DE19738674C1 - Vorrichtung zum Klassieren von Feinstmaterial aus fortlaufend zugeführten körnigen Feststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Klassieren von Feinstmaterial aus fortlaufend zugeführten körnigen FeststoffenInfo
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- B03B5/00—Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klassieren von Feinst
material aus fortlaufend zugeführten körnigen Feststoffen, mit einer
das Material einer Waschmulde zuführenden Aufgaberutsche und
Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen, an
Stützrollen und Führungsrollen abgestützten Förderband, die am
Maschinengestell derart gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes
stromabwärts der Aufgaberutsche angeordnet und als Waschmulde
vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der
Aufgaberutsche gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials
ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der
Fließrichtung des Materials angetrieben ist.
Eine Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen
Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen
Feststoffen ist bekannt (DE 38 39 666 C1), wobei bei dieser bekannten
Vorrichtung das Material über eine Aufgaberutsche direkt in die
Waschmulde aufgegeben wird. Entgegen der Förderrichtung schließt
sich an die Waschmulde eine Beruhigungsstrecke an, die bewirken soll,
daß Kieskörnung und Sand zurückgehalten und nicht mit den Ver
unreinigungen ausgeschwemmt werden.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht jedoch
darin, daß beim Zuführen des Materials in die Waschmulde und damit
in das Trennbett eine turbulente Strömung herrscht, die den Absetzvor
gang stört, wobei das sich absetzende Material wieder aufgewirbelt
wird. Daraus ergibt sich kein maximaler Trennschnitt, d. h. Korngröße
für das zu gewinnende Feinstmaterial von etwa 0,5 mm. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß hohe Prozeßwassermengen erforderlich
sind.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Klassieren von mit Wasser
gemischtem Sand bekannt (DE 18 84 302 U), bei der im Boden der
Rinne für die Aufgabe von Sand-Wasser-Gemischen über die Breite des
darunter angeordneten Siebetrums Längsschlitze angeordnet sind.
Diese Schlitze sollen für eine gleichmäßige Gutaufgabe über die
gesamte Siebbreite sorgen. Bekannt ist weiterhin ein Austrag für
Luftsetzmaschinen (DE-PS 659 287), bei dem Schneiden für die
Aufteilung des ankommenden Gutes in zwei Gutsteile vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein Klassieren von
Feinstmaterial geringster Korngröße möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gemäß einer ersten Aus
führungsform dadurch gelöst, daß der Boden der Aufgaberutsche im
Materialaufgabebereich und oberhalb der Waschmulde mit einem
Blindboden versehen ist, an den sich ein über die gesamte Breite
reichender Spalt über den Waschmuldenanfang anschließt, während der
verbleibende Bereich mit einer Lochung versehen ist.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß am Ende der Waschmulde ein über die gesamte Breite und
Tiefe der Waschmulde reichender flüssigkeitsdurchströmender Trog
angeordnet ist, der mit kugeligen Körpern gefüllt ist.
Vorteilhaft geht man so vor, daß die Aufgaberutsche in der Höhe und
Lage zur Waschmulde sowie in der Neigung einstellbar ist.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Aufgaberutsche statisch oder
dynamisch, mit einem Rüttelmotor versehen, ausgebildet ist.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die kugeligen Körper unterschiedliche
Größe, Gewicht oder Oberfläche aufweisen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Trog in der Höhe, der Neigung
und der Längsrichtung verstellbar ist.
Vorteilhaft geht man so vor, daß am Feinstmaterialaustrag zum
Aufteilen der ablaufenden Suspension in zwei Filmströmungen ein
verstellbares Trennpaddel vorgesehen ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß das
Förderband im Bereich der Waschmulde mit wenigstens einer Klopfrolle
versehen ist.
Schließlich ist es vorteilhaft, daß die mit dem aufgegebenen Material
zusammentreffende Förderbandoberfläche einen Rauhigkeitsgrad
aufweist.
Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß durch ein gezieltes
Abregnen ins Trennbett das Feinstmaterial auch aus Suspensionen von
0-4 mm gewonnen werden kann, wobei Korngrößen von mindestens 80
µ erreichbar sind. Durch eine automatische Erfassung der Variablen
des Prozesses, nämlich einer Probenahme und dann entsprechender
Regelung der Maschine läßt sich ein gleichmäßiges Kornband, d. h.
Kornzusammensetzung erzielen.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Aufriß,
Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung im
Aufriß,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung im
Aufriß,
Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht der Anordnung des Troges
mit den kugeligen Körpern im Aufriß,
Fig. 7 einen Grundriß von Fig. 6,
Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht der dynamischen Auf
gaberutsche im Aufriß und
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Aufgaberutsche gemäß
Fig. 8.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform einer
derartigen Vorrichtung weist ein endloses Förderband 2 auf, das über
Umlenkrollen 9 läuft und an Führungsrollen 7 bzw. Stützrollen 8
abgestützt ist. Durch die Führung des Förderbandes 2 ergibt sich
hierbei, ausgehend von einer etwa mittleren Spannrolle aus, ein nach
links verlaufender ansteigender Teil 6 und ein zur rechten Seite hin
gerichteter Teil 5. Oberhalb des Förderbandes 2 befindet sich eine
Aufgaberutsche 3, wobei die Fließrichtung 32 des an dem Materialauf
gabebereich 11 aufgegebenen Materials entgegen der Laufrichtung 31
des Förderbandes 2 gerichtet ist. Das Förderband 2 bildet in etwa vom
Bereich der Führungsrolle 7 aus zu dem Teil 5 stromabwärts der Auf
gaberutsche 3 eine Waschmulde 4. Die Anordnung dieser Bauteile
erfolgt an einem Maschinengestell 1, das beispielsweise auch so
ausgebildet sein kann, daß es als seitliche Begrenzung für das
Förderband 2 dient. Das Förderband 2 kann auch als Wellkantengurt
oder durch seitliche Führungen begrenzt sein.
Die gereinigten körnigen Feststoffe werden an dem ansteigenden Teil
6 des Förderbandes 2 ausgetragen, während das Feinstmaterial, d. h.
das Feinkorn und auch leichte Schadstoffe an dem Teil 5 stromabwärts
der Aufgaberutsche 3 ausgetragen werden. Im ansteigenden Teil 6 ist
eine in Druck und Lage verstellbare Brausevorrichtung 35 vorgesehen,
die zum Nachwaschen dient. Die am Teil 6 ausgetragenen körnigen
Feststoffe werden in einer dynamischen Entwässerungsvorrichtung 27
entwässert, die am Maschinengestell 1 angebracht ist, wobei das
Material über eine Aufgabeöffnung 28, eine Entwässerungsrinne 29 mit
Spaltsiebboden zu einer Abtransportöffnung 30 gelangt.
Die mit einem Rüttelmotor 12 versehene dynamische Aufgaberutsche
3 weist einen Boden 10 auf, der zunächst im Materialaufgabebereich 11
bis in etwa oberhalb des Beginns der Waschmulde als Blindboden 19
ausgebildet ist und sich dann an diesen Blindboden 19 ein einstellbarer
Spalt 20 anschließt. Der weitere Bereich 21 des Bodens 10 ist mit einer
Lochung versehen. Dadurch wird ein gezieltes Abregnen des aufgegebe
nen Materials ins Trennbett 4 ermöglicht. Weiterhin ist die Aufgaberut
sche 3 im Materialaufgabebereich 11 an einer Achse 33 und im Bereich
21 der Lochung an einer Achse 34 höhenverstellbar angeordnet, so daß
die Neigung verändert werden kann. Die Rutsche 3 ist auch in
Längsrichtung und in der Höhe insgesamt verstellbar.
Durch diese Ausbildung der Aufgaberutsche 3 wird eine turbulente
Strömung beim Absetzen des Materials vermieden, so daß Feinst
material am Auslauf des Teils 5 in einer Größenordnung von etwa
0-4 mm gewonnen werden kann.
Dieser Effekt kann im wesentlichen auch dadurch erreicht werden, daß
unter Verwendung einer herkömmlichen Aufgaberutsche in dem Bereich
des Teiles 5 stromabwärts der Aufgaberutsche 3 ein wasserdurch
lässiger Trog 15 eingetaucht wird, der mit kugeligen Körpern 16 gefüllt
ist. Der Trog 15 erstreckt sich hierbei über die gesamte Breite und
Tiefe, wobei die Größe der Kugeln 16 die Korngrößentrennung beein
flußt. Eine Beeinflussung ergibt sich auch durch die Oberflächenbe
schaffenheit und das Gewicht der Kugeln 16. Der Trog 15 ist in der
Höhe, der Neigung und Längsrichtung verstellbar, wobei eine verstell
bare Aufhängung 22 (Fig. 6) vorgesehen ist.
Zur Verbesserung des Trenneffektes kann auch an dem Förderband 2
eine Klopfrolle 13 angeordnet sein.
Im Bereich des Feinstmaterialaustrages 18 am Ende des Teiles 5 des
Förderbandes 2 ist ein Trennpaddel 17 angebracht, das die ablaufende
Suspension in zwei Filmströmmungen aufteilt, wobei die obere
Strömung Wasser mit leichten Schadstoffen und die untere Strömung
Wasser mit Feinkorn enthält.
Die Vorrichtung ist am Maschinengestell 1 an der einen Seite um einen
Schwenkpunkt 36 verschwenkbar und an der anderen Seite mit Hilfe
einer Hebeeinrichtung 37. Damit läßt sich über eine automatische
Probenahme mit Auswertung und einer entsprechenden Steuerung ein
gleichmäßiges Kornband erzeugen.
Der Trenneffekt kann auch dadurch beeinfluß werden, daß die
Förderbandoberfläche 14 einen Rauhigkeitsgrad aufweist.
Bei der weiteren in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung
erfolgt die Materialaufgabe über einen Prallkasten bzw. Verteilerkasten
25, wo das Material beispielsweise mit Hilfe einer Pumpe 26 der
Aufgaberutsche 3 zugeführt wird. Das Material kann auch im freien
Fall zugeführt werden. Die Aufgaberutsche 3 ist hierbei eine statische
Rutsche, indem ein Schwingantrieb nicht vorgesehen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist das Förderband 2 im Bereich
des ansteigenden Teiles 6 verlängert, um eine verbesserte Entwässe
rung des dort ausgetragenen Materials zu erreichen, indem in diesem
Bereich ein Verdichtungsaggregat 23 angebracht ist und weiterhin auf
das Förderband eine pendelnd aufgehängte Rolle 24 drückt, die auf das
auszutragende Material entwässernd wirkt.
1
Maschinengestell
2
Förderband
3
Aufgaberutsche
4
Waschmulde-Trennbett
5
Teil stromabwärts der Aufgaberutsche
6
ansteigender Teil des Förderbandes gegen Fließrich
tung
7
Führungsrolle
8
Stützrolle
9
Umlenkrolle
10
Boden
11
Materialaufgabe
12
Rüttelmotor
13
Klopfrolle
14
Förderbandoberfläche
15
Trog
16
kugelige Körper
17
Trennpaddel
18
Feinstmaterialaustrag
19
Blindboden
20
Spalt
21
Bereich mit Lochung
22
verstellbare Aufhängung
23
Verdichtungsaggregat
24
Rolle pendelnd aufgehängt
25
Prallkasten-Verteilerkasten
26
Pumpe
27
dynamische Entwässerungsvorrichtung
28
Aufgabeöffnung
29
Entwässerungsrinne
30
Abtransportöffnung
31
Laufrichtung des Förderbandes
32
Fließrichtung
33
Achse
34
Achse höhenverstellbar
35
Brausevorrichtung
36
Schwenkpunkt
37
Hebeeinrichtung
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Klassieren von Feinstmaterial aus fortlaufend
zugeführten körnigen Feststoffen, mit einer das Material einer
Waschmulde zuführenden Aufgaberutsche und Brausen für die
Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen, an Stützrollen
und Führungsrollen abgestützten Förderband, die am Maschinen
gestell derart gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes
stromabwärts der Aufgaberutsche angeordnet und als Wasch
mulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes
unterhalb der Aufgaberutsche gegen die Fließrichtung des
aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das
Förderband entgegen der Fließrichtung des Materials angetrieben
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) der Aufgaberut
sche (3) im Materialaufgabebereich (11) und oberhalb der Wasch
mulde (4) mit einem Blindboden (19) versehen ist, an den sich ein
über die gesamte Breite reichender Spalt (20) über den Wasch
muldenanfang anschließt, während der verbleibende Bereich (21)
mit einer Lochung versehen ist.
2. Vorrichtung zum Klassieren von Feinstmaterial aus fortlaufend
zugeführten körnigen Feststoffen, mit einer das Material einer
Waschmulde zuführenden Aufgaberutsche und Brausen für die
Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen, an Stützrollen
und Führungsrollen abgestützten Förderband, die am Maschinen
gestell derart gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes
stromabwärts der Aufgaberutsche angeordnet und als Wasch
mulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes
unterhalb der Aufgaberutsche gegen die Fließrichtung des
aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das
Förderband entgegen der Fließrichtung des Materials angetrieben
ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Waschmulde (4)
ein über die gesamte Breite und Tiefe der Waschmulde (4)
reichender flüssigkeitsdurchströmender Trog (15) angeordnet ist,
der mit kugeligen Körpern (16) gefüllt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufgaberutsche (3) in der Höhe und Lage zur Waschmulde (4)
sowie in der Neigung einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgaberutsche (3) statisch oder dynamisch, mit einem
Rüttelmotor (12) versehen, ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
kugeligen Körper (16) unterschiedliche Größe, Gewicht oder
Oberfläche aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trog (15) in der Höhe, der Neigung und der Längsrichtung
verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Feinstmaterialaustrag (18) zum Aufteilen der
ablaufenden Suspension in zwei Filmströmungen ein verstell
bares Trennpaddel (17) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Förderband (2) im Bereich der Waschmulde (4)
mit wenigstens einer Klopfrolle (13) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem aufgegebenen Material zusammen
treffende Förderbandoberfläche (14) einen Rauhigkeitsgrad
aufweist.
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