DE19520718C2 - Blechschere - Google Patents

Blechschere

Info

Publication number
DE19520718C2
DE19520718C2 DE1995120718 DE19520718A DE19520718C2 DE 19520718 C2 DE19520718 C2 DE 19520718C2 DE 1995120718 DE1995120718 DE 1995120718 DE 19520718 A DE19520718 A DE 19520718A DE 19520718 C2 DE19520718 C2 DE 19520718C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shear knife
threaded
threaded nut
shear
stand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1995120718
Other languages
English (en)
Other versions
DE19520718A1 (de
Inventor
Hubert Kuner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Becker & Co
Original Assignee
Becker & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Becker & Co filed Critical Becker & Co
Priority to DE1995120718 priority Critical patent/DE19520718C2/de
Publication of DE19520718A1 publication Critical patent/DE19520718A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19520718C2 publication Critical patent/DE19520718C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D15/00Shearing machines or shearing devices cutting by blades which move parallel to themselves
    • B23D15/12Shearing machines or shearing devices cutting by blades which move parallel to themselves characterised by drives or gearings therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shearing Machines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Blechschere gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei derartigen Blechscheren erfolgt der Schervorgang durch eine translatorische Verschiebebewegung eines Schermessers, welches mit einem in der Regel feststehenden Gegenmesser in an sich bekannter Weise zusammenwirkt. Das Schermesser ist hier­ bei von einem beispielsweise rahmenförmigen Ständer aufgenom­ men, der weitere Bauteile, insbesondere den Antrieb für das Schermesser, aufnimmt.
Aus der DE-PS 666 840 ist eine solche Blechschere bekannt. Der Antrieb des Schermessers besteht aus einer umlaufenden Kurbel, die über eine Kulisse an einer Traverse eingreift. An der Traverse sind Kniehebel vorgesehen, die einerseits am Scher­ messer und andererseits am Gegenmesser angreifen. Auf diese Weise ist es möglich, den zwischen dem Schermesser und dem Gegenmesser definierten Schnittwinkel beim Durchlaufen eines Hubzykluses zu variieren. Ein derartiger Kurbeltrieb in Ver­ bindung mit einer Kulissenführung ist vergleichsweise aufwen­ dig. Darüber hinaus führt das unvermeidliche Spiel zwischen der Kurbel und der Kulissenführung zu einer hohen Geräusch­ entwicklung.
Aus der DE-PS 133 779 ist ein Spindelantrieb für eine Kniehe­ belpresse bekannt geworden. Hierbei tritt das Problem auf, daß sich die Position der Spindel in bezug auf das Maschinenge­ stell während des Schneidvorgangs permanent ändert. Es sind deshalb aufwendige Maßnahmen erforderlich, den Antrieb zu realisieren. Darüber hinaus besteht das Problem, daß bedingt durch hohe Reibungskräfte zwischen der Gewindespindel und den Gewindemuttern Vibrationen auftreten, die durch große Zusatz­ massen bekämpft werden sollen.
Bei weiterhin bekannten Blechscheren erfolgt der Antrieb des Schermessers hydraulisch oder pneumatisch. Beide Antriebs­ konzepte weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So ist beispielsweise keiner der bislang bekannten Antriebe in der Lage, einen gleichmäßigen Vorschub während des Schervorgangs sicherzustellen, wie er an sich zur Erzielung einer sauberen und gleichmäßgen Schnittfläche gewünscht ist. Speziell tritt dieses Problem bei pneumatischen Antrieben auf, bei denen in Abhängigkeit des Scherwiderstandes ein sehr hoher interner Druckaufbau realisiert werden muß.
Speziell am Ende des Schervorgangs muß durch geeignete Maß­ nahmen Sorge dafür getragen werden, daß das Schermesser sanft abgefangen wird, um ein Durchschlagen zu verhindern.
Eine vergleichbare Problematik tritt bei hydraulischen An­ trieben auf, die jedoch wegen des angenähert inkompressiblen Verhaltens des Hydraulikmediums weniger stark ausgeprägt ist. Wegen der stark umweltbelastenden Eigenschaften der Hydraulik­ medien sind weiterhin besondere Maßnahmen erforderlich, um im Falle einer Leckage austretendes Hydraulikmedium aufzufangen.
Generell stellt bei beiden Antriebskonzepten das hohe interne Druckniveau, das für den Schervorgang aufgebaut werden muß, ein hohes Gefahrenpotential dar, so daß zusätzliche Sicher­ heitsvorkehrungen getroffen werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher das Problem zugrunde, eine Blechschere der eingangs genannten Art derart weiter­ zuentwickeln, daß sie die geschilderten Nachteile nicht mehr aufweist. Insbesondere sollte sie einfach und gleichzeitig sicher aufgebaut sein.
Das Problem wird mit einer Blechschere gelöst, die die Merkma­ le des Patentanspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausführungs­ formen der Erfindung sind durch die Unteransprüche angegeben.
Die Erfindung basiert auf der Idee, von hydraulischen oder pneumatischen Antriebskonzepten vollständig abzugehen und statt dessen eine rein mechanische, zwangsgekoppelte Verschie­ bebewegung des Schermessers zu realisieren. Konkret gelingt dies mit einem Hubgestänge, das einerseits am Schermesser angreift und andererseits am Ständer abgestützt ist.
Zur Betätigung des Hubgestänges ist eine im Ständer drehbar gelagerte Gewindespindel mit einer auf ihr axial verfahr­ baren Gewindemutter vorgesehen, wobei die Gewindemutter mit dem Hubgestänge verbunden ist. Das Hubgestänge ist hierbei so gestaltet, daß bei Betätigung der Gewindespindel und der damit verbundenen axialen Verschiebebewegung der darauf geführten Gewindemutter eine zwangsgekoppelte translatori­ sche Verschiebebewegung des Schermessers erfolgt.
Ein derartiger Antrieb läßt sich mit vergleichsweise gerin­ gem Aufwand realisieren. Durch die mechanische Zwangskopp­ lung ergibt sich eine praktisch spielfreie Vorschubbewegung mit der Folge eines hervorragenden Scherergebnisses. Auch ist der Antrieb äußerst geräuscharm und sparsam im Energie­ verbrauch. Weiterhin bietet er Vorteile im Hinblick auf Sicherheit und Umweltverträglichkeit, da keinerlei unter hohem Druck stehende Medien für die Betätigung erforderlich sind.
Gemäß einer konkreten Realisierung dieser Idee besteht das Hubgestänge zumindest aus einer Kopplungseinheit mit drei Hebeln, nämlich einem Drehhebel sowie zwei Lenkhebeln. Der Drehhebel ist an seinem einen Ende an der Gewindemutter schwenkbar gelagert, an seinem gegenüberliegenden Ende sind die beiden Lenkhebel ebenfalls schwenkbar angebracht. Der eine Lenkhebel stützt sich gegenüberliegend am Ständer ab, wohingegen der zweite Lenkhebel am Schermesser schwenkbar befestigt ist.
Diese Konfiguration bewirkt, daß infolge der durch die Drehbewegung der Gewindespindel erzeugten axialen Verschie­ bebewegung der Gewindemutter der Anlenkpunkt des zweiten Lenkhebels, und damit das Schermesser selbst, nach oben bzw. unten ausweichen muß. Eine entsprechende Führung des Scher­ messers am Ständer stellt sicher, daß die Verschiebebewegung rein translatorisch erfolgt.
Die Realisierung dieser Lösung bereitet keinerlei technische Schwierigkeiten, da das Hubgestänge bzw. die Kopplungsein­ heit aus mechanisch simplen Bauteilen besteht. Die Verbin­ dung untereinander sowie mit dem Ständer und dem Schermesser kann durch einfache Lagerbolzen realisiert sein, die durch entsprechende Bohrungen, Lagerböcke oder dergleichen hin­ durchgeführt und gegen Herausfallen gesichert sind.
Eine äußerst kompakte Bauweise ist dann möglich, wenn in der unteren Endlage des Schermessers der Drehhebel zumindest angenähert parallel zur Gewindespindel und die beiden Lenk­ hebel rechtwinklig hierzu verlaufend angeordnet sind. Es ist dies die Position, bei der das Hubgestänge, bzw. die Kopp­ lungseinheit, maximal gespreizt ist.
Eine besonders stabile Bauweise ergibt sich, sofern vier solcher Kopplungseinheiten vorgesehen sind, und zwar in symmetrischer Anordnung in bezug auf die Gewindemutter. In der unteren Endstellung des Schermessers besitzt damit das Hubgestänge die Form eines doppelten "H". Diese Art der Gestaltung des Hubgestänges erzeugt bei symmetrischer An­ bringung am Schermesser keinerlei Dreh- oder Kippmomente in Scherrichtung, so daß eine absolut sichere Parallelführung gegeben ist.
Bevorzugt nimmt die Gewindemutter in der unteren Endlage des Schermessers zumindest angenähert eine Mittenposition in bezug auf die Gewindespindel ein, so daß ein kompletter Hubvorgang, bestehend aus Abwärts-(Scher-)Hub und Rückhub, ohne Drehrichtungsumkehr der Gewindespindel möglich ist. Ausgehend von einer endseitigen Ausgangsposition, die der oberen Endlage des Schermessers entspricht, wird die Gewin­ demutter in Richtung der Mittenposition gezwungen und das Schermesser in Richtung auf die untere Endlage hin bewegt. Durch immer weiter fortwährendes Antreiben der Gewindespin­ del durchschreitet die Gewindemutter die Mittenposition und wird in die gegenüberliegende Endposition bewegt, in der das Schermesser wiederum seine obere Endlage erreicht hat.
Für den Antrieb der Gewindespindel ist vorteilhafterweise ein Elektromotor vorgesehen, der eine weitgehend konstante Drehzahl und damit eine gleichförmige Verschiebebewegung des Schermessers ermöglicht. Gewünschtenfalls kann der Elektro­ motor drehzahlgeregelt sein.
Ein äußerst schonender und energiesparender Betrieb ist dann möglich, wenn die Gewindemutter als Kugelgewindemutter ausgeführt ist. Diese erlaubt eine erhebliche Reduzierung der Reibungsverluste und ist zudem praktisch spielfrei auf der Gewindespindel verfahrbar.
Mit einem derartigen Konzept läßt sich auch auf besonders einfache Weise eine Mehrfachanordnung von Schermessern bzw. Blechscheren realisieren, die durch eine einzige, für sämt­ liche Hubgestänge gemeinsame Gewindespindel antreibbar sind. Eine solche Gewindespindel kann auch durch verdrehfestes Aneinanderflanschen einzelner Gewindespindeln realisiert sein, so daß es möglich ist, durch mehrfaches Aneinanderset­ zen der vorstehend beschriebenen Blechschere nach Art eines Baukastens die Mehrfachanordnung zu realisieren. Dies eröff­ net auch die Möglichkeit zu beliebiger, nachträglicher Erweiterung von bestehenden Anlagen.
Die Erfindung wird nachstehend näher anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Blechschere in Seitenansicht, Schermesser in oberer Endlage,
Fig. 2 Blechschere gemäß Fig. 1, Schermesser in unterer Endlage,
Fig. 3 Blechschere gemäß Fig. 2, Schermesser in oberer Endlage und
Fig. 4 Blechschere gemäß Fig. 3 in Schnittdarstel­ lung.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Blechschere 1 dargestellt, und zwar in verschiedenen Positionen während des Durchlau­ fens eines kompletten Arbeitszyklusses.
Die Blechschere 1 besitzt als Hauptbaugruppen einen Ständer 2, ein Hubgestänge 4 sowie ein Schermesser 6. Das Schermes­ ser 6 ist translatorisch verschiebbar gelagert und arbeitet mit einem hier nicht dargestellten Gegenmesser in an sich bekannter Weise zusammen. Das Schermesser 6 kann zwischen der in den Fig. 1 und 3 dargestellten oberen Endlage O und der in Fig. 2 dargestellten unteren Endlage U hin- und herbewegt werden. Die Richtung der Abwärtsbewegung wird als Scherrichtung S bezeichnet. Ein vollständer Arbeitszyklus besteht demnach aus der Abfolge einer Abwärtsbewegung in Scherrichtung S und einer Rückkehrbewegung in entgegenge­ setzter Richtung.
