längs widerstände R1
und im Querzweig besteht aus einem Widerstand R2 in Serie mit einem Blindwider-•
stand Z1, Z2, der beim Punkt 26 mit der geerdeten
Seite des Gesamtnetzwerkes verbunden ist. Es sind jedoch die Seiten gleichen Potentials der' Teilnetzwerke, die sich zur
Rechten und zur Linken des zentralen Teiles erstrecken, bei Fig. 2 mit dem Punkt 29 zwisehen
dem Widerstand R2 und dem Blindwiderstand
Z1, Z2 verbunden an Stelle einer
direkten Verbindung mit den geerdeten Seiten des Hauptnetzwerkes, wie dies in Fig. 1
geschehen. Der überbrückende Zweig 2 Z2 ist hierin Fig. 2 zwischen den äußeren Klemmen
27, 28 der Längswiderstände R1 angeschlossen, statt an den Klemmen 21, 23 des
Gesamtnetzwerkes, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Übertragungseigenschaften solcher überbrückter
Netzwerke nach der Erfindung können näher erläutert und untersucht werden, indem
man ihre äquivalenten Kreuzglieder betrachtet, die z. B. mit Hilfe des Bartlettschen
Theorem nach dem »Philosophical Magazine« (London) Band 4, Seite 902, November 1927
beschrieben sind. Jedem der gezeigten Netzwerke der Fig. 1 und 2 entspricht das gleiche
äquivalente Kreuzgliednetzwerk, wie in Fig. 3 gezeigt, bestehend aus je einem Paar gleicher
Scheinwiderstände, die mit Za und Z6 bezeichnet
sind, Z0 in Serie mit den Leitungen und Zi diagonal zwischen den Eingangs- und
Ausgangsklemmen des Netzwerkes. Jeder der Scheinwiderstandszweige des Kreuzgliedes
besteht aus einem Kettenleiterteilnetzwerk, enthaltend eine Anzahl von Blindwiderständen
Z1 in Serie und Z2 als Querzweige.
Das ferne Ende der Teilnetzwerke ist mit einem Widerstand abgeschlossen, der in denr Zweig Za gleich ist R1 und einem
Zweig Zb gleich ist R1+ 2 R2.
Die Fortpflanzungsgröße P und der Wellenwiderstand
K eines Kreuzgliednetzwerkes nach Fig. 3 ist durch die Ausdrücke gegeben:
(2)
Aus Gleichung (2) geht allgemein hervor,' daß man die Scheinwiderstände Z0 und Z6
der Zweige umgekehrt proportional zu K2 machen muß für den gesamten Frequenzbereich,
wenn man den Wellenwiderstand K für den ganzen Frequenzbereich einem konstanten
Widerstand gleichmachen will. Eine Prüfung der Gleichung (1) zeigt, daß in den
Gebieten, in denen Z0 und Zj das gleiche Vorzeichen
haben, die hyperbolische Tangente reell ist und die Schaltung daher einen Dämpfungsbereich
besitzt, und daß in den 'Gebieten, in denen Za, Z6 reine Blindwiderstände
sind, aber von entgegengesetztem Vorzeichen, die hyperbolische Tangente imaginär ist, so
daß dort das Netzwerk einen Durchlaßbereich besitzt.
Wie oben festgestellt, sollen die Teilnetzwerke von der Konstant-fe-Type sein und
können sie entweder Tiefpässe, Hochpässe, Bandpässe oder Bandsperren sein. Die Bemessungsparameter
der Teilnetzwerke sind die Grenzfrequenz fc und ihr Wellenwiderstand
K'. Die Grenzfrequenz fc, welche die gleiche ist wie für das Gesamtnetzwerk, wird
nach Wunsch gewählt. Im Fall von Netzwerken aus vielen Gliedern, wie in Fig. 1
und 2 gezeigt, wird der Wellenwiderstand K' gleich K dem Wellenwiderstand des Gesamtnetzwerkes
gemacht. Es wird in Fig. 3 gezeigt, daß das eine Paar der Scheinwider-Standszweige
Za Kettenleiterform besitzt, in der der erste Zweig ein Querzweig Z2 ist,
während bei den Kettenleitern Z6 der erste Zweig durch einen Längszweig Z1 gebildet
wird. Da die Teilnetzwerke vom gleichen Typ sind und von gleicher Grenzfrequenz,
jedoch mit Längs- oder Querzweig beginnen, sind die Scheinwiderstände Z0 und Z6 widerstandsreziprok
mit der Inversionspotenz /i2 für den gesamten Frequenzbereich, sowohl
innerhalb als auch außerhalb des Durchlaßbereiches. Die Scheinwiderstände Z0, Z6 sind
reell und vom gleichen Vorzeichen im Übertragungsbereich der Teilnetzwerke, weshalb
das Gesamtkreuzglied in diesem Bereich eine Dämpfung besitzt. Andererseits sind in dem
Sperrbereich der Teilnetzwerke die Scheinwiderstände Z0 und Zb reine Blindwiderstände
und von entgegengesetztem Vorzeichen, weshalb das Gesamtkreuzglied in diesem Gebiet no
einen Durchlässigkeitsbereich aufweist. Kurz gesagt, wird das Netzwerk von Fig. 3 einen
Übertragungsbereich dort haben, wo die Kettenleiterteilfilter 'einen Sperrbereich besitzen
und einen Sperrbereich aufweisen, der mit dem Durchlaßbereich der' Teilfilter übereinstimmt.
