DE3017678A1 - Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstueckeInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Tasche sowie ein Verfahren zum Herstellen von Taschen, insbesondere in Kleidungsstücken.
Kleidungsstücke besitzen im allgemeinem Taschen für die Aufnahme
von Geld, Schlüsseln etc., die in der Regel zum leichten Zugriff nach oben offen sind.
Man kennt zwei Grundtypen von Taschen, nämlich die aufgenähte Tasche, bei der ein Stoffflecken entlang seiner Seitenränder
sowie seiner Unterkante angenäht ist, wobei eine Öffnung nach oben verbleibt. Aufgenähte Taschen sind daher einfach
gebaut und leicht herstellbar, so daß sie insbesondere für Freizeitkleidung weite Verwendung finden. Eine zweite
Art von Taschen ist die üblicherweise im Inneren des Kleidungsstückes angebrachte Tasche, wobei ein im Kleidungsstück
vorhandener Schlitz den Zugriff zur Tasche gestattet. Derartige Taschen sind somit im Kleidungsstück versteckt und verleihen
diesem ein schöneres Aussehen. Die Herstellung der versteckten Taschen ist jedoch äußerst aufwendig, da das
Material zugeschnitten, ausgerichtet, vernäht und geformt werden muß.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum besseren und schnelleren Herstellen von in Kleidungsstücken versteckten
Taschen zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren gemäß Hauptanspruch,
nachdem ein Taschenmaterialstreifen zur Bildung zweier miteinander verbundener Taschenhälften entlang einer
Faltlinie gefaltet wird. Entlang ihrer Längsränder wird die gefaltete Tasche verklebt, bevor die innere Taschenwand an
der Innenseite des Kleidungsstückes befestigt wird. Anschließend wird ein Taschenschlitz im Kleidungsstück gebildet und
bestimmte Teile der Tasche vor dem Ankleben des restlichen Umfangs der Taschenwände eingesetzt. Dadurch wird die Tasche
im Inneren des Kleidungsstückes mit einer minimalen Anzahl von Handgriffen hergestellt. .
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird ein länglicher
Materialstreifen in Form eines Taschenmantels gewählt, auf dessen einer Seite in drei Bereichen Schmelzkleber aufgebracht
wird. Diese Bereiche liegen entlang, der beiden Längsränder, wobei der dritte Bereich quer über den Taschenstreifen
in der Nähe dessen einen Endes verläuft. Der Taschenmantel wird hierauf entlang der Längsränder und anschließend
quer gefaltet, so daß jeder gefaltete und mit Schmelzkleber versehene Randbereich in der Nähe des übrigen
Teils der gleichen Faltkante liegt.
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Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung werden die Schmelzkleberbereiche an gegenüberliegenden Seiten des Taschenmantels,
entlang von Teilen der beiden Längsränder auf der Vorderseite des Taschenmantels und in einem quer
über seine Rückseite verlaufenden Streifen vorgesehen, der nahe einem Ende des Taschenmantels liegt. Ein derartiger
Taschenmantel wird einfach quer gefaltet, damit sich die Kleberandbereiche überlappen.
Vorzugsweise wird der Schmelzkleber in der Nähe der die innere und äußere Taschenwand verbindenden Faltlinie aufgebracht
und anschließend zur Klebebefestigung des Bodenbereichs der Tasche aktiviert. Vorzugsweise erfolgt die
Aktivierung des Schmelzklebers durch Einwirkung einer beheizten Presse, eines Ultraschallgebers oder einer anderen
Strahlungsquelle auf den Taschenmantel, welche zur Umwandlung des Klebstoffs vom festen in plastischen Zustand
geeignet ist.
Nachdem die Taschenwandstreifen gefaltet und teilweise verklebt sind, wird die innere Taschenwand an die Innenseite
des Kleidungsstückes durch Aktivierung des quer verlaufenden Schmelzklebstreifens verklebt. Anschließend wird ein
Schlitz durch die Klebeverbindung zwischen Kleidungsstück
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und innerer Taschenwand gebildet. Je nach Art der Tasche
kann eine Einfassungr eine Klappe oder ein Unterlegstreifen
an oder in der Taschenöffnung befestigt werden. Anschließend werden an jedem Ende der Taschenöffnung zur mechanischen Verbindung von Kleidungsstück, innerem Taschenfutter
und übrigen Taschenteilen genähte Stopfnähte angebracht. Durch diese Befestigung ist die Innenanordnung der Tasche
vor dem Verschließen und Verkleben des übrigen Teils des
äußeren Taschenfutters mit dem inneren Taschenfutter einsehbar.