Zur Realisierung der Verschiebebewegungen des Schermessers 6 dient das Hubgestänge 4, das von einer auf eine Gewindespin­ del 30 laufenden Gewindemutter 34 betätigt wird. Die Gewin­ despindel 30 ist zwischen zwei parallel und vertikal verlau­ fenden Führungsträgern 20 geführt, welche zusammen mit einem Querträger 22 den Ständer 2 bilden. Die Gewindespindel 30 ist horizontal und damit quer zur Scherrichtung S verlaufend angeordnet. Sie ist weiterhin über einen hier nicht näher dargestellten Antrieb rotierend in beide Richtungen antreib­ bar. Durch die Rotationsbewegung in die eine oder in die entgegengesetzte Richtung wird die auf ihr sitzende Gewinde­ mutter 34 in axialer Richtung A oder entgegengesetzt hierzu verfahren. Es versteht sich von selbst, daß zu diesem Zweck die Gewindemutter 34 an einer Drehung gehindert werden muß, wie dies durch eine verdrehfeste Abstützung über das Hubge­ stänge 4 an dem Ständer 2 gegeben ist.
Das Hubgestänge 4 besteht aus vier Kopplungseinheiten, die jeweils im wesentlichen aus einem Drehhebel 40 und zwei Lenkhebeln 50, 54 zusammengesetzt sind. Die Kopplungseinhei­ ten sind identisch aufgebaut und in bezug auf die Gewinde­ mutter symmetrisch angeordnet. In den Fig. 1 bis 3 sind die beiden vorne liegenden Kopplungseinheiten dargestellt, zwei weitere sind dahinterliegend und ebenfalls symmetrisch zur Gewindemutter 34 vorgesehen, wie sich aus Fig. 4 er­ gibt.
Die Drehhebel 40 sind jeweils an einem Ende an der Gewinde­ mutter 34 über Lagerbolzen 35 schwenkbar gelagert. Gegen­ überliegend sind an den Drehhebeln 40 jeweils zwei Lenkhebel 50, 54 angebracht, die über Lagerbolzen 44, 45 ebenfalls schwenkbar aufgenommen sind. Die jeweils nach oben weisen­ den, ersten Lenkhebel 50 sind gegenüberliegend am Querträger 22 schwenkbar abgestützt. Hierzu sind am Querträger 22 Stützblöcke 24 mit Lagerbolzen 25 angebracht. Die nach unten weisenden Lenkhebel 54 sind am Schermesser 6 schwenkbar angelenkt, welches zu diesem Zweck mit Lagerbolzen 65 verse­ hene Anlenkblöcke 64 besitzt.
Der Bewegungsablauf wird nachstehen anhand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Positionen erläutert.
Fig. 1 symbolisiert als Ausgangszustand die Situation, bei der das Schermesser 6 seine obere Endlage O einnimmt. Die obere Endlage kann entweder durch einen nicht dargestellten Anschlag für das Schermesser 6 definiert oder aber durch gleichwertige Mittel, wie beispielsweise Positionsgeber für die Gewindemutter 34 oder dergleichen realisiert sein.
Mit dieser oberen Endlage O korrespondiert die in Fig. 1 ebenfalls dargestellte axiale Position der Gewindemutter 34 auf der Gewindespindel 30. Es ist dies gemäß der Darstellung in Fig. 1 die linke Endposition, die die Gewindemutter 34 einnehmen kann. Die Drehhebel 40 sind gegenüber der Horizon­ talen leicht nach oben verschwenkt und die Lenkhebel 50, 54 nehmen eine schräg verlaufende Position ein.
Mit einsetzender Drehbewegung der Gewindespindel 30 beginnt die Gewindemutter 34 mit einer axialen Verschiebebewegung in axialer Richtung A, d. h. in der Darstellung gemäß den Fig. 1 bis 3 nach rechts. Hierdurch werden die Drehhebel 40 in der gleichen Richtung mitgenommen und zwar zunächst so lange, bis die Gewindemutter 34 die in Fig. 2 angedeutete Position erreicht hat. In dieser Position nehmen die Drehhe­ bel 40 eine horizontal verlaufende Position ein. Dies rührt daher, daß bei der nach rechts gerichteten Bewegung der Gewindemutter 34 die am Ständer 2 abgestützten Lenkhebel 50 nach unten schwenken und damit die Drehhebel 40 nach unten drücken. Gleichzeitig werden die an dem Schermesser 6 ange­ lenkten Lenkhebel 54 nach unten gedrückt und weichen in die in Fig. 2 dargestellte vertikal verlaufende Position aus. Die Ausweichbewegung führt demnach zu einer nach unten gerichteten Bewegung des Schermessers 6, welches die in Fig. 2 gezeigte untere Endlage U einnimmt. In dieser Posi­ tion nehmen die Drehhebel 40 und die Lenkhebel 50, 54 je­ weils rechte Winkel zueinander ein, so daß sich eine H-för­ mige Gestalt für das Hubgestänge 4 ergibt.
Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß für die Abwärtsbewe­ gung des Schermessers 6 und damit für das Aufbringen der Scherkraft letztlich die über die Gewindespindel 30 einge­ brachte Torsionskraft maßgeblich ist. Es kommt deshalb darauf an, die Umsetzung der Drehbewegung in die Verschiebe­ bewegung der Gewindemutter 34 möglichst effektiv zu gestal­ ten. Hierzu wurde deshalb die Gewindemutter 34 als Kugelge­ windemutter gestaltet, die eine äußerst reibungsarme Umset­ zung der Bewegung sicherstellt.
Für eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung des Schermes­ sers 6 ist es vorteilhaft, das Hubgestänge 4 mit den darge­ stellten vier Kopplungseinheiten auszustatten. Diese Konfi­ guration stellt sicher, daß das Schermesser 6 absolut paral­ lel verfahren wird. Es werden deshalb keine besonderen Anforderungen an die hier nicht näher dargestellte Führung des Schermessers 6 im Ständer 2 gestellt.
In der in Fig. 2 dargestellten unteren Endlage des Scher­ messers 6 ist der Schervorgang abgeschlossen und das Scher­ messer muß nunmehr in seine Ausgangslage, die obere Endlage O zurückkehren. Im einfachsten Fall kann dies dadurch ge­ schehen, daß die Gewindespindel 30 stillgesetzt und danach in Gegenrichtung angetrieben wird, so daß die Gewindemutter 34 wiederum nach links wandert und die in Fig. 1 darge­ stellte Position erreicht wird.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch möglich, mit der Gewindemutter 34 über die in Fig. 2 darge­ stellte Position hinaus, d. h. nach rechts, zu verfahren und dadurch die Rückkehrbewegung des Schermessers 6 zu bewirken. Die in Fig. 3 gezeigte Position ist diejenige Stellung, bei der die Gewindemutter 34 die (rechte) Endposition einnimmt und das Schermesser 6 sich in der oberen Endlage O befindet. Das Hubgestänge 4 hat somit eine im Vergleich zu der in Fig. 1 dargestellten Position eine spiegelbildliche Stel­ lung eingenommen.
Zur Initiierung des nächsten Schervorgangs erfolgt eine Drehrichtungsumkehr der Gewindespindel 30 mit der Folge, daß sich die Gewindemutter 34 nunmehr nach links bewegt und das Schermesser 6 eine Verschiebung in Scherrichtung S voll­ zieht. Wiederum wird die in Fig. 2 angedeutete untere Endlage U des Schermessers 6 angefahren, bei der das Hubge­ stänge die angedeutete H-Form besitzt. Die Rückkehrbewegung wird durch weiteres Verfahren der Gewindemutter 34 nach links eingeleitet, bis schließlich die in Fig. 1 gezeigte obere Endlage O erreicht ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Mittenlage M der Gewindemutter 34 die Drehrichtung der Gewindespindel 30 erneut umzukehren, um die in Fig. 3 gezeigte Endposition anzufahren.
Bevorzugt wird zur Realisierung des vollständigen Arbeits­ zyklusses die Gewindemutter 34 durchgehend, d. h. ohne Unterbrechung, verfahren, da auf diese Weise ein Anhalten und eine Drehrichtungsumkehr in der Mittenstellung M nicht erforderlich ist. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit. Auch ist diese Art des Betriebs energiesparender, da ein Anhalten und ein erneutes Beschleu­ nigen zur Einleitung der Rückhubbewegung des Schermessers 6 vollständig entfällt. Ferner ist ein sogenannter reversie­ render Betrieb ohne Leer- oder Rückstellhübe möglich, da in jeder der beiden Verfahrrichtungen der Gewindemutter 34 ein vollständiger Arbeitszyklus abläuft.
Es versteht sich von selbst, daß hinsichtlich der konkreten Abmessungen des Hubgestänges und der Wahl der Anlenkpunkte weitgehende Gestaltungsfreiheit besteht, ohne das erfin­ dungsgemäße Konzept zu verlassen. In Abhängigkeit der Anfor­ derung seitens der Maschinengeometrie ist damit ohne weite­ res eine Abstimmung möglich.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Blechschere
2
Ständer
4
Hubgestänge
6
Schermesser
20
Führungsträger
22
Querträger
24
Stützblock
25
Lagerbolzen
30
Gewindespindel
34
Gewindemutter
35
Lagerbolzen
40
Drehhebel
44
Lagerbolzen
45
Lagerbolzen
50
Lenkhebel
54
Lenkhebel
64
Anlenkblock
65
Lagerbolzen
A axiale Richtung
S Scherrichtung
M Mittenposition
O obere Endlage
U untere Endlage

Claims (9)

1. Blechschere mit einem Ständer, einem im Ständer gelager­ ten Schermesser, das zwischen einer oberen und einer unteren Endlage translatorisch verschiebbar ist, sowie einem Gegenmesser, gekennzeichnet durch
  • 1. eine im Ständer (2) drehbar gelagerte Gewindespindel (30),
  • 2. eine auf der Gewindespindel (30) verfahrbare Gewinde­ mutter (34) und
  • 3. ein Hubgestänge (4), das die Gewindemutter (34) mit dem Ständer (2) einerseits und dem Schermesser (6) andererseits verbindet, derart, daß eine axiale Ver­ schiebebewegung der Gewindemutter (34) eine zwangs­ gekoppelte translatorische Verschiebebewegung des Schermessers (6) bewirkt.
2. Blechschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubgestänge (4) zumindest eine Kopplungseinheit mit einem Drehhebel (40) und zwei Lenkhebeln (50, 54) auf­ weist, wobei
  • 1. der Drehhebel (40) einenends an der Gewindemutter (34) schwenkbar gelagert ist und andererends sowohl mit dem ersten Lenkhebel (50) als auch mit dem zweiten Lenkhe­ bel (54) jeweils an deren einem Ende schwenkbar ver­ bunden ist,
  • 2. der erste Lenkhebel (50) gegenüberliegend am Ständer (2) und
  • 3. der zweite Lenkhebel (54) gegenüberliegend am Scher­ messer (6) schwenkbar befestigt ist.
3. Blechschere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Endlage (U) des Schermessers (6) der Dreh­ hebel (40) zumindest angenähert parallel zur Gewindespin­ del (30) verlaufend angeordnet ist.
4. Blechschere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß in der unteren Endlage (U) des Schermessers (6) der erste Lenkhebel (50) und/oder der zweite Lenkhebel (54) zumindest angenähert rechtwinklig zur Gewindespindel (30) verlaufend angeordnet sind.
5. Blechschere nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekenn­ zeichnet durch vier symmetrisch in bezug auf die Gewinde­ mutter (34) angeordnete Kopplungseinheiten (40, 50, 54).
6. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß in der unteren Endlage (U) des Schermessers (6) die Gewindemutter (34) zumindest angenä­ hert eine Mittenposition (M) in bezug auf die Gewinde­ spindel (30) einnimmt und ausgehend hiervon eine axiale Verschiebebewegung in beide Richtungen möglich ist.
7. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (30) elek­ tromotorisch antreibbar ist.
8. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gewindemutter (34) eine Kugelgewindemutter ist.
9. Blechschere nach einem der vorstehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine Mehrfachanordnung von zumindest Schermessern (6), die gemeinsam durch die (einzige) Ge­ windespindel (30) betätigbar sind.
DE1995120718 1995-06-12 1995-06-12 Blechschere Expired - Fee Related DE19520718C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995120718 DE19520718C2 (de) 1995-06-12 1995-06-12 Blechschere

