DE664318C - Vorrichtung zur Herstellung von Drahtbunden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Drahtbunden Es sind bereits Vorrichtungen zur Herstellung von Drahtbunden bekanntgeworden, bei welchen der Draht über einen kegelförmigen Rotationskörper geleitet und alsdann um eine feststehende , zylindrische Trommel aufgewickelt wird..
• Gegenüber diesen bekannten Einsrichtungen besteht das Neue der Erfindung in einer mit dem Drahtaufnehmerkorb auf Mitnahme verbundenen und mit diesem umlaufenden, zunächst Drahtringe bildenden Ringformerglocke, die von einem an der Drehung nicht teilnehmenden, in verschiedenen Höhenlagen mit Führungen für den Draht versehenen Bügel umgeben ist, der die Drahtringe zu Spiralen auseinanderzieht und diese frei in den Aufnehmerkorb fallen läßt.
• Bekanntlich wird bisher der aus den Drahtziehmaschinen kommende Draht auf entsprecliend geformte Aufnahmescheiben in Ringlagen aufgespult, wobei sich der Draht auf der gewöhnlich um eine lotrechte Achse sich drehenden, nach oben sich verjüngenden Aufjialimescheibe zu Ringlagen hochschiebt. Bei der Weiterverarbeitung muß der Draht von den Aufnahmescheiben wieder abgenommen und auf zylindrisch oder konisch gestaltete Haspel aufgewickelt werden. Bei dieseln Arbeitsvorgang ist es unvermeidlich, daß sich die Drahtringlagen, besonders der aus feinen und mittelfeinen Drähten gebildeten Bunde, verschieben, so daß dann beim folgenden Ablaufen der Drähte vom Haspel Verwirrung, Ineinanderzerren und endlich ein Abreißen des Drahtes erfolgt.
• Bei den gemäß der Erfindung hergestellten Drahtbunden dagegen ist es nicht notwendig, die Drahtbunde erst auf mitlaufende Drahthaspel aufzubringen, sondern sie bleiben in der. Drahtaufnehmerkörben oder in Einsätzen derselben liegen, oder sie werden frei auf den Boden gelegt, und die Lagen des Drahtbundes wickeln sich alsdann frei ab, ohne daß sie in Verwirrung geraten.
• Eine derartige Vorrichtung zur Herstellung von Drahtbunden finit frei ohne Drehung ablaufenden Lagen ist in den Abb. i bis 3 der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und. zwar zeigen die Abb. i und 3 die Vorrichtung teils in Seitenansicht, teils in lotrechtem Schnitt für grobe Drähte bzw. für feine Lind mittelfeine Drähte, während die Abb.2 die Einzelteile der Drahtführungen in größerem Maßstab erkennen läßt.
• Wie daraus zu ersehen ist, dient der ' am oberen Ende der Standsäule s auskragende Tragarm k der Hohlwelle q als Lager, welch letztere die Kingformerglocke b drehbar trägt. Diese ist von einem an der Drehung nicht teilnehmenden Bügel umschlossen, dessen Schenkel c und d mit einer Anzahl von gegen die Glocke b einspringenden, in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Führungen o für den Draht a versehen sind. In- dem gewählten Ausführungsbeispiel bestehen die Führungen aus starren Stifteno, sie können jedoch auch elastisch nachgiebig gestaltet oder mit Leitrollen versehen sein. An den Enden der starren Stifte o sind, wie aus Abb. 2 in Seitenansicht, Draufsicht und Schnitt ersichtlich ist, Führungsrillen u zum Führen des Drahtes a vorgesehen. Diese Führungsstifte o ziehen den Draht allmählich zu Spiralen auseinander, bis diese frei über die Glocke b in den daruntergelegenen kegelstumpfförmigen Aufnehmerkorb e abfallen. Der Antrieb der Glocke b erfolgt über die im Halslagern gelagerte Hohlwelle q durch ein Schraubenräderpaar l von der Drahtziehmaschine her. Der Aufnehmerkorb e ist zwangsläufig beispielsweise durch eine Klauenkupplung f mit der Ringformerglocke b auf Mitnahme verbunden. Das Lösen dieser Klauenkupplung erfolgt durch Anheben eines Handgriffes am geschlitzten Hohlwellenstumpf m. Der Drahtaufnehmerkorb e läuft zentrisch auf dem Kugellager it und ist auf diesem unter Zwischenschaltung einer mit Stiften versehenen Mitnehmerscheibe g abhebbar gelagert sowie mit diesem atif Mitnahme verbunden. Wenn es sich um die Herstellung von großen Drahtbunden mit einem Höchstgetvicht von 3ookg handelt, bringt man den Aufnehmerkorb e auf einen Transportwagen i.
• Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß der aus einer beliebigen Drahtzieh--maschine kommende Draht a zuerst in mehre-`t .#n Ringlagen, deren Zahl je nach der Art des zu verarbeitenden Werkstoffes verschieden sein kann, durch leichten Zug auf der Ringformerglocke b in schraubengängige Windungen überführt und allmählich zu Drahtspiralen nach unten auseinandergezogen wird, um alsdann frei auf den Boden des Drahtaufnehmerkorbes e unter Bildung eines Drahtbundes b abzufallen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRQCIi: Vorrichtung zur Herstellung von Drahtbunden mit frei ohne Drehung ablaufenden Lagen, gekennzeichnet durch eine mit dem Drahtaufnehmerkorb verbundene und mit diesem umlaufende, zunächst Drahtringe bildende Ringformerglocke, die von einem an der Drehung nicht teilnehmenden, in verschiedenen Höhenlagen mit Führungen für den Draht versehenen Bügel umgeben ist, der die Drahtringe zu Spiralen auseinanderzieht und diese frei in den Aufnehmerkorb fallen läßt.