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Stoffauflauf für Langsiebpapiermaschinen Die Erfindung betrifft einen
'Stoffauflauf für Langsiebpapiermaschinen mit einem Stoffauflaufkasten mit zwei
oder mehreren Fächern, in denen zusammengeballte Fasern zusammen mit Luftblasen
an die Oberfläche aufsteigen können und durch eine Abschäumvorrichtung entfernt
werden, um dadurch zu verhindern, claß die zusammengeballten Fasern in dieser Form
auf das Sieb der Papiermaschine gelangen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, eine Abschäumv
orrichtung oben im letzten Fache des Stoffauflaufkastens anzuordnen. Diese Abschäumvorrichtung
ist aber so eingerichtet, daß die Abschäumung nur an der einen Seite des Kastens
stattfindet. Die Abschäumung wird infolgedessen sehr unvollkommen, wenn eine solche
Vorrichtung bei schnellaufenden Papiermaschinen mit großer Breite benutzt wird.
Der Schaum wird sich dabei schneller ansammeln, als er durch die Abschäumung entfernt
werden kann, und zwar sammelt er sich besonders an der Mitte der hIaschine, von
der Seite, wo die Abschäumung stattfindet, entfernt. Die genannte Abschäumvorrichtung
kann daher die gestellte Aufgabe nicht in befriedigender Weise lösen.
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Es ist ferner auch eine Abschäumvorrichtung bekannt, die sich über
die ganze Breite der Maschine erstreckt, aber nicht in dem dem Auslauf zunächst
liegenden Fache, sondern im vorletzten Fache des Kastens angeordnet ist. Besonders
bei schnellaufenden Papiermaschinen entstehen aber beträchtliche Schaummengen gerade
im letzten Fache des Kastens, unmittelbar vor dem Abfluß des Stoffes auf das Sieb,
und diese Schaummengen können daher nicht durch diese bekannte Abschäumvorrichtung
entfernt werden. Auch diese bekannte Abschäumvorrichtung kann daher in der Praxis
keine wirksame und vollständige Entfernung des Schaumes und der Faserklumpen herbeiführen.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen
zu beseitigen und besteht zu diesem Zweck in
der Hauptsache darin,
daß die Abschäumvorrichtung sich über die ganze oder nahezu ganze Breite der Maschine
erstreckt und in dem letzten, .dem Auslauf zunächst liegenden Fache angeordnet ist.
Erst durch diese Vereinigung der beiden an sich bekannten M#-#@-nahmen wird es in
der Praxis möglich, eine wirksame und vollständige Entfernung des Schaumes und der
Faserklumpen herbeizuführen.
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Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen in Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, wo Fig.i einen senkrechten Querschnitt durch den Einlaufkasten
und den ersten Teil der Siebpartie der Papiermaschine sowie durch die Knotenfänger
vor dem Kasten zeigt. Fig. 2 zeigt,einen Teil des Querschnittes in Fig. i mit einer
abgeänderten Vorrichtung zur Parallelführung des Schwimmers und des Abschäummundstückes.
Fig. 3 stellt eine dritte Ausführungsform dar, bei der das letzte Fach des Kastens
geschlossen ist und das Abschäumen mit Hilfe einer Kapselpumpe erfolgt, deren Wirkung
sich über die ganze Breite des Stoffauflaufes erstreckt. Der gesamte Auflaufkasten
hat hier Stromlinienform.
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Von der Knotenfängerabteilung i gelangt der gesichtete Stoff durch
die Rinne oder das Rohr a in den eigentlichen Einlaufkasten 3, der in üblicher Weise
mit einer Anzahl Fächern versehen ist, die der Stoff in wechselnder Auf- und Abwärtsbewegung,
zum Teil unter Umrührung, durchströmt, damit sich die Fasern im Wasser gleichmäßig
verteilen, ehe der Stoff vom Auslauffach durch die breite Auslaufdüse 5 zum Sieb
6 gelangt. Bei der in Fig. i gezeigten Ausführungsform hat der Kasten vier Fächer
7, 8, 9 und 4.. Die hierbei verwendeten Rührvorrichtungen sind auf der Zeichnung
nicht dargestellt.
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Das letzte Fach 4. des Kastens ist hier schmaler als sonst üblich
gehalten und oben offen, so daß der Stoff eine nach außen hin freie Oberfläche i
i hat. Ein Teil der Fasern steigt in diesem Fach zusammen mit den Luftblasen zu
dieser Oberfläche empor, wo sich Schaum bildet. Die Fasern haben während ihres Aufstieges
die Neigung, sich zu größeren oder kleineren Klumpen zusammenzuballen, die sich
auf dem Sieb 6 schädlich auswirken und die sich nur mit Schwierigkeit zerteilen
lassen. Um den Schaum und die erwähnten Faserklumpen zu entfernen, ist an der Oberfläche
i i eine Schaumdüse i2 vorgesehen, die sich über die ganze Breite der Papiermaschine
erstreckt und in solcher Höhe zur- Oberfläche i i gehalten wird, daß ein ständiges
Abschäumen von der Oberfläche stattfindet, wodurch der Schaum zusammen mit den Faserklumpen
in die Düse 12 gelangt und von dort durch den Schlauch 13 in kurzem Kreislauf in
bekannter Weise zur abermaligen Sichtung in den Knotenfängern, und zwar entweder
zur :Mischpumpe oder, falls eine solche nicht vorgesehen ist, zur Abwasserpumpe,
die das Abwasser in den Tischbehälter vor den Sandfängern fördert.
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Den Stoffspiegel i i hält man nun in einer gewissen Höhe etwas unter
dem Stoffspiegel 14. im vorletzten Fach 9. Dieses geschieht mit Hilfe eines dort
angeordneten Schwimmers 15, der zu diesem Zweck zwangsläufig gesteuert oder mit
der Abschäumdüse 12 fest verbunden sein kann. Dieses kann auf verschiedene Weise
erreicht werden, z. B. indem man, wie in Fig. i angegeben, den Schwimmer 15 mit
einer senkrecht heraufragenden Stange 16 und die Düse 12 mit einer ähnlichen Stange
17 verbindet. jede dieser Stangen ist oberhalb des Kastens mit einer Zahnstange
18 bzw. i 9 versehen, von denen jede mit einem Zahnrad 2o bzw. 21 in Eingriff steht,
die ihrerseits in einem Rahmen 22 gelagert sind und ineinander eingreifen, so daß
ein Heben oder Senken des Schwimmers 15 stets ein entsprechendes Heben oder Senken
der Düse 12 zur Folge hat. Uin den Höhenunterschied der Stoffspiegel 1.4 und i i
einstellen zu können, kann man die Zahnstangen 18 und ig als Hülsen ausführen, die
ihre Stangen 16 und 17 umschließen und mit Stellschrauben oder anderen Mitteln versehen
sind, durch die sie auf ihren Stangen verstellbar befestigt werden können.
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Gemäß Fig. 2 ist die Stange 16 in einer Hülse 28 verstellbar angeordnet,
deren gegenseitige Lage durch eine Klemmschraube 34. gesichert wird. Das untere
Ende der Stange ist als Gabel 23 ausgebildet, deren einer Schenkel unten den Schwimmer
15 trägt, während der andere Schenkel als Hülse 25 ausgeführt ist, die als Lager
für eine Stellmutter 26, 27 dient, die auf der mit Gewinde versehenen Stange 17
sitzt. Die Hülse 28 ist an zwei Stellen mit je einem Ende zweier paralleler Gelenkstangen
29, 30 schwenkbar verbunden, deren andere Enden mit einem feststehenden Teil
31 ebenfalls in schwenkbarer Verbindung stehen. Da die Teile 28, 29, 31 und 3o ein
Gelenkparallelogramm bilden, so kann die Stange 16 und damit auch Stange 17 leicht
parallel mit sich selbst verschoben werden. Ein Gewicht 32 mit über Rollen geführtem
Seil 33 dient zum Ausgleichen des Gewichts des Apparates.
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Mit Hilfe der Klemmschraube 3.4 1ä13t sich die Stange 16 in der Hülse
28 in jeder beliebigen Höhe einstellen, je nachdem mit welchem Stoffstau 14. bei
verschiedenen Papiersorten und Geschwindigkeiten der Papiermaschine
gearbeitet
werden muß. Durch Drehen der Mutter 26, 27 kann man die Abschäumvorrichtung 12 in
bezug auf den Schwimmer 15 heben oder senken, je nachdem, welche Mengen abgeschäumten
Stoffwassers in die Rückleitung abgeführt werden sollen.
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Fig, 3 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der das Abschäumen kurz
vor Eintritt in die Auflaufdüse 5 in einem geschlossenen letzten Fach .1 erfolgt,
in dessen oberer Wandung ein schmaler Schlitz 38 vorgesehen ist, der sich über die
ganze Maschinenbreite erstreckt. Dieser Schlitz steht in offener Verbindung mit
einem Pumpengehäuse 37, dessen Pumpenkörper 35 eine gewisse Menge der zusammengeballten
Fasern durch ein Rohr 36 den Knotenfängern zuführen. Es ist zweckmäßig, hierzu eine
bekannte Kapselpumpe zu verwenden, deren Arbeitsglieder sich über die ganze Breite
der Maschine erstrecken können und deren Geschwindigkeit der abzuschäumenden Menge
angepaßt werden kann. Eine derartige Pumpe ermöglicht es ohne Schwierigkeit, denjenigen
hydrostatischen Überdruck im Fach aufrechtzuerhalten, den die Siebgeschwindigkeit
bedingt.