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995120718 DE19520718C2 (de) 1995-06-12 1995-06-12 Blechschere

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19520718A1 DE19520718A1 (de) 1996-12-19
DE19520718C2 true DE19520718C2 (de) 2000-05-25

Family

ID=7763793

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995120718 Expired - Fee Related DE19520718C2 (de) 1995-06-12 1995-06-12 Blechschere

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19520718C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1025550C2 (nl) * 2004-02-23 2005-08-26 Idea Heavy Equipment B V Inrichting voor het snijden van een pijp.
CN104384592B (zh) * 2014-09-22 2017-07-07 江苏恒鼎机床有限公司 液压肘杆传动闸式剪板机
CN105252064B (zh) * 2015-11-29 2017-07-11 山东交通学院 一种肘杆式飞剪机

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE133779C (de) *
DE666840C (de) * 1935-01-17 1938-10-29 Weingarten Vorm Hch Schatz A G Messerbalkenantrieb fuer Blechtafelscheren

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE133779C (de) *
DE666840C (de) * 1935-01-17 1938-10-29 Weingarten Vorm Hch Schatz A G Messerbalkenantrieb fuer Blechtafelscheren

Also Published As

Publication number Publication date
DE19520718A1 (de) 1996-12-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH658212A5 (de) Schermaschine.
EP1748855B1 (de) Vorrichtung zum schrittweisen verschieben von werkstücken
DE1552658C3 (de) Antriebsvorrichtung für Blechbearbeitungsmaschinen
DE19520718C2 (de) Blechschere
DE2507098A1 (de) Doppeltwirkende metallbearbeitungspresse, insbesondere ziehpresse
EP0082806B1 (de) Plissiermaschine
DE2355937A1 (de) Scheren-einrichtung fuer eine kontinuierliche stranggiessanlage mit mehreren straengen
EP0633077B1 (de) Vorrichtung zum schrittweisen Vorschieben von Werkstücken
DE69208879T2 (de) Schere für Stahlmaterial
DE3615381C2 (de) Fuehrungsvorrichtung fuer den messerbalken einer schere zur blechbearbeitung
DE3442940A1 (de) Hebetisch
DE1502980A1 (de) Flachmesser-Saumschere
DE3842663C2 (de)
DE3511929A1 (de) Elektroerosionsmaschine
DE2424645C3 (de) Ausleger für eine Streckenvortriebsmaschine
DE4132098C1 (de)
DE1936227C3 (de) Doppelhub-Jacquardmaschine
DE4012645C1 (de)
DE3316364A1 (de) Vorrichtung zum sichern des stoessels einer werkzeugmaschine, insbesondere einer grosspresse
DE2409491C3 (de) Müllpresse für sperriges Gut, Haushaltsmüll u.dgl
DE2634746C2 (de) Zahnradhonmaschine
DE9316969U1 (de) Pneumatisch betriebene Werkzeugmaschine zum Schneiden von Metallprofilen
DE2810007A1 (de) Presse, insbesondere fuer formschaeumanlagen
DE1777289C (de) Ziehpresse
DE2657248B2 (de) Schwingantrieb für Stranggießkokillen in einer Mehrfachstranggießanlage

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee