DE2133802B2 - Verfahren zur Aufbereitung von mineralischen Korngemengen nach der Dichte und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von mineralischen Korngemengen nach der Dichte und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Aufbereitung von mineralischen Korngemengen mit durch Schwimm-Sink-Scheidung
trennbaren Komponenten in einem schwingenden Trog mit Hilfe eines durch den Trog strömenden Mediums,
wobei das aufzubereitende Korngemenge an einem Ende des Troges aufgegeben wird, die einzelnen
Gemengekomponenten an seinem anderen Ende getrennt abgeführt werden und das Korngemenge
wenigstens eine Zone durchläuft, in der dem Korngemenge von unten weiteres strömungsfähiges Medium
zugeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der deutschen Patentschrift 10 79 561 ist ein Verfahren der vorgenannten Art zur Sthwimm-Sink-Scheidung
von grobzerkleinerten Mineralien bekannt, bei dem beispielsweise ein aus Erz und Gangartpartikein
bestehendes Korngemenge mit Hilfe einer Vibrationsrinne in der Weise voneinander getrennt
wird, daß ein zusätzliches Bettmedium zusammen mit Wasser und dem Korngemenge an einem Ende der
Rinne zugeführt werden und sich zum anderen Ende der Rinne hin bewegen. Im Zusammenwirken der Vibrationsbewegungen
und der wie eine Schwerflüssigkeit wirkenden Suspension des Beitmediums wird eine
Trennung des Korngemenges bewirkt, wobei Partikel mit höherer Dichte als der scheinbaren Dichte des
Bettes sich am Boden der Rinne sammeln, während Partikel, die eine niedrigere Dichte als die scheinbare
Dichte des Bettes haben, auf dem Bett schwimmen. In der Nähe des Entleerungsendes der Rinne wird dann der
in zwei bzw. drei getrennte Schichten aufgeteilte Stoffstrom nach seinen Komponenten getrennt ausge-
tragen. Das bekannte Verfahren ist jedoch nur für ein grobkörniges Korngemenge von 6 bis 60 mm anwendbar,
wobei für das zusätzliche Bettmedium, zum Beispiel für die Trennung von grobkörnigen Erz- und Gangpartikeln,
ein in Wasser suspendiertes feinkörniges Produkt zusätzlich bereitgestellt werden muß. Dieses bekannte
Verfahren versagt jedoch bei der Aufbereitung von Kornmengen mit Korngrößen unter 1 mm. Für derartige
Korngrößen versagen auch die herkömmlichen Trennverfahren nach der Dichte in Schwe. krafteinrichtunken
weitgehend.
In manchen Fällen, beispielsweise für die Abtrennung von Kohleverunreinigungen aus Quarzsanden, die als
Rohstoff für die Kalksandsteinherstelliing vorgesehen
sind, lassen sich die vorbekannien Verfahren auf Grund ihrer bei diesen Korngrößen ungenügenden Trennschärfe
nicht einsetzen, da insbesondere bei der Aufbereitung dieses Rohstoffes praktisch eine vollständige
Entfernung der Kohleanteile aus dem Sand erfolgen muß. Bei vielen Stoffen, beispielsweise für die
genannte Abtrennung von Kohleanteilen aus Quarzsanden, sind Rotationsverfahren wegen des niedrigen
Produktpreises zu teuer, auch die Trennschärfe ist vielfach nicht ausreichend.
Die vorliegende Aufgabenstellung besteht somit darin, ein Verfahren der genannten Gattung dahingehend
zu verbessern, daß es auch bei Korngemengen mit Korngrößen unter 1 mm anwendbar ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gemenge zusätzlich wenigstens einmal
durch einen sprungartigen Niveauunterschied einem weitgehend freien Fall ausgesetzt wird.
Aus der DT-PS 3 23 411 ist zwar die kombinierte Beaufschlagung des Gutes mittels durch Bodenöffnungen
zugeführter Vertikalströme und durch sprungartige ;s
Niveauunterschiede grundsätzlich bekannt. Jedoch sind hierbei die Bodenöffnungen gleichzeitig als Austräge
ausgebildet, und der Trog wird auch nicht wie bei der Erfindung in Schwingungen versetzt, sondern das Gut
wird lediglich durch die zugeführten Vertikalströme weitergefördert, so daß die bekannten Maßnahmen
nicht ohne weiteres auf das Verfahren und die Vorrichtung der beanspruchten Gattung übertragbar
sind.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß selbst bei Korngemengen
mit Korngrößen unter 1 mm, wie beispielsweise mit Kohlestückchen verunreinigtem Sand, unter dem
Einfluß der Schwingbewegung und der auflockernden Wirkung des zonenweise von unten der Gemenge- so
schicht zugeführten Mediums eine Trennung der Komponenten nach der Dichte in der Weise erfolgt, daß
die Masse der schwereren Teilchen sich über dem Trogboden bewegt, während die in der Gemengeschicht
eingeschlossenen leichten Gutteilchen entsprechend dem Maße der Auflockerung durch das von unten auf
die Gemengeschicht wirkende strömungsfähige Medium durch die Auflockerung bei dem weitgehend freien
Fall über wenigstens einen sprungartigen Niveauunterschied im Trogboden zur Oberfläche der Gemengeschicht
aufschwimmen und so am Trogende mit Hilfe bekannter Trenneinrichtungen, wie horizontal liegender
Trennlamellen, Glockenausträgen, Zellenschleusen o. ä. abgetrennt werden können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Korngemenge wenigstens in der aufgabeseitigen
Hälfte des Troges mehrere, mit Abstand hintereinanderliegende Zufuhrzonen für das strömungsfähige Medium
durchläuft. Durch diese Anordnung von mehreren, mit Abstand hintereinanderliegenden Zufuhrzonen wird mit
Vorteil erreicht, daß das sirömungsfähige Medium in diesen Bereichen mit genügendem Druck in die
Gemengeschicht eingeführt werden kann, so daß eine genügende Auflockerung bewirkt wird, während in den
Bereichen jeweils zwei Zonen die nicht vollständig zur Oberfläche gespülten leichteren Gutteilchen unter dem
Einfluß der Vibrationsbewegung genügend Zeit haben, bei der sich hieraus ergebenden Verdichtung der
Hauptmenge der schwereren Teilchen an die Oberfläche zu gelangen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Gemengeschicht unmittelbar vor wenigstens einem Teil der sprungartigen Niveauunterschiede
durch öffnungen im Trogboden über die gesamte Trogbreite strömungsfähiges Medium zugeführt wird.
Durch diese Maßnahme wird mit Vorteil die Auflockerung, die durch den freien Fall über den sprungartigen
Niveauunterschied erreicht werden soll, vorbereitet.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Gemengeschicht jeweils im Bereich des sprungartigen Niveauunterschiedes über
die ganze Trogbreite von unten zusätzlich mit einem strömungsfähigen Medium beaufschlagt wird. Dies
geschieht vorzugsweise so, daß die Gemengeschicht durch das strömungsfreie Medium im Verlauf der
Fallbewegung beaufschlagt wird, wobei die Strömungsrichtung des Mediums in bezug auf die Gemengeschicht
vorzugsweise einstellbar ist. Hierdurch wird die Auflockerung während der Fallbewegung noch verbessert
und eine Stromklassierung erreicht. Das Leichtgut gleicher Korngröße wird in horizontaler Richtung
weiter getragen als das Schwergut und fällt daher auf das bereits mehr oder weniger sedimentierte Schwergut. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Höhe des
sprungartigen Niveauunterschiedes der Zusammensetzung des aufgegebenen Korngemenges angepaßt wird.
Das Verfahren läßt sich grundsätzlich mit Hilfe von Luft als strömungsfähiges Medium durchführen. In einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß als strömungsfähiges
Medium eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, verwendet wird, und daß ferner das aufzubereitende Korngemenge
bereits mit Flüssigkeit vermischt dem Trog aufgegeben wird. Auf diese Weise wird die Zeit bis zum
Einsetzen des Trennvo.'ganges erheblich verkürzt. Außerdem kann das für jedes Korngemenge ermittelte
günstigste Feststoff-Wasser-Verhältnis bereits außerhalb des Troges soweit vorbereitet werden, daß die
Strömungsgeschwindigkeiten für die im Bereich des Troges zugeführten Flüssigkeitsmengen nur noch mit
Rücksicht auf den Trenneffekt eingestellt werden müssen.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, die einen
schwingfähig gelagerten und mit einem Schwingantrieb versehenen Trog aufweist, in dessen Boden Zuführungen
mit einer Vielzahl von über die ganze Trogbreite verteilten öffnungen für ein strömungsfähiges Medium
angeordnet sind. Diese Vorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen
wenigstens im Bereich hinter der Aufgabestelle in einer oder mehreren mit Abstand hintereinanderliegenden
Zonen angeordnet sind und der Trogboden mit Abstand hinter der Aufgabestelle wenigstens einmal stufenförmig
abgesetzt ist, wobei in bezug auf die Transportrichtuns des Gemenees das Niveau Hes TrnchnHpns hinter
jeder Stufe tiefer liegt.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ferner vorgesehen, daß unterhalb der Stufenoberkante einer oder mehrerer Stufen wenigstens eine
sich über die ganze Trogbreite erstreckende, mit einer durchgehenden Austrittsöffnung bzw. mit einer Reihe
von Einzeldüsen versehene Zufuhreinrichtung für einen Teil des strömungsfähigen Mediums angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles für
>o eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird mit Hilfe eines schwingfähig auf elastischen Elementen 1
gelagerten Troges 2 durchgeführt. Der Trog ist mit einem nicht näher dargestellten Antrieb versehen, der in
bekannter Weise den Trog zu Schwingungen erregt, sei es durch eine einfache umlaufende Unwucht, gegenläufig rotierende Unwuchten, elektromagnetische Vibratoren oder durch einen Exzenterantrieb. Als elastische
Elemente kommen, je nach dem verwendeten Konstruktionsprinzip, Scherpuffersysteme, Lenkfedern
od. dgl. in Betracht, wobei der Trog über die elastischen Elemente unmittelbar oder aber unter Zwischenschaltung einer elastisch verlagerten Gegenmasse mit dem
Fundament verbunden sein kann.
Der Trogboden weist mehrere, mit Abstand voneinander angeordnete Zonen 3,4,5,6 auf, in denen über die
ganze Trogbreite eine Vielzahl von Öffnungen für die Zufuhr eines strömungsfähigen Mediums, vorzugsweise
einer Flüssigkeit angeordnet ist. Zu diesem Zwecke sind unterhalb des Trogbodens an den entsprechenden
Stellen Verteilerkasten angeordnet, die über Zufuhrleitungen 7 an eine Speiseleitung 8 angeschlossen sind. In
den einzelnen Zweigleitungen sind jeweils Ventile 9 angeordnet, über die die Flüssigkeitszufuhr zu den
einzelnen Zonen reguliert werden kann. Die einzelnen Zweigleitungen 7 sind mittels elastischer Schläuche 10
mit der Speiseleitung 8 verbunden.
Erfindungsgemäß weist der Trogboden ferner Stufen 11 und 12 auf, wobei es je nach Art des aufzubereitenden
Korngemenges vorteilhaft ist, wenn die Stufe im vorderen Bereich 11 einen höheren Niveauunterschied
zwischen den benachbarten Trogbodenflächen bewirkt als die im hinteren Bereich liegende Stufe 12. Die Zahl
der für einen Trog erforderlichen Stufen richtet sich im wesentlichen nach dem Trennverhalten des aufzubereitenden Gemenges.
Gemäß dem Verfahrensbeispiel wird das aufzubereitende Korngemenge bereits mit Flüssigkeit vermischt
dem Aufgabeende des schwingenden Troges über entsprechende Aufgabevorrichtungen zugeführt. Am
Aufgabeende sind zwei getrennte Austragsöffnungen vorgesehen, und zwar eine für die oben liegenden,
leichten Gutteilchen und eine für die am Trogboden SS
befindliche Masse der schweren Gutteilchen. Die Trennung der beiden Kornkomponenten kann durch
horizontal liegende Trennbleche oder aber, wie in der schematischen Darstellung gezeigt, durch einen sogenannten Glockenaustrag 14 erfolgen. Hierbei wird die
schwere Gutkomponente nach unten über den Glockenaustrag abgezogen, während die leichte Gutkomponente über ein Oberlaufwehr 15 am Ende des Troges
abgeworfen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet nun für das &5
Beispiel der Abtrennung von Kohleteilchen aus Sand folgendermaßen: Der aufzubereitende Sand wird
zusammen mit Wasser über eine entsprechende
Aufgabevorrichtung dem Trog aufgegeben. Hierbei
wird das Feststoff-Wasser-Verhältnis so gewählt, daß der Sand mit Hilfe der Schwingbewegungen des Troges
gut transportfähig ist. Unter dem Einfluß der Schwingbewegungen haben die im Sand befindlichen spezifisch
leichteren Kohleteilchen das Bestreben, sich zur Oberfläche der Sandschicht hin einzuordnen. Dies
gelingt in dem vorderen Bereich aber nur den Teilchen, die sich in den oberen Schichten der Sandschicht
befinden. Für die tiefer liegenden Kohleteilchen wird die Viskosität und damit die Reibung zu hoch. Auf seinem
Wege durch den Trog durchläuft nun die Sandschicht die Zonen 3 und 4, in denen von unten über eine Vielzahl
von öffnungen zusätzlich Wasser zugeführt wird, jeweils in diesen Zonen wird durch das zusätzlich
zugeführte Wasser das Gefüge der Sandschicht aufgelockert, so daß die tiefer liegenden Kohleteilchen
an die Oberfläche der Schicht gelangen können. Da die Zonen für die Zufuhr von zusätzlichem Wasser von
unten mit Abstand voneinander angeordnet sind, kann so der Vorgang innerhalb des Troges mehrfach
wiederholt werden.
Da nun der Auflockerung durch das von unten zugeführte Wasser hinsichtlich der Ausströmgeschwindigkeit Grenzen durch die Bedingung gesetzt sind, daß
die Sandschicht nicht so stark aufgewirbelt werden darf, daß bereits an der Oberfläche befindliche Teilchen
wieder unter die Sandschicht gespült werden, wird zusätzlich zu der von unten erfolgenden zonenweisen
Beaufschlagung mit Wasser die Sandschicht über eine oder mehrere Stufen geführt, wobei sie weitgehend dem
freien Fall ausgesetzt ist Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Stufen im vorderen Bereich, d.h. im Bereich des
Aufgabeendes, einen höheren Niveauunterschied bilden als in den dem Austragsende näher liegenden
Trogbereich. Dadurch wird erreicht, daß im vorderen Bereich, sofern notwendig, eine wiederholte, gute
Auflockerung der Sandschicht erfolgt um auch tiefer liegenden Kohleteilchen die Einordnung in den oberen
Bereich der Sandschicht zu ermöglichen. Durch die Einstellung eines niedrigeren Niveauunterschiedes im
austragsseitigen Trogbereich wird die Sandschicht ebenfalls einer Fallbewegung mit entsprechender
Auflockerung unterworfen, aber die Durchwirbelung ist nicht so stark, daß bereits ausgeschiedene, d. h. an der
Oberfläche befindliche Kohleteilchen wieder in die Sandschicht zurückgelangen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es hierbei zweckmäßig, wenn der Niveauunterschied
zwischen zwei benachbarten Trogteilen einstellbar ist. Dies geschieht beispielsweise derart, daß der Trog in
einzelne Trogabschnitte unterteilt ist, die in einem schwingungsfähig gelagerten Rahmen jeweils mit ihrem
aufgabeseitigen Ende gelenkig verbunden sind und mit ihrem abgabeseitigen Ende den nächsten Trogabschnitt
überlappen. Auf der Unterseite jeweils des abgabeseitigen Endes eines jeden Trogabschnittes sind entsprechende Einrichtungen vorgesehen, mit denen dieses
Ende gegenüber dem gelenkig mit dem Rahmen verbundenen, anschließenden Trogabschnitt in .seiner
Höhe einstellbar ist Die jeweils benachbarten Abschnitte sind über entsprechende Dichtelemente aus Gummi
oder ähnlichen Materialien miteinander wasserdicht verbunden. Hierdurch ist es möglich, die erforderliche
Fallhöhe der einzelnen Stufen sehr genau an der Eigenschaft des jeweiligen Gutes anzupassen, wobei die
Fallhöhen über die Länge des Troges unterschiedlich eingestellt werden können.
Zur Unterstützung der durch den freien Fall bewirkten Auflockerung ist unterhalb der Stufenoberkante
der Stufe 11 eine sich über die ganze Trogbreite erstreckende Zufuhreinrichtung 16 angeordnet, die aus
einem Rohr mit einer Reihe von dicht nebeneinander liegenden Einzeldüsen gebildet ist, deren Strahlrichtung
auf die frei von der Stufenkante herabfallende Sandschicht gerichtet ist. Die Zufuhreinrichtung 16 ist
ebenfalls unter Zwischenschaltung eines entsprechenden Ventils mit der Speiseleitung 8 verbunden.
Insbesondere im Zusammenhang mit einer derartigen Zufuhreinrichtung für zusätzliches Wasser ist es
vorteilhaft, wenn die obere Kante der Stufe über den Fuß in Austragsrichtung gesehen vorspringt. Hierdurch
wird einmal eine saubere Ablösung der Sandschicht von dem höher gelegenen Trogabschnitt erreicht, zum
anderen bewirkt eine vorspringende Kante einen Schutz der Düsenöffnungen der Zufuhreinrichtung 16.
Im Hinblick auf die Auflockerung mit Hilfe der Stufen
ist es ferner vorteilhaft, wenn in einem verhältnismäßig kurzen Bereich (zum Beispiel 6) unmittelbar vor einer
Stufe (zum Beispiel 12) über die gesamte Breite des Trogbodens öffnungen für die Zufuhr von Wasser
angeordnet sind. Hierdurch wird mit Vorteil bereits eine Auflockerung unmittelbar vor der Fallbewegung eingeleitet
und der mit Hilfe der Stufe bewirkte Auflockerungseffekt verbessert. Je nach dem Trennverhalten des
aufzubereitenden Gemenges ist es zweckmäßig, wenn bei der Anordnung mehrerer Stufen nur bei einem Teil
der Stufen unmittelbar vor den Stufen Zufuhröffnungen angeordnet sind. Dies geschieht vorzugsweise nur im
vorderen Bereich, um eine erneute Untermischung
bereits abgetrennter Teilchen zu vermeiden, wie dies im hinteren Bereich der Fall sein kann.
Bei dem geschilderten Beispiel der Entfernung von Kohleteilchen aus Sand, der für die Herstellung von
Kalksandstein bestimmt ist, besteht nun die Aufgabe darin, die Kohleteilchen praktisch vollständig zu
entfernen, da die Qualität der Steine selbst schon bei geringen Kohlegehalten im Sand nachteilig beeinflußt
wird. Für derartige Aufgabenstellungen, bei denen eine sehr hohe Trennschärfe geforderi wird, ist es zweckmäßig,
mehrere Tröge gemäß der Erfindung hintereinander anzuordnen, wobei die hintereinander angeordneten
Tröge nicht notwendigerweise gleichartig sein müssen, sondern auch entsprechend den Anforderungen
so ausgebildet sein können, daß beispielsweise im ersten Trog zunächst nur mehrere hintereinander angeordnete
Zufuhrzonen angeordnet sind, an den sich dann ein oder mehrere Tröge mit Stufen und gegebenenfalls zusätzlichen
Zufuhrzonen anschließen. Auf diese Weise wird im Verlaufe des gesamten Aufbereitungsprozesses stufenweise
die abzutrennende Gemengekomponente, hier die Kohle, aus dem Gesamtgutstrom abgetrennt, so daß
eine erneute Vermischung unterbunden ist. Hierbei kann die Hintereinanderschajtung der Tröge schon in
der Weise erfolgen, daß der Übergang von einem Trog zum anderen bereits eine Stufe gemäß der Erfindung
darstellt und gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Zufuhreinrichtung 16 versehen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist wegen seiner guten Trennschärfe für alle mineralischen Gemenge,
insbesondere im Feinkornbereich, anwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 509538/204
Claims (16)
1. Verfahren zur Aufbereitung von mineralischen Korngemengen mit durch Schwimm-Sink-Schei- S
dung trennbaren Komponenten in einem schwingenden Trog mit Hilfe eines durch den Trog strömenden
Mediums, wobei das aufzubereitende Korngemenge an einem Ende des Troges aufgegeben wird, die
einzelnen Gemengekomponenten an seinem anderen Ende getrennt abgeführt werden und das
