DE19520718C2 - Blechschere - Google Patents
BlechschereInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blechschere gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei derartigen Blechscheren erfolgt der Schervorgang durch
eine translatorische Verschiebebewegung eines Schermessers,
welches mit einem in der Regel feststehenden Gegenmesser in an
sich bekannter Weise zusammenwirkt. Das Schermesser ist hier
bei von einem beispielsweise rahmenförmigen Ständer aufgenom
men, der weitere Bauteile, insbesondere den Antrieb für das
Schermesser, aufnimmt.
Aus der DE-PS 666 840 ist eine solche Blechschere bekannt. Der
Antrieb des Schermessers besteht aus einer umlaufenden Kurbel,
die über eine Kulisse an einer Traverse eingreift. An der
Traverse sind Kniehebel vorgesehen, die einerseits am Scher
messer und andererseits am Gegenmesser angreifen. Auf diese
Weise ist es möglich, den zwischen dem Schermesser und dem
Gegenmesser definierten Schnittwinkel beim Durchlaufen eines
Hubzykluses zu variieren. Ein derartiger Kurbeltrieb in Ver
bindung mit einer Kulissenführung ist vergleichsweise aufwen
dig. Darüber hinaus führt das unvermeidliche Spiel zwischen
der Kurbel und der Kulissenführung zu einer hohen Geräusch
entwicklung.
Aus der DE-PS 133 779 ist ein Spindelantrieb für eine Kniehe
belpresse bekannt geworden. Hierbei tritt das Problem auf, daß
sich die Position der Spindel in bezug auf das Maschinenge
stell während des Schneidvorgangs permanent ändert. Es sind
deshalb aufwendige Maßnahmen erforderlich, den Antrieb zu
realisieren. Darüber hinaus besteht das Problem, daß bedingt
durch hohe Reibungskräfte zwischen der Gewindespindel und den
Gewindemuttern Vibrationen auftreten, die durch große Zusatz
massen bekämpft werden sollen.
Bei weiterhin bekannten Blechscheren erfolgt der Antrieb des
Schermessers hydraulisch oder pneumatisch. Beide Antriebs
konzepte weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So ist
beispielsweise keiner der bislang bekannten Antriebe in der
Lage, einen gleichmäßigen Vorschub während des Schervorgangs
sicherzustellen, wie er an sich zur Erzielung einer sauberen
und gleichmäßgen Schnittfläche gewünscht ist. Speziell tritt
dieses Problem bei pneumatischen Antrieben auf, bei denen in
Abhängigkeit des Scherwiderstandes ein sehr hoher interner
Druckaufbau realisiert werden muß.
Speziell am Ende des Schervorgangs muß durch geeignete Maß
nahmen Sorge dafür getragen werden, daß das Schermesser sanft
abgefangen wird, um ein Durchschlagen zu verhindern.
Eine vergleichbare Problematik tritt bei hydraulischen An
trieben auf, die jedoch wegen des angenähert inkompressiblen
Verhaltens des Hydraulikmediums weniger stark ausgeprägt ist.
Wegen der stark umweltbelastenden Eigenschaften der Hydraulik
medien sind weiterhin besondere Maßnahmen erforderlich, um im
Falle einer Leckage austretendes Hydraulikmedium aufzufangen.
Generell stellt bei beiden Antriebskonzepten das hohe interne
Druckniveau, das für den Schervorgang aufgebaut werden muß,
ein hohes Gefahrenpotential dar, so daß zusätzliche Sicher
heitsvorkehrungen getroffen werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher das Problem zugrunde,
eine Blechschere der eingangs genannten Art derart weiter
zuentwickeln, daß sie die geschilderten Nachteile nicht mehr
aufweist. Insbesondere sollte sie einfach und gleichzeitig
sicher aufgebaut sein.
Das Problem wird mit einer Blechschere gelöst, die die Merkma
le des Patentanspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausführungs
formen der Erfindung sind durch die Unteransprüche angegeben.
Die Erfindung basiert auf der Idee, von hydraulischen oder
pneumatischen Antriebskonzepten vollständig abzugehen und
statt dessen eine rein mechanische, zwangsgekoppelte Verschie
bebewegung des Schermessers zu realisieren. Konkret gelingt
dies mit einem Hubgestänge, das einerseits am Schermesser
angreift und andererseits am Ständer abgestützt ist.
Zur Betätigung des Hubgestänges ist eine im Ständer drehbar
gelagerte Gewindespindel mit einer auf ihr axial verfahr
baren Gewindemutter vorgesehen, wobei die Gewindemutter mit
dem Hubgestänge verbunden ist. Das Hubgestänge ist hierbei
so gestaltet, daß bei Betätigung der Gewindespindel und der
damit verbundenen axialen Verschiebebewegung der darauf
geführten Gewindemutter eine zwangsgekoppelte translatori
sche Verschiebebewegung des Schermessers erfolgt.
Ein derartiger Antrieb läßt sich mit vergleichsweise gerin
gem Aufwand realisieren. Durch die mechanische Zwangskopp
lung ergibt sich eine praktisch spielfreie Vorschubbewegung
mit der Folge eines hervorragenden Scherergebnisses. Auch
ist der Antrieb äußerst geräuscharm und sparsam im Energie
verbrauch. Weiterhin bietet er Vorteile im Hinblick auf
Sicherheit und Umweltverträglichkeit, da keinerlei unter
hohem Druck stehende Medien für die Betätigung erforderlich
sind.
Gemäß einer konkreten Realisierung dieser Idee besteht das
Hubgestänge zumindest aus einer Kopplungseinheit mit drei
Hebeln, nämlich einem Drehhebel sowie zwei Lenkhebeln. Der
Drehhebel ist an seinem einen Ende an der Gewindemutter
schwenkbar gelagert, an seinem gegenüberliegenden Ende sind
die beiden Lenkhebel ebenfalls schwenkbar angebracht. Der
eine Lenkhebel stützt sich gegenüberliegend am Ständer ab,
wohingegen der zweite Lenkhebel am Schermesser schwenkbar
befestigt ist.
Diese Konfiguration bewirkt, daß infolge der durch die
Drehbewegung der Gewindespindel erzeugten axialen Verschie
bebewegung der Gewindemutter der Anlenkpunkt des zweiten
Lenkhebels, und damit das Schermesser selbst, nach oben bzw.
unten ausweichen muß. Eine entsprechende Führung des Scher
messers am Ständer stellt sicher, daß die Verschiebebewegung
rein translatorisch erfolgt.
Die Realisierung dieser Lösung bereitet keinerlei technische
Schwierigkeiten, da das Hubgestänge bzw. die Kopplungsein
heit aus mechanisch simplen Bauteilen besteht. Die Verbin
dung untereinander sowie mit dem Ständer und dem Schermesser
kann durch einfache Lagerbolzen realisiert sein, die durch
entsprechende Bohrungen, Lagerböcke oder dergleichen hin
durchgeführt und gegen Herausfallen gesichert sind.
Eine äußerst kompakte Bauweise ist dann möglich, wenn in der
unteren Endlage des Schermessers der Drehhebel zumindest
angenähert parallel zur Gewindespindel und die beiden Lenk
hebel rechtwinklig hierzu verlaufend angeordnet sind. Es ist
dies die Position, bei der das Hubgestänge, bzw. die Kopp
lungseinheit, maximal gespreizt ist.
Eine besonders stabile Bauweise ergibt sich, sofern vier
solcher Kopplungseinheiten vorgesehen sind, und zwar in
symmetrischer Anordnung in bezug auf die Gewindemutter. In
der unteren Endstellung des Schermessers besitzt damit das
Hubgestänge die Form eines doppelten "H". Diese Art der
Gestaltung des Hubgestänges erzeugt bei symmetrischer An
bringung am Schermesser keinerlei Dreh- oder Kippmomente in
Scherrichtung, so daß eine absolut sichere Parallelführung
gegeben ist.
Bevorzugt nimmt die Gewindemutter in der unteren Endlage des
Schermessers zumindest angenähert eine Mittenposition in
bezug auf die Gewindespindel ein, so daß ein kompletter
Hubvorgang, bestehend aus Abwärts-(Scher-)Hub und Rückhub,
ohne Drehrichtungsumkehr der Gewindespindel möglich ist.
Ausgehend von einer endseitigen Ausgangsposition, die der
oberen Endlage des Schermessers entspricht, wird die Gewin
demutter in Richtung der Mittenposition gezwungen und das
Schermesser in Richtung auf die untere Endlage hin bewegt.
Durch immer weiter fortwährendes Antreiben der Gewindespin
del durchschreitet die Gewindemutter die Mittenposition und
wird in die gegenüberliegende Endposition bewegt, in der das
Schermesser wiederum seine obere Endlage erreicht hat.
Für den Antrieb der Gewindespindel ist vorteilhafterweise
ein Elektromotor vorgesehen, der eine weitgehend konstante
Drehzahl und damit eine gleichförmige Verschiebebewegung des
Schermessers ermöglicht. Gewünschtenfalls kann der Elektro
motor drehzahlgeregelt sein.
Ein äußerst schonender und energiesparender Betrieb ist dann
möglich, wenn die Gewindemutter als Kugelgewindemutter
ausgeführt ist. Diese erlaubt eine erhebliche Reduzierung
der Reibungsverluste und ist zudem praktisch spielfrei auf
der Gewindespindel verfahrbar.
Mit einem derartigen Konzept läßt sich auch auf besonders
einfache Weise eine Mehrfachanordnung von Schermessern bzw.
Blechscheren realisieren, die durch eine einzige, für sämt
liche Hubgestänge gemeinsame Gewindespindel antreibbar sind.
Eine solche Gewindespindel kann auch durch verdrehfestes
Aneinanderflanschen einzelner Gewindespindeln realisiert
sein, so daß es möglich ist, durch mehrfaches Aneinanderset
zen der vorstehend beschriebenen Blechschere nach Art eines
Baukastens die Mehrfachanordnung zu realisieren. Dies eröff
net auch die Möglichkeit zu beliebiger, nachträglicher
Erweiterung von bestehenden Anlagen.
Die Erfindung wird nachstehend näher anhand des in den
Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Blechschere in Seitenansicht, Schermesser in
oberer Endlage,
Fig. 2 Blechschere gemäß Fig. 1, Schermesser in
unterer Endlage,
Fig. 3 Blechschere gemäß Fig. 2, Schermesser in
oberer Endlage und
Fig. 4 Blechschere gemäß Fig. 3 in Schnittdarstel
lung.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Blechschere 1 dargestellt,
und zwar in verschiedenen Positionen während des Durchlau
fens eines kompletten Arbeitszyklusses.
Die Blechschere 1 besitzt als Hauptbaugruppen einen Ständer
2, ein Hubgestänge 4 sowie ein Schermesser 6. Das Schermes
ser 6 ist translatorisch verschiebbar gelagert und arbeitet
mit einem hier nicht dargestellten Gegenmesser in an sich
bekannter Weise zusammen. Das Schermesser 6 kann zwischen
der in den Fig. 1 und 3 dargestellten oberen Endlage O
und der in Fig. 2 dargestellten unteren Endlage U hin- und
herbewegt werden. Die Richtung der Abwärtsbewegung wird als
Scherrichtung S bezeichnet. Ein vollständer Arbeitszyklus
besteht demnach aus der Abfolge einer Abwärtsbewegung in
Scherrichtung S und einer Rückkehrbewegung in entgegenge
setzter Richtung.
Zur Realisierung der Verschiebebewegungen des Schermessers 6
dient das Hubgestänge 4, das von einer auf eine Gewindespin
del 30 laufenden Gewindemutter 34 betätigt wird. Die Gewin
despindel 30 ist zwischen zwei parallel und vertikal verlau
fenden Führungsträgern 20 geführt, welche zusammen mit einem
Querträger 22 den Ständer 2 bilden. Die Gewindespindel 30
ist horizontal und damit quer zur Scherrichtung S verlaufend
angeordnet. Sie ist weiterhin über einen hier nicht näher
dargestellten Antrieb rotierend in beide Richtungen antreib
bar. Durch die Rotationsbewegung in die eine oder in die
entgegengesetzte Richtung wird die auf ihr sitzende Gewinde
mutter 34 in axialer Richtung A oder entgegengesetzt hierzu
verfahren. Es versteht sich von selbst, daß zu diesem Zweck
die Gewindemutter 34 an einer Drehung gehindert werden muß,
wie dies durch eine verdrehfeste Abstützung über das Hubge
stänge 4 an dem Ständer 2 gegeben ist.
