DE666840C

DE666840C - Messerbalkenantrieb fuer Blechtafelscheren

Info

Publication number: DE666840C
Application number: DEM129775D
Authority: DE
Original assignee: WEINGARTEN VORM HCH SCHATZ AG
Current assignee: WEINGARTEN VORM HCH SCHATZ AG
Priority date: 1935-01-17
Filing date: 1935-01-17
Publication date: 1938-10-29

Description

Es sind Blechtafelscheren mit Kurbelantrieb bekannt, deren Obermesserbalken durch mindestens zwei am Maschinengestell abgestützte, bis in ihre Strecklage gebrachte Kniehebel vorbewegt wird, die von einer von der umlaufenden Kurbel über eine Kulisse waagerecht hin und her bewegten Traverse angetrieben werden.

Bei diesen bekannten Messerbalkenantrieben bleibt der Schnittwinkel zwischen Obermesser und Untermesser beim Niedergange des Obermesserbalkens unverändert, weist also· dauernd die zu Schnittbeginn erforderliche Größe auf. Diese Schnittwinkelgröße hat eine starke Verwindung des abgeschnittenen B]echstreifens, besonders gegen Ende des Schnittes, zur Folge und führt zu einem unsauberen Schnitt.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Kniehebellenker, die einerseits am Obermesserbalken, andererseits an der Traverse angreifen, von der Seite des Schnittbeginns nach der Seite des Schnittendes an Länge abnehmen, wobei ihre Angriffspunkte am Obermesserbalken auf einer im Sinne des Schnittwinkels des Obermessers zur Horizontalen unter einem bestimmten Winkel geneigten Geraden liegen.

Dadurch wird erreicht, daß der Schnitt- .

winkel von Schnittanfang nach Schnittende abnimmt. Ein Verwinden der abgeschnittenen Blechstreifen tritt infolgedessen nicht mehr ein, und es werden saubere Schnitte erzielt.

Die Kniehebel kommen bei fortschreitendem Schnitt in die Strecklage. Dadurch wird bereits .während des Schnittes eine Verringe- rung des Antriebsmoments an der Kurbel erreicht. Das Schwungrad, das zu Beginn des Schnittes einen Drehzahlabfall aufweist, läuft bereits gegen Ende des Schnittes wieder schneller. Dadurch werden bei elektromotorischem Antrieb die Stromstöße geringer, so daß der Antrieb leichter gehalten werden kann, obwohl der Schnittwinkel sich Ί⁵ von Schnittbeginn nach dem Schnittende· zu vermindert, und infolgedessen der Schnittdruck wächst.

Bei bekannten Hebelscheren nimmt der Schnittwinkel mit dem Niedergange des Messers ebenfalls fortschreitend ab, da bei ihnen das Obermesser als ein um einen Drehpunkt schwingender Hebel ausgebildet ist. B.ei solchen Hebelscheren sind die, Schnittverhältnisse aber völlig abweichende, weil bei ihnen der Schnittwinkel im Vergleich zu dem bei Kurbelscheren verwendeten von vornherein unverhältnismäßig groß ist.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch den neuen Messerbalkenantrieb,

Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt.

Der Antrieb des Obermesserbalkens 6 erfolgt durch mindestens zwei Kniehebel, in

'.ri·

dem Beispiel gemäß der Zeichnung durch vier Kniehebel. Ein Kniehebel besteht aus drei Gelenkbolzen I, 2 und 3 und zwei Gelenk--^ lasche» 4 und 5. Die oberen Gelenkbolzerrfg-i i^a, i^b, i^c der Kniehebel sind in einer die
den Seitenständer 7 und 8 der Maschine
bindenden Traverse 9, die unteren Gelenkbolzen 3, 2i^a> 3⁶J 3^C in dem auf und ab zu bewegenden Obermesserbalken 6 gelagert, während die mittleren Gelenkbolzen 2, 2», 2^b, 2^C in der Traverse 10 angeordnet sind, die mit einer mittleren Kulisse. 11 von dem Kurbelzapfen 12 der Kurbelwelle 12' über Kulissenstein 11' angetrieben wird. Die Kurbelwelle 12' wird durch Zahnradvorgelege 13 und 14 und ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Schwungrad gleichmäßig angetrieben.

In der Zeichnung ist der Obermesserbalken in seiner höchsten Stellung veranschaulicht, wobei sich die Kniehebel in Knickstellung befinden und die Kurbelwelle in der rechten Totpunktlage. Bewegt sich die Kurbelwelle in die linke Totpunktlage, so bewegt sich die Traverse 10 mit der Kulisse 11 ebenfalls nach links und bringt die Kniehebel 4, 4^a, 4^b, 4° und 5, 5"., b^b, 5^C in die Strecklage, so daß der Obermesserbalken nach unten gedruckt wird. Nun sind z. B. die oberen Kniehebellaschen 4, 4^a, 4^b, 4° gleich lang, die unteren Kniehebellaschen 5, 5^a, 5^s, 5* ungleich lang, und zwar gemäß der Zeichnung so bemessen, daß die äußerste linke Lasche am längsten, die äußerste rechte Lasche am kürzesten ist,

■ so daß die Gelenkbolzen· 3, 3°, 3⁶, 3^e am Obermesserbalken auf einer zur Waagerechten unter dem kleinen Winkel α geneigten Geraden liegen. Beim Niedergange des Obermessers tritt daher die oben geschilderte Verengerung des Schnittwinkels β ein.
^gfSSelbstverständlich brauchen nicht vier * pehebel zum Antrieb des Obermesserfib'a&ens verwendet zu werden, man kann auch ^;-fm äußersten Falle nur mit zwei Kniehebeln auskommen. Auch kann die Verkürzung der Kniehebelsysteme zwecks Änderung des Schnittwinkels auf andere Weise erfolgen als durch Verkürzung der unteren Laschen der Kniehebel in der in der Zeichnung dargestellten Weise.

Claims

Patentanspruch:

Messerbalkenantrieb für Blechtafelscheren von einer gleichmäßig umlaufenden Kurbel aus, wobei der Obermesser- balken durch mindestens zwei am Maschinengestell abgestützte, bis in ihre Strecklage gebrachte Kniehebel vorbewegt wird, deren Antrieb von einer von der umlaufenden Kurbel über eine Kulisse waagerecht hin und her bewegten Traverse erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (5, 5", 5⁰J 5^C), die einerseits am Obermesserbalken (6), andererseits an der Traverse (10) angreifen, von der Seite des Schnittbeginns nach der Seite des Schnittendes an Länge abnehmen, und daß ihre Angriffspunkte am Obermesserbalken auf einer im Sinne des Schnittwinkels (/?) des Obermessers zur Horizontalen unter einem Winkel (α) geneigten Geraden liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen