DE3039878A1 - Verfahren zum herstellen von krawatten - Google Patents

Verfahren zum herstellen von krawatten

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Josef 8783 Hammelburg Körber
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KRAWATTENFABRIK SEPP HALBRITTE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D25/00Neckties
    • A41D25/001Making neckties

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Krawatten
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von durchgehend gefütterten und mit einer-Verstärkungseinlage versehenen Krawatten, bei dem nach dem Anstürzen eines Futterzuschnittes an den Längsenden eines Oberstoffzuschnittes die beiden Zuschnitte gewendet, mit nach außen weisendem Futter zu einem schlauchförmigen Gebilde gebogen und an ihren Längsrändern unter Bildung der Krawatten-Langnaht zusammen mit der Verstärkungseinlage vernäht werden, worauf die Krawatte gewendet wird.
  • Die Krawattenfertigung aus extrem leichter Oberware (z.B. Foulards) ist von dem geringen Warengewicht her mit einer Reihe von Problemen behaftet. So muß eine Krawatte als Gebrauchsgut eine Mindeststabilität haben.
  • Bei leichten Geweben oder Gewirken wird dies im allgemeinen durch eine Unterfütterung des Oberstoffes und eine Verstärkungseinlage erreicht. Dieser Unterbau soll nicht aufdringlich sein und die Charakteristik des Oberstoffes nicht verändern. Dennoch muß der Unterbau so stabil sein, daß er dem Gesamtprodukt die erforderliche Mindeststabilität verleiht.
  • Die Krawatte als modisches Bekleidungsstück muß ein einwandfreies, glattes Aussehen haben, das möglichst dauerhaft sein soll. Schließlich muß die Krawatte bestimmten Qualitätsstandards entsprechen.
  • Den vorgenannten Bedingungen hat auch der Unterbau einer Krawatte zu entsprechen, ohne daß er zum Obermaterial dominant wird.
  • Bisher wird eine Krawatte aus beispielsweise leichten Foulards folgendermaßen hergestellt: Der Oberstoff der Krawatte, die bei dieser Art meist aus einem dreiteiligen Zuschnitt besteht, wird mit einem gleichgeschnittenen Futter (z.B. Kunstseide) belegt. Um eine zusätzliche Spitzenverstärkung zu erreichen, wird zwischen Oberstoff und Futter eine weitere, z.B. ca. 25 cm lange Futterlage plaziert. Beide Futterlagen werden an beiden Spitzen des Oberstoffzuschnittes angestürzt und gewendet. Der Krawattenzuschnitt ist nun auf seiner ganzen Länge mit einer Unterfütterung versehen. Danach wird der Oberstoff mit der Unterfütterung auf eine Einlage genäht. Anschliessend wird die Krawatte gewendet, so daß erst jetzt die rechte Seite des Oberstoffes nach außen weist, wobei die Einlage schlauchförmig umschlossen wird.
  • Bei dieser herkömmlichen Verarbeitung hängt zunächst der für die Krawattenspitze vorgesehene Abschnitt der Verstärkungseinlage aus dem schlauchförmigen Gebilde unten heraus. Um diesen Abschnitt zwischen Unter- und Oberstoff im Bereich der Krawattenspitze anordnen zu können, muß ein Einschnitt im Futter vorhanden sein, durch den die Einlage zwischen Futter und Oberstoff eingeführt und in die Krawattenspitze eingepaßt werden kann.
  • Hierbei leidet die Form der Krawatte. Zum einen wird durch das Einpassen die Krawatte stark verzogen. Zum anderen ist die Unterfütterung durch den erforderlichen Einschnitt unterbrochen und erfüllt an dieser Stelle nicht mehr ihren Zweck. Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei dem nachträglichen Annähen eines soyenannten Schlaufenetikettes. Da die Verstärkungseinlage einerseits mit der rückwärtigen Wand der schlauchförmigen Krawatte vernäht ist und andererseits mit ihrem der Krawattenöffnung zugewandten Abschnitt zwischen Futter und Oberstoff der vorderen Wand der schlauchförmigen Krawatte eingeführt ist, kann der Unterarm einer Nähmaschine nicht mehr in das schlauchförmige Gebilde eingeführt werden, um das Schlaufenetikett annähen zu können. Dazu muß die Einlage erst wieder aus der Spitze durch den Schlitz im Futter herausgeholt und nach dem Nähvorgang wieder in'die Spitze eingepaßt werden. Es ist einleuchtend, daß bei diesen Vorgängen die Form der hochwertigen Krawatten leidet und diese daher mehrere Male nachgebügelt werden müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangsgenannten Art anzugeben, das auf möglichst einfache Weise eine materialschonenende Herstellung einer Krawatte mit unauffälligem und dennoch formstabilem Unterbau ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Einlage an ihrem der Krawattenspitze zugewandten Ende bis höchsten zum Ende der Langnaht erstreckt und daß beim Anstürzen des Futterzuschnittes an dem Oberstoffzuschnitt zwischen den beiden Zuschnitten ein Trägerfutter angeordnet wird, das ein Spitzenverstärkungselement trägt. Vorzugsweise wird das Spitzenverstärkungselement auf der dem Innenfutter zugewandten Seite des Trägerfutters angeordnet und mit diesem verklebt. Hierzu kann das Spitzenverstärkungselement vorher beispielsweise mit einer thermisch aktivierbaren Klebstoffschicht versehen werden. Durch das Verkleben des Spitzenverstärkungselements mit dem Träger futter werden Nähte vermieden, die sich sonst durch den Oberstoff durchdrücken könnten.
  • Das Verkleben von Stoffteilen ist in der Textilindustrie an sich bekannt. Bei Krawatten schien ein Verkleben der Stoffteile bisher als nicht möglich, da der Oberstoff diagonal verarbeitet wird und eine gewisse Dehnfähigkeit behalten soll, die durch ein Aufkleben des Unterbaus beeinträchtigt würde. Ferner wurde durch das Aufkleben des Unterbaues das Erscheinungsbild des Oberstoffes erheblich beeinträchtigt. Alle diese Nachteile wurden durch das Anbringen der Verstärkung an einem Träger futter auf überraschend einfache Weise gelöst.
  • Die Anordnung eines Spitzenverstärkungselementes, das auf einem Trägerfutter aufgeklebt und zusammen mit diesem zwischen Oberstoff und Innenfutter angeordnet ist, kann auch bei Krawatten vorgesehen sein, die keine weitergehende Einlage und/oder kein durchgehendes Innenfutter aufweisen.
  • Das Spitzenverstärkungselement ist in seiner Form der Krawattenform in ihrem Spitzenbereich angepaßt und erstreckt sich beispielsweise 10 bis 25 cm von der Krawattenspitze aus nach oben. Es kann jedoch auch länger sein.
  • Ein Spitzenverstärkungselement der vorstehend beschriebenen Art kann an beiden Enden der Krawatte vorgesehen sein.
  • Das Material und die Materialstärke des Spitzenverstärkungselementes sind so gewählt, daß es zusammen mit der Klebstoffschicht und dem Trägerfutter im wesentlichen die Stärke und Steifigkeit der Verstärkungseinlage erreicht. Dadurch ergibt sich beim fertigen Produkt ein unauffälliger praktisch durchgehender Unterbau. Dennoch bleibt der Innenraum der Krawatte von unten her zugänglich, so daß beispielsweise der Unterarm einer Nähmaschine in die Krawatte eingeführt werden kann, um nachträglich noch ein Schlaufenetikett annähen zu können.
  • Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutern. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Rückansicht einer fertigen Krawatte der herkömmlichen und der erfindungsgemäßen Art, Fig. 2 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1 durch den der Krawattenspitze nahen Bereich einer auf herkömmliche Weise gefertigten Krawatte, Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine erfindungsgemäße Krawatte, Fig. 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 1 durch eine erfindungsgemäße Krawatte, Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf die linke Seite eines mit dem Innenfutter und dem Trägerfutter vernähten Ober stoff zuschnittes einer Krawatte vor dem Nähen der Langnaht und Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der in Fig. 5 gezeigten Anordnung.
  • Anhand der Figuren 1 und 2 soll zunächst der Aufbau einer herkömmlichen Krawatte beschrieben werden, wobei jedoch im wesentlichen nur ein der Krawattenspitze benachbarter Bereich betrachtet wird.
  • Bei der herkömmlichen Krawatte handelt es sich um ein flachgebügeltes schlauchförmiges Gebilde bestehend aus einem Oberstoffzuschnitt 10, einem Innenfutterzuschnitt 12 und einer Versteifungseinlage 14. Im unmittelbar an die Krawattenspitze 16 anschließenden Bereich kann ferner zwischen Oberstoff 10 und Innenfutter 12 ein Zwischenfutter 18 angeordnet sein (Fig. 2).
  • Bei der Herstellung einer solchen herkömmlichen Krawatte werden der Oberstoffzuschnitt 10 und der Innenfutterzuschnitt 12 so aufeinandergelegt, daß die rechte Seite des Oberstoffes zum Innenfutter hinweist. Auf die linke Seite des Oberstoffzuschnittes 10 wird der Zwischenfutterzuschnitt 18 gelegt. Dann werden die drei Zuschnitte zumindest entlang der V-förmig zur Krawattenspitze 16 hinzulaufenden Ränder 20 miteinander vernäht. Nach dem Wenden von Innenfutter und Ober stoff weist dieser mit seiner rechten Seite nach außen, während das Zwischenfutter 18 zwischen Innenfutter 12 und Oberstoff 10 eingeschlossen ist. Das soweit hergestellte Krawattenteil hat nun die Form, die in der Fig. 1 durch gestrichelte Linien angegeben ist. Nun werden die mit 22 bezeichneten Längsabschnitte nach innen geklappt und an ihren Längsrändern unter Bildung eines Schlauches und einer Langnaht 24 miteinander vernäht, wobei das Innenfutter nach außen weist. Durch die Langnaht 24 wird auch gleichzeitig die Einlage 14 an den Abschnitten 22 angenäht.
  • Nun wird der so gebildete Schlauch gewendet, wobei der Oberstoff 10 nach außen kommt und die Einlage 14 in dem Schlauch eingeschlossen wird. Dabei hängt der zur Verstärkung der Krawattenspitze bestimmte Abschnitt 26 der Einlage 14 aus dem schlauchförmigen Gebilde heraus. Um diesen Abschnitt in die Krawattenspitze einführen zu können, wird an einer ca. 25 cm von der Krawattenspitze 16 entfernt gelegenen Stelle ein Schlitz 28 in das Innenfutter 12 eingeschnitten, durch den der Abschnitt 26 der Einlage 14 zwischen das Innenfutter 12 und den Oberstoff 10 bzw. das Zwischenfutter 18 eingeführt wird.
  • Die eben beschriebene Ausfuhrungsforin weist die weiter oben besprochenen Nachteile auf. Insbesondere erkennt man, daß der Zugriff zum Inneren der schlauchförmigen Krawatte durch die durch den Schlitz 28 gesteckte Einlage 14 versperrt wird. Dadurch ist es nicht möglich, in den Innenraum der schlauchförmigen Krawatte den Unterarm einer Nähmaschine einzuführen, um nachträglich ein Schlaufenetikett 30 (Figo 1) anzunähen. Bei der vorstehend beschriebenen herkömmlichen Krawatte muß in diesem Falle der Einlageabschnitt 26 wieder aus der Krawattenspitze herausgezogen werden mit den oben beschriebenen Nachteilen, oder eine Blindstichmaschine benutzt werden, die qualitätiv schlechte Nähte liefert, oder aber das Etikett von Hand angenäht werden, was zeitaufwendig und entsprechend teuer ist.
  • Anhand der Figuren 3 bis 6 wird nun die erfindungsgemäße Lösung beschrieben. Dabei werden die mit der Ausführungsform gemäß Fig. 2 übereinstimmenden Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird die Einlage 14 gekürzt, so daß sie sich maximal bis zum unteren Ende der Langnaht 24 erstreckt. Die Verstärkung der Krawattenspitze wird durch ein eigenes Verstärkungselement 32 erreicht, das zwischen dem Innenfutter 12 und dem Oberstoff 10 angeordnet ist und in seiner Form an die Krawattenspitze angepaßt ist, wie dies in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.
  • Das Verstärkungselement 32 ist auf dem als Trägerfutter dienenden Zwischenfutter aufgeklebt. Dies kann beispielsweise auf einer Fixierpresse erfolgen und hat den Vorteil, daß keine Nähte zur Befestigung des Verstärkungselementes auf dem Zwischenfutter 18 erforderlich sind.
  • Die gekürzte Einlage 14 und das Verstärkungselement 32 ergänzen sich wiederum zu einer durchgehenden Verstärkungseinlage. Der die Formstabilität des Innenfutters 12 bei der herkömmlichen Form schwächende Schlitz 28 entfällt bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3. Ferner erkennt man, daß der Innenraum der schlauchförmigen Krawatte bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform zugänglich bleibt. Somit ist es ohne Mühe möglich, ein Schlaufenetikett 30 auch nachträglich noch mit Hilfe einer Nähmaschine anzunähern.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Krawatte geht man so vor, daß zunächst auf das Träger- oder Zwischenfutter 18 das Verstärkungselement 32 aufgeklebt wird.
  • Dann wird das Trägerfutter 18 zusammen mit dem Oberstoff und dem Innenfutter längs der Nähte 34 und 36 vernäht (Figuren 5 und 6) Der restliche Herstellungsvorgang bis zum Wenden der Krawatte erfolgtin der oben beschriebenen Weise Man erkennt, daß dadurch die erfindungsgemäße Lösung das Herstellungsverfahren wesentlich vereinfacht wird.
  • Leichte Obermaterialien können bis zur Spitze entsprechend den Qualitätsstandards unterbaut werden. Die Paßform der Krawatte kann im Bereich der Krawatten spitze gesichert werden da man im Innenfutter keinen Einschnitt anzubringen braucht Gleichzeitig wird die Möglichkeit offengelassen5 nachträglich ein Schlaufenetikett mit Kurznaht-Kettenstich-Automaten einnähen zu können.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von durchgehend gefütterten und mit einer Verstärkungseinlage versehenen Krawatten, bei dem nach dem Anstürzen eines Futterzuschnittes an den Längsenden eines Oberstoffzuschnittes die beiden Zuschnitte gewendet, mit nach außen weisendem Futter zu einem schlauchförmigen Gebilde gebogen und an ihren Längsrändern unter Bildung der Krawatten-Langnaht zusammen mit der Verstärkungseinlage vernäht werden, worauf die Krawatte gewendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einlage (14) an ihrem der Krawattenspitze (16) zugewandten Ende bis höchstens zum Ende der Langnaht (24) erstreckt und daß beim Anstürzen des Futterzuschnittes (12) an dem Oberstoffzuschnitt (10) zwischen den beiden Zuschnitten (10, 12) ein Trägerfutter (18) angeordnet wird, das ein Spitzenverstärkungselement (32) trägt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenverstärkungselement (32) mit dem Trägerfutter (18) verklebt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenverstärkungselement (32) auf der dem Innenfutter (12) zugewandten Seite des Trägerfutters (18) angeordnet wird.
  4. 4. Krawatte mit Innenfutter und einer Versteifungseinlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungseinlage im Bereich der Krawattenspitze von einem Spitzenverstärkungselement (32) gebildet ist, das auf einem zwischen dem Oberstoff (10) und dem Innenfutter (12) eingenähten Trägerfutter (18) angeordnet ist.
  5. 5. Krawatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenverstärkungselement (32) einseitig mit einer Klebstoffschicht versehen und mit dem Trägerfutter verklebt ist.
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EP0106083A1 (de) * 1982-09-16 1984-04-25 Sidney Waxelbaum Verfahren zur Herstellung von Krawatten
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DE7830005U1 (de) * 1978-10-07 1979-01-25 Hellenthal Gmbh & Co Kg, 4150 Krefeld Krawatte

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