Durch die Äquivalenzbeziehungen, auf die oben verwiesen wurde, sind die gleichen
Kriterien auch anwendbar für die Feststellung des Sperr- und Durchlaßbereiches von Netzwerken nach Fig. 1 und 2.
Im" folgenden werden' einige speziellere
Schaltungen betrachtet. So sind z.B. die Kettenleiterteilnetzwerke von Fig. 4: Hochpaßfilter,
bestehend aus vier Gliedern mit Kondensatoren C als Serienelemente und
Spulen L als Querelemente. Der überbrükkende' Zweig besteht aus einer Selbstinduktion
vom Wert 2 L, und der Blindwiderstand in Serie mit dem Querwiderstand R2 wird
durch eine Kapazität vom Wert 2 C gebildet.
Wenn der Wert des Widerstandes R1 gleich
K dem Wellenwiderstand des Gesamtnetzwerkes gemacht wird und wenn R2 gleich
Null gemacht wird, dann nehmen die Zweige Za und Z6 des äquivalenten Kreuz-
»5 gliedes den symbolisch in Fig. 5 bei 11 und
12 gezeigten Widerstandsverlauf Z an. Das Netzwerk von Fig. 4 ist ein Tiefpaßfilter mit
einer Grenzfrequenz /,., das mit der der Teilfilter
übereinstimmt, und das einen Dämpfungsverlauf besitzt, der mit fc beginnt und
bei Unendlich den Wert Unendlich annimmt, wie schematisch in Fig. 6 gezeigt. Wenn es
erwünscht ist, einen Dämpfungspol bei einer endlichen Frequenz einzuführen, so kann dies
mit Hilfe des Widerstandes R2 geschehen und durch Herabsetzung von R1 unter Aufrechterhaltung
der Beziehung
R1 (R1 + 2 R2) = K2.
(3)
Dieser Wert des Widerstandes R1 kann zwischen den Werten Null und K liegen, während
gleichzeitig R2 Werte zwischen Unendlich und Null annimmt. Wenn der Wider-.
stand R2 eingeführt wird, dann ergeben Za
und Zb, wie in Fig. 7 gezeigt, einen anderen
Scheinwiderstandsverlauf Z. Kurve 13 gibt entsprechend Fig. 3 den Verlauf von Z0 an,
der von Unendlich bei der Frequenz fc auf den Wert R1 bei der Frequenz Unendlich abfällt,
und den von Z6, der von Null bei fc auf
den Wert R1 + 2 R2 bei der Frequenz Unendlich
anwächst, letzterer in Kurve 14 gezeigt. Die beiden Kurven müssen sich bei
einer endlichen Frequenz schneiden wie bei foo gezeigt, und dies gibt die Lage des
Dämpfungspoles an, wie in Fig. 8 dargestellt. Die Lage des Dämpfungspoles kann nach
Wunsch durch geeignete Wahl der Werte der Widerstände R1 und R2 verschoben werden.
In dem Maße, in welchem der Widerstand R1
abnimmt, rückt die Frequenz mit unendlicher Dämpfung /00 näher und näher an die Grenzf
reqüenz fc,'
Fig. 9 zeigt eine andere Ausführungsform für Netzwerke nach Fig. 4 mit einem Aufbau
entsprechend Fig. 2. Es werden die gleichen Teilelemente benutzt, aber die Anordnung
ist verschieden. Das Netzwerk nach Fig. 9 hat die gleichen Übertragungseigenschaften
wie das Netzwerk nach Fig. 4. Unendlichkeitsstellen der Dämpfung können bei endlichen
Frequenzen in der gleichen Weise wie oben beschrieben erhalten werden.
Nach einer einfacheren Ausführungsform der Netzwerke nach der Erfindung besteht
jedes Kettenleiterteilnetzwerk aus einem einzigen Blindwiderstand im Längszweig und
einem einzigen Blindwiderstand im Querzweig, wie in Fig. 10 und 11 gezeigt, entsprechend
den in Fig. 1 und 2 dargestellten Schaltungstypen. Die Bedingung eines konstanten
reellen Wellenwiderstandes wird bei diesen Ausführungsformen aufrechterhalten, aber die Zahl der Glieder der Teilnetzwerke
ist verringert und entsprechend die Steilheit der Dämpfung an der Grenzfrequenz etwas
verschlechtert. Es können jedoch diese einfacheren Formen für die meisten Fälle der
Praxis genügen, wo es nur auf eine Frequenztrennung ankommt.
Auch die vereinfachten Netzwerke der in Fig. 10 und 11 gezeigten Gestalt bieten bereits den Vorteil gegenüber komplizierteren
Schaltungen, Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen und weitere Dämpfungspole bei
Null oder Unendlich zu besitzen, wie im folgenden näher auseinandergesetzt. Die Bemessungsparameter
der Teilnetzwerke von Fig. 10 und 11 sind die Grenzfrequenz/,.,
die die gleiche ist wie für das Gesamtnetz- go werk und ihr Wellenwiderstand K'. In diesem
Falle wird jedoch der Wellenwiderstand des Teilnetzwerkes nicht gleich dem des Gesamtnetzwerkes
K gemacht, sondern, wie im folgenden näher erklärt wird,
Κ. ——τ=-· (4)
Diese Netzwerke nach Gleichung (4) besitzen immer einen Dämpfungspol an einer end- too
liehen Frequenz und können zusätzliche Pole bei Null oder Unendlich haben. Die Werte
der Widerstände R1 und R2 können innerhalb
der oben angegebenen Grenzen liegen, sofern sie immer der Gleichung (3) genügen. Der
Fall, wo A1 gleich K und R2 gleich Null ist,
ist deshalb bemerkenswert, da unter diesen Bedingungen ein Dämpfungspol bei einer endlichen Frequenz und ein zweiter Dämpfungspol bei der Frequenz Null oder Unendlich
auftreten wird, je nachdem, ob das Filter ein Hochpaß- oder Tiefpaßfilter ist. In dem
Falle eines Banddurcnlaßfilters kann sowohl ein Pol auf jeder Seite des Übertragungsbereiches erhalten werden als auch zwei zu-
sätzliche Pole, von denen der eine bei Null und der andere bei der Frequenz Unendlich
liegt.
Wenn die Teilnetzwerke der Schaltung nach Fig. 10 Tiefpaßfilter der Kqnstant-Ze-Type
sind, dann erhält man ein Netzwerk, wie in Fig. 12 dargestellt, das ein Hochpaß-
filter ist, in dem die Blindwiderstände im Längszweig durch Spulen und die in den
Querzweigen durch Kapazitäten gebildet sind. Der überbrückende Zweig wird durch eine Kapazität vom Wert 1I2 C gebildet und
der Blindwiderstand, der in Serie mit R2 liegt, durch eine Spule Y2 L. Wird R1 mit
einem Wert kleiner als K' gewählt, dann erhält der Scheinwiderstand Z0 des äquivalenten
Kreuzgliednetzwerkes nach Fig. 3, wie in Fig. 13 schematisch gezeigt (Kurve IS), einen
Dämpfungspol bei der Frequenz J1, in dem
Za — K wird. Der Übersichtlichkeit halber
ist die Impedanz Zj,, die reziprok zu Za ist,
mit K als Inversionspotenz in der Fig. 13 nicht gezeigt, diese wird K und somit die
Kurve 15 jedoch ebenfalls bei der Frequenz /t
schneiden. Die resultierende Dämpfungskurve des Netzwerkes von Fig. 12 ist in Fig. 14
dargestellt, und zwar durch Kurve 16, wonach man erkennen kann, daß die Dämpfung
einen endlichen Wert A1 bei der Frequenz Null besitzt, dann mit steigender Frequenz
bis zur Frequenz J1 ansteigt und dann abfällt
bis zur Grenzfrequenz fe, oberhalb welcher sich der Durchlaßbereich erstreckt.
, Wenn R1 = K' gemacht wird, dann nimmt
Za in Fig. 3 den durch Kurve 17 in Fig. 13
gezeigten Wert an, der die if-Linie bei der Frequenz f2 schneidet, so daß an diesem
Punkt ein Dämpfungspol eintritt. Die Kurve 18 von Fig. 14 zeigt den entsprechenden
Dämpfungsverläuf, beginnend mit einem Wert A2 bei der Frequenz Null, ansteigend
bis zum Pol bei der Frequenz /2. Erhält R1
einen Wert zwischen K und K', dann nimmt Z(i die Form entsprechend Kurve 19 der
Fig. 13 an und wird bei der Frequenz /3
gleich K. Der Dämpfungsverlauf ist in Fig. 14 durch Kurve 20 dargestellt, der mit
einem Wert A3 bei der Frequenz Null beginnt, auf ein Minimum fällt und dann bis
zum Pol bei der Frequenz /3 ansteigt.
Wird R1 = K und R2 Null gemacht, was
einem Grenzfall der Ausführungsform der Erfindung entspricht, dann nimmt der Scheinwiderstand
Za, wie in Fig. 13 gezeigt, den Verlauf der Kurve 21 an, welche die /C-Linie
einmal bei der Frequenz Null berührt und einmal bei der Frequenz f\ schneidet, so daß
sich insgesamt zwei Pole, nämlich je einer an den beiden Punkten, ergeben. Der entsprechende
Dämpfungsverlauf ist durch Kurve 22 in Fig. 14 gezeigt und beginnt mit Unendlieh
bei der Frequenz Null, fällt auf ein Minimum und steigt dann wieder zu dem Pol bei der Frequenz /4. Man kann erkennen,
daß mit der Steigerung des Widerstandes R1 der Dämpfungspol sich immer mehr und
mehr an die Grenzfrequenz fc heranschiebt, wodurch eine Versteilung des Dämpfungsanstieges
an der Grenzfrequenz fc eintritt. Es kann ferner festgestellt werden, daß, wenn
der Wert von R1 zwischen Null und K' fällt,
die Dämpfungskurve mit einem endlichen Wert beginnt und monoton zum Maximum des Pols ansteigt. Wenn der Wert von R1
und K fällt, beginnt die Dämpfung mit einem endlichen Wert, fällt auf ein Minimum und
nimmt bis zur Erreichung des Pols wieder zu.
Eine andere Ausgestaltung des Netzwerkes nach Fig. 12 wird in Fig. 15 gezeigt, die
nach dem Schema der Fig. 11 geschaltet ist.
Die Fig. 16 und 17 zeigen Banddurchlaßfilter
nach den Fig. 10 und 11. Die Teilnetzwerke
sind Bandsperrfilter der Konstant-^- · Type, entwickelt unter der Voraussetzung
von Gleichung (4) mit Grenzfrequenzen bei fa und fb, die mit den Grenzfrequenzen des
Gesamtfilters übereinstimmen. Wenn der Widerstand R1 = K' gemacht wird, dann
wird der Scheinwiderstand Z0 in Fig. 3 in den bei den Übertragungsbändern des Teilnetzwerkes
die Form von Fig. 18 (Kurve 23) annehmen und den Wert K bei den beiden Frequenzen
fm und /„ erreichen, bei denen Dämpfungspole
liegen. Kurve 24 von Fig. 19 zeigt die erhaltene Dämpfungskurve mit einem
endlichen Wert bei der Frequenz Null, einem Pol bei der Frequenz fm, einem Abfall zur
Grenzfrequenz fa, einem abermaligen Anstieg,
von der Frequenz fb beginnend, zum nächsten Pol, fn, und einem Abfall auf einen endlichen
Wert bei einem unendlichen Wert der Frequenz. Wenn R1 = K gemacht wird und
R2 = Null, dann wird der Scheinwiderstand Z0 die Form der Kurve 25 von Fig. 18
annehmen. Die Dämpfungskurve wird dann die Form der Kurve 26 von Fig. 19 aufweisen,
mit einem unendlichen Wert sowohl bei den Frequenzen Null und Unendlich und mit Dämpfungspolen bei den Frequenzen fp
und fr Letztere können auch zu anderen Frequenzen verlegt werden, wenn es erwünscht
ist, und zwar durch entsprechende Wahl der Widerstände R1 und R2 unter
Aufrechterhaltung der Beziehung der Gleichung (3).
Die Fig. 20 und 21 zeigen Bandsperren entsprechend der Schaltungsweise der Fig. 10
und 11. Dämpfungspole können bei diesen Netzwerken in der gleichen Weise erzielt
werden, wie bei den oben besprochenen anderen Filtern gezeigt.