Korngemenge wenigstens eine Zone durchläuft, in der dem Korngemenge von unten weiteres strömungsfähiges
Medium zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge zusätzlich
wenigstens einmal durch einen sprungartigen Niveauunterschied einem weitgehend freien Fall
ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Korngemenge wenigstens in der aufgabeseitigen Hälfte des Troges mehrere, mit
Abstand hintereinanderliegende Zufuhrzonen für das strömungsfähige Medium durchläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gemengeschicht unmittelbar
vor wenigstens einem Teil der sprungartigen Niveauunterschiede durch öffnungen im Trogboden
über die gesamte Trogbreite strömungsfähiges Medium zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemengeschicht jeweils in
dem Bereich des sprungartigen Niveauunterschiedes über die ganze Trogbreite von unten zusätzlich mit
einem strömungsfähigen Medium beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemengeschicht durch das
strömungsfähige Medium im Verlauf der Fallbewegung beaufschlagt wird, wobei die Strömungsrichtung
des Mediums in bezug auf die Gemengeschicht vorzugsweise einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des sprungartigen
Niveauunterschiedes der Zusammensetzung des aufgegebenen Korngemenges angepaßt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als strömungsfähiges
Medium eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzubereitende Korngemenge mit so
Flüssigkeit vermischt dem Trog aufgegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Korngemenge
wenigstens zwei hintereinandergeschaltete Tröge durchläuft. * s?
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, die einen
schwingfähig gelagerten und mit einem Schwingantrieb versehenen Trog aufweist, in dessen Boden
Zuführungen mit einer Vielzahl von über die ganze (>o
Trogbreite verteilten öffnungen für ein strömungsfähiges Medium angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die öffnungen wenigstens im Bereich hinter der Aufgabestelle in einer oder mehreren mit
Abstand hintereinanderliegenden Zonen (3, 4, 5, 6) angeordnet sind und der Trogboden mit Abstand
hinter der Aufgabestelle wenigstens einmal stufenförmig abgesetzt ist, wobei mit Bezug auf die
Transportrichtung des Gemenges das Niveau des Trogbodens hinter jeder Stufe (II. 12) tiefer liegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Kante jeder Stufe (11, 12) in Austragsrichtung gesehen über den Fuß der
Stufe vorspringt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Stufenoberkante
einer oder mehrerer Stufen wenigstens eine sich über die ganze Trogbreite erstreckende,
mit einer durchgehenden Austrittsöffnung bzw. mit einer Reihe von Einzeldüsen versehene Zufuhreinrichtung
(16) für ein strömungsfähiges Medium angeordnet ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung (16) in
bezug auf die Strahlrichtung schwenkbar ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10,11,
12 oder 13, mit einmal stufenförmig abgesetzten Trogboden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zone
mit öffnungen für die Zufuhr von strömungsfähigem Medium in einem kurzen Bereich unmittelbar vor
der Stufe angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
13, mit mehrmals stufenförmig abgesetztem Trogboden,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor einem Teil der Stufen jeweils eine Zone mit
Zufuhröffnungen im Trogboden angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß im aufgabeseitigen Trogbereich
Zufuhröffnungen unmittelbar vor jeder Stufe angeordnet sind.
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