DE66511C - Verfahren zur Darstellung von Triphenylmethanfarbstoffen mit Hilfe von Tetrachlorkohlenstoff - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Triphenylmethanfarbstoffen mit Hilfe von Tetrachlorkohlenstoff

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DE66511C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1892 ab.
Nach einer im Jahre 1858 von A.W. Hofmann gemachten Beobachtung wirkt Tetrachlorkohlenstoff auf Anilin unter Bildung von Fuchsin ein. Die Reaction verläuft jedoch so wenig glatt, dafs eine darauf gegründete technische Gewinnungsmethode des Fuchsins keinen Erfolg hatte und bald wieder aufgegeben wurde. Der Chlorkohlenstoff wurde durch Zinnchlorid, Quecksilberchlorid etc. ersetzt. Seitdem ist über die Anwendung des Tetrachlorkohlenstoffes zur technischen Darstellung von Farbstoffen nichts weiter bekannt geworden, und es war bis jetzt noch nicht gelungen, durch Einwirkung dieses leicht und billig zugänglichen Körpers auf secundäre und tertiäre Amine Triphenylmethanfarbstoffe zu erhalten. Zahlreiche aromatische Amine reagiren zwar mit Chlorkohlenstoff bei höherer Temperatur, dabei entstehen jedoch meist nur Zersetzungsproducte, die ohne jeglichen Werth sind.
Es hat sich nun gezeigt, dafs. die Bildung von Triphenylmethanfarbstoffen aus gewissen tertiären und secundären Aminen mittelst Tetrachlorkohlenstoffes ermöglicht wird durch die Gegenwart von Condensationsmitteln, wie Aluminiumchlorid. So liefert z. B. Methyldiphenylamin mit Chlorkohlenstoff allein erhitzt ein unbrauchbares, in Alkohol mit rother Farbe lösliches Product, bei Zusatz des genannten Condensationsmittels dagegen einen blauen Farbstoff der Triphenylmethanreihe.
Die Reaction vollzieht sich bei Anwendung von Chloraluminium als Condensationsmittel schon unter 1000C, es genügt daher meist, das Gemenge der Agentien im Wasserbad unter Rühren einige Stunden zu erhitzen. Man erhält eine metallglänzende Schmelze, aus welcher der Farbstoff leicht zu isoliren ist.
Bisher wurden die besten Resultate mit Methyldiphenylamin,. Diäthylanilin und Dimethylanilin erhalten.
Es gelingt leicht, aus Methyldiphenylamin das gleiche Gewicht der verbrauchten Base an Farbstoff zu gewinnen; derselbe zeigt alle Reactionen des aus demselben Amin mittelst Oxalsäure erhältlichen bekannten Methyldiphenylaminblaus; er ist in Alkohol mit schön blauer Farbe löslich und liefert beim Sulfuriren einen Säurefarbstoff, der namentlich zum Färben von Wolle Verwendung finden kann.
Das aus Diäthylanilin in ebenfalls sehr guter Ausbeute entstehende Product ist identisch mit dem unter dem Namen Aethylviolett im Handel befindlichen salzsauren Hexaäthylpararosanilin, aus Dimethylanilin erhält man den entsprechenden methylirten Farbstoff, bekannt als Krystallviolelt.
Die Ausführung des Verfahrens ergiebt sich aus folgenden Beispielen:
Darstellung von Methyldiphenylaminblau.
Zu 150 kg, in einem mit Rückflufskühler versehenen Rührkessel befindlichen, Methyldiphenylamin. setzt man unter Rühren 75 kg-gepulvertes Aluminiumchlorid, erwärmt dann auf 700C. und läfst innerhalb 2 Stunden 70 kg Tetrachlorkohlenstoff zufliefsen.
Nach weiterem 6stündigen Rühren bei eine Temperatur von 90 bis 1000C. ist die Farb-r Stoffbildung beendigt. Die kupferglänzende Schmelze wird nun zur Entfernung des Chlor-
aluminiums mehrmals mit Wasser ausgekocht und dann mit Toluol oder Xylol, welches unverbrauchtes Methyldiphenylamin aufnimmt, behandelt.
Der Farbstoff bleibt als leicht zerreibliche metallglänzende Masse zurück. Derselbe kann auf bekannte Weise mittelst rauchender Schwefelsäure in wasserlösliche Sulfosäure übergeführt werden.
Darstellung von Aethylviolett.
180 kg Diäthylanilin, 25 kg Choraluminium, 32 kg Tetrachlorkohlenstoff werden im Rührkessel mit Rückflufskühlüng 4 Stunden auf 70 bis 800C. und weitere 6 Stunden auf 100 bis 1100C. erhitzt. Die Schmelze wird dann mit überschüssiger Natronlauge versetzt und das unverbrauchte Diäthylanilin mit Wasserdampf abgeblasen.
Den Rückstand löst man in der zur Neutralisation nöthigen Menge Salzsäure und heifsem Wasser, filtrirt, fällt den Farbstoff mit'Kochsalz und trocknet ihn nach Entfernung der Mutterlauge.
Die Schmelze kann auch in der Weise aufgearbeitet werden, dafs man dieselbe in heifsem Wasser löst, etwa vorhandenes freies Diäthylanilin mit Wasserdampf abtreibt und die Lösung dann mit Kochsalz versetzt.
Die von dem ausgeschiedenen Farbstoff abgetrennte Mutterlauge wird, um das unverbrauchte Diäthylanilin zurückzugewinnen, alkalisch gemacht und mit Wasserdampf destillirt.
Ersetzt man in diesem Beispiel das Diäthylanilin durch die äquivalente Menge, Dimethylanilin und verfährt im übrigen wie oben beschrieben, So erhält man Krystallviolett.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Triphenylmethanfarbstoffen durch Erhitzen von Methyldiphenylamin, Diäthylanilin oder Dimethylanilin mit Tetrachlorkohlenstoff bei Gegenwart von Aluminiumchlorid.
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