Nach dem. zuvor erwähnten Verschließen und Verkleben ist die Tasche fertig.
In einer anderen Ausführung der Erfindung wird ein Taschenzuschnitt
auf die Innenseite eines Kleidungsstückstreifens in die Nähe einer Taschenöffnung gelegt. Der Taschenzuschnitt
entspricht im wesentlichen dem bei der ersten Ausführung verwendeten
Taschenzuschnitt mit der Ausnahme, daß ein Ende des Zuschnitts entsprechend dem Verlauf des unteren Randes der
Taschenöffnung abgeschnitten ist. Der untere Rand der Taschenöffnung wird daraufhin umgefaltet und mit dem Taschenzuschnitt
verklebt. Wahlweise wird die Tasche mit einer Verstärkungsnaht versehen, die entlang des Taschenrandes verläuft.
Ein Unterleg- oder Verblendstreifen wird anschließend aufgebracht,
um die Taschenöffnung bei später quer gefaltetem Taschenzuschnitt zu überdecken. Der Verblendstreifen ist am
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unteren Ende des Taschenzuschnitts angebracht, so daß er bei dessen Faltung in die richtige Lage gelangt. Die Fertigstellung
der Tasche erfolgt durch Verkleben der Ränder des gefalteten Taschenzuschnitts. An den Enden der Taschenöffnung
sind in einer Ausführung Steppstiche vorgesehen, die eine mechanische Verbindung von Kleidungsstück und Tasche und damit
eine Taschenverstärkung bewirkt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild des Verfahrensablaufs zur Herstellung einer Tasche für ein Kleidungsstück;
Figur 2 einen Materialstreifen in Form eines aufgeklappten Taschenfutters;
Figur 3 das gefaltete Taschenfutter aus Figur 2;
Figur 4 eine an der Innenseite eines Teils eines Kleidungsstücks angebrachtes gefaltetes Taschenfutter;
Figuren aufeinanderfolgende Herstellungsschritte einer 5 bis 7
Gesäßtasche;
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Figur 8 die Innenseite eines Kleidungsstückes mit einer
erfindungsgemäßen Tasche;
Figur 9 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes
mit einer erfindungsgemäß hergestellten Tasche;
Figur 10 eine andere Form des Taschenfutterstreifens aus
Figur 2;
Figur 11 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 aus Figur 9;
Figur 12 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes
mit einer erfindungsgemäß hergestellten Tasche gemäß erster Ausführung der Erfindung;
Figur 13 einen..Teilschnitt entlang der Linie 13-13 aus
Figur 12;
Figur 12;
Figur 14 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes
mit einer erfindungsgemäß hergestellten
Tasche gemäß zweiter Ausführung der Erfindung;
Figur 15 einen Teilschnitt entlang der Linie 15-15 aus
Figur 14;
Figur 14;
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Figur 16 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes mit einer erfindungsgemäß in einer dritten
Ausführung hergestellten Tasche;
Figur 17 einen Teilschnitt entlang der Linie 17-17 aus Figur 16;
Figuren eine andere Ausführung des Verfahrens anhand eines 18 und 19
Taschenzuschnitts;
Figur 20 eine Abwandlung des Taschenzuschnitts gemäß den Figuren 18 und 19;
Figuren einzelne Verfahrensschritte der zweiten Ausführung
21 bis 24
der Erfindung;
Figuren Schnitte enlang den Linien 25-25 und 26-26 aus 25 und 26
Figur 23 in Richtung der Pfeile gesehen;
Figur 27 einen Schnitt ähnlich Figur 26;
Figur 28 die Außenseite eines Kleidungsstückes nach der Fertigstellung der Tasche; und
Figuren Abwandlungen der zweiten Ausführung der Erfindung. 29 bis 33
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Figur 1 beschreibt stichwortartig das Verfahren zur Herstellung
einer Tasche unter Verwendung eines Schmelzklebers anstelle von aufwendiger Handarbeit. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist bei jeder Art von Kleidungsstücken, die mit Taschen versehen werden sollen, anwendbar. Die erfindungsgemäß
hergestellten. Taschen sind äußerst haltbar und verleihen dem Kleidungsstück ein schönes Aussehen.
Figur 2 zeigt ein Taschenfutter 10 in aufgefaltetem Zustand,
wobei die Außenseite oben liegt. Das Taschenfutter 10 hat die Form eines länglichen Futterstreifens 12, der durch Umfalten
zu einer Tasche formbar ist. Der Futterstreifen 12 besteht entweder aus Baumwolle oder aus einer Kunstfaser,
wobei es auf die Zusammensetzung des Materials nicht ankommt.
Der Futterstreifen 12 ist entlang seiner beiden Seitenränder
an der Rückseite der Tasche mit Klebebereichen 14 versehen,
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indem ein Schmelzkleber in Form eines schmalen Streifens aufgebracht
worden ist. Der Schmelzkleber ist vorzugsweise durch Wärme aktivierbar und umfaßt Ränder oder Streifen von extrudiertem
Polyamid, Nylon oder Polyester, wie sie von der Firma General Fabric Fusing Company in Cincinnati, Ohio, hergestellt
werden. Wahlweise kann der Schmelzkleber direkt auf den Futterstreifen 12 extrudiert werden. Die Klebebereiche 14 haben
eine vorgegebene Breite und Länge und laufen von einem oberen Ende 16 des Futterstreifens 12 bis zu einer Faltlinie 18.
Ein quer verlaufender Klebstreifen 20 wird in der Nähe des oberen Randes 16 und parallel zu diesem verlaufend auf der
Außenseite des Taschenfutters 10 aufgebracht. Das Aufbringen der Klebebereiche 14 und 20 erfolgt somit durch Aufbringen
von Schmelzklebstreifen auf die gleiche Seite des Futterstreifens 12.
Hierauf erfolgen zwei Faltvorgänge, wobei zunächst die Längsränder
des Taschenfutters 10 in Richtung der Pfeile 22 nach
innen gefaltet werden. Dadurch sind die Klebebereiche 14 nach innen gerichtet, während der Klebebereich 20 auf der Außenseite
des Taschenfutters 10 verbleibt. Anschließend wird der Futterstreifen 12 entlang der Faltlinie 18 quer gefaltet,
wobei eine innere Wand 24 und eine äußere Wand 26 entstehen, die entlang einer Faltung 28 miteinander verbunden sind.
Nach dem Längs- und Querfalten verlaufen die Klebebereiche 14
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somit zwischen der Faltung 28 und dem oberen Ende 16 des Taschenfutters 10 innerhalb der anstoßenden, umgefalteten
Längsränder der Wände 24 und 26. Da alle freien Schnittstellen nach innen umgefaltet sind, sind diese verdeckt.
Nach dem Falten des Taschenfutters 10 gemäß Figur 3 erfolgt die Aktivierung des Schmelzklebers an den Längsrändern der
Wände 24 und 26. Die Aktivierung des Schmelzklebers erfolgt vorzugsweise durch Aufbringen von Wärme auf die Außenwand
26 des Taschenfutters 10. Hierzu dient beispielsweise eine beheizte Presse, ein Ultraschallgeber, ein Mikrowellensender
oder eine andere Strahlungsquelle zur Umwandlung des Schmelzklebers von einer festen Phase in einen plastischen Zustand.
Die zum Kleben erforderliche Temperatur und Anpreßdauer werden von der Art des Schmelzklebers bestimmt, wobei nach der
Aktivierung des Schmelzklebers dieser in das Gewebe des Taschenfutters 10 eindringt und eine Verbindung herstellt."
Die' "Verwendung einer Heizpresse zur Aktivierung des Schmelzklebers und damit zur Befestigung der Wände 24 und 26 der
Tasche gestattet gleichzeitig das Ausbügeln von Falten im Taschenfutter. Es wird außerdem darauf hingewiesen, daß
derartige Klebverbindungen ausgesprochen haltbar sind und sich auch bei chemischer Reinigung nicht lösen. Vorzugsweise wird zunächst lediglich ein in der Nähe der Faltung
28 liegender Teil jedes Klebebereichs 14 aktiviert, so daß
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zunächst lediglich der untere Teil des gefalteten Taschenfutters 10 verklebt wird. Dadurch kann der obere Teil der
äußeren Wand 26 umgefaltet werden, um Zugriff zum Tascheninneren zu haben.
Figur 10 zeigt demgegenüber ein anderes Taschenfutter 10a, bei dem die Klebebereiche 14 und 20 auf gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind, wodurch das anfängliche Umfalten der Taschenlängsränder überflüssig ist. Die Verwendung des
Taschenfutters 10a erfordert lediglich ein Querfalten entlang der FaItlinie 18 in der Weise, daß die Klebebereiche
14 zwischen den durch die Faltung gebildeten Wänden 24 und 26 liegt. Dies gestattet die Verwendung eines schmaleren
Futterstreifens 12 und damit eine Materialeinsparung. Die unverdeckten Kanten der mit dem Taschenfutter 10a gebildeten
Tasche sehen allerdings nicht so schön wie bei verdeckten Rändern aus, so daß derartige Taschen in Verbindung
mit billigeren Kleidungsstücken verwendet werden. Ein Ausfransen der Kanten ist jedoch durch die Klebstoffbindung
verhindert.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Falten des Taschenfutters natürlich auch nach der Befestigung am Kleidungsstück
erfolgen kann.
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Mit dem umgefalteten Wandbereich der Außenwand 26 wird das gefaltete Taschenfutter anschließend gemäß Figur 4 an der
Innenseite eines Kleidungsstückes an der für die Tasche vorgesehenen Stelle befestigt. Das Kleidungsstück 30 besteht
entweder aus Baumwolle oder Kunstfaser, wobei es auf die Axt des Materials nicht ankommt. Das Aufbringen der Innenwand
24 auf dem Kleidungsstück erfolgt in der Weise, daß der zweite Klebebereich 20 über die Stelle gelegt wird, in
der die Taschenöffnung liegen soll. Es wird darauf hingewiesen, daß anstelle des auf dem Taschenfutter 1O vorgesehenen zweiten Klebebereichs 20 auch ein Klebebereich auf
dem Kleidungsstück 30 vorgesehen werden kann, so daß der
Klebebereich 20 auf dem Taschenfutter 10 wegfallen würde. Nach dem richtigen Auflegen des Taschenfutters 10 auf das
Kleidungsstück 30 wird der Klebstoff im Klebebereich 20 zur Herstellung einer Klebeverbindung aktiviert.
Nach dem Ankleben des Taschenfutters 10 an das Kleidungsstück
30 wird ein Querschlitz 32 durch das Kleidungsstück 3Of durch den Klebebereich 20 und durch die Innenwand 24
geschnitten. Durch =Jdie im Klebebereich liegende Schnittführung sind die Kanten des geschnittenen Kleidungsstückes
30 und des Taschenfutters 10 automatisch miteinander verbunden,
so daß sie nicht ausfransen können. Die Enden des Schlitzes 32 werden vorzugsweise Y-förmig ausgeführt. Dies
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ist besonders dann wichtig, wenn zwei gegenüberliegende Klappen, nämlich Schlitzklappen 34 und 36, vorhanden sind.
Nach der Herstellung des Schlitzes 32 werden die Schlitzklappen 34 und 36 nach innen gegen die Innenseite der Innenwand
24 gemäß Figur 5 gefaltet» Dadurch entsteht eine rechteckige Öffnung im Kleidungsstück 30 und in einer Wand
des Taschenfutters 10, die die Taschenöffnung 38 bildet. Anschließend werden die Schlitzklappen 34 in umgefalteter
Lage befestigt=
Die Schlitzklappen 34 und 36 werden mittels eines Klebstreifens
40 befestigt, der einen der Taschenöffnung 38 entsprechenden Ausschnitt aufweist. Der Klebstreifen 40
wird über die Schlitzklappen 34 und 36 gelegt und verklebt. Es ist klar, daß mehr als ein Klebstreifen über die
Schlitzklappen 34 und 36 legbar ist, oder daß der Klebstreifen 40 direkt über die Schlitzklappen 34 und 36
extrudiert werden kann. Der Klebstreifen 40 ist vorzugsweise ein extrudierter Klebstreifen mit einer klebstofffreien
Rückseitenbeschichtung. Ein derartiger Klebstreifen 40 wird mit seiner Klebeseite nach unten auf die Schlitzklappen
34 und 36 gelegt und anschließend aktiviert. Nach der Aktivierung des Klebstreifens 40 wird die nicht dargestellte
Trägerschicht zur Freigabe der Oberseite des Kleb-
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Streifens abgelöst. Dadurch umgibt der Schmelzkleber die Taschenöffnung 38.
Zur Fertigstellung der gewünschten Tasche werden nun ein
oder mehrere Einfassungen, eine Taschenklappe, ein Unterlegstreifen
oder eine Kombination davon angebracht» Das hierzu verwendete Material ist entweder Baumwolle oder
Kunstfaser, wobei die Zusammensetzung nicht kritisch ist. Häufig ist es erwünscht, für diese Teile das gleiche Material
wie für das Kleidungsstück 30 zu wählen. Gelegentlich ist aber auch ein Kontrastmateriäl für die Herstellung der
Einfassung erwünscht.
Figur 6 zeigt das Auflegen einer Einfassung 44 über den unteren
Rand der Taschenöffnung 38 sowie über einen Teil des Klebstreifens 40. Die Einfassung 44 ist vorzugsweise ein
verhältnismäßig schmaler, gefalteter Streifen, der in seiner
Länge den zwischen den Klebebereichen 14 liegenden Bereich der Wand 24 überspannt. Die gefaltete Kante der Einfassung
-ZC wird ims? sehönsren -G&zt<nng ds-r Te^cfc-griöffnusiP 38 ober
die Taschenöffnung 38 gelegt« Der einen Schmelzkleber ent·=
haltende..Klebstreifen 40 wird anschließend zur Befestigung
der Einfassung 44 aa der inneren Wand 24 aktiviert.»
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird nach Figur anschließend ein Unterlegstreifen über die Einfassung 44
und. den übrigen Teil der Taschenöffnung 38 gelegt. Der Unterlegstreifen
46 ist vorzugsweise breit genug, um die Einfassung 44 und die Taschenöffnung 38 zu überdecken, ohne
dabei den Klebestreifen 40 zwischen der Taschenöffnung und dem oberen Ende 16 des Taschenfutters 10 vollständig
abzudecken. Der verbleibende Klebebereich des Klebestreifens 40 kann daher anschließend zum Befestigen der Enden
von innerer und äußerer Wand 24 und 26 verwendet werden. Man erkennt, daß ein breiterer, den oberen Teil des Klebstreifens
40 überdeckende Unterlegstreifen 46 verwendbar ist, der entlang seinem oberen Ende vorzugsweise einen
nicht dargestellten Klebebereich an dessen Außenseite aufweist, wodurch die äußere Wand 26 am Unterlegstreifen 46
und nicht an der inneren Wand 24 befestigbar ist. Figur zeigt ferner einen am unteren Ende der Außenseite des Unterlegstreifens
46 vorgesehenen dritten Klebebereich 48. Der dritte Klebebereich 48 ist mit einem Schmelzkleber
beschichtet, welcher anschließend zur Befestigung der äußeren Wand 26 dient.
Es wird darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch ohne Einfassung 44, jedoch mit einem Unterlegstreifen
46 durchführbar ist. Wird lediglich ein Unterleg-
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streifen 46 gewählt, dann wird ein nicht dargestellter Materialstreifen
zwischen die unteren Bereiche von Unterlegstreifen 46 und Klebstreifen 40 gelegt, der als Puffer dienen
soll. Ein derartiger, nicht dargestellter Pufferstreifen soll ein Verkleben von Unterlegstreifen 46 mit der Taschenöffnung
38 verhindern, damit die Tasche nicht verschlossen wird.
Nach dem Auflegen der Einfassung 44 und/oder des Unterlegstreifens
46 werden Stopfnähte 50 an jedem Ende der Taschenöffnung
38 aufgenäht. Die Stopfnähte 50, von denen in Figur 7 lediglich eine dargestellt ist, dienen zur mechanischen
Verbindung des Kleidungsstücks und/oder der inneren Wand 24 mit den gewählten Taschenelementen. Die Stopf nähte
50 dienen ferner zusätzlich zur Befestigung der nach innen gefalteten Schlitzklappe 34. Sie dienen somit zur
Verstärkung der Tasche und verleihen dem Kleidungsstück 30 ein handgenähtes Aussehen. Außerdem verbinden die Stopfnähte
50 das Kleidungsstück 30, die innere Wand 24, die Einfassung 44 und den Unterlegstreifen 46.
Nach dem Nähen der Stopfnähte 50 wird das Innere der Tasche vor dem Verschließen der äußeren Wand 26 und der Aktivierung
des übrigen Klebstoffs inspiziert. Durch Verschließen
der äußeren Wand 26 gemäß Figur 8 sowie durch Aktivierung des dritten Klebebereichs 48, der ersten Klebebereiche 14
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und des Klebstreifens 40 wird die Taschenherstellung vollendet.
Figur 11 zeigt einen Schnitt durch eine fertige, erfindungsgemäß hergestellte Tasche, die eine einzige Einfassung
aufweist»
Die Figuren 12 und 13 zeigen das Befestigen einer zweiten Einfassung 52, die über den oberen Rand der Taschenöffnung
38 auf den Klebstreifen 40 gelegt wird. Dieser Aufbringvorgang wird vor oder nach dem Aufbringen der ersten Einfassung
44, jedoch vor dem Aufbringen des Unterlegstreifens 46 durchgeführt. Anschließend wird der Schmelzkleber
des Klebstreifens 40 zur Befestigung der zweiten Einfassung 52 über der Taschenöffnung 38 an der Innenwand 24
aktiviert bzw« erwärmt. In einer anderen Ausführung wird der Unterlegstreifen 46 über die Einfassungen 44 und '52 und
hierauf über den übrigen Teil der Taschenöffnung 38 gelegt. Je nach Breite der zweiten Einfassung 52 muß entxtfeder
zunächst ein Klebstreifen 54 zwischen die zweite Einfassung 52 und den Unterlegstreifen 46 eingebracht
werden 0 um eine spätere Verklebung des oberen Taschenbereichs
zu gestatten. Man erkennt, daß der Klebstreifen 54 außerdem zur anfänglichen Aufbringung von nicht dargestellten
Klebebereichen an richtigen Stellen der zweiten Einfassung 52 oder des Unterlegstreifens 46 verwendbar
ist= Figur 13 zeigt am deutlichsten s daß entweder
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der Klebstreifen 40 oder der Klebstreifen 54 so breit gemacht werden können, daß man das obere Ende der äußeren
Wand 26 an der inneren Wand 24 und/oder an der Innenseite des Kleidungsstückes 30 befestigen kann. Nach dem Aufbringen
der Einfassungen 44 und 52 und des Unterlegstreifens 46 werden Stopfnähte 50 zur mechanischen Verbindung der
gewünschten Taschenteile, der inneren Wand 24 und des Kleidungsstückes 30 genäht. Anschließend wird die äußere Wand
26 verschlossen und auf zuvor beschriebene Weise verklebt. Nach dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind somit Taschen mit zwei Einfassungen herstellbar.
Die Figuren 14 und 15 zeigen die Herstellung einer simulierten
Doppeleinfassung 56, wobei die Doppeleinfassung 56 anstelle der einfachen Einfassung 44 über den Klebstreifen
40 am Unterrand der Taschenöffnung 38 gelegt wird. Die simulierte Doppeleinfassung 56 besteht aus einem länglichen
Materialstreifen, der zur Erzielung des Aussehens einer Doppeleinfassung gefaltet ist. Figur 15 zeigt die
simulierte DoppeIeinfassung 56 am deutlichsten, wobei
der Streifen in Form eines unsymmetrischen W gefaltet wird. Bei der Verwendung einer Doppeleinfassung 56 ist
kein zusätzlicher Klebstreifen erforderlich. Nach dem Auflegen der simulierten Doppeleinfassung 56 wird der
Schmelzkleber des Klebstreifens 40 aktiviert und die
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Doppeleinfassung 56 über die Taschenöffnung 38 an der inneren
Wand 24 des Taschenfutters 10 befestigt. In einer anderen Ausführung wird der Unterlegstreifen 46 über die Doppeleinfassung
56 und den Rest der Taschenöffnung 38 gelegt, worauf anschließend die Stopfnähte .50 genäht werden. Danach
erfolgt das Verschließen und Verkleben der äußeren Wand 50 auf zuvor beschriebene Weise. Es ist somit eine Tasche mit
simulierter Doppeleinfassung herstellbar.