Das Hubgestänge 4 besteht aus vier Kopplungseinheiten, die
jeweils im wesentlichen aus einem Drehhebel 40 und zwei
Lenkhebeln 50, 54 zusammengesetzt sind. Die Kopplungseinhei
ten sind identisch aufgebaut und in bezug auf die Gewinde
mutter symmetrisch angeordnet. In den Fig. 1 bis 3 sind
die beiden vorne liegenden Kopplungseinheiten dargestellt,
zwei weitere sind dahinterliegend und ebenfalls symmetrisch
zur Gewindemutter 34 vorgesehen, wie sich aus Fig. 4 er
gibt.
Die Drehhebel 40 sind jeweils an einem Ende an der Gewinde
mutter 34 über Lagerbolzen 35 schwenkbar gelagert. Gegen
überliegend sind an den Drehhebeln 40 jeweils zwei Lenkhebel
50, 54 angebracht, die über Lagerbolzen 44, 45 ebenfalls
schwenkbar aufgenommen sind. Die jeweils nach oben weisen
den, ersten Lenkhebel 50 sind gegenüberliegend am Querträger
22 schwenkbar abgestützt. Hierzu sind am Querträger 22
Stützblöcke 24 mit Lagerbolzen 25 angebracht. Die nach unten
weisenden Lenkhebel 54 sind am Schermesser 6 schwenkbar
angelenkt, welches zu diesem Zweck mit Lagerbolzen 65 verse
hene Anlenkblöcke 64 besitzt.
Der Bewegungsablauf wird nachstehen anhand der in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Positionen erläutert.
Fig. 1 symbolisiert als Ausgangszustand die Situation, bei
der das Schermesser 6 seine obere Endlage O einnimmt. Die
obere Endlage kann entweder durch einen nicht dargestellten
Anschlag für das Schermesser 6 definiert oder aber durch
gleichwertige Mittel, wie beispielsweise Positionsgeber für
die Gewindemutter 34 oder dergleichen realisiert sein.
Mit dieser oberen Endlage O korrespondiert die in Fig. 1
ebenfalls dargestellte axiale Position der Gewindemutter 34
auf der Gewindespindel 30. Es ist dies gemäß der Darstellung
in Fig. 1 die linke Endposition, die die Gewindemutter 34
einnehmen kann. Die Drehhebel 40 sind gegenüber der Horizon
talen leicht nach oben verschwenkt und die Lenkhebel 50, 54
nehmen eine schräg verlaufende Position ein.
Mit einsetzender Drehbewegung der Gewindespindel 30 beginnt
die Gewindemutter 34 mit einer axialen Verschiebebewegung in
axialer Richtung A, d. h. in der Darstellung gemäß den
Fig. 1 bis 3 nach rechts. Hierdurch werden die Drehhebel
40 in der gleichen Richtung mitgenommen und zwar zunächst so
lange, bis die Gewindemutter 34 die in Fig. 2 angedeutete
Position erreicht hat. In dieser Position nehmen die Drehhe
bel 40 eine horizontal verlaufende Position ein. Dies rührt
daher, daß bei der nach rechts gerichteten Bewegung der
Gewindemutter 34 die am Ständer 2 abgestützten Lenkhebel 50
nach unten schwenken und damit die Drehhebel 40 nach unten
drücken. Gleichzeitig werden die an dem Schermesser 6 ange
lenkten Lenkhebel 54 nach unten gedrückt und weichen in die
in Fig. 2 dargestellte vertikal verlaufende Position aus.
Die Ausweichbewegung führt demnach zu einer nach unten
gerichteten Bewegung des Schermessers 6, welches die in
Fig. 2 gezeigte untere Endlage U einnimmt. In dieser Posi
tion nehmen die Drehhebel 40 und die Lenkhebel 50, 54 je
weils rechte Winkel zueinander ein, so daß sich eine H-för
mige Gestalt für das Hubgestänge 4 ergibt.
Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß für die Abwärtsbewe
gung des Schermessers 6 und damit für das Aufbringen der
Scherkraft letztlich die über die Gewindespindel 30 einge
brachte Torsionskraft maßgeblich ist. Es kommt deshalb
darauf an, die Umsetzung der Drehbewegung in die Verschiebe
bewegung der Gewindemutter 34 möglichst effektiv zu gestal
ten. Hierzu wurde deshalb die Gewindemutter 34 als Kugelge
windemutter gestaltet, die eine äußerst reibungsarme Umset
zung der Bewegung sicherstellt.
Für eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung des Schermes
sers 6 ist es vorteilhaft, das Hubgestänge 4 mit den darge
stellten vier Kopplungseinheiten auszustatten. Diese Konfi
guration stellt sicher, daß das Schermesser 6 absolut paral
lel verfahren wird. Es werden deshalb keine besonderen
Anforderungen an die hier nicht näher dargestellte Führung
des Schermessers 6 im Ständer 2 gestellt.
In der in Fig. 2 dargestellten unteren Endlage des Scher
messers 6 ist der Schervorgang abgeschlossen und das Scher
messer muß nunmehr in seine Ausgangslage, die obere Endlage
O zurückkehren. Im einfachsten Fall kann dies dadurch ge
schehen, daß die Gewindespindel 30 stillgesetzt und danach
in Gegenrichtung angetrieben wird, so daß die Gewindemutter
34 wiederum nach links wandert und die in Fig. 1 darge
stellte Position erreicht wird.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch
möglich, mit der Gewindemutter 34 über die in Fig. 2 darge
stellte Position hinaus, d. h. nach rechts, zu verfahren und
dadurch die Rückkehrbewegung des Schermessers 6 zu bewirken.
Die in Fig. 3 gezeigte Position ist diejenige Stellung, bei
der die Gewindemutter 34 die (rechte) Endposition einnimmt
und das Schermesser 6 sich in der oberen Endlage O befindet.
Das Hubgestänge 4 hat somit eine im Vergleich zu der in
Fig. 1 dargestellten Position eine spiegelbildliche Stel
lung eingenommen.
Zur Initiierung des nächsten Schervorgangs erfolgt eine
Drehrichtungsumkehr der Gewindespindel 30 mit der Folge, daß
sich die Gewindemutter 34 nunmehr nach links bewegt und das
Schermesser 6 eine Verschiebung in Scherrichtung S voll
zieht. Wiederum wird die in Fig. 2 angedeutete untere
Endlage U des Schermessers 6 angefahren, bei der das Hubge
stänge die angedeutete H-Form besitzt. Die Rückkehrbewegung
wird durch weiteres Verfahren der Gewindemutter 34 nach
links eingeleitet, bis schließlich die in Fig. 1 gezeigte
obere Endlage O erreicht ist. Selbstverständlich ist es auch
möglich, ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Mittenlage M
der Gewindemutter 34 die Drehrichtung der Gewindespindel 30
erneut umzukehren, um die in Fig. 3 gezeigte Endposition
anzufahren.
Bevorzugt wird zur Realisierung des vollständigen Arbeits
zyklusses die Gewindemutter 34 durchgehend, d. h. ohne
Unterbrechung, verfahren, da auf diese Weise ein Anhalten
und eine Drehrichtungsumkehr in der Mittenstellung M nicht
erforderlich ist. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung
der Arbeitsgeschwindigkeit. Auch ist diese Art des Betriebs
energiesparender, da ein Anhalten und ein erneutes Beschleu
nigen zur Einleitung der Rückhubbewegung des Schermessers 6
vollständig entfällt. Ferner ist ein sogenannter reversie
render Betrieb ohne Leer- oder Rückstellhübe möglich, da in
jeder der beiden Verfahrrichtungen der Gewindemutter 34 ein
vollständiger Arbeitszyklus abläuft.
Es versteht sich von selbst, daß hinsichtlich der konkreten
Abmessungen des Hubgestänges und der Wahl der Anlenkpunkte
weitgehende Gestaltungsfreiheit besteht, ohne das erfin
dungsgemäße Konzept zu verlassen. In Abhängigkeit der Anfor
derung seitens der Maschinengeometrie ist damit ohne weite
res eine Abstimmung möglich.
