DE2850091C2 - Verwendung einer Membransetzmaschine zum kontinuierlichen Trennen von körnigem Metallschrott - Google Patents
Verwendung einer Membransetzmaschine zum kontinuierlichen Trennen von körnigem MetallschrottInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Trennen von körnigem Metallschrott
< 25, d. h. mit einer Korngröße kleiner als 25 mm, insbesondere buntmetallhaltigem Shreddermüll, in die einzelnen
Anteile.
Shreddermetallmüll besteht im wesentlichen aus Schutt, d. h. mineralischen Bestandteilen, Gummi,
Kunststoff usw.. Leichtmetallen, d. h. hauptsächlich Aluminium, und einem Schwermetallgemenge, welches neben
Eisen in der Hauptsache Messing, Kupfer, Zink und Blei enthält. Das Eisen läßt sich sehr einfach mit Hilfe
von Magneten aus dem Gemenge entfernen, so daß die Problematik die Trennung der übrigen Bestandteile darstellt.
Bei einer aus der DE-AS 12 98 461 bekannt gewordenen Membransetzmaschine zum Trennen unterschiedlicher
Mineralgemische erfolgt der Austrag der schwereren, sich über dem trichterförmigen Siebboden anreichernden
Fraktion über einen Auslaß in der Mitte des Bodens. Abgesehen davon, daß es hierbei überhaupt
nicht um die Trennung von Shreddermüll geht, eignet sich aber diese Vorrichtung auch wegen der Art des
Zentralaustrags nicht für eine kontinuierliche Trennung. Darüber hinaus ist aus der DE-AS 23 57 227 auch
bereits eine Trocken-Membransetzmaschine bekannt geworden, bei der der Austrag ebenfalls über den vibrierenden
Setzboden erfolgt. Um die leichte von der schweren Fraktion zu trennen, ist dabei ein Glaskugelbett
über dem Setzboden vorgesehen, der nur die schweren Bestandteile während der Auflockerungsphasen
durchläßt und die leichten Bestandteile an einem Durchtritt hindert. Eine derartige Vorrichtung ist jedoch
ersichtlich für das Trennen von Shreddermüll mit einer Vielzahl von verschiedenen metallhaltigen Besundteilen
nicht geeignet, da die Trennung über ein Glaskugelbett allenfalls dann funktioniert, wenn die zu
trennenden Fraktionen sehr kleinkörnig und extrem unterschiedlich in ihrer Dichte sind.
Um diese Schwierigkeiten der bekannten Trennvorrichtungen zu vermeiden, ist erfindungsgemäß die Verwendung
einer Membransetzmaschine mit einem wassergefüllten mit geneigtem Siebboden und einem darunter
angeordneten heb- und senkbaren Hubboden, einer am oberen Kastenende angeordneten Materialzuführung
und zwei getrennten, am unteren Kastenende angeordneten Auslassen für eine leichte und schwere
Fraktion zum kontinn.erlichen Trennen von körnigem Metallschrott mit einer Körnung
< 25. insbesondere für buntmetallhaltigen Shreddermüll, in die einzelnen Anteile
vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Membransetzmaschine ähnelt dabei einer aus der französischen Patentschrift
10 87 214 vorbekannten Vorrichtung, bei der es um die Trennung schwimmfähiger Bestandteile von Bestandteilen
geht, die schwerer sind als das Aufschv/emmittel. Der schräggeneigte Siebboden dient somit lediglich als
Rutsche, um die schweren Bestandteile heruntergleiten zu lassen, während durch die pulsierenden Bewegungen
des Aufschwemmittels die schwimmft 7'gen Bestandtei-Ie
aus dem Gemisch gelöst werden, aufschwimmen und oben über eine Barriere abgezogen werden können.
Demgegenüber erfolgt bei der erfindungsgemäßen Verwendung einer vorstehend im einzelnen angesprochenen
Membransetzmaschine zum Aufteilen von Shreddermüll in die einzelnen Anteile mit dem Abgleiten
auf dem Siebboden eine zunehmend stärkere Dichteaufteilung derart, daß leichtere Bestandteile des Gemenges
in den oberen Schichten sich anreichern, während die schweren unten liegen, so daß durch Verlagerung
des oberen Auslasses an die geeignete Stelle eine Trennung des ursprünglich uniformen Gemenges in
zwei Fraktionen erfolgen kann, die sich durch eine bestimmte (mittlere) Dichte voneinander unterscheiden.
Mit besonderem Vorteil kann dabei eine Membransetzmaschine Verwendung finden, bei der der Auslaß für die leichten Bestandteile eine hinter einer vom Siebboden beabstandeten Querwand angeordnete Rutsche umfaßt. Die Querwand ist dabei in Höhe der sich einstellenden Trennebene zwischen schweren und leichten 3estandteilen angeordnet, so daß die leichten Bestandteile über die Querwand gedrückt werden und auf die dahinterliegende Rutsche gelangen. Umgekehrt werden die schweren Bestandteile unter dieser Querwand durchgedrückt und können über die, gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, in der Höhe verstellbare untere Kastenquerwand ausgebracht werden. Die Verstellbarkeit der unteren Kastenquerwand dient dabei insbesondere der Anpassung an unterschiedliche
Mit besonderem Vorteil kann dabei eine Membransetzmaschine Verwendung finden, bei der der Auslaß für die leichten Bestandteile eine hinter einer vom Siebboden beabstandeten Querwand angeordnete Rutsche umfaßt. Die Querwand ist dabei in Höhe der sich einstellenden Trennebene zwischen schweren und leichten 3estandteilen angeordnet, so daß die leichten Bestandteile über die Querwand gedrückt werden und auf die dahinterliegende Rutsche gelangen. Umgekehrt werden die schweren Bestandteile unter dieser Querwand durchgedrückt und können über die, gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, in der Höhe verstellbare untere Kastenquerwand ausgebracht werden. Die Verstellbarkeit der unteren Kastenquerwand dient dabei insbesondere der Anpassung an unterschiedliche
Granulatgrößen. Bei kleinem Granulat muß die Querwand höher sein, da sonst das Material zu leicht darüber
hinwegschießt. Zur gezielten Trennung von Shreddermüll
in leichte und schwere Bestandteile ist es nämlich notwendig, daß ein gewisser Stau entsteht.
Darüber hinaus ist es für das exakte Funktionieren der erfindungsgemäß verwendeten Membransetzmaschine
wesentlich, daß der Druck des Wassers einstellbar ist. In Abhängigkeit von Gewicht und Körnung ist es
nämlich zum eir.^H notwendig, daß nicht zu viel Wasser
nach oben aus dem körnigen Gemenge durchgedrückt wird.
Andererseits darf auch nicht eine zu starke Förderwirkung durch das Wasser auftreten, da dann die Trennung
in die verschieden schweren Fraktionen innerhalb des Kastens nicht zum Abschluß kommen könnte.
Zu diesem Zweck sind vorzugsweise zwischen Hubboden und Siebboden angeordnete Wassereinlässe mit
druckregulierbaren Schiebern vorgesehen.
Ebenfalls der Anpassung der Arbeitsweise der Maschine an geänderte Gemenge, d. h. Gemenge mit unterschiedlichen
Anteilen der eingangs genannten Bestandteile sowie unterschiedlichen Körnungen, dio-nt eine
Veränderbarkeit der Hubfrequenz des Hubbodens, deren Antrieb aus diesem Grund regelbar ausgestaltet ist.
Zur Trennung von Shreddermüll in sinnvoll weiterverarbeitbare Fraktionen sollen nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung wenigstens zwei Kästen derart hintereinandergeschaltet sein, daß eine Fraktion
des im ersten Kasten getrennten Gemenges, vorzugsweise die leichten Bestandteile, nochmals in zwei Fraktionen
unterschiedlichen spezifischen Gewichts aufgetrennt werden. Während die schwere Fraktion am Ausgang
des ersten Kastens ein Schwermetallgemenge aus Messing, Kupfer, Zink und Blei darstellt (die Eisenbestandteile
sind ja, wie eingangs genannt, bereits vorher abgetrennt worden), enthält die leichte Fraktion neben
Leichtmetallen noch Gummi, Kunststoff u.dgl. Durch nochmaligen Durchlauf dieses leichten Gemenges durch
einen erfindungsgemäßen Setztrennkasten läßt sich das Leichtmetall »on diesen, lediglich Abfall darstellenden.