Claims (5)
115 Patentansprüche:
i. Wellenfilter, insbesondere von erdunsymmetrischer
Form, mit einem im Durchlaß- und Sperrbereich konstanten und reellen Wellenwiderstand, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wellenfilter aus
einer Kettenschaltung eines Teilfilters,
einer T-Schaltung aus Ohmschen Widerständen und eines weiteren dem ersten
vollkommen gleichen Teilfilters besteht, und daß dem ganzen oder nur einem Teil
des Längszweiges dieser Kettenschaltung Blindwiderstände parallel und im Querzweig
der T-Schaltung Blindwiderstände in Reihe geschaltet sind, derart, daß die ganze Schaltung zur Mitte symmetrisch
ist, und daß die Wellenwiderstände der Teilfilter, die Größe der Widerstände des
Widerstandssterns und die zusätzlichen Blindwiderstände, welche im Längszweig des Wellenfilters parallel und im Querzweig
des Sterns in Reihe geschaltet sind, so gewählt sind, daß das Produkt aus
Leerlauf- und Kurzschlußwiderstand jeder der beiden symmetrischen Hälften für sich
im ganzen Frequenzbereich konstant und der Quotient aus diesem Leerlauf- und
diesem Kurzschlußwiderstand bei den Frequenzen eins wird, bei denen die gewählten
Pole der Dämpfung liegen.
2. Wellenfilter nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht mit dem Widerstandsstern verbundenen Klemmenpaare der Teilfilter gleichzeitig Eingangs-
und Ausgangsklemmen des ganzen Filters sind und daß der überbrückende Blindwiderstand das gesamte Filter überbrückt
(Fig. i).
3. Wellenfilter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der durchgehende Längszweig des Wellenfilters über den Blindwiderstand im Querzweig
mit je einer der Ausgangs- und Eingangsklemmen der Teilfilter und dem Querwiderstand
des Widerstandssterns verbunden ist und die entsprechende andere Eingangs-
und Ausgangsklemme der Teilfilter offen ist, und daß der Blindwiderstand
im Längszweig nur den Widerstandsstern überbrückt (Fig. 2).
4. Wellenfilter nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Blindwiderstand in dem an den Verbindungspunkt der beiden Längswiderstände (R1) angeschlossenen Querzweig
halb so groß ist wie der Blindwiderstand der Kettenleiterlängsglieder (Z1) und der
Überbrückungsblindwiderstand zweimal so groß wie derjenige der Querzweige der
Kettenleiterglieder (Z2) gewählt ist, ferner daß das Produkt der Blindwiderstände
der Längs- und Querzweige der Kettenleiter (Z1, Z2) für alle Frequenzen eine
Konstante ist.
5. Wellenfilter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wahl von R1 und R2 so erfolgt, daß die Bedingung
R1 (R1 + 2 R2) = K- bestehen bleibt,
wenn K der Wellenwiderstand des Wellenfilters ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US714346A US2043345A (en) | 1934-03-06 | 1934-03-06 | Wave transmission network |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE667275C true DE667275C (de) | 1938-11-08 |
Family
ID=24869664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI51826D Expired DE667275C (de) | 1934-03-06 | 1935-03-07 | Wellenfilter, insbesondere von erdunsymmetrischer Form, mit einem im Durchlass- und Sperrbereich konstanten und reellen Wellenwiderstand |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2043345A (de) |
DE (1) | DE667275C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217518B (de) * | 1951-08-07 | 1966-05-26 | Int Standard Electric Corp | Filter aus koaxialen Bauteilen zur UEbertragung hoher Ultrakurzwellen-Leistungen mit konstantem und reelem Eingangswiderstand |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB587714A (en) * | 1945-01-09 | 1947-05-02 | Edmund Ramsay Wigan | Improvements in and relating to adjustable electrical phase-shifting networks |
US2969509A (en) * | 1958-11-19 | 1961-01-24 | Bell Telephone Labor Inc | Minimum-phase wave transmission network with maximally flat delay |
DE1281061B (de) * | 1963-08-29 | 1968-10-24 | Siemens Ag | Bandsperre fuer elektrische Schwingungen |
CN102148609B (zh) * | 2010-02-04 | 2014-12-17 | 赫梯特微波公司 | 宽带模拟带通滤波器 |
-
1934
- 1934-03-06 US US714346A patent/US2043345A/en not_active Expired - Lifetime
-
1935
- 1935-03-07 DE DEI51826D patent/DE667275C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217518B (de) * | 1951-08-07 | 1966-05-26 | Int Standard Electric Corp | Filter aus koaxialen Bauteilen zur UEbertragung hoher Ultrakurzwellen-Leistungen mit konstantem und reelem Eingangswiderstand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2043345A (en) | 1936-06-09 |
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