DE435076C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rahmenschuhen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rahmenschuhen

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DE435076C
DE435076C DEW64649D DEW0064649D DE435076C DE 435076 C DE435076 C DE 435076C DE W64649 D DEW64649 D DE W64649D DE W0064649 D DEW0064649 D DE W0064649D DE 435076 C DE435076 C DE 435076C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rahmenschuhen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem L3nionsvertrage vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom B. August 1923 beansprucht. Die Erfindung betrifft die Herstellung von Rahmenschuhen mit längsgefalteten Rahmen, in dessen Falte die Einstechnaht zur Verbindung des Oberleders mit der Sohle liegt und dadurch, nach hermetischer Vereinigung der beiden Lagen des Rahmenriemens, insbesondere gegen Feuchtigkeit und Durchscheuern geschützt ist. Diese Ausführungsart eignet sich z. B. besonders für Berg-, Ski-, Marschschuhe usw.
  • Es ist bekannt, zwecks Ermöglichung des Einstechens des Doppelrahmens an der Brandsohle eine den Normalumfang derselben vergrößernde Nählippe vorzusehen, die nach ihrem Rande.hin verjüngt und nach einer besonderen Ausführungsart des Schuhes winklig nach unten gestellt ist. Diese äußere Nählippe (Umfangslippe) der Brandsohle macht einen entsprechenden Mehraufwand an Leder und Arbeit erforderlich und verhindert ein maschinelles Aufzwicken des Oberleders mit den hierfür bekannten Maschinen (Vorzwick-, Aufzwick- und Spitzenzwickmaschine). Auf diesen Maschinen wird das Oberleder straff über den Rand der Brandsohle gezogen und in diesem Zustande auf dem Leisten befestigt, zu welch erstem Zweck die Maschinen bewegliche Preßorgane besitzen, welche das Oberleder einwärts über die Brandsohle pressen und zwischen sich und einer als Widerlager dienenden Abschluß.kante, die bei der gewöhnlichen Brandsohle durch die innere Lippe gebildet ist, festklemmen, bis die Befestigung vollzogen ist. Eine solche innere Abschlußkante besitzt die erwähnte Brandsohle mit äußerer Lippe nicht, auch würde ihre aufgestellte äußere Lippe der Einwärtsbewegttng der Preßorgane dieser Maschinen gänzlich hindernd im Wege stehen, so daß das Aufzwicken des Oberleders nur von Hand möglich ist. Hierbei muß infolge der äußeren Lippe der Brandsohle das Oberleder von Hand so weit einwärts befestigt werden, daß es, im Gegensatz zum maschinellen Aufzwicken bei innerer Lippe, die Brandsohlenlippe vollständig übergreift und verdeckt, in welchem Zustand anderseits ein maschinelles Einstechen des Rahmenriemens unmöglich ist.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird ermöglicht, alle Arbeitsgänge eines Rahmenschuhes von der eingangs erläuterten Art mit den gewöhnlichen, bekannten Maschinen dadurch auszuführen, daß nach Bildung einer inneren Nählippe beim Auf zwicken des Oberleders auf eine gewöhnliche Brandsohle der Rahmenriemen auf einer gewöhnlichen Einstechmäschine unter gleichzeitiger Faltung mit dem Schuhwerk verbunden wird. Dabei wird gleichzeitig ein Mehraufwand an Leder und Arbeit für die Brandsohle vermieden.
  • Die Zeichnung dient zur Erläuterung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung.
  • Abb. i zeigt das in bekannter Weise maschinell auf einen Leisten aufgezwickte Oberleder 3. 4 ist eine gewöhnliche. Brandsohle mit auf der Unterseite vorspringender innerer Lippe 5, an welche das Oberleder 3 beim Aufzwicken herangebracht worden ist, so daß eine Nählippe mit äußerer Kehle 5' gebildet ist.
  • In diese Nähkehlc 5' des nun zum maschinellen Einstechen vorbereiteten Schuhes wird mittels der gewöhnlichen Einstechmaschine, an welcher an Stelle der üblichen Rahmenführung für einen einlagigen Rahmenriemen eine Rahmenführung 12 befestigt worden ist, der Rahmenriemen i eingestochen, d. h. mit der Nählippe 5 verbunden, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist.
  • Abb. 3 und 4 zeigen in größerem Maßstab Querschnitte samt der Führung (in Abb. 4 ist außerdem ein Teil der bekannten Nähvorrichtung gekennzeichnet).
