AT394503B - Vorrichtung zum auswaschen von organischen und lehmartigen verunreinigungen aus fortlaufend zugefuehrten grob- und feinkoernigen feststoffen - Google Patents
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Description
AT 394 503 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen an Stützrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell derart gehaltert sind, daß ein erster Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Rießrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Rießrichtung des über die Schurre aufgegebenen Materials angetrieben ist, daß das Förderband am mittleren Träger des Maschinengestells an einer oberen Druckrolle höhenverstellbar geführt ist und an diese Druckrolle für den ersten Teil des Förderbandes eine Umlenkrolle anschließt, der eine weitere außenliegende Umlenkrolle zugeordnet ist, wobei zwischen den Umlenkrollen ein waagerecht verlaufender Teil des Förderbandes vorgesehen ist und daß die äußere Umlenkrolle des unterhalb der Schurre befindlichen Bandteiles höhenverstellbar ist.
Eine Vorrichtung mit diesen Merkmalen ist bekannt (DE-B-2 542 940), wobei das als glattes Band ausgebildete Förderband an beiden Stimkanten zwischen dicht anliegenden Gehäuseseitenteilen angeordnet ist. Durch Verändern der Fördergeschwindigkeit des Bandes, durch Änderung des Neigungswinkels der Schurre, durch Änderung der Neigungswinkel der Bandteile, des Bebrausungswinkels, der Wassermenge und durch Veränderung der Geschwindigkeit des Sprühstrahles sowie des Flüssigkeitsdruckes läßt sich die Vorrichtung an jeden Verschmutzungsgrad und auch die jeweilige Materialart anpassen. Vor allen Dingen durch Verstellen der am mittleren Ständer angeordneten Druckrolle wird die Tiefe der Waschmulde verändert, wobei bei einer großen Tiefe eine kleine Strömung erzielt wird und umgekehrt bei einer geringen Tiefe eine größere Strömung. Damit wird aber der Feinsandaustrag beeinflußt. Die Maschine muß also auf die Zusammensetzung des geförderten Gutes eingestellt werden und sofern sich die Zusammensetzung des Fördergutes ändert, dann ist es jedesmal erforderlich, Verstellungen an der Maschine vorzunehmen, um die Dimension der Waschmulde zu verändern. Dies ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden, indem jedesmal die Maschine abgestellt und die verschiedenen Umlenkrollen am Förderband in ihrer Lage verändert werden müssen.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen bekannt (FR-A-2 261 065), bei der das Förderband an zwei Rahmenteilen gehaltert ist, die um ein gemeinsames Traglager verschwenkbar sind. Die Neigung der beiden Rahmenteile und damit auch des Förderbandes ist einstellbar, so daß damit die Tiefe der Waschmulde reguliert werden kann. Das Material wird über eine Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit der Waschmulde zugeführt. Die Rahmenteile sind für sich allein verschwenkbar und es muß die Vorrichtung jedesmal bei Änderung der Materialart und des Verschmutzungsgrades jeder Teil für sich neu eingestellt werden, wobei darüber hinaus eine besondere Beruhigungsstrecke zur Beeinflussung des Feinsand-austrages fehlt.
Bekannt ist weiterhin eine Vorrichtung (FR-A-2 016 251), die einen kreisförmigen Behälter mit großem Durchmesser und geringer Höhe aufweist, der gegenüber der Horizontalen eine geneigte Achse besitzt und langsam drehbar ist. Der Behälter kann in seiner Neigung verstellt werden. Das Material wird an der höchsten Stelle in Bewegungsrichtung des Behälters aufgegeben, wobei das Wasser an einer Überlaufkante an der tiefsten Stelle des Behälters abfließt und der Sand durch die Drehung des Behälters mitgenommen und nach oben transportiert wird. Die Veränderung der Neigung bewirkt eine stärkere Schlammausscheidung, wobei auch ein Teil des feinen Sandes verlorengeht.
Es ist weiterhin eine derartige Vorrichtung bekannt (US-A-2 314 542), bei der an einem Gestell ein zwischen zwei Endrollen angeordnetes Förderband angebracht ist, wobei das Gestell an der einen Seite gelagert und an der anderen Seite in der Höhe verstellt werden kann. Das Förderband verläuft von der Aufgabestelle des zu behandelnden Materials ansteigend, wobei in diesem Bereich auch Brausen vorgesehen sind. Die Aufgabe dieser Vorrichtung besteht vor allen Dingen in der Entwässerung von Sand, wobei der Wasserablauf unkontrolliert Fein- und Grobteile enthalten kann. Auch bei der Trennung von verschieden körnigen Stoffen erfolgt ein solcher unkontrollierter Austrag.
Es ist eine andere derartige Vorrichtung bekannt (US-A-4 272 363), bei der ein Schneckenglasierer verwendet wird, der aus einem Wasserbad die schwereren Teile herausfördert, während die leichten Teile im Bereich des Wasserbades an einem Überlauf ausgeschieden werden. Die Neigung der Schnecke ist verstellbar, so daß damit auch eine gewisse Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Materialarten möglich ist. Der Feinsandaustrag läßt sich aber bei dieser Vorrichtung nicht beeinflussen.
Es ist eine weitere Waschvorrichtung bekannt (US-A-2 930 484), nämlich ein Austragsförderer zum Trennen von schweren und leichten Bestandteilen, insbesondere zur Anwendung bei der Verarbeitung von Erzen, wobei ein schräg ansteigendes Förderband vorgesehen ist, das Querrippen in Taschenform besitzt. Die Neigung des Förderbandes läßt sich verstellen. Durch die Querrippen wird das grobe Material ausgetragen, während das Feinmaterial an seitlichen streifenförmigen Abschnitten des Förderbandes abläuft und sich hierbei ein unkontrollierter Feinsandaustrag ergibt. Eine besondere Beruhigungsstrecke zur Beeinflussung des Feinsand-austrages ist bei dieser Vorrichtung nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer stufenlosen Verstellmöglichkeit nach Vornahme einer Grundeinstellung die Wirkung der Trennstrecke zu verändern, ohne Veränderung der Überlaufhöhen, Breiten und Geschwindigkeiten, um sich dem unterschiedlichen Aufgabenmaterial ständig anpassen zu können. -2-
AT 394 503 B
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Maschinengestell auf einem Grundrahmen angeordnet ist, daß das Maschinengestell an einer Seite des Grundrahmens quer zur Laufrichtung des Förderbandes an einem Auflager gelagert ist und daß das Maschinengestell an der gegenüberliegenden Seite an einer Höhenverstelleinrichtung angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß als Höhenverstelleinrichtung eine am Maschinengestell und dem Grundrahmen gelagerte Schraubspindel vorgesehen ist, die von einem Getriebemotor antreibbar ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß als Höhenverstelleinrichtung ein hydraulisches oder pneumatisches Hubaggregat oder ein Seilzugantrieb vorgesehen ist
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Einstellungen der Höhenverstelleinrichtung über Endschalter, Lichtschranken, Näherungsschalter u. dgl. festgelegt sind.
Es wird an der Maschine zunächst eine Grundeinstellung vorgenommen, indem die höhenverstellbare Druckrolle in ihre tiefste Stellung gebracht wird, so daß eine Waschmulde entsteht, bei der das gesamte Feinmaterial, nämlich Feinsand, mineralische Rohstoffe u. dgl., zurückgehalten wird. Ausgehend von dieser Grundeinstellung kann die Bettiefe durch Absenken oder Abheben des gesamten Maschinengestells verändert werden, so daß ein sofortiges Reagieren bei Verändern des Feinsandteiles in der Aufgabe des Sand-Wassergemisches möglich ist, ohne daß hierbei die Maschine äbgestellt werden muß.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen,
Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung im Aufriß,
Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 1.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung besitzt ein Maschinengestell (1), das aus einzelnen Trägem (2), (26) zusammengesetzt ist, die mit einer Innenverkleidung zur Bildung eines Behälters (27) mit einem Holz-Wasserabgangstrichter (28) verkleidet sind. An den einzelnen Trägem (2), (26) sind Druck- bzw. Umlenkrollen gehaltert, um die ein Förderband (29) geführt ist Für den eigentlichen Auswaschvorgang dient der obere Teil des Förderbandes (29), wobei ein abwärts der Schurre (12) angeordneter Teil (9) des Förderbandes (29) die eigentliche Waschmulde (30) bildet und ein weiterer Teil (11) des Förderbandes (29) unterhalb der Schurre (12) gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist. Im Bereich des Teiles (11) befinden sich Bremsen (50). Das endlose Förderband (29) ist an dem mittleren Träger (2) an der oberen Druckrolle (18) abgestützt und unten an einer Umlenkrolle (31), wobei die Druckrolle (18) höhenverstellbar ist. Im Bereich des Teiles (9) ist das Förderband (29) über eine Umlenkrolle (6) sowie eine außenliegende weitere Umlenkrolle (32) geführt, die gleichzeitig als Spannrolle dient, wobei zwischen den Rollen (6) und (32) ein waagerecht verlaufender Teil (33) des Förderbandes (29) vorgesehen ist.
Dieser waagerecht verlaufende Teil (33) des Förderbandes (29) hat die Bedeutung einer Beruhigungsstrecke. Die physikalische Wirkung dieser Beruhigungsstrecke (33) ergibt sich daraus, daß bei der Trennung von grob-und feinkörnigen Feststoffen (Kies, Sand u. dgl.) von Verunreinigungen die Reibkraft zwischen dem Förderband und den zu reinigenden körnigen Feststoffen größer ist als die Gegenströmkraft hervorgerufen durch die Waschflüssigkeit. Die Waschflüssigkeit nimmt somit alle die auszuscheidenden Teilchen mit, die infolge ihres spezifischen Gewichtes in der Flüssigkeit derart schwimmen, daß die entgegenwirkende Reibkraft durch die Bewegung des Förderbandes (29) diese Teilchen nicht mitnimmt. In dem waagerechten Bereich des Förderbandes (33) entsteht ein dünner Flüssigkeitsfilm, der bewirkt, daß in hohem Maße Feinsand zurückgehalten wird, d. h. nicht mit den Verunreinigungen ausgeschwemmt wird. Eine Beeinflussung des Feinsandaustragens kann durch Verändern der Tiefe der Waschmulde (30) bewirkt werden. Die Tiefe der Waschmulde kann durch Verstellen der Druckrolle (18) oder auch der Rolle (7) herbeigeführt werden. Dazu sind aber jedes Mal eine Anzahl von Einstellungen, u. a. auch eine Verstellung der Rolle (31) erforderlich, was aufwendig ist und zu Stillstandzeiten der Vorrichtung führt
Der unterhalb der Schurre (12) befindliche Teil (11) des Förderbandes (29) ist in einer Art Wellenbewegung über Stützrollen (17) bzw. Druckrollen (18') geführt und schließlich über eine als Antriebsrolle dienende Umlenkrolle (7) mit dem Antriebsmotor (34). Die Antriebsrolle (7) ist beispielsweise mit Hilfe von Unterlegplatten (35) höhenverstellbar. Das Förderband (29) wird entgegen der Fließrichtung des über die Schurre (12) aufgegebenen Materials angetrieben. Das Förderband (29) befindet sich zwischen den Seitenwänden (36) des Materialauffangbehälters (27). In der Waschmulde (30) befinden sich ferner Anhubdüsen (38), die ein Aufschwemmen der leichten Stoffe unterstützen.
Diese gesamte vorstehend beschriebene Vorrichtung ist an einem rechteckförmigen Grundrahmen (3) angeordnet. Die Vorrichtung wird hierbei an einer Schmalseite, d. h. quer zur Laufrichtung des Förderbandes (29) an einem Auflager (4) abgestützt, wobei dieses Auflager Achsstummel (5) besitzt und die gesamte Vorrichtung um diese Achse (5) vertikal verschwenkt werden kann. An der gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung ist diese an eine Höhenverstelleinrichtung (8) abgestützt, die verschieden ausgebildet sein kann. In dem in den Zeichnungen dargestellten Ausfiihrungsbeispiel ist zwischen einem Träger (26) an der Vorrichtung und dem Grundrahmen (3) eine Schraubspindel (13) angebracht, die über einen Getriebemotor (14) angetrieben wird, wobei die Schraubspindel (13) am Träger (26) sowie dem Grundrahmen (3) jeweils an Gelenken (15) befestigt -3-
Claims (4)
- AT 394 503 B ist. Anstelle einer derartigen Höhenverstelleinrichtung (8) kann beispielsweise auch ein pneumatisches oder hydraulisches Hubaggregat verwendet werden. Es ist beispielsweise auch möglich, die gesamte Vorrichtung an einem Seilzugantrieb aufzuhängen. Durch Verändern der Neigung der Vorrichtung, indem die gesamte Vorrichtung um die Achse (5) verschwenkt wird, läßt sich die Tiefe da- Waschmulde (30) verändern und damit auch die Strömgeschwindigkeit der Waschflüssigkeit. Die Funktion sei kurz anhand eines Beispiels erläutert. In der Natur vorkommender Sand enthält Feinkorn 0,25 mm bis zu etwa 50 %. Da bei der Herstellung von Mischsand für die Betonindustrie ein Anteil von etwa 10 bis 20 % gebraucht wird, muß die Maschine entsprechend eingestellt werden, daß der Feinsand teilweise mit den Verunreinigungen, d. h. über das Bandteil (9) ausgetragen wird, während die gebrauchte Mischung über das Bandteil (11) gewonnen wird. Verändert sich der Feinsandanteil, dann muß die Tiefe der Waschmulde diesen Verhältnissen angepaßt werden. Durch entsprechende Markierungen an der Höhenverstelleinrichtung (8) kann man diese Werte festlegen, so daß die Bedienungsperson sich daran orientieren kann. Die verschiedenen Einstellungen lassen sich aber auch über Endschalter, Lichtschranken oder Näherungsschalter festlegen und bei Bedarf abrufen. Damit besteht die Möglichkeit, die Maschine automatisch an die verschiedenen Betriebsbedingungen anzupassen. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen an Stützrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell derart gehaltert sind, daß ein erster Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist, sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Rießrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Fließrichtung des über die Schurre aufgegebenen Materials angetrieben ist, daß das Förderband am mittleren Träger des Maschinengestells an einer oberen Druckrolle höhenverstellbar geführt ist und an diese Druckrolle für den ersten Teil des Förderbandes eine Umlenkrolle anschließt, der eine weitere außenliegende Umlenkrolle zugeordnet ist, wobei zwischen den Umlenkrollen ein waagerecht verlaufender Teil des Förderbandes vorgesehen ist und daß die äußere Umlenkrolle des unterhalb der Schurre befindlichen Bandteiles höhenverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell (1, 2, 26) auf einem Grundrahmen (3) angeordnet ist, daß das Maschinengestell (1, 2, 26) an einer Seite des Grundrahmens (3) quer zur Laufrichtung (10) des Förderbandes (29) an einem Auflager (4) gelagert ist und daß das Maschinengestell (1,2,26) an der gegenüberliegenden Seite an einer Höhenverstelleinrichtung (8) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Höhenverstelleinrichtung eine am Maschinengestell (1, 2,26) und dem Grundrahmen (3) gelagerte Schraubspindel (13) vorgesehen ist, die von einem Getriebemotor (14) antreibbar ist
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Höhenverstelleinrichtung ein hydraulisches oder pneumatisches Hubaggregat oder ein Seilzugantrieb vorgesehen ist
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellungen der Höheneinstelleinrichtung über Endschalter, Lichtschranken, Näherungsschalter u. dgl. festgelegt sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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