DE663016C - Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen

Info

Publication number
DE663016C
DE663016C DED75188D DED0075188D DE663016C DE 663016 C DE663016 C DE 663016C DE D75188 D DED75188 D DE D75188D DE D0075188 D DED0075188 D DE D0075188D DE 663016 C DE663016 C DE 663016C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sewing
incisions
lip
stitch
seam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED75188D
Other languages
English (en)
Inventor
Harry Le Roy Sutcliffe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DEL MAC SHOE PROCESS CORP
Original Assignee
DEL MAC SHOE PROCESS CORP
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DEL MAC SHOE PROCESS CORP filed Critical DEL MAC SHOE PROCESS CORP
Application granted granted Critical
Publication of DE663016C publication Critical patent/DE663016C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rahmenschuhes, dessen Sohlenteil eine Randleiste zur Befestigung des Oberleders besitzt. Solche Nählippen werden vorzugsweise bei randgenähten Schuhen verwendet. Die Nählippe wird hierbei durch und zwischen zwei Spaltlappen oder zwischen einer Schulterkante und dem Spaltlappen eines Risses für die Einstechnaht gebildet. Bei randgenähten Schuhen werden diese Nählippen meist als die Zwischensubstanz bezeichnet, durch die der Stich hindurchgeht. Wenn das Oberleder durch eine Einstechnaht mit einer solchen Randleiste vernäht wird, ergibt sich dadurch eine steife Kante, welche die Biegsamkeit des Schuhes erheblich beeinträchtigt.
  • Das Hauptproblem der Erfindung besteht demnach in der Herstellung eines Schuhes, dessen Nählippe durch Einschnitte in eine Anzahl von Segmenten geteilt ist, um dem Schuh eine größere Biegsamkeit zu verleihen.
  • Während des Zwickens des Oberleders soll die Nählippe jedoch so starr als möglich sein, um den Beanspruchungen des Zwickens zu widerstehen. Ein weiteres Problem der Erfindung besteht. demnach in der Schaffung eines verbesserten Verfahrens, durch das die -Nählippe für die Befestigung des Oberleders erst nach dem Zwicken des Oberleders in Segmente geteilt wird.
  • Darüber hinaus ist es in hohem Grade wünschenswert, die Starrheit der Nählippe auch während des Nähens der Einstechnaht zu erhalten, damit die Nählippe der eindringenden Ahle und Nadel einen genügenden Widerstand entgegensetzt. Wird die Nählippe vor dem Nähen der Einstechnaht in Segmente geteilt, so kann es auch leicht vorkommen, daß einige der Stiche mit den Einschnitten in der Nählippe a zusammenfallen, wodurch der Zusammenhalt des Schuhes verschlechtert würde. Andererseits aber würden die Stiche leicht verletzt werden, wenn man die Ein schnitte erst nach dem Nähen anbringen würde. Es ist bereits bekanntgeworden, die Brandsohle mit-Einschnitten zu versehen, um sie biegsamer zu machen. Nach diesem bekannten Verfahren ist es jedoch praktisch nicht möglich, diese Einschnitte auch durch die Nählippe hindurchzuführen, da sie vor dem Nähen der Einstechnaht hergestellt werden und die Nählippe dadurch zu sehr geschwächt würde. Außerdem läßt es sich hierbei nicht vermeiden, daß mindestens einige der Einschnitte mit den Stichen der Einstechnaht zusammenfallen.
  • Die Erfindung vermeidet diese Gefahren, und Nachteile dadurch, daß die Einschnitte während des Nähens derart hergestellt werden, daß jeweils vor dem zugehörigen Stich ein Einschnitt in die Nählippe gemacht wird.
  • Das Verfahren der Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert werden.
  • Fig.1 ist ein Querschnitt und zeigt das gezwickte und mit Stiften auf dem Leisten befestigte Oberleder, das mit- einer mit Nählippen versehenen Brandsohle verbunden werden soll; der Schnitt ist durch den Ballenteil des Schuhes geführt.
  • Fig.2 ist die Aufsicht auf einen Schuh nach Fig. 1, bei 'dem ein Rahmen aufgebracht und durch eine Einstechnaht befestigt ist; die Nählippe besitzt an dem Ballenteil quer verlaufende Einschnitte zwischen den Stichen der Einstechnaht.
  • Fig.3 ist in größerem Maßstabe teils eine schaubildliche Ansicht, teils ein Schnitt und zeigt, wie die Einschnitte nach und nach während des Nähens der Einstechnaht hergestellt werden.
  • Fig.4 ist ein Querschnitt durch die Einschnitte längs der Linie 4-4 der Fig.2 und erläutert - ebenfalls die Art, wie die Einschnitte gebildet werden.
  • Fig.5 ist teils ein Schnitt und teils eine Ansicht und zeigt, wie die nach und nach mit Schnitten versehene Einstechnaht eines Schuhes, dessen Brandsohle eine Nählippe besitzt, hergestellt wird.
  • Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6- der Fig. 5.
  • Fig.7 ist eine Ansicht entsprechend Fig. 6 und zeigt eine kleine Abänderung, bei der die Einschnitte schräg zur Oberfläche der Brandsohle geführt werden.
  • Fig.8 ist ein Schnitt eines Schuhes nach Fig. 1 bis 4, bei dem die Nählippe beschnitten, die Sohlenfüllung angebracht und die Laufsohle befestigt ist; der Schnitt ist links durch .einen der Einschnitte der Nählippe und rechts durch einen Stich geführt.
  • Fig. 9 ist die Ansicht eines fertigen Schuhes, dessen Vorderteil weggeschnitten ist, um die :Lage der einzelnen Teile beim fertigen Schuh .zu zeigen.
  • Bei der Herstellung von randgenähten Schuhen wird meist eine Brandsohle 15 verwendet, die eine äußere Lippe 16 und eine innere Lippe oder einen Spaltlappen 17 besitzt, wobei diese Lippen im Gelenk und im Vorderteil des Schuhes von der Fleischseite des Leders aus hochgebogen und miteinander verklebt sind, so daß sie eine zusammenhängende Nählippe 18 ergeben, welche durch den Rand eines aufgelegten Gewebestückes 19 verstärkt ist.
  • Alsdann wird die Brandsohle auf einem Leisten 2o befestigt und das Oberleder 21 mit seinem Futter 22 über den Leisten gezogen und, nachdem es gezwickt ist, mit Klammern oder Stiften 23 auf dem Leisten angeheftet. Nach dem Zwicken wird das Oberleder zusammen mit einem Rahmen 25 mit der Nählippe 18 vernäht, wobei die Stiche des Nähfadens 3o durch den Rahmen, das Oberleder, die innere und äußere Lippe und die Gewebeauflage 19 hindurchgehen; die Heftstifte 23 werden beim Nähen entfernt.
  • Erfindungsgemäß wird die Nählippe 18, die aus den Lippen 16 und 17 sowie dem aufgerichteten Rand der Gewebeauflage 19 besteht, mit einer Anzahl von Einschnitten 32 versehen, um die Steifigkeit des Schuhbodens in der Nähe des Ballens zu verringern. Diese Einschnitte reichen bis zur Tiefe der Einstechnaht und können erforderlichenfalls auch durch den Rand des Oberleders geführt werden. Es ist jedoch üblich, das Oberleder nicht mit Einschnitten zu versehen, obwohl das die Einschnitte machende Messer auch so geführt werden kann, daß es die unbeschnittenen Teile des Oberleders ebenfalls mehr oder weniger schlitzt, wie in der Zeichnung dargestellt.
  • Es ist nicht zweckmäßig, die Einschnitte herzustellen, bevor die Einstechnaht gebildet wird, da die Nählippe dann zu sehr geschwächt und dem Eindringen der Ahle und der Nadel nicht den erforderlichen Widerstand entgegensetzen würde und da dann ferner die Gefahr bestehen würde, daß einige der Stiche mit den Einschnitten zusammenfallen, wenn nicht die Stichweite und der Abstand der Einschnitte genau aufeinander abgestimmt sind. Es ist aber auch unzweckmäßig, die Einsahnitte 32 erst nach dem Nähen der Einstechnaht anzubringen, da dann der Nähfaden dem Messer ausgesetzt wäre und leicht verletzt werden könnte. Erfindungsgemäß werden daher die Einschnitte während des Nähens derart hergestellt, daß vor jedem Stich ein Einschnitt gemacht wird. Dieses Verfahren ist in den Fig. 3 bis 7 erläutert, die seine von Hand gebildete Einstechnaht während ihrer Entstehung zeigen. Nachdem ein Stich 3 5 gebildet ist, wird mit der Ahle ein Loch 36 für den nächsten Stich gestochen (Fig.'6 und 7); alsdann wird zwischen dem letzten Stich und dem von der Ahle hergestellten Loch ein Einschhitt gemacht und nun erst der nächste Stich genäht; so geht es fort, bis die gesamte Einstechnaht fertig ist. Die Zeichnung zeigt die Einschnitte lediglich am Rande des Ballenteiles, während die Nählippe am Gelenk und vorn an den Zehen, wo eine große Biegsamkeit weder erforderlich noch erwünscht ist, ohne Einschnitte und daher verhältnismäßig steif bleibt.
  • Aus dem Gesagten geht hervor, daß die mit Einschnitten versehenen Teile der Nählippe wie eine Anzahl von Segmenten aussehen, die durch die Stiche des Einstechfadens miteinander verbunden sind und die durch die hochgebogenen Nählippen, welche die Randleiste 18 bilden, an der Brandsohle sitzen.
  • Des besseren Verständnisses halber wurde die Einstechnaht im vorstehenden als handgenäht beschrieben; bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird jedoch eine Maschinennaht verwendet; die Einschnitte werden während des Nähens automatisch durch die Maschine hergestellt.
  • Die weitere Behandlung des Schuhes geschieht in gewohnter Weise. Die überschüssigen Teile des Rahmens, der Nählippe und des Oberleders werden abgeschnitten, es wird ein Füllstück 40 eingesetzt und eine Laufsohle q.1 durch eine Naht q.2 befestigt. Alsdann wird der Absatz q.3 aufgebracht, der Leisten herausgenommen, ein Einlegefutter ¢q. eingesetzt sowie die übrigen bekannten Arbeiten vorgenommen.
  • Die Erfindung ist für alle Arten von Schuhen anwendbar, deren Sohle eine Nählippe besitzt; Fig. 5 zeigt einen Schuh, dessen gezwicktes Oberleder mit einem Rahmen an eine mit Schulterkante und Riß versehene Brandsohle 15' genäht ist, deren gespaltene Nählippe 18' zwischen der Schulterkante 16' ''und der inneren Fläche eines Spaltlappens 17' ' gebildet wird. Statt senkrecht können die Einschnitte auch schräg zur Oberfläche der Brandsohle geführt werden, falls dies gewünscht wird: diese Anordnung ist bei 32' in Fig.7 dargestellt. Die Einschnitte können auch so geführt werden, daß sie die Nählippe in irgendeinem gewünschten Winkel kreuzen; alle diese Anordnungen liegen innerhalb des Rahmens der Erfindung.
  • In jedem Falle ergeben die Einschnitte nach dem oben beschriebenen Verfahren eine erheblich bessere Biegsamkeit des Schuhes, ohne seine Festigkeit. sowie seine Formhaltungs- und Trageigenschaften zu beeinträchtigen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen, bei denen das Oberleder mit der Nählippe der Brandsohle vernäht wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Nähens der Einstechnaht vor jedem Stich ein Einschnitt in die- Nählippe gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Stich ein Ahlenloch zur Aufnahme des nächsten Stiches gemacht wird, daß darauf die Nählippe zwischen dem letzten Stich und dem Ahlenloch mit einem Einschnitt versehen und daß dann der nächste Stich hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte bis zur Tiefe der Naht geführt werden. q.. Nach dem Verfahren gemäß der Ansprüche i bis 3 hergestellter Schuh, dadurch gekennzeichnet, daß die Nählippe bis zur Tiefe der Naht reichende Einschnitte besitzt, die etwa in der Mitte zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Stichen angeordnet sind.
DED75188D 1936-04-30 1937-04-29 Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen Expired DE663016C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US663016XA 1936-04-30 1936-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE663016C true DE663016C (de) 1938-07-27

Family

ID=22068636

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED75188D Expired DE663016C (de) 1936-04-30 1937-04-29 Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE663016C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69909588T2 (de) Schuh und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2829645A1 (de) Fadengezwickter schuh
DE1610612C3 (de) Fußteil, insbesondere für Kinderschlafanzüge o.dgl., und Verfahren zu dessen Herstellung
DE663016C (de) Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen
DE584727C (de) Verfahren zur Herstellung von Pantoffeln und Schuhen aus Filz
DE809142C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
DE581202C (de) Schuh
AT154951B (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen.
DE852055C (de) Verfahren zum Herstellen von California-Schuhen
DE645141C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
DE607270C (de) Verfahren zum Aneinanderbefestigen von Werkstueckteilen, insbesondere Schuhteilen
DE699207C (de) Verfahren zur Herstellung von Struempfen mit franz
DE619431C (de) Brandsohle
DE1783623U (de) Schuhwerck mit zuschnitt.
DE1001101B (de) Schuhnaehmaschine
DE875006C (de) Verfahren zur Schuhherstellung
DE874984C (de) Naehmaschine zur Herstellung von Schuhen
DE674122C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen, insbesondere von gewendeten Schuhen, und Zurichtleisten zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE435076C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rahmenschuhen
AT147278B (de) Rahmengenähter Schuh.
DE472652C (de) Verfahren zur Herstellung von auf Rand gearbeitetem Schuhwerk
DE644639C (de) Einlage aus in der Schussrichtung versteiftem Gewebe
DE1149274B (de) Zwiegenaehter Strassen- und Sportschuh und fuer diesen bestimmter Einstechrahmen
DE1485778C (de) Verfahren zum Herstellen von durchge nahtem Schuhwerk, insbesondere von Ski und Bergstiefeln
DE269188C (de)