  • Abb. 5 zeigt den Rahmenriemen seiner ganzen Länge nach eingestochen, Abb.6 ist ein Querschnitt dazu, während :.3bb. 7 und 8 die Führung darstellen und Abb.9 einen Schnitt durch den fertigen Schuh zeigt.
  • Der zunächst flache, doppeltbreite Rahmenriemen i (Abb. :2) wird durch den spitzwinkligen Schlitz 13 der Führung 1a hindurchgeleitet, wobei er in der Längsmitte gefaltet und somit in geknicktem Zustand der Nähvorrichtung dargeboten wird. Man hält den Schuh mit der Nähkehle 5' gegen die abgerundete Spitze der Führung 12, so daß der Rahmenriemen i beim Austritt aus der Führung 12 mit .seiner Falte in genannte Nähkehle eingestochen wird.
  • In Abb. 4. ist von der bekannten Nähvorrichtung die hin und her schwingende Nähnadel 14 gezeichnet sowie der den Nähfaden :2d zwecks Bildung eines Kettenstiches führende Fadenschwinger 15. Statt vor der üblichen Rahmenführung befindet sich nun die Nähnadel 14 unmittelbar vor der spitzwinkligen Führung 12, so daß sie den Rahmenriemen auf seinem Wege an der Stelle erreicht, wo seine Knickeng am ausgeprägtesten ist, so daß auch an der Schuhspitze (Kehrstelle) die Näharbeit anstandslos vor sich geht. Der Nähnadel 14 steht eine (nicht gezeichnete) bewegliche Vorstechahle gegenüber, welche von der Innenseite der Nählippe 5 her das Nähloch vorsticht und die Bewegeng des Schuhes um Stichlänge bewirkt. Bei der Rückwärtsbewegung der Ahle schwingt die Nähnadel 14 vorwärts, dabei durch das vorgestochene Loch der Nählippe 5 hindurchdringend, um vorübergehend in die Lage gemäß Abb. 4 zu gelangen. Der Fadenschwinger 15 legt den Nähfaden 2d (Pechfaden) schlaufenartig um die Nähnadel 14 herum, welche beim Zurückschwingen den in einer seitlichen Kerbe der Nähnadel Widerhalt findenden Nähfaden durch die Nählippe 5, das Oberleder 3,, den Rahmenriemen i hindurch und durch die beim vorherigen Stich gebildete Fadenschlinge hindurchzieht, so daß ein neuer Stich gebildet ist usw., bis der Rahmenriemen i seiner ganzen Länge nach eingestochen ist (Abb. 5). In den Abb. 3, 6 und 9 ist die Einstechnaht 2 der Deutlichkeit halber übertrieben stark gezeichnet.
  • Sodann werden die beiden Lagen des Rahmenriemens i aufeinandergeklopft und mit Hilfe eines Bindemittels hermetisch miteinander verbunden. Die auf der Unterseite der Brandsohle .4 vorhandene Erhöhung wird in bekannter Weise durch eine Füllstoffschicht 7 (Abb. 9), z. B. aus gemahlenem Kork, ausgeglichen. Hiernach werden, gemäß Beispiel nach Abb.9, am Doppelrahmen mittels gemeinschaftlicher Doppelnaht io die Untersohle 6 samt einer Zwischensohle 8 festgenäht. Alsdann wird am Doppelrahmen i noch mittels der Doppelnaht ii die Obersohleg (Laufsohle) festgenäht.
  • Für die im Doppelrahmen verdeckt liegende Einstechnaht i kann Pechfaden stärkster Sorte verwendet werden.
  • Gewünschtenfalls kann der Rahmenriemen in gleicher Weise auch um den Fersenteil des Schuhes herum eingestochen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen mit längsgefaltetem Rahmen, in dessen Falte die Einstechnaht zur Verbindung des Oberleders mit der Sohle liegt, dadurch gekennzeichnet, daß nach Bildung einer inneren Nählippe beim Aufzwicken des Oberleders auf eine gewöhnliche Brandsohle der Rahmenriemen auf einer gewöhnlichen Einstechmaschine unter gleichzeitiger Faltung mit dem Schuhwerk verbunden wird. Vorrichtung für eine Einstechmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine spitzwinklige Führung für den Rahmenriemen.
DEW64649D 1923-08-08 1923-09-16 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rahmenschuhen Expired DE435076C (de)

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