1
Blechschere
2
Ständer
4
Hubgestänge
6
Schermesser
20
Führungsträger
22
Querträger
24
Stützblock
25
Lagerbolzen
30
Gewindespindel
34
Gewindemutter
35
Lagerbolzen
40
Drehhebel
44
Lagerbolzen
45
Lagerbolzen
50
Lenkhebel
54
Lenkhebel
64
Anlenkblock
65
Lagerbolzen
A axiale Richtung
S Scherrichtung
M Mittenposition
O obere Endlage
U untere Endlage
A axiale Richtung
S Scherrichtung
M Mittenposition
O obere Endlage
U untere Endlage
Claims (9)
1. Blechschere mit einem Ständer, einem im Ständer gelager
ten Schermesser, das zwischen einer oberen und einer
unteren Endlage translatorisch verschiebbar ist, sowie
einem Gegenmesser,
gekennzeichnet durch
- 1. eine im Ständer (2) drehbar gelagerte Gewindespindel (30),
- 2. eine auf der Gewindespindel (30) verfahrbare Gewinde mutter (34) und
- 3. ein Hubgestänge (4), das die Gewindemutter (34) mit dem Ständer (2) einerseits und dem Schermesser (6) andererseits verbindet, derart, daß eine axiale Ver schiebebewegung der Gewindemutter (34) eine zwangs gekoppelte translatorische Verschiebebewegung des Schermessers (6) bewirkt.
2. Blechschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hubgestänge (4) zumindest eine Kopplungseinheit mit
einem Drehhebel (40) und zwei Lenkhebeln (50, 54) auf
weist, wobei
- 1. der Drehhebel (40) einenends an der Gewindemutter (34) schwenkbar gelagert ist und andererends sowohl mit dem ersten Lenkhebel (50) als auch mit dem zweiten Lenkhe bel (54) jeweils an deren einem Ende schwenkbar ver bunden ist,
- 2. der erste Lenkhebel (50) gegenüberliegend am Ständer (2) und
- 3. der zweite Lenkhebel (54) gegenüberliegend am Scher messer (6) schwenkbar befestigt ist.
3. Blechschere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in der unteren Endlage (U) des Schermessers (6) der Dreh
hebel (40) zumindest angenähert parallel zur Gewindespin
del (30) verlaufend angeordnet ist.
4. Blechschere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß in der unteren Endlage (U) des Schermessers (6)
der erste Lenkhebel (50) und/oder der zweite Lenkhebel
(54) zumindest angenähert rechtwinklig zur Gewindespindel
(30) verlaufend angeordnet sind.
5. Blechschere nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekenn
zeichnet durch vier symmetrisch in bezug auf die Gewinde
mutter (34) angeordnete Kopplungseinheiten (40, 50, 54).
6. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in der unteren Endlage (U) des
Schermessers (6) die Gewindemutter (34) zumindest angenä
hert eine Mittenposition (M) in bezug auf die Gewinde
spindel (30) einnimmt und ausgehend hiervon eine axiale
Verschiebebewegung in beide Richtungen möglich ist.
7. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (30) elek
tromotorisch antreibbar ist.
8. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Gewindemutter (34) eine
Kugelgewindemutter ist.
9. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Mehrfachanordnung von zumindest
Schermessern (6), die gemeinsam durch die (einzige) Ge
windespindel (30) betätigbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120718 DE19520718C2 (de) | 1995-06-12 | 1995-06-12 | Blechschere |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120718 DE19520718C2 (de) | 1995-06-12 | 1995-06-12 | Blechschere |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520718A1 DE19520718A1 (de) | 1996-12-19 |
DE19520718C2 true DE19520718C2 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=7763793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995120718 Expired - Fee Related DE19520718C2 (de) | 1995-06-12 | 1995-06-12 | Blechschere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19520718C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1025550C2 (nl) * | 2004-02-23 | 2005-08-26 | Idea Heavy Equipment B V | Inrichting voor het snijden van een pijp. |
CN104384592B (zh) * | 2014-09-22 | 2017-07-07 | 江苏恒鼎机床有限公司 | 液压肘杆传动闸式剪板机 |
CN105252064B (zh) * | 2015-11-29 | 2017-07-11 | 山东交通学院 | 一种肘杆式飞剪机 |
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DE133779C (de) * | ||||
DE666840C (de) * | 1935-01-17 | 1938-10-29 | Weingarten Vorm Hch Schatz A G | Messerbalkenantrieb fuer Blechtafelscheren |
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1995
- 1995-06-12 DE DE1995120718 patent/DE19520718C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19520718A1 (de) | 1996-12-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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