DE409265C

DE409265C - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Gut irgendwelcher Art nach dem spezifischen Gewicht

Info

Publication number: DE409265C
Application number: DEB104421D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-04-16
Filing date: 1922-04-16
Publication date: 1925-02-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Gut irgendwelcher Art nach dem spezifischen Gewicht. E4 sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht worden, eine Trennung von Mischgut verschiedenen spezifischen Gewichts dadurch vorzunehmen, daß man das Gut durch einen oder mehrere in wagerechter Richtung bewegte Wasser- oder Luftströme hindurchfallen läßt. Auch hat man schon vorgeschlagen, eine schrägliegende rostartige Fläche vorzusehen, auf der das Gut heruntergleitet, und zwischen deren einzelnen Roststäben Wasser oder Luft nach :oben austritt. Dabei tritt es aber sehr leicht ein, daß größere Teilchen kleinere, aber schwerere mit sich reißen, wenn sie hinter ihnen in Richtung der Bewegung des Wasser oder Luftstroms liegen. Andererseits werden aber auch leichtere Teilchen vors schwereren Teilchen mitgenommen, wenn die leichteren Teilchen unter den schwereren sich befinden.
Alle diese Nachteile können dadurch vermieden werden, daß das Gut einer schrägliegenden Druckschicht aus Wasser oder Luft zugeführt wird, die innerhalb eines mit Wasser oder Luft erfüllten Raumes erzeugt wird. Das auf diese Druckschicht gelangende Gut wird dadurch in der Weise getrennt, daß das schwerere die Schicht durchdringt und nach unten fällt, während die leichteren Teile von der Druckschicht getragen werden und in Richtung ihrer Längsausdehnung auf ihr bzw. in ihr herabrollen, so daß eine Umlagerung der Teile stattfindet, die eine Trennung bewirkt. Es kann daher ein Mitreißen von leichteren Teilen durch schwerere oder von kleineren Teilen, durch größere nicht stattfinden, denn durch das Herabrollen auf oder in dieser Schicht findet eine ständige Umlagerung der Teile statt. Die ganz leichten Teile werden durch den entstehenden Wasser- oder Luftstrom weggeschwemmt.
Zur Durchführung dieses Verfahrens werdeneine Anzahl von Wasser- oder Luftdüsen benutzt, die in einem Wasser- oder Luftraum schräg unt@ereinanderliegend angeordnet sind und die gegebenenfalls auch verstellt werden können. Dabei kann die Stärke der erzeugten Wasser-oder Luftströme einzelnoder gemeinsam regelbar sein. Die Düsen können auch durch in Umdrehung versetzte Wellen mit geeigneten Flügelschaufeln ersetzt werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Apparat im Längsschnitt und Abb. 2 denselben im Querschnitt. Der Apparat besteht in der Hauptsache aus dem eigentlichen Separationsbehälter i und dem Klärbehälter 2. An dem Separationsbehälter i sind seitlich die Austragschurren 3 angebracht, in welche, irgendein Transportmittel, Becherwerk, Schnecke o. dgl., arbeitet. In dem Separationsbehälter i sind ferner eine Anzahl langgestreckter Düsen q. stufenförmig untereinander gelagert, welche von der Pumpe 5 gespeist werden. Die Strahlrichtung der Düsen q. kann. senkrecht, wagerecht oder in schräger Richtung wirken. Auch kann die Lage der Düsen selbst verstellt werden, indem das ganze Düsensystem um das Gelenk 6 geschwenkt wird. Jede Düse ¢ ist mit einem Ventil ? versehen, wodurch jeder durch die einzelnen Düsen erzeugte Wasserstrom in seiner Stärke reguliert werden kann. Als Düsenform kann man ein mit einer Anzahl feiner Löcher versehenes Rohr oder Gußstück wählen, oder aber man kann die Düsen mit größeren Löchern versehen. und darüber ein feines Drahtgeflecht befestigen, wodurch eine feine und gleichmäßige Verteilung des Wasserstromes erfolgt, was für die Separation von größtem Vorteil ist. Ferner sind im Separationsbehälter i noch die drehbar gelagerten Zungen 8 und 9 angebracht, welche je nach Bedarf verstellt werden können. io ist eine Aufgaberutsche, und i i sind Auslaufrutschen, während i a das überlaufrohr des Separations behälters i darstellt.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Das durch die Aufgaberutsche io anfallende Separationsgut fällt in den Separations- j behälter i, und zwar gleich oberhalb der ersten Düse .4. Die stufen- oder treppenförmig untereinander angeordneten Düsen ¢ erzeugen i eine Wellenbewegung und bilden im Wasser eine schiefe Ebene, welche eine gewisse Tragfähigkeit besitzt. Hierauf gleitet das Separationsgut abwärts. Dabei fallen die schweren Stücke, welche nicht von dem Wasserstrom getragen werden, durch die Zwischenräume der einzelnen. Düsen q. hindurch und gleiten über die schräge Wand des Separationsbehälters i nach unten in den Sammelbehälter 13. Die in dem Separationsgut enthaltenen leichten Teile werden durch den Wasserstrom weiter nach vorn getragen, und gelangen in den Teil des Behälters i, welcher hinter der Zunge 8 liegt, und sinken hier allmählich nach unten in den Sammelbehälter 14. Die Zunge 8 kann nach Bedarf eingestellt werden, so daß sie sich mehr oder weniger mit. ihrer Spitze den Düsen ,l nähert. Durch die Zunge 9, welche aus gelochtem Blech oder I Drahtgeflecht hergestellt ist, wird verhindert, daß die leichten Teile mit in das überlaufrohr 12 -gelangen. Das noch übrige Separationsgut, welches auf die vorheschriebene Weise von den schweren und leichten Teilen befreit ist, gleitet auf der schiefen Wasserebene weiter abwärts- und sammelt sich in dem Sammelbehälter i g. Aus den Sammelbehältern 13, i q. und z 5 werden die so gewonnenen einzelnen Bestandteile des Separationsgutes mittels Becherwerkes o. dgl. durch die Austragschurren 3 und die Auslaufrutschen i i seitlich herausbefördert.
Der Apparat kann fortlaufend arbeiten, ist von großer Leistungsfähigkeit und vorzüglicher Wirkung. Derselbe eignet sich nicht nur zur Separation von Kesselasche zwecks Rückgewinnung von Koks, sondern auch als Kohlen- oder Sand- und Kieswäsche, Erzscheider u. dgl. Es ist sogar möglich, nach diesem Prinzip Windsichter für Getreide usw. zu bauen.

Claims

PATFNT-ANspRÜcFIE: i. Verfahren zum Trennen von Gut irgendwelcher Art nach dem spezifischen Gewicht, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb .eines mit Wasser oder Luft erfüllt-en Raumes eine schrägliegende Druckschicht aus Wasseroder Luft erzeugt wird, derartig, daß ein Teil des zu scheidenden Gutes vermöge seiner Schwere imstande ist, diese Schicht zu durchdringen, während die leichten Teile in Richtung der Längsausdehnung der Schicht auf- oder in ihr abrollend von ihr gehalten und geführt werden. W z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschicht durch eine Anzahl von Wasser oder Luftdüsen oder durch Wellen mit geeigneten Flügelschaufeln erzeugt wird. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser-oder Luftdüsen oder die Wellen treppen-oder stufenförmig untereinander angeordnet sind. ¢. Ausführungsform der Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglage der Düsen verstellt werden kann. 5. Ausführungsform der Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlrichtung der Düsen senkrecht, wagerecht-oder schräg zur Druckschicht ist.-6. Ausführungsform der Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der erzeugten Wasser- oder Luftströme gemeinsam oder einzeln regelbar ist.