AT110284B - Verfahren zur Darstellung von Indophenolen bzw. Leukoindophenolen der Carbazolreihe. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Indophenolen bzw. Leukoindophenolen der Carbazolreihe.

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  Verfahren zur Darstellung von Indophenolen bzw. Leukoindophenolen der Carbazolreihe. 



   Es ist bekannt, dass man durch Einwirkung von p-Nitrosophenol auf Carbazol in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure Verbindungen erhalten kann, welche Indophenolcharakter besitzen und sich auf Schwefelfarbstoffe verarbeiten lassen (s. z. B. deutsche Patentschrift Nr. 230119). 



   Es wurde gefunden, dass sich die durch Behandeln der   Carbazol-2-carbonsäure   mit aliphatischen oder aromatischen Aminen unter Zusatz von Kondensationsmitteln, wie Phosphortrichlorid usw., erhältlichen Säureamide der Carbazol-2-carbonsäure 
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 (R bedeutet Alkyl, Aralkyl, Aryl oder deren Derivate) mit p-Nitrosophenol zu äusserst wertvollen Indophenolen kondensieren lassen, die zur Bildung echter, schwefelhaltiger Farbstoffe geeignet sind. 



   Beispiel l :   42 Carbazol-2-carbonsäure   werden in   1200   Toluol unter Sieden gelöst ; in die siedende Lösung wird so lange gasförmiges Dimethylamin unter gleichzeitigem Zutropfenlassen von 14 kg Phosphortrichlorid eingeleitet, bis keine freie Carbonsäure mehr nachzuweisen ist. Man bläst dann das Toluol ab, nimmt den Rückstand mit heissem Wasser auf und filtriert das ausgeschiedene Carbazol-   2-carbonsäuredimethylamid   ab. Es stellt breite Nadeln dar, die, aus Nitrobenzol umkristallisiert, bei 198  unter geringer Zersetzung schmelzen ; nach längerem Erhitzen ist die Schmelze klar und durchsichtig.

   Der Körper ist in den meisten organischen Lösungsmitteln, in Wasser, Laugen und verdünnten Säuren unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure   (60-660 Bé) leicht löslich,   in Nitrobenzol in der Wärme sehr leicht, in der Kälte schwer löslich. Die aus 42 kg   Carbazol-2-carbonsäure   erhaltene Menge des   Citrbazol-2-oarbonsäuredimethylamids   wird in 1500 l konzentrierter Schwefelsäure 66  Bé gelöst, unter Eiskühlung mit 27'5 kg p-Nitrosophenol, das man zweckmässig vorher in   250 l Schwefelsäure   von ungefähr   640 Bé   gelöst hat, versetzt. Nach kurzer Zeit wird auf viel Eis gegossen und von dem ausgeschiedenen Indophenol abgesaugt.

   Man kann auch in viel Eis und Natronlauge giessen und das Indophenol durch Reduzieren mit Natriumsulfhydrat oder Schwefelnatrium in das Leukoindophenol überführen und durch Ansäuern das Leukoindophenol abscheiden. 
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   Das Indophenol ist ein blaues Pulver und löst sich in Alkohol mit rotblauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe. 

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 Stunden, bläst das Toluol ab, nimmt mit Wasser auf und filtriert. 



   Das so erhaltene   Carbazol-2-carbonsäure-p-toluidid   kristallisiert in glänzenden, lang gestreckten Blättchen, die, aus Nitrobenzol umkristallisiert, bei   2940 schmelzen.   Das Säureamid ist in den meisten 
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   Das getrocknete Kondensationsprodukt wird in 1500   I   Schwefelsäure 66  Bé und 250 l Schwefelsäure 60  Bé kalt gelöst ; unter Kühlung mit einer Eis-Kochsalzmischung wird eine Lösung von 27'5 kg p-Nitrosophenol in 200   I   Schwefelsäure 66  Bé und 50   I   Schwefelsäure 60  Bé zugesetzt und so lange gerührt, bis eine Probe keine Nitrosophenolreaktion mehr gibt. Man giesst auf viel Eis, filtriert ab und wäscht den blauen Presskuchen, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe löst. 



   Beispiel 3 : 42 kg Carbazol-2-carbonsäure, 36 kg   2-Amidocarbazol   werden in 1000   I   Toluol   aufgeschlämmt   und auf   700 erwärmt   ; hierauf lässt man 10'5 kg Phosphortrichlorid zufliessen und kocht mehrere Stunden. Nach dem Abblasen des Toluols nimmt man den Rückstand mit Wasser auf und filtriert. 



  Das so gewonnene   Carbazol-2-carbonsäure-2-carbazolamid   ist in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich ; in Nitrobenzol ist es warm und kalt gleich leicht löslich, kristallisiert jedoch nicht mehr aus, sondern muss mit einem Lösungsmittel, z. B. Alkohol, ausgefällt werden. Der   Schmelzpunkt   liegt über   300 .   



   Das getrocknete Kondensationsprodukt wird in 1500   I   Schwefelsäure   660 Bé   und 250   I   Schwefelsäure   600 Bé   kalt gelöst ; unter Kühlung mit einer Eis-Kochsalzmischung wird eine   Lösung von 27'5   p-Nitrosophenol in 200   I   Schwefelsäure   660 Bé   und 50   I     Schwefelsäure     600 Bé   zugesetzt und so lange gerührt, bis eine Probe keine Nitrosophenolreaktion mehr gibt. Man giesst auf viel Eis, filtriert ab und wäscht den blauen   Presskuchen,   der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe löst.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von Indophenolen bzw. Leukoindophenolen der Carbazolreihe durch Kondensation von Karbazolderivaten mit p-Nitrosophenol in schwefelsaurer Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoffe N-mono-oder disubstituierte Säureamide der Carbazol-2-carbon- säure verwendet und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls nach üblichen Methoden zu den entsprechenden Leukokörpern reduziert.
AT110284D 1924-01-24 1925-01-12 Verfahren zur Darstellung von Indophenolen bzw. Leukoindophenolen der Carbazolreihe. AT110284B (de)

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