DE190402C - - Google Patents

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DE190402C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/02Footwear stitched or nailed through

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 190402 KLASSE 71 α. GRUPPE
DECKER & CO. NACHF. in MÜLFORT.
Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1907 ab.
Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Schuhwerk auf dem Leisten das Oberleder an seinem inneren Rand mit einer Hiifssohle zu verbinden, welche später aus dem Schuh wieder entfernt wird. Man hat dieses Verfahren in der Weise ausgeführt, daß das Oberleder zunächst auf eine Hiifssohle aufgezwickt wurde, welche mitsamt den Aufzwicknägeln nach dem Vernähen des
ίο Oberleders mit der Laufsohle von innen ausgeschnitten wurde. Das Ausschneiden der Hiifssohle läßt sich indessen von Hand nicht ausführen, so daß man auf die Benutzung einer besonderen Maschine für diesen Zweck angewiesen war.
Nach der Erfindung wird das Ausschneiden der Hiifssohle und damit auch die Anwendung einer besonderen Maschine unnötig gemacht, indem das Oberleder mit der Hilfssohle durch eine Einstechnaht verbunden wird, welche man später mit Leichtigkeit wieder auftrennen kann.
Das neue Verfahren ist auf der Zeichnung veranschaulicht, deren Fig. 1 den unfertigen
25- Schuh auf dem Leisten von der Sohlenseite gesehen darstellt, während die übrigen Figuren Schnitte nach Linie A- B in Fig. 1 in verschiedenen Stadien der Arbeit zeigen.
Das Oberleder α (Fig. 1 und 2), an welchem die Vorderkappe b und die Hackenkappe c befestigt ist, wird zunächst zusammen mit einer Hiifssohle d mittels kleiner Stifte e auf einem Leisten/ befestigt, und zwar derart, daß der innere Rand des Oberleders über die Hiifssohle d hinweggreift. Letztere reicht sowohl in die Vorderkappe b wie in die Hackenkappe c hinein und ist etwa 1 cm schmäler als die sonst für einen Leisten derselben Größe verwendete Brandsohle. Die Vorderkappe b wird mit einem Pechdraht bl zusammengespannt.
Die Hiifssohle d ist an ihren beiden Längsrändern mit zwei Rissen versehen, so daß zwei Lappen dl entstehen, welche man aufbiegt. Der innere Rand des Oberleders a wird nun parallel zur Ebene der HiLfssohle mit deren beiden Lappen d1 durch eine Einstechnaht mittels eines trockenen, d. h. nicht gewichsten Fadens g verbunden. Die Einstechnaht ist derart, z. B. als einfache Ketten- stichnaht, auszuführen, daß sie sich späterhin wieder leicht. auftrennen läßt. Man beginnt die Naht an der einen Seite des Hackenteiles, näht zunächst z. B. an der Außenseite •bis an die Vorderkappe, alsdann auf der Innenseite von der Vorderkappe bis zum Hackenteil zurück und läßt an diesem ein etwa IO bis 15 cm langes Fadenende g1 stehen.
Hierauf zieht man die Stifte e wieder heraus, legt auf die Hiifssohle d zunächst eine Filzeinlage h und auf diese eine Zwischensohle i im feuchten Zustande auf. Die Zwischensohle i .wird auf der Hiifssohle d vorläufig mit einigen Stiften e1 befestigt und ist auf der der letzteren zugewandten Seite mit Klebstoff bestrichen. Nun entfernt man den Leisten f aus dem Schuh. Die Zwischensohle i ist voll und weist den in Fig. 1 mit gestrichelten Linien angegebenen Umriß auf. Alsdann näht man (Fig. 3) die Zwischensohle i mit dem Oberleder α auf einer Durchnähmaschine derart zusammen, daß die Naht k
außerhalb der Hilfssohle d verläuft, also letztere nicht mitfaßt. Hierauf trennt man die das Oberleder α mit der Hilfssohle d verbindende Einstechnaht durch Ziehen an dem Fadenende gl auf, zieht die Stifte e1 heraus, so daß man die Hilfssohle d ohne weiteres aus dem Schuh entfernen kann. Jetzt klebt man eine Brandsohle ρ ein und bringt den Leisten f wieder in den Schuh ein (Fig. 4).
Hierauf befestigt man zunächst auf der Zwischensohle i eine mit Klebstoff bestrichene Laufsohle m (Fig. 5), welche längs ihres Randes einen Riß η mit aufgebogenem Rande aufweist, und verbindet längs desselben Zwischensohle und Laufsohle auf der Doppelmaschine mittels einer Naht 0. Die Laufsohle erstreckt sich über den ganzen Hackenteil hinweg und besitzt im übrigen denselben Umriß wie die Zwischensohle i.
Nach Fertigstellung der Naht 0 drückt man den Riß η wieder zu (Fig. 6) und befestigt den Absatz in der üblichen Weise durch Stifte.
Das nach dem neuen Verfahren hergestellte Schuhwerk ist vollkommen wasserdicht, was darauf zurückzuführen ist, daß die Brandsohle nirgends durch eine Naht oder durch Stifte durchlöchert ist und somit den Durchtritt von Feuchtigkeit an den Fuß des Benutzers unmöglich macht. Ferner ist das neue Schuhwerk sehr geschmeidig, weil die die Zwischensohle mit dem Oberleder und der Laufsohle verbindenden Nähte parallel, und zwar senkrecht zur Sohlenebene verlaufen. Schließlich läßt es sich auch gut ausbessern, da innerhalb der Nähte k ein verhältnismäßig breiter Rand stehen bleibt, in welchem die zur Befestigung einer neuen Laufsohle dienenden Stifte einen zuverlässigen Halt finden.

Claims (1)

  1. Patent-AnSpruch :
    Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk, bei welchem das Oberleder an seinem inneren Rand auf dem Leisten mit einer Hilfssohle verbunden und diese später wieder entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberleder (a) mit der Hilfssohle (d) durch eine Einstechnaht (g) verbunden wird, die später wieder aufgetrennt und durch eine das Oberleder (a) mit einer Zwischensohle (i) verbindende Durchnähnaht (k) ersetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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