DE570255C

DE570255C - Schnellverseilmaschine

Info

Publication number: DE570255C
Application number: DE1930570255D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-19
Filing date: 1930-03-08
Publication date: 1933-02-13
Also published as: GB327867A

Description

Zur Herstellung von Drahtseilen sind Schnellverseilmaschinen bekannt, bei denen die Drahtspulenträger in einem umlaufenden Maschinenrohr, das die Verseilung der Drähte 5 oder Drahtlitzen bewirkt, je nach Art des herzustellenden Seils entweder mit einer gegenüber der Geschwindigkeit des Maschinenrohrs verschiedenen Geschwindigkeit gesondert angetrieben oder frei spielend gelagert sind. Maschinen dieser Art dienten bisher ausschließlich zur Herstellung von Seilen mit kreisförmigem Querschnitt.

Weiterhin ist die Herstellung von Drahtseilen mit dreieckigem Querschnitt, beispielsweise mittels üblicher Exzenterseilmaschinen, bekannt, wobei eine aus Runddrähten bestehende Litze als Kerndraht dient.

Ferner ist zum Herstellen flachkantiger Drahtseile eine Verseilmaschine bekanntgeworden, bei der ein Spulenträger für den aus Flachdraht bestehenden Kern langsamer umläuft als der die Deckdrahtspulen tragende Korb, während Klemmwalzen mit gleicher Geschwindigkeit wie der Kerndrahtspulenträger umlaufen und die Deckdrähte auf den Kern auflegen.

Die Erfindung schafft eine Schnellverseilmaschine, bei der die Drahtspulenträger der Deckdrähte in einem umlaufenden Maschinenrohr schaukelnd gelagert sind, und zwar besteht das Wesentliche darin, daß zur Herstellung kantiger Seile in dem Maschinenrohr ein Träger für eine oder mehrere Kerndrahtspulen gelagert ist, der mit geringerer Geschwindigkeit als das ihn umschließende Maschinenrohr angetrieben wird, während in an sich bekannter Weise Gesenkrollen mit gleicher Geschwindigkeit wie der Kerndrahtspulenträger umlaufen und die Deckdrähte auf die drei- oder mehrkantig nebeneinanderliegenden Kerndrähte auflegen.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Schnellverseilmaschine zur Herstellung kantiger, aus Kern- und Deckdrähten bestehender Seile geeignet gemacht ist, wobei die Deckdrähte eines mit dieser Maschine hergestellten Seils dem Drall der Kerndrähte folgen und sich richtig an den Kern anlegen, so daß ein Aufgehen des Seils vermieden und eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.

Eine weitere wertvolle Ausgestaltung der Erfindung besteht in der besonderen Anordnung und Ausbildung zweier Umlaufender, an sich bekannter Gesenkrollen, von denen die eine mit einer Umfangsrille von V-Querschnitt

und die mit ihr zusammenarbeitende entsprechend dem herzustellenden Drahtquerschnitt mit glattem oder ebenfalls mit gerilltem Umfang ausgestattet ist. Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar sind

Abb. ι und ia eine Seitenansicht eines Endes des Rohres einer Verseilmaschine gemaß der Erfindung (dabei sind die aneinanderzureihenden beiden Einzelbilder untereinander dargestellt).

Abb. 2 ein waagerechter Schnitt nach Linie A-B-C-D der Abb. i,

Abb. 3 ein Endquerschnitt nach Linie E-F der Abb. 1,

Abb. 4 und 5 Einzelheiten der umlaufenden Gesenke.

Das übliche Rohr a enthält gemäß der Erfindung eine beliebige Anzahl von Spulen b in Lagerwiegen c auf Achsen, die in der Rohrachse liegen; die Spulen sind hierin querachsig gebettet. Die Drähte werden von diesen Spulen durch Formöffnungen d, e gezogen, die am Ende des Verseilungsrohres liegen. Die Lagerwiege/ an diesem Rohrende enthält die Spule oder die Spulen für den Draht oder die Drähte, die den Kern des Seils zu bilden haben. Wenn nur eine Spule benutzt wird, trägt diese zweckmäßig einen Draht von Dreieckquerschnitt, oder es kann eine beliebige Zahl von Drähten zur Bildung des Kernes sein. Wie dargestellt, sind drei Spulen g, It und / in dieser Lagerwiege/ vorbanden. Auf einen hohlen Lagerzapfen / dieser Lagerwiege ist ein Schneckenrad b aufgesetzt, und in dieses greift eine Schnecke m einer Spindel η ein, die durch Kegelräder ο, ρ an ein Antriebsrad q angeschlossen ist, das in eine Innenverzahnung r des Maschinengestellrahmens 2 eingreift.

Durch diese Vorrichtung bewirkt ein Drehen des Rohres α einen Drehantrieb der Lagerwiege/; aber infolge des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes erfolgt der Umlauf der Lagerwiege / bedeutend langsamer als der des Rohres a. Die weiteren Lagerwiegen c spielen in dem Rohr frei in der bei diesen Verseilmaschinen üblichen Art. Die Drähte laufen von den Spulen der Lagerwiege / durch den Hohlzapfen / und durch Rohre s, die mit der Lagerwiege umlaufen und an ihren äußeren Enden in einem Kugellager einer Endplatte t des Rohres a gelagert sind. Vorzugsweise werden, wie dargestellt, vier solche Rohre s verwendet, so daß ein und dieselbe Vorrichtung für Benutzung eines einzigen Kerndrahtes oder dreier um das Mittelrohr herum angeordneter Kerndrähte brauchbar ist.

Beim Verlassen des Rohres α laufen die Drähte zwischen Gesenken hindurch, die um ihre eigenen Achsen umlaufen und in einem Drehgestell gelagert sind. Für einen dreikantigen Draht sind zwei Gesenkrollen u, V vorgesehen, deren eine, u, eine V-förmige oder dreieckige Umfangsrinne enthält, während die andere glatten Umfang hat. Diese Rollen sind in einem Rahmen w gelagert, der durch Zahnräder x, y mit gleicher Geschwindigkeit wie die Lagerwiege / angetrieben ist. Im vordersten Teil der Maschine ist eine Aufwickeltrommel 2 gelagert.

Hiermit ergibt sich, daß, wenn die Kerndrähte von den Spulen g, h, i einen gewissen Drall nach Art von Litzen erhalten, die Außenlitzen von den Spulen b nicht nur den gleichen Drall aufweisen, so daß sie dem Drall der Kemdrähte folgen und sich richtig an den Kern anlegen, sondern noch einen zusätzlichen Drall erhalten, der als Litzendrall in jeder einzelnen Litze enthalten ist.

Für weitere Verarbeitung kann erwünschtenfalls ein in dieser Art hergestelltes Seil seinerseits in einer Maschine der gleichen Art als Kernseil zum Herstellen weiter zusammengesetzter Seile verwendet werden; dabei werden dann auf den Spulen b die Deckdrähte untergebracht, so daß die Maschine als Umspinnungsmaschine dient und unerwünschten Drall in den Drahtlitzen verhütet.

Claims

Patentansprüche:

i. Schnellverseilmaschine mit in einem umlaufenden Maschinenrohr schaukelnd gelagerten Drahtspulen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung kantiger Seile in dem Maschinenrohr (ß) ein Träger (/) für eine oder mehrere Kerndrahtspulen (g, k, i) gelagert ist, der mit geringerer Geschwindigkeit als das ihn umschließende Maschinenrohr (ß) angetrieben wird, während in an sich bekannter Weise Gesenkrollen («, v) mit gleicher Geschwindigkeit wie der Kerndraitspulenträger (/) umlaufen und die Deckdrähte auf die drei- oder mehrkantig nebeneinanderliegenden Kerndrähte auflegen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an sich bekannte 1x0 Gesenkrollen («, v) vorgesehen sind, von denen eine mit einer Umfangsrille von V-Querschnitt und die mit ihr zusammenarbeitende entsprechend dem herzustellenden Drahtquerschnitt mit glattem oder ebenfalls gerilltem Umfang ausgestattet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen