DE2914564C2 - Verfahren zum Herstellen von Double-face-Bekleidungsstücken in Form von Schärpen und Krawatten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Double-face-Bekleidungsstücken in Form von Schärpen und KrawattenInfo
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- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D25/00—Neckties
- A41D25/001—Making neckties
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Double-face-Bekleidungsstücken in Form von
Schärpen und Krawatten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In dem DE-GM 72 29 905 wird ein Verfahren zur Herstellung beidseitig tragbarer Krawatten beschrieben.
In diesem Verfahren wird das Gewebe nach innen eingeschlagen, so daß die erste Naht durch vier Lagen
des Gewebes hindurchgenäht werden muß. Die erste Naht verläuft außen, entsprechend der Kontur der Krawatte.
Die anschließende zweite Naht wird nach innen parallel versetzt und verläuft entlang den eingeschlagenen
Enden der doppelt liegenden Gewebebahnen. Nun sind aber die innen liegenden Kanten der eingeschlagenen
Stofflappen von außen durch das Gewebe nicht deutlich erkennbar, auch können sich die innen liegenden
Kanten gegeneinander verschieben. Das bedeutet für den Nähvorgang: Die innere Naht muß langsam und
mit großer Aufmerksamkeit genäht werden, damit beide inseitig liegenden Stoffkanten erfaßt werden und sie
sich nicht gegeneinander verschieben können, Dieses Verfahren benötigt folglich viel Zeit. Die Nähte verlaufen
von außen sichtbar. Es ist nicht möglich, mit diesem Verfahren die gesetzten Nähte unsichtbar oder maskiert
anzubringen; durch Verschieben der Kanten kann es schnell zu unsauber wirkenden Rändern kommen.
Die Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung besteht darin, Double-face-Bekleidungsstücke in
Form von Schärpen und Krawatten einfacher und rationeller als bisher herstellen zu können, ohne daß sie un
schön aussehende Ränder aufweisen.
Die Erfindung weist gegenüber dem herkömmlichen Stand der Technik folgende Vorteile auf: Die zuerst
genähte Naht liegt innen. Sie verbindet die beiden Gewebearten fest, so daß sie sich nicht mehr gegeneinander
verschieben können. Beim Nähen braucht auf die Lage der eingeschlagenen Randbereiche oder '.appen
nicht geachtet zu werden. Die erste Naht läßt sich dementsprechend
schnell und sauber nähen. Ist die erste
ίο innere Naht fertiggestellt, werden die überstehenden
Randbereiche nach einwärts geklappt, wobei die innere Naht als Anschlag für die zurückgeklappten Enden
dient und somit eine genaue Positionierung der eingeschlagenen Bereiche ermöglicht Daher läßt sich auch
die äußere Naht einfach nähen.
Mit der Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 kann nun die auf der Oberseite z. B. einer Krawatte verlaufende
Naht unsichtbar gehalten werden. Somit wird der optische Charakter ihrer Oberseite nicht durch eine deutlich
zu sehende Naht eingeschränkt
Das Auseinanderspreizen der Naht beim Zusammennähen nach Anspruch 3 ermöglicht, daß auch die zweite
Naht weitgehend unsichtbar ausgeführt werden kann. Trotzdem ist auch die zweite Naht problemlos auszuführen,
weil die einggklappten Randberciche ja gegen
die innere Naht gelegt werden können und somit einen festen Halt an der inneren Naht finden. Es kann nicht zu
unerwünschten Verschiebungen kommen. Das Ergebnis ist eine fast unsichtbare Naht und ein sauberer verdickterRand.
Dieser verdickte Rand ergibt eine vorteilhafte Form und Steifigkeit. Krawatten und Schärpen weisen selbst
nach langem Gebrauch die nötige Konsistenz auf, zugleich wird eine Faltenbildung verhindert, so daß sie
auch nach längerem Gebrauch stets noch vorteilhaft aussehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert,
es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorderseite des einen
Endes einer Krawatte,
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Rand der Krawatte in vergrößertem Maßstab,
Fig.3 bis 5 schaubildliche Teilansichten, aus denen
verschiedene Schritte der Herstellung der Krawatte zu erkennen sind, und
Fig.6 einen Teilq-jerschnitt ähnlich in Fig.2 einer
abgewandelten Ausführungsform der Krawatte, die aus einem Double-face-Gewebe hergestellt ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Krawatte besteht aus zwei übereinanderliegenden Geweben A und B, deren
vordere Seiten A\ und Si voneinander verschiedene
Muster und/oder Textilstrukturen aufweisen, um bestimmte Effekte zu erzielen. Die Gewebe A und B sind
derart miteinander verbunden, daß sie eine Double-face-Struktur bilden, die es gestattet, das fertige Bekleidungsstück
mit jeder der beiden Seiten nach außen zu tragen.
Die beiden Gewebe A und B werden mit Hilfe von zwei Nähten C\ und Ci miteinander verbunden. Dabei geht man folgendermaßen vor:
Die beiden Gewebe A und B werden mit Hilfe von zwei Nähten C\ und Ci miteinander verbunden. Dabei geht man folgendermaßen vor:
Die Gewebe A und B werden übereinandergelegt und aneinandergeheftet. Daraufhin wird eine erste Naht Q,
die entweder einfach oder mehrfach sein kann, entlang dem Umfang der herzustellenden Krawatte, jedoch im
Abstand vom äußeren Rand des Zuschnittes und parallel dazu angebracht. Diese Naht Ci ist verdeckt ausgeführt.
Hierzu werden die außerhalb der Naht verblei-
benden Lappen A2 und B2 um 90° in entgegengesetzter
Richtung umgeschlagen und die Naht Q dann entlang den durch die Faltung der Lappen A2 und B2 gebildeten
Kanten ausgeführt.
Nach Fertigstellung der Naht Q sind die Gewebe A
und B endgültig fest miteinander verbunden und behalten ihre gegenseitige Lage auch bei den darauffolgenden
Arbeitsseil-, itten unverändert bei, ohne daß Bereiche
entstehen, in denen eines der Gewebe gegenüber dem anderen schlaff bleibt oder Unregelmäßigkeiten
aufweist.
Hierauf können die äußeren Kanten Az und Bj der
beiden Lappen A2 und B2 umgesäumt werden, so daß
flügelartige Abschnitte oder Lappen gleicher Breite über die gesamte Länge der Naht Q parallel zu ihr
vorliegen. Insbesondere bei Krawatten begrenzter Länge können diese vorbereitet werden, indem man in den
verdoppelten Bereichen der Gewebe A und B mehrere Nähte ausführt, und dann aus diesem Bereich mit einer
Schere die von den zwei flügelartigen Lappen A2 und B2
begrenzte Krawatte ausschneidet Hierauf werden die L.appen A2 und B2 um etwa 180° nach innen gefaltet,
damit die Kanten A3 und B3 übereinander und dicht an
der Naht C\ liegen und die Lappen nunmehr nur noch die halbe Breite und die doppelte Dicke der ursprünglichen
Lappen A2 und B2 haben. Nach außen sind die
doppeltliegenden Lappen von gekrümmten Rändern As
und Bs begrenzt
Die Ränder As und B5 der verdickten Lappen oder
Randbereiche werden dann aufeinanderliegend mit einer zweiten Naht C2 verbunden, wodurch der äußere
Rand bzw. die Außenkante des Bekleidungsstückes fertiggestellt wird.
Auch die Naht C2 wird verdeckt ausgeführt, so daß sie
in den nach innen gelegten Abschniüen der Lappen A2
und B2 zwischen den Rändern As und Bs untergebracht
ist. Sie läßt sich leicht erzeugen, wenn man die Ränder As und Bs zunächst ein wenig auseinanderhält und sie
dann mit fortschreitender Naht wieder einander nähert, wie in F i g. 5 angedeutet ist.
Auf diese Weise erhält man einen verdickten Rand oder Kantenbereich, der durch die beiden Nähte Q und
C2 begrenzt ist und dessen Breite L etwa der Hälfte der
Breite der Lappen A2 und B2 der Gewebe A und B entspricht.
Dieser Rand steht gleichmäßig über die Vorderseite A\ und B\ jeder der beiden Gewebe A und B über.
In der Praxis kann die Breite des Randes je nach der Bestimmung 3 bis 20 mm betragen.
Gemäß F i g. 6 ist die Krawatte aus zwei Geweben A und B gefertigt, die durch Bindungsfäden F, welche aus
mindestens einem Schußfaden bestehen, untereinander zu einem Double-face-Gewebe verbunden. Um hier
verdickte Randbereizhe zu erzielen, werden entlang des Zuschnittes für das Bekleidungsstück die Verbindungsfäden F in einer Tiefe durchgetrennt, die etwas größer
als die gewünschte Länge oder Breite der Lappen A2
und B2 ist. Daraufhin wird in der oben beschriebenen
Weise die Naht C\ gezogen, woraufhin aus dem Lappen Ai und ft in der ebenfalls oben beschriebenen Weise der
verdickte Rand gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Hersteilen von Double-face-Bekleidungsstücken
in Form von Schärpen und Krawatten, bei dem zwei Gewebebahnen entlang ihren Rändern mit zwei im Abstand voneinander verlaufenden
Nähten derart zusammengenäht werden, daß ihre Rückseiten gegeneinanderliegen und ihre Ränder
zwischen den beiden Nähten nach einwärts gefaltet jeweils doppelt liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gewebebahnen zunächst mit einer von der Innenseite angebrachten und nach außen verdeckten, innen liegenden ersten
Naht miteinander verbunden werden, woraufhin die über diese erste Naht nach außen überstehenden
Lappen nach innen eingefaltet werden und so die doppelt liegenden Randbereiche bilden und denn die
außen liegende zweite Naht ebenfalls nach außen
verdeckt genäht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Nähen der ersten Naht die beiden Lappen der übereinanderliegenden Gewebebahnen
in entgegengesetzter Richtung je um etwa 90° umgeschlagen werden und die Nah; so ausgeführt wird,
daß sie sich bis zu den nebeneinanderliegenden, von den umgeschlagenen Lappen gebildeten Rippen verlängert
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, Jaß beim Nähen der zweiten Naht die
gekrümmten Ränder der beiden doppelt liegenden
Lappen zunächst leicht auseinandergespreizt und beim Weiternähen dieser Naht w^-der zusammengeführt
werden.
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