Gummi- oder Kunststoffbestandteilen trennen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
sowie anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten zwei hintereinandergeschalteta
Kästen umfassenden Membransetzmaschine.
Fig.2 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht
des unteren Endes eines K astens und
Fig. 3 einen schematisciien Querschnitt durch einen
Kasten.
Die erfinciungsgemäß verwendete Membransetzmaschine besteht im wesentlichen aus zwei hintereinandergeschalteten
Kästen 1 mit jeweils einer am oberen Ende angeordneten Materialzuführung 2 und zwei am unteren
Ende angeordneten Auslassen 3 bzw. 4 für die leichteren und schwereren Bestandteile Jeder Kasten enthalt
einen Siebboden 5 und einen darunter angeordneten heb- und senkbaren oder als Membran ausgebildeten
und damit durchbiegbaren Hubboden 6. durch deren Bewegung Wasser, weiches durch seitliche Wassereinlässe
7 mit druckregulierenden Schiebern 8 eingebracht wird, durch das im Kasten befindliche Gemenge gedrückt
wird. Dabei wird das Gemenge angehoben und setzt sich wieder ab/, so daß eine Schichtung in eine
untenliegende Fraktion aus schweren Bestandteilen 9 und eine darüberliegenae· Fraktion aus leichten Bestandteilen
10 stattfindet. Daß innerhalb dieser Schichtungen selbstverständlich eine kontinuierliche Veränderung
des spezifischen Gewichts stattfindet, jedenfalis wenn man dem Gemenge genügend Zeit läßt, sich auszuorientieren,
ist für die angestrebte Trennung von untergeordneter Bedeutung, da es zunächst darum geht,
das Schwermetallgemenge von der Mischung aus Leichtmetallen und Kunststoff bzw. Gummiverunreinigungen
zu trennen. Die leichten Bestandteile der oberen
ίο Fraktion 10, d. h. in erster Linie Aluminium und Gummi
bzw. Kunststoff, werden über den Auslaß 4 ausgetragen, der eine hinter einer Querwand 11 angeordnete Rutsche
12 umfaßt. Die Querwand 11. die etwa in Höhe der in
F i g. 2 gestrichelt eingezeichneten Trennebene der leichten Bestandteile zum Schwer metallgemenge angeordnet
ist, führt dazu, daß das Schwermetallgemenge unter dieser Barriere hindurchgedrückt wird, um über
die als Schwermetallauslaß dienende Oberkante der unteren Querwand 13 des Kastens ausgetragen zu werden.
Diese Querwand 13 ist in ihrer Höhe verstellbar, um je nach dem tatsächlich vorliegender "chwermetallgernenge,
insbesondere in Abhängigkeit .or dessen Kör
nung, einen Rückstau zu erzwingen, so daß das Material nicht zu schnell durch den Kasten hindurchschießt, wobei
dadurch die notwendige Trennung der Fraktionen unterschiedlichen spezifischen Gewichts nicht oder nur
unvollständig zustande käme. Die leichten Bestandteile dagegen werden über die Querwand 11 gedruckt und
gelangen über die Rutsche zum Auslaß 4. von wo aus sie bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung der Materialzuführung
2 eines identisch aufgebauten Kastens 1 zugeführt werden. Dort erfolgt die Trennung der im
ersten Kasten abgetrennten leichten Bestandteile in Leichtmetalle, d. h. vor allem Aluminium und die lediglieh
unbrauchbare Verunreinigungen darstellenden Bestandteile wie Gummi. Kunststoff od. dgl.
Für die kontinuierliche Arbeitsweise der F.rfindung ist es zum einen wesentlich, daß der Siebboden 5 der Kästen
1 von der Materialzuführung 2 zu den Auslassen 3.
