DE2939573A1 - Verfahren zur herstellung von aufsetztaschennd/oder taschenklappen an kleidungsstuecken sowie nach dem verfahren hergestellte aufsetztasche und/oder taschenklappe - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aufsetztaschennd/oder taschenklappen an kleidungsstuecken sowie nach dem verfahren hergestellte aufsetztasche und/oder taschenklappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Taschen an oder in Kleidungsstücken. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Aufsetztaschen und Taschenklappen unter Verwendung von Klebstoff.
Kleidungsstücke sind im allgemeinen mit Taschen versehen, um Kleingegenstände wie Schlüssel, Geld, Portemonnaies,
Taschentücher oder ähnliche Gegenstände mitzuführen. Solche Taschen sind mit dem Kleidungsstück verbunden und haben die
Form eines Beutels, der an einem Ende offen ist, um Zugriff zum Tascheninhalt zu gestatten.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Taschen: Die übliche Tasche und die Aufsetztasche. Die übliche Tasche ist im
Inneren des Kleidungsstücks untergebracht und durch einen im Kleidungsstück vorgesehenen Schlitz erreichbar. Sie ist
vom Kleidungsstück verdeckt.
Im Gegensatz zur üblichen Innentasche ist die Aufsetztasche an der Außenseite des Kleidungsstückes angebracht. In ihrer
einfachsten Form ist ein Taschenzuschnitt einfach aufgenäht, und zwar entlang seiner Seitenränder, sowie entlang des Bodenrandes.
Aufsetztaschen sind insbesondere für Freizeitbeklei-
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dung weit verbreitet, beispielsweise für Hemden, Freizeithosen oder Jeans. Aufsetztaschen sind auch bei Jacken oder sportlichen
Mänteln häufig zu finden. Oft sind Aufsetztaschen mit einer Klappe versehen, die das offene Taschenende überdeckt.
Die üblichen Innentaschen sind in ihrem Aufbau und in ihrer Herstellung verhältnismäßig kompliziert, aber auch die Aufsetztaschen
und die Taschenklappen erfordern bei der Herstellung zahlreiche Handgriffe, wie Zuschneiden, Auflegen, Annähen
und Reinigen. Das beim Befestigen umgeschlagene Taschenmaterial ruft häufig einen unansehnlichen Faltenwurf hervor,
der vermieden werden muß. Die hierzu erforderlichen Handgriffe sind zeitaufwendig und verteuern die Bekleidungsherstellung.
Zur Vermeidung derartiger zeitraubender Vorgänge ist bereits die Verwendung von Klebstoff bei der Herstellung von Bekleidungsstücken
vorgeschlagen worden (US-Patentanmeldung 905 054). Dabei betraf die Verwendung von Klebstoff die Herstellung von
Innentaschen. Hingegen ist noch kein Klebstoff für die Herstellung von Aufsetztaschen oder Taschenklappen vorgeschlagen
worden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zur Herstellung von Aufsetztaschen und/oder Taschenklappen unter
Verwendung von Klebstoff zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren gemäß Hauptanspruch.
Danach wird ein Aufsetztaschenzuschnitt im Bereich seiner Unterkante sowie seiner Seitenkanten mit einer Klebeschicht
versehen und anschließend auf das Kleidungsstück gelegt, worauf eine Aktivierung der Klebeschicht zur Befestigung
des Taschenzuschnitts erfolgt. Auf diese Weise wird am Kleidungsstück eine Aufsetztasche gebildet. Wahlweise wird
außerdem eine Taschenklappe am Kleidungsstück befestigt. Hierzu wird ein Taschenklappenzuschnitt in der Nähe seiner Oberkante
mit Klebstoff versehen. Nach dem Auflegen des Taschenklappenzuschnitts auf ein Kleidungsstück wird der Klebstoff
aktiviert, um den Zuschnitt unter Bildung einer Taschenklappe mit dem Kleidungsstück zu verbinden. Durch den verankerten
Rand der Aufsetztasche und/oder der Klappe wird in einer Ausführung eine Naht zur zusätzlichen Verstärkung der Verbindung
sowie zur Verschönerung der Tasche vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft im einzelnen die Herstellung
eines Taschenzuschnitts, an dessen Seitenrändern sowie entlang dessen Unterkante anschließend Schmelzkleber auf
der Außenseite des Zuschnitts aufgebracht wird. Der Klebstoff wird entweder in Form eines Klebestreifens oder in Form einer
Naht mit mindestens einem schmelzklebenden Faden aufgebracht.
Anschließend werden in einer bevorzugten Ausführung der Unterrand und die Seitenränder des Taschenzuschnitts nach innen ge-
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faltet, um den Klebstoff zur Rückseite des Zuschnitts zu
orientieren. Der Klebstoff kann in einer anderen Ausführung auch auf der Rückseite des Taschenzuschnitts vorgesehen sein,
so daß ein Umfalten der Taschenränder vermieden ist.
Im nächsten Schritt wird der Taschenzuschnitt mit seiner Rückseite
auf ein Kleidungsstück an der für die Tasche vorgesehenen Stelle aufgebracht. Nach der Ausrichtung wird der Taschenzuschnitt
durch Aktivieren des Schmelzklebers mit dem Kleidungsstück verklebt. Die Aktivierung des Schmelzklebers erfolgt
vorzugsweise durch Heißpressen, duch Ultraschall oder durch eine andere Strahlenquelle, die zur Umwandlung des festen
Klebstoffs in plastischem Klebstoff geeignet ist. In einer Weiterbildung der Erfindung wird die Tasche entlang ihres
Randes mit einer zusätzlichen Befestigungs- und Ziernaht versehen.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ferner
eine Taschenklappe am Kleidungsstück befestigbar. Hierzu wird Schmelzkleber in der Nähe der Oberkante des Klappenzuschnitts
aufgebracht, und zwar entweder auf der Innenseite oder auf der Außenseite der Klappe. Vorzugsweise wird der Schmelzkleber auf
der Außenseite aufgebracht, worauf der Oberrand der Klappe zu deren Befestigung am Kleidungsstück nach innen gefaltet wird.
Hierauf wird der Klappenzuschnitt mi't seiner Rückseite auf das Kleidungsstück gelegt und der Schmelzkleber aktiviert. Auf
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diese Weise wird die Klappe mit dem Kleidungsstück verklebt, In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der Oberrand
der Klappe zusätzlich mit einer Befestigungs- und/oder Ziernaht versehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert;
es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Seite eines Aufsetztaschen-Zuschnitts
;
Figur 2 eine Draufsicht auf die Rückseite des Taschenzuschnitts gemäß Figur 1;
Figur 2a einen vergrößerten Teilschnitt entlang der Linie 2a-2a gemäß Figur 2 in Pfeilrichtung gesehen;
Figur 3 eine Teildraufsicht auf eine andere Ausführung des in Figur 1 dargestellten Taschenzuschnitts;
Figur 4 eine Draufsicht auf eine Seite einer anderen Ausführungsform
des Aufsetztaschen-Zuschnitts;
Figur 5 eine Draufsicht auf die andere Seite des in Figut
4 dargestellten Taschenzuschnitts;
Figur 6 eine Teildraufsicht auf eine andere Ausführung
des in Figur 4 dargestellten Taschenzuschnitts;
Figur 7 eine Draufsicht auf weitere Ausführungen des Taschenzuschnitts gemäß den Figuren 3 und 6 nach
teilweiser Faltung;
Figur 8 eine Draufsicht auf einen gefalteten Taschenzuschnitt;
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Figur 9 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 9-9 gemäß Figur 8 in Pfeilrichtung gesehen;
Figur 10 einen Teil eines Kleidungsstückes mit erfindungsgemäß angebrachter Aufsetztasche;
Figur 11 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Figur
in Pfeilrichtung gesehen;
Figur 12 eine Draufsicht auf eine Seite eines erfindungsgemäß anzubringenden Klappenzuschnitts;
Figur 12a einen vergrößerten Teilschnitt entlang der Linie 12a-12a gemäß Figur 12 in Pfeilrichtung gesehen;
Figur 13 eine Draufsicht auf eine Seite einer anderen Ausführung eines Klappenzuschnitts;
Figur 14 eine Draufsicht auf einen gefalteten Klappenzuschnitt;
Figur 15 einen Teil eines Kleidungsstücks mit erfindungsgemäß
hergestellter Taschenklappe; und
Figur 16 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 16-16 gemäß Figur 15, in Pfeilrichtung gesehen.
