DE144852C - - Google Patents
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Classifications
-
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- B03B5/00—Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
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- B03B5/10—Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating using shaken, pulsated or stirred beds as the principal means of separation on jigs
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- B03B5/18—Moving-sieve jigs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dem vorliegenden Verfahren zur Aufbereitung
von Müll liegt ein bereits früher vorgeschlagener allgemeiner Arbeitsgang einer Mullaufbereitung
zu Grunde, nach welchem das Müll zunächst unter Wasserbestrahlung auf bewegten Sieben
vorgeschieden wird und darauf die einzelnen Stoffgruppen des Mülls in mit Wasser gefüllten
Gerinnen voneinander getrennt werden.
Und zwar zeichnet sich das vorliegende Verfahren dem bekannt gewordenen, nach jenem
Prinzip arbeitenden Verfahren gegenüber durch eine weit einfachere und übersichtlichere Gestaltung
der Aufbereitungsanlage aus, indem besonders mechanische Beförderungsmittel innerhalb
der eigentlichen Anlage unnötig werden und ein kurzer Weg des Aufbereitungsgutes
und der einzelnen Sorten nach Angabe des Erfinders unbeschadet der Genauigkeit der
Sortierung erzielt wird.
Im Nachstehenden erfolgt die Erläuterung des Verfahrens und einer zur Ausführung desselben
dienenden Anlage an Hand der eine der Erfindung gemäß eingerichtete Anlage veranschaulichenden
Zeichnung.
Fig. ι stellt eine solche Anlage in einem Längsschnitt durch die Waschkammern und
Fig. 2 dieselbe in einem Grundriß dar.
Die Fig. 3 und 4 sind senkrechte Querschnitte durch die Anlage.
Fig. 2 dieselbe in einem Grundriß dar.
Die Fig. 3 und 4 sind senkrechte Querschnitte durch die Anlage.
Das Hausmüll und die Wirtschaftsabgänge werden zunächst auf einen Sortierdoppelrost c d
entladen, welcher zum Niederschlagen des aufwirbelnden Staubes von α aus überbraust wird.
Die obere Stablage d des Doppelrostes c d wird auf- und niederbewegt. Die Roststäbe
sind aus verzinktem Bandeisen hergestellt und hochkantig gestellt. Die untere Roststablage c
ist fest und von solcher Spaltweite, daß, wenn die oberen Roststäbe zwischen die unteren
treten, nach beiden Seiten hin genügend große Zwischenräume (ζ. B. 4 bis 5 cm) verbleiben.
Auf diesem Doppelroste erfolgt nun zunächst unter gleichzeitiger Wasserbestrahlung die Ausscheidung
der gröbsten Bestandteile des Mülls, wie z. B. von Flaschen, Blech und Eisengefäßen,
größeren Scherben, Lumpen, Pappe usw., welche von Hand mittels Müllgabeln von
dem Rost entfernt werden.
Die Austragung von Hand mittels der Müllgabel hat den Vorteil einer bedeutenden Vereinfachung
der Anlage gegenüber derjenigen mittels maschineller Vorrichtungen, welche
nicht nur oft bei dem Betriebe versagen, sondern auch Betriebstörungen durch Verstopfungen
erzeugen.
Die weniger groben Bestandteile des Mülls fallen nunmehr mit den körnigen und staubförmigen
Massen in den unterhalb des Doppelrostes cd angeordneten Wasserbehälter W1.
Dicht unter dem Wasserspiegel dieses Behälters W1 liegt ein Siebkasten di mit grober
Maschenweite, der mit der beweglichen Rosthälfte d fest verbunden ist und hierdurch gleichfalls
eine auf- und niedergehende Bewegung erhält. Zwischen dem festliegendem Roste c und
dem Wasserspiegel des Behälters W1 ist an der
Innenwandung des Behälters W1 ein denBehä'lterraum
bestrahlendes Brauserohr b angeordnet, wodurch die herabfallenden Massen wieder
stärker befeuchtet werden, ehe sie den Wasserspiegel erreichen. Diese Anfeuchtung bezweckt,
außer der weiteren Verhütung von Staubbildung ein schnelles Verdichten und Zusammenkitten
der staubförmigen Müllteilchen, welche sonst, da sie nicht genügend angefeuchtet
wären, auf der Wasserfläche schwimmen bleiben würden. Dadurch werden namentlich die feinen Aschenteile und besonders die Asche
der Brikettkohlen, die im Berliner Müll 47 Prozent des Rauminhaltes ausmachen, allmählich
zum Niedersinken im Wasser gebracht.
Die leichten, vornehmlich die organischen Stoffe schwimmen auf der Wasserfläche in W1
und fließen von da mit dem Wasser nach dem zweiten Wasserbehälter W3 ab.
Der Behälter W1 bildet die erste Kammer
einer Reihe hintereinander liegender Waschkammern W1 ws Wr0- Die einzelnen Kammern
sind unter Gefälle von Kammer W1 nach Kammer W3 , sowie von W3 nach w^ miteinander
verbunden. Die Böden der Kammern sind nach einer Seite hin geneigt. An dieser Seite
stehen die Kammern W1 W3 w& mit einer anderen
Kammerreihe W2 wi we in Verbindung. Beide
Kammerreihen finden ihren Abschluß in einem Kla'rbehälter W7, welcher quer vor den Kammern
W6 W1 liegt.
Der obere Rost d und der Wasch - und Siebkasten (I1 erhalten ihre auf- und niedergehende
Bewegung beispielsweise mittels eines Exzenters e und der Gesträngey von der Transmissionswelle
h.
Die Bewegung der Roststäbe d verhütet ein Verstopfen der Rostspalten; die Bewegung des
Wasch- und Siebkastens ^1 dient dazu, die
kleinen leichten, aber im ruhigen Wasser niedersinkenden Teile im Behälter W1 in starker Bewegung
zu erhalten, damit sie mit dem abfließenden Wasser nach dem Wasserbehälter W3
abgeführt werden. Die größeren und schwereren Teile bleiben auf dem Boden des Siebkastens
dx liegen und werden von dort mittels Schüreisens nach dem Behälter W3 befördert,
woselbst eine nochmalige Waschung und Abscheidung des Groben erfolgt. Der Siebwaschkasten
ds in W3, welcher eine geringere Maschengröße
als der Siebkasten ^1 besitzt, erhält ebenfalls
mittels Exzenter e, Gesträngey und der Welle h eine auf- und niedergehende Bewegung.
Nach der zweiten Waschung werden die groben Bestandteile des Mülls (kleinere Glasscherben, Metallstücke, Kohlen und Koksstückchen,
Schlacken usw.) aus d3 mittels durchbrochener Handschippen seitlich entfernt.
Die durch Sieb ^1 gegangenen, im Wasserbehälter W1 niedersinkenden Teile fallen auf den schräg liegenden Boden des Behälters und werden von dort infolge der fortwährenden Wasserzuführung und der Wasserbewegung nach dem seitlichen, mit einem heraushebbaren Siebkasten d2 versehenen Sammelbehälter W2 geführt (Fig. 2 und 3).
Die durch Sieb ^1 gegangenen, im Wasserbehälter W1 niedersinkenden Teile fallen auf den schräg liegenden Boden des Behälters und werden von dort infolge der fortwährenden Wasserzuführung und der Wasserbewegung nach dem seitlichen, mit einem heraushebbaren Siebkasten d2 versehenen Sammelbehälter W2 geführt (Fig. 2 und 3).
Diese sich dort ansammelnde körnige Masse besteht im wesentlichen aus kleineren, mehr
oder weniger schweren Teilen, wie z. B. Sand, Schlacke, Glas, Kohle usw., wie aus den
gröberen und schweren Teilen der Asche.
Die auf der Wasserfläche in Kammer w%
schwimmenden Teile des Mülls gehen mit dem überfließenden Wasser nach dem nächsten
Wasserbehälter W6 über, wobei auch hier infolge
der auf- und niedergehenden Bewegung des in ws angeordneten Siebwaschkastens d3
die leichteren, nicht durch ^3 hindurchfallenden
Stoffe mit nach wh geführt werden.
Der Behälter W3 hat ebenfalls einen schräg
liegenden Boden und steht mit dem zweiten seitlichen Sammelbehälter W1 in Verbindung
(Fig. i. 2 und 4), in welchem ebenfalls wie in W2 ein heraushebbarer Siebkasten dA eingesenkt
ist.
Die auf dem Boden des Siebkastens <f4 sich
ansammelnden Bestandteile stellen ein Gemenge von kleineren Körpern dar als das im Kasten d2
erhaltene und werden größtenteils aus Kohlen-, Koks-, Schlacke- und Glasstücken usw. bestehen.
Diese können als Brennstoff verwendet werden, wobei die Glas- und Schlackenteile
usw. als Flußmittel zur Verbesserung der Schlacke beitragen, die wiederum technisch verwendbar
ist.
In den Wasserbehälter Wr0 gelangen nur die
leichtesten, schwimmenden, vorwiegend organischen Stoffe, die dem festen Sieb dh in W6
mittels durchbrochener Schippen abgehoben werden und namentlich als Dungmittel Ver-Wendung
finden können.
Die anderen durch das kleinmaschige Sieb d5
hindurchsinkenden Bestandteile werden auf dem schräg liegenden Boden von W6 nach dem seitlichen
Sammelbehälter W6 gespült, aus welchem sie, ebenfalls wie der Inhalt der Kammern
W2 wi aus jenen, durch einen heraushebbaren
Siebkasten entfernt werden.
Diese Bestandteile bilden einen feinen Rückstand, der für die keramische Industrie verwertet
werden kann.
Die Wasserzufuhr zum Behälter W1 erfolgt
teils durch eine besondere (in der Zeichnung nicht dargestellte) Zuleitung, die gleichzeitig zur
Speisung des Strahlrohres b dient, teils durch Zurückführung der im Sammelbehälter W1 geklärten
Abwasser mittels einer Saug- und Druckleitung k nach der Wasserbrause a oder
durch Leitung i nach dem Wasserbehälter W1.
Durch diesen an sich in der Aufbereitung
allgemein bekannten Wasserkreislauf wird der Wasserbedarf der Anlage geringer.
Die Wasserzufuhr ist regulierbar. Die Sammelbehälter w.2 W1W6 sind durch Schieber voneinander
getrennt, die behufs Reinigung der Gesamtanlage geöffnet werden können, um dem
Wasser aus den Sammelbehältern den Abfluß zu ermöglichen.
Die Anzahl der Behälter W1 und W2, W3
und wi usw. kann im übrigen beliebig je nach Bedarf vermehrt oder vermindert werden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Aufbereitung von Müll unter Vorscheidung desselben bei Wasserbestrahlung auf bewegten Sieben und darauf folgender Trennung der einzelnen Sloffgruppen des Mülls in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Wasserbesprengung von den gröbsten Bestandteilen befreite und darauf einer nochmaligen Bestrahlung zwecks Zusammenkittens der feinsten Müllteilchen ausgesetzte Müll nacheinander in den einzelnen Kammern eine Reihe von Waschkammern mit darin angeordneten, auf- und niederbewegten und in den letzten Kammern festen Sieben von abnehmender Maschenweite in der Weise in einzelne Sorten zerlegt wird, daß der Siebdurchfall der einzelnen Waschsiebe von jeder Kammer in eine besondere Sammelkammer ausgetragen wird, während die Scheidung der nicht durch die Siebe gehenden Bestandteile des Mülls derart erfolgt, daß die im Wasser suspendierten oder infolge der Wallung des Wassers durch die Siebbewegung mitgenommenen Teilchen von Behälter zu Behälter mit dem übergehenden Wasser mitgehen und das auf dem ersten Waschsieb liegen bleibende Müll mittels Handschaufeln zwecks weiterer Waschung nach dem zweiten Waschsieb befördert und von da wieder durch Handschaufeln ausgetragen wird und die Entfernung der auf den weiteren Waschsieben liegenden Stoffe ebenfalls durch Handschaufelung erfolgt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Reihe unter Gefälle von einer Kammer zur anderen miteinander verbundenen Waschkammern (W1 W3 ws) mit nahe unter der Wasseroberfläche liegenden, in den Kammern (W1 wsj auf- und niederbewegten und in der Kammer (wr>) oder etwa noch folgenden Kammern festen Sieben (dx d3 d-) und nach einer Seite hin geneigten Böden, an welcher Seite der Kammern (W1 W3 W5) eine Reihe von je mit der zugehörigen Kammer (W1 W3 oder W5J in Verbindung stehenden Sammelbehältern (w.2 wi W0) mit herausnehmbaren, gelochten Bodenkästen (d.j di da) angeordnet ist, während beide Kammerreihen in einem gemeinsamen Klärbehälter (W1) ihren Abschluß finden.
- 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Kammer (W1) oberhalb des Siebes (dx) ein Doppelstabrost (c d) mit einer bewegten Stablage (d) behufs Vorscheidung des auf den Rost aufgegebenen Mülls und unter dem Rost eine Wasserbestrahlung (b) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE144852C true DE144852C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE144852C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2557183A1 (de) * | 1975-12-18 | 1977-06-23 | Borst Adolf H | Verfahren zur trennung von organischen und anorganischen abfallstoffen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0011146A1 (de) * | 1978-11-18 | 1980-05-28 | sma Shredder-Müll Aufbereitung Schrott Maschinen Abbruch GmbH | Vorrichtung zum kontinuierlichen Trennen von körnigem Metallschrott |
-
0
- DE DENDAT144852D patent/DE144852C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2557183A1 (de) * | 1975-12-18 | 1977-06-23 | Borst Adolf H | Verfahren zur trennung von organischen und anorganischen abfallstoffen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0011146A1 (de) * | 1978-11-18 | 1980-05-28 | sma Shredder-Müll Aufbereitung Schrott Maschinen Abbruch GmbH | Vorrichtung zum kontinuierlichen Trennen von körnigem Metallschrott |
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