4 geneigt ist. wobei sich eine Neigung im Bereich von 5 — 20"\ vorzugsweise etwa 1Γ. als sehr günstig erwiesen
hat. wenn handelsüblicher buntmetallhaltiger Shreddermüll fraktioniert werden soil. Darüber hinaus
spielt für die Trennung der Fraktionen und ihren Austrag auch der Wasserdruck eine entscheidende Rolle,
weshalb jedem der Kästen mehrere Wassereinlasse 7 zugeordnet sind, die jeweils Schieber zum Regulieren
des Wasserdrucks enthalten. Durch Regulieren des Wasserdrucks läßt sich zum einen verhindern, daß zu
viel Wasser nach oben durch den Müll durchgedrückt wird, wodurch insbesondere die Transportwirkung des
Wassers zu stark erhöht würde, so daß die Trennwirkung
durch Anheben und Wiederabsetzen der körnigen Bestar^trile innerhalb des Kastens nicht zu einer ausreichenden
Trennung der unterschiedlichen schweren Bestandteile führen könnte. Durch die Anordnung der
beiden Kästen 1 in unterschiedlichen Höhen in einem Traggestell 14 bedarf es keinerlei Förderbänder oder
sonstiger Fördermittel innerhalb der Vorrichtung. Der buntmetallhaltige Siireddermetallmüll wird der Materialzuführung
2 des oberen Kastens zugeführt und am Auslaß 3 dieses Kastens bzw. den Auslassen 3 unri.4 des
unteren Kastens fallen dann ein Schwermevallgemenge.
Aluminium bzw. Gummi und Kunststoffabfälle getrennt an.
Auf dem Siebboden -3 sind, wie in F i g. 2 zu erkennen
ist. Schienen 15 geringer Höhe angeordnet, die verhindern sollen, daß das Material zu schnell von der Zufüh-
rung 2 zu den Auslassen 3,4 gelangen kann, wodurch die
ausreichende Trennung der unterschiedlich schweren Fraktionen verhindert würde. Die Hubgeschwindigkeit,
d. h. die Frequenz der Heb- und Senkbewegungen bzw. Membranverbiegungen des Hubbodens 6, liegt vor- 5
zugsweise zwischen 80 und 200 Hub pro Minute, wobei die tatsächliche Hubfrequenz sehr stark von der Zusammensetzung
des Shreddermeiallmülls und insbesondere dessen Körnung abhängt.
10
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
60
65
Claims (7)
1. Verwendung einer Membransetzmaschine mit einem wassergefüllten Kasten (1) mit geneigtem
Siebboden (5) und einem darunter angeordneten heb- und senkbaren Hubboden (6), einer am oberen
Kastenende angeordneten Materialzuführung (2) und zwei getrennten, am unteren Kastenende angeordneten
Auslassen (3,4) für eine leichte und schwere Fraktion zum kontinuierlichen Trennen von körnigem
Metallschrott mit einer Körnung < 25, insbesondere für buntmetallhaltigen Shreddermüll, in die
einzelnen Anteile.
2. Verwendung einer Membransetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß
(4) für die leichten Bestandteile eine hinter einer vom Siebboden (5) beabstandeten querwand (11) angeordnete
Rutsche (12) umfaßt.
3. Verwendung einer Membransetzmaschine nach
Anspruch ! ocier 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der unteren Kastenquerwand (13), über deren Oberkante die schweren Bestandteile ausgebracht
werden, verstellbar ist.
4. Verwendung einer Membransetzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
zwischen Hubboden (6) und Siebboden (5) angeordnete Wassereinlässe (7) mit druckregutierbaren
Schiebern (8).
5. Verwendung einer Membransetzmaschine nach einem der An.c-»räche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubfrequenz des Hubbodens (6) veränderbar ist.
6. Verwendung einer Membransetzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Kästen (1) derart hintereinandergeschaltet sind, daß eine Fraktion, vorzugsweise
die leichten Bestandteile, nochmals in zwei Fraktionen aufgetrennt werden.
7. Verwendung einer Membransetzmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kästen (1) im wesentlichen rechtwinklig zueinander in unterschiedlichen Höhen in einem Gestell (14) angeordnet
sind.
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