In der nachfolgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren zeigen ein
Verfahren zur Herstellung von Aufsetztaschen und Taschenklappen unter Verwendung von Schmelzkleber zur Vermeidung
der beim Stand der Technik zeitaufwendigen Handbefestigung. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in vorteilhafter Weise
bei der Herstellung von Hemden, Hosen, Jacken oder anderen
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Kleidungsstücken anwendbar, die mit Aufsetztaschen und/oder Taschenklappen zu versehen sind. Die Herstellung von Kleidungsstücken
wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich vereinfacht, wobei starke Aufsetztaschen und
Taschenklappen von schönem Aussehen herstellbar sind.
Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Taschenzuschnitt IO für eine
Aufsetztasche, wobei in Figur 1 die Vorderseite erkennbar ist, während Figur 2 die Rückseite zeigt. Der Taschenzuschnitt
wird aus einem Taschenmaterial 12 von ausreichender Größe hergestellt,
üblicherweise besteht das Taschenmaterial 12 aus dem gleichen Material wie das Kleidungsstück. Das Taschenmaterial
12 ist entweder eine Natur- oder eine Kunstfaser oder aber ein Kunststoff, der zur Herstellung einer Aufsetztasche geeignet
ist. Die genaue Art des Taschenmaterials 12 ist für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unkritisch.
Der Taschenzuschnitt 10 ist ein im wesentlichen rechtecksförmiger Abschnitt von Taschenmaterial 12 mit abgerundeten
unteren Ecken. Dies ist eine der üblichsten Formen für Aufsetztaschen. Da die Figuren nur ein Ausführungsbeispiel beschreiben,
ist diese Form lediglich aus Gründen der Einfachheit gewählt worden, und es ist klar, daß auch jede andere
Taschenform mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens anbringbar ist. So lassen sich natürlich auch Taschen mit nicht abgerundeten
unteren Ecken auf die erfindungsgemäße Art anbringen.
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OQOQCTO
Die Figuren 2 und 2a zeigen einen Taschenzuschnitt 10, bei dem das Taschenmaterial 12 am Oberrand nach unten gefaltet
ist und an seiner Rückseite ein übliches Taschenfutter 14 trägt. Vorzugsweise ist der Oberrand des Futters 14 ebenfalls
nach unten gefaltet und an dem Taschenmaterial 12 befestigt. Die umgefalteten Oberkanten des Taschenmaterials 12
und des Futters 14 sind üblicherweise mittels einer Naht 13 aneinander befestigt. Anstelle der Naht 13 kann auch eine
Klebelinie vorgesehen sein. Es hat sich gezeigt, daß ein verschmelzendes Futter als Futter 14 verwendbar ist. So ist beispielsweise
ein punktweise mit Klebstoff beschichtetes Material am Taschenmaterial 12 auf einfache Weise diskontinuierlich befestigbar.
Der dargestellte Taschenzuschnitt 10 besitzt somit eine übliche runde Oberkante und ein Futter. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist aber auch anhand von Taschenzuschnitten durchführbar, die keine runde Oberkante oder kein Futter 14
aufweisen. Der genaue Aufbau des Taschenzuschnitts 10 ist für das erfindungsgemäße Verfahren unkritisch.
Anschließend wird das Taschenmaterial 12 im Bereich seines Unterrandes und seiner Seitenränder mit einer ersten Klebeschicht
16 versehen. Die erste Klebeschicht 16 liegt vorzugsweise
am Unterrand des Taschenzuschnitts 10 und bildet einen durchgehenden Streifen. Die Klebeschicht 16 wird entweder auf
der Vorderseite oder auf der Rückseite des Taschenmaterials 12 vorgesehen. Figur 1 zeigt die erste Klebeschicht 16 auf der
Vorderseite des Taschenzuschnitts 10, und dies ist die bevor-
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zugte Ausführung der Erfindung. Wahlweise kann die Klebeschicht 16 auch auf beiden Seiten des Taschenzuschnitts 10 entlang der
Seitenränder sowie des Unterrandes vorgesehen sein. Figur 1 zeigt die erste Klebeschicht 16 in Form eines Schmelzkleber-Streifens
von vorgegebener Breite. Die erste Klebeschicht ist beispielsweise ein schmelzendes Material wie Polyamid,
Nylon oder Polyester oder ähnliche Stoffe der General Fabric Fusing Company in Cincinnati, Ohio. Die Klebeschicht 16 ist
unmittelbar auf das Taschenmaterial 12 extrudierbar.
Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen ein anderes Verfahren zum Aufbringen der Klebeschicht 16 auf den Taschenzuschnitt 10.
Hierbei wird die Klebeschicht 16 durch eine Uberdeckungs- oder Umrandungsnaht aufgebracht. Dies erfolgt beispielsweise mit
einem Randeinfassungsstich. Ein derartiger Stich dient zur
Verhinderung des Ausfransens eines Geweberandes. Bei einem Zweifaden-Umrandungsstich werden einer oder beide Fäden aus
einem schmelzklebenden Material gewählt, beispielsweise aus Polyester, wodurch der Klebstoff gleichzeitig während des
Umrandens aufgebracht wird. Figur 4 zeigt die Klebeschicht lediglich auf der Vorderseite des Taschenzuschnitts 10, wobei
die Aufbringung mittels eines Umrandungsstiches erfolgt, der einen Schmelzfaden enthält, während der andere nichtschmelzende
Faden des UmrandungsStiches auf der in Figur 5 erkennbaren
Rückseite vorgesehen ist. Die Klebeschicht 16 kann aber auch auf beiden Seiten des Taschenzuschnitts 10 unter Verwendung
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eines Umrandungsstiches mit zwei Schmelzfäden aufgebracht sein.
Die Figuren 3, 6 und 7 zeigen eine andere Ausführung des Taschenzuschnitts 10. Dieser besteht beispielsweise aus
einem Taschenmaterial 18, wobei in den Figuren 3, 6 und 7 die Rückseite nach oben zeigt. Zunächst wird eine Klebeschicht
20 entlang des Oberrandes des Taschenmaterials 18 auf dessen Rückseite aufgebracht. Die Klebeschicht 20 wird
entweder in Form eines Schmelzklebestreifens gemäß Figur oder als Klebefaden mit Hilfe eines Umrandungsstiches gemäß
Figur 6 aufgebracht. Die Klebeschicht 20 ist ein Schmelzkleber ähnlich der ersten Klebeschicht 16. Die Oberkante des
Taschenmaterials 18 wird anschließend gemäß Figur 7 nach unten gefaltet, um die Klebeschicht 20 zwischen benachbarte
Schichten des Taschenmaterials 18 zu bringen. Wie weiter unten im einzelnen erläutert werden wird, wird die Klebeschicht
anschließend aktiviert, um die gerollte Oberkante des Taschenmaterials 18 zu befestigen. Die oberen Ecken des Taschenmaterials
18 sind gemäß den Figuren ausgespart, um bei umgefaltetem Oberrand des Taschenmaterials 18 das Aufbringen der
ersten Klebeschicht 16 zu gestatten.
Anschließend werden der Unterrand und die Seitenränder des
Taschenzuschnitts 10 gemäß den Figuren 8 und 9 nach innen gefaltet. In Figur 8 zeigt die Rückseite des Taschenzuschnitts
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10 nach oben. Wird die Klebeschicht 16 auf der Vorderseite des Taschenzuschnitts 10 aufgebracht, dann werden der Unterrand
und die Seitenränder nach innen gefaltet, um die Klebeschicht auf die Rückseite zu bringen. Durch die Verwendung
einer Klebeschicht 16 am Unterrand und an den Seitenrändern wird nur ein geringer Materialumschlag benötigt, so daß eine
geringere Neigung zur Faltenbildung und damit auch weniger Abfallsanfall besteht. Es ist klar, daß beim Aufbringen der
Klebeschicht 16 auf die Rückseite des Taschenzuschnitts 10 kein nach unten Falten des Unterrandes und der Seitenränder
erforderlich ist.
Anschließend wird der Taschenzuschnitt 10 auf die Außenseite eines Kleidungsstückes 22 gemäß den Figuren 10 und 11 aufgelegt.
Das Kleidungsstück 22 ist beispielsweise ein Hemd, eine Hose oder eine Jacke. Das Kleidungsstück 22 besteht entweder
aus Natur- oder aus Kunstfaser, wobei die genaue Zusammensetzung des Fasermaterials unkritisch ist. Die Rückseite des
Taschenzuschnitts 10 wird auf die Außenseite des Kleidungsstückes 22 gelegt, wobei die erste Klebeschicht 16 dazwischen
zu liegen kommt. In der bevorzugten Ausführung der Erfindung sind der Unterrand und die Seitenränder des Taschenzuschnitts
10 nach innen gefaltet, um die Klebeschicht 16 richtig aufzubringen. Wird die Klebeschicht 16 auf beiden Seiten des
Taschenzuschnitts 10 entlang des Unterrandes und der Seitenränder aufgebracht, dann befindet sich Klebstoff natürlich
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zwischen aufeinanderliegenden Bereichen des Taschenmaterials sowie zwischen dem Taschenmaterial und dem Kleidungsstück 22.
Nach dem Auflegen und Ausrichten wird der Taschenzuschnitt 10 verklebt. Hierzu wird die verschmelzbare Klebeschicht 16 aktiviert,
um eine Umwandlung vom festen in einen plastischen Zustand zu erreichen. Die Aktivierung der Klebeschicht 16 erfolgt
ebenso wie die Aktivierung der Klebeschicht 20 durch Einwirken einer Heißpresse, eines Ultraschallgerätes, einer
Mikrowellenquelle oder einer anderen Strahlungsquelle auf die Außenseite des Taschenzuschnitts 10. Die Temperatur und die
Dauer dieser Einwirkung werden ausreichend gewählt, um den Klebstoff zu schmelzen und benachbarte Bereiche von Taschenzuschnitt
10 und Kleidungsstück 22 zur Herstellung einer Klebeverbindung zu durchdringen. Bei der Verwendung einer
Heißpresse wird gleichzeitig der Rand der Aufsetztasche in vorteilhafter Weise flachgebügelt. Nach der Aktivierung ist
die Aufsetztasche fest und sicher mit dem Kleidungsstück verbunden; diese Verbindung ist auch für Reinigungszwecke haltbar
genug. In einer anderen Ausführung der Erfindung wird der Rand der Aufsetztasche zusätzlich mit einer Verstärkungsnaht
24 versehen, die außerdem als Ziernaht wirkt.
Die Figuren 12, 12a und 13 zeigen einen Klappenzuschnitt 30 für eine Taschenklappe, die in Verbindung mit einer Aufsetztasche
gedacht ist. Die Taschenklappe 30 besteht aus einem
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einstückigen Klappenstreifen 32 aus Natur- oder Kunstfaser,
üblicherweise besitzt der Klappenzuschnitt 30 zwei Materialstreifen
32 und 33. Die Unterkanten der Materialstreifen 32 und 33 sind nach innen gefaltet und mit Hilfe einer Naht 34
gemäß Figur 12a vernäht. Die genaue Zusammensetzung der Materialstreifen 32 und 33 ist für die Erfindung unkritisch.
Ebenso unkritisch ist der genaue Aufbau des Klappenzuschnitts 30.
Die Herstellung der Klappenverbindung erfolgt auf ähnliche Weise wie das Anbringen der Aufsetztasche. Eine zweite Klebeschicht
35 wird entlang der Oberkante des Klappenzuschnitts 30 aufgebracht. Die zweite Klebeschicht 35 ist ein schmelzklebendes
Material wie Polyamid, Nylon oder Polyester. Die Klebeschicht 35 wird in Form eines Klebestreifens gemäß Figur
aufgebracht oder gemäß Figur 13 mittels eines Umrandungsstiches aus schmelzendem Garn vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführung
wird die Klebeschicht 35 auf der Vorderseite des Klappenstreifens 32 vorgesehen. Sie kann auch auf beiden Seiten
des Klappenstreifens 32 oder nur auf dessen Rückseite entlang der Oberkante aufgebracht sein.
Figur 14 zeigt die nach unten gefaltete Oberkante des Klappenzuschnitts
30, um die zweite Klebeschicht 35 auf die Rückseite zu bringen. Die Rückseite des Klappenzuschnitts 30 ist dann
in Figur 14 nach oben gerichtet. Ist die Klebeschicht 35 nur
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auf der Rückseite des Klappenstreifens 32 aufgebracht, dann ist natürlich kein nach unten Falten der Oberkante des
Klappenzuschnitts 30 erforderlich.
Anschließend wird der Klappenzuschnitt 30 gemäß den Figuren 15 und 16 an einer dafür vorgesehenen Stelle eines Kleidungsstückes
22 aufgebracht. Die Rückseite des Klappenzuschnitts 30 liegt auf der Außenseite des Kleidungsstückes 22, wobei
die zweite Klebeschicht 35 dazwischen liegt. In den Figuren ist der Klappenzuschnitt 30 in Verbindung mit einer erfindungsgemäß
hergestellten Aufsetztasche 36 dargestellt. Demnach ist der Klappenzuschnitt 30 am Kleidungsstück 22 so angebracht,
daß er den Oberrand der Aufsetztasche 36 überdeckt. Es ist jedoch klar, daß der Klappenzuschnitt 30 ein unabhängiges
Element darstellt, das auch mit oder ohne Aufsetztasche am
Kleidungsstück 22 anbringbar ist.
Nach dem Auflegen und Ausrichten des Klappenzuschnitts 30
wird dieser mit dem darunterliegenden Kleidungsstück verklebt. Dies erfolgt durch Aktivierung der zweiten Klebeschicht
35, und zwar durch eine Heißpresse, durch Ultraschall, durch Mikrowellen oder durch eine andere Strahlungsquelle. Am
zweckmäßigsten ist die Verwendung einer Heißpresse oder eines heißen Bügeleisens, da während der Aktivierung der Klebeschicht
35 zusätzlich die umgefaltete Oberkante des Klappenzuschnitts 30 flachgebügelt wird. In einer weiteren Ausführung der Er-
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findung wird die Oberkante der Taschenklappe zusätzlich mit einer Verstärkungs- und Ziernaht 38 versehen. Dadurch wird
die Taschenklappe noch fester am darunterliegenden Kleidungsstück befestigt.
Aus der vorstehenden Beschreibung erkennt man die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens deutlich. Einer der Vorteile
liegt in der Verwendung von schmelzklebenden Stoffen anstelle üblicher Nähte. Aufgenähte Taschen erforderten bislang wesentlich
mehr Material unter den umgeschlagenen Rändern, was einerseits die Faltenbildung begünstigte und andererseits
mehr abgeschnittenes Material anfallen ließ. Die Behebung von Faltenbildung sowie das Abschneiden von überstehendem
Material sind zudem zeitraubende Tätigkeiten. Durch die Verwendung von Schmelzklebern lassen sich Taschen mit schmaleren
umgeschlagenen Rändern herstellen, die außerdem weniger stark zur Faltenbildung neigen. Außerdem ist das Abtrennen von
überflüssigem Material nicht erforderlich.
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-ff-
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Aufsetztaschen und/oder
Taschenklappen an Kleidungsstücken, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils zur Befestigung am Kleidungsstück vorgesehene Rand der Tasche bzw. der Taschenklappe
mit dem Kleidungsstück verklebt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schmelzklebeschicht auf die Vorderseite eines
Taschenzuschnitts im Bereich von dessen Unterrand und
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Seitenrändern aufgebracht wird, daß der Unterrand und
die Seitenränder nach innen gefaltet werden, und daß
nach dem Auflegen des nach innen gefalteten Taschenzuschnitts auf das Kleidungsstück der Schmelzkleber
aktiviert wird.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klebeschicht auf die Rückseite eines Taschenzuschnitts
im Bereich von dessen Unterrand und Seitenrändern aufgebracht wird, daß der Taschenzuschnitt mit
seiner Rückseite auf ein Kleidungsstück aufgelegt und anschließend die Klebeschicht aktiviert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeschicht in Form einer Naht auf den Klappenzuschnitt aufgebracht wird, wobei die
Naht mindestens einen schmelzklebenden Faden aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeschicht als Schmelzklebestreifen auf den Taschenzuschnitt aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufgeklebte Taschenzuschnitt mit einer zusätzlichen Befestigungs- und Ziernaht versehen
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung einer Taschenklappe an einem Kleidungsstück
der Oberrand der Taschenklappe umgefaltet und mit dem Kleidungsstück verklebt wird.
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8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest auf einer Seite des Klappenzuschnitts ein
Schmelzkleber aufgebracht und zur Befestigung des
Schmelzkleber aufgebracht und zur Befestigung des
KlappenZuschnitts am Kleidungsstück aktiviert wird.
9. Verfahren nach. Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberrand des Klappenzuschnitts zusätzlich
mittels einer Befestigungs- und Ziernaht mit dem Kleidungsstück vernäht wird.
10. Aufsetztasche und/oder Taschenklappe für Kleidungsstücke
mit am Kleidungsstück entlang von mindestens einem Rand befestigtem Taschen- bzw. Klappenzuschnitt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschnitt (10; 30) mit Hilfe einer Klebeschicht (16; 35) mit dem Kleidungsstück (22) verbunden
ist.
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