DE420355C

DE420355C - Einrichtung zum Entnehmen von Glas aus einem Behaelter

Info

Publication number: DE420355C
Application number: DEK76807D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1925-10-23

Description

Einrichtung zum Entnehmen von Glas aus einem Behälter. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Entnehmen von Glas aus einem Behälter, bei welcher die geschmolzene Glasmasse aus -einer Öffnung in einer Behälterseitenwand kontinuierlich ausfließt und abgeschnitten wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die Schneidklingen auf wagerechten Führungen unter der Ausflußöffnung liegen, durch Federn gegen die Unterlage angedrückt werden und mit den sie antreibenden Hebeln nicht fest verbunden sind, sondern lediglich durch Anschlag der Hebel in beiden Richtungen mitgenommen werden.
Es ist zwar bereits bekannt, Abschneidevorrichtungen für ausfließendes Glas, die durch Wasser gekühlt werden, an der Stirnseite des Ofens anzuordnen und das Schneidorgan in Bahnen zu führen und mit Hebeln zu bewegen. Auch ist es .an sich nicht mehr neu, die K:ingen einer Schere zum Abschneiden geschmolzenen Glases durch Federn gegeneinander zu halten und die Schneidklingen mittels lose damit verbundener Antriebsorgane in wagerechten Schlittenführungen zu verschieben.
Demgegenüber besteht der durch die Kombinationserfindung verwirklichte Fortschritt darin, daß die Abschneidevorrichtung gemäß der Erfindung leicht zugänglich und kontrollierbar, leicht in Ordnung zu halten und betriebssicher ist;' leicht zugänglich und leicht kontrollierbar infolge der Anordnung an der Behälterseitenwand, leicht in Ordnung zu halten infolge der losen Lagerung der Klingen. in wagerechten Führungen und der losen Verbindung mit den Antriebshebeln, und infolge dieser letzten Umstände auch betriebssicher, weil die Wärmebewegung des Gestänges den Antrieb und die Bewegung der Klingen nicht beeinflussen kann.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen beispie'.sweise dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine. Abb. a zeigt ein Abschneidemesser in Draufsicht. Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 von Abb. 2. Abb. 4. ist eine Stirnansicht der Abschneidevorrichtung.
Der Ausfluß des geschmolzenen Glases f1 aus der Ofenöffnung f erfolgt durch einen Schlitz in der Platte u1, welche an der Ausflußseite 12 des Ofens angebracht ist. Diese Platte ttl ist mit Führungen u2 ausgestattet, in' denen sich ein Schieber u mittels einer Schraubenspindel u-8 auf und nieder bewegen läßt; das geschieht durch ein Kegelradgetriebe ul mittels Handrades, welches von einem Gestell getragen wird; auf diese Weise kann der Ausfluß der Glasmenge geregelt werden.
Beim Auslaufen des Glases aus der Offnung f fließt es durch .ein Loch ß im wagerechten unteren Teil der Platte u1 und zwischen Scheren oder Abschncidevorrichtungenv hindurch, welche an Schlitten oder Haltern v1 angebracht sind, die von aufrechten, bei v3 drehbaren Hebelarmen v° bewegt werden; die Hebel sind an ihren oberen Enden durch in entgegengesetzter Richtung geneigte KnielLebelgelenke v4 mit einem Kreuzstück ,am unteren Ende der Stange w1 eines Kolbens w2 verbunden, der sich m einem Zylinder w be= wegt. Die Hebelarme v2 greifen in Aussehnitte v5 in den Scherenhaltern und bewegen sie gleichzeitig. Die Klingen haben Vorsprünge v6, um sie gegeneinander hinzuführen, während Federn v' dazu dienen, die Klingen bei ihrer Schließbewegung fest gegeneinander zu drücken. Die Abschneideklingen werden durch Wasser gekühlt, das in einem durch ein biegsames Rohr v9 gespeisten Wasserraum v$ der Klingen enthalten ist, aus dem es durch ,einen Schlauch v1° ausfließt.
Die Schneidvorrichtungen u dringen von beiden Seiten gleichmäßig in die Glasmasse ein, und das Abtrennen erfolgt, ohne da.ß Grate oder Streifen in der fertigen Ware daraus entstehen. Das Abschneiden und Zurückziehen der Klingen geht so schnell vonstatten, daß das Herabfallen des Glases dadurch nicht verzögert wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Entnehmen von Glas aus einem Behälter, bei welcher die geschmolzene Glasmasse aus einer Öffnung in einer Behälterseitenwand ausfließt und abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideklingen auf wagerechten Führungen (v1) unter der Ausflußöffnung (f) liegen, durch Federn gegen die Unterlage angedrückt werden und mit den sie antreibenden Hebeln nicht fest verbunden sind, sondern lediglich durch Anschlag der Hebel in beiden Richtungen mitgenommen werden.