Die Figuren 16 und 17 zeigen das Anbringen einer Taschenklappe 58, deren Breite so bemessen ist, daß sie durch die
Taschenöffnung 38 paßt. Die Taschenklappe 58 kann mit oder ohne Einfassung 44 sowie mit oder ohne Unterlegstreifen 46
aufgebracht werden. Vorzugsweise wird die Taschenklappe 58 in Verbindung mit einer Einfassung 44 und einem Unterlegstreifen
46 vorgesehen. Vor oder nach dem Aufbringen der Einfassung 44 wird die Taschenklappe 58 in die Taschenöffnung
38 geschoben, wobei der Oberrand der Taschenklappe 58 auf den am Oberrand der Taschenöffnung 38 aufgebrachten
Klebstreifen 40 gelegt wird. Anschließend wird der Klebstreifen 40 zur Befestigung der Taschenklappe 58 an der
inneren Wand 24 erwärmt. In einer anderen Ausführung wird der Unterlegstreifen 46 über den Oberrand der Taschenklappe
58, über die Einfassung 44 und über den übrigen Teil der Taschenöffnung 38 gelegt. Ein Klebstreifen 60 wird zwischen
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den Oberrand, der Taschenklappe 58 und den Unterlegstreifen
46 eingebracht, um eine Verklebung des Oberrandes der Tasche
zu ermöglichen. Es wird darauf hingewiesen, daß nicht dargestellte
Klebstoffbereiche zuvor an entsprechenden Stellen der Taschenklappe 58 und/oder des Unterlegstreifens 46 anstelle des Klebstreifens 60 aufbringbar sind. Anschließend
werden an jedem Ende der Taschenöffnung 38 Stopfnähte 50 vernäht, die das Kleidungsstück 30, die innere Wand 24 und
die jeweils verwendeten Taschenelemente mechanisch verbinden. Es wird darauf hingewiesen, daß die Stopfnähte 50
nicht durch die Taschenklappe 58 genäht werden. Nach der Herstellung der Stopfnähte 50 wird die äußere Wand 26 verschlossen
und die verbleibenden Klebstoffbereiche zum Fertigstellen
der Tasche in deren oberem Bereich aktiviert. Mit Hilfe dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind somit Taschen mit Taschenklappen herstellbar.
Gemäß Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung
von Taschen geschaffen, das gegenüber den bislang bekannten Verfahren zahlreiche Vorteile aufweist. So fällt beispielsweise
ein Teil der beim Stand der Technik erforderlichen Handgriffe weg. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
liegt in der weitgehenden Verwendung von Klebeverbindungen. Außerdem werden nahezu alle Verfahrensschritte von
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der Innenseite des Kleidungsstückes durchgeführt, so daß dessen Außenseite während der Taschenherstellung geschützt
bleibt. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der Herstellung von selbst.
Anhand der Figuren 1 bis 17 ist eine erste Ausführung der Erfindung beschrieben, wobei das Verfahren insbesondere für
die Herstellung von Gesäßtaschen in Hosen oder für andere Taschenarten geeignet ist, die im Abstand zu einem Kleidungsstückrand
angeordnet sind. Für Vordertaschen ist das Verfahren gemäß den Figuren 18 bis 33 besser geeignet, das auch für
die Herstellung von in einer Naht eines Kleidungsstückes vorgesehene Taschen vorteilhaft ist.
Die Figuren 18 und 19 zeigen einen Taschenzuschnitt 70 in Form eines ebenen, ungefalteten Streifens, der in Figur
mit seiner Rückseite nach oben liegt. Der Taschenzuschnitt 70 ist im wesentlichen rechtecksförmig und besteht aus
Taschenfutter 72 von ausreichender Größe. Das Taschenfutter 72 ist entweder Baumwolle oder Kunststoff oder eine Mischung
daraus. Auf die genaue Zusammensetzung kommt es nicht an.
Entlang der Längsränder der Rückseite des Taschenfutters sind Klebebereiche 74 von vorgegebener Breite vorgesehen,
die sich von einem unteren Ende 76 mindestens bis zu einer Querfaltlinie 78 im Taschenfutter 72 erstrecken. Der
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Taschenzuschnitt 70 weist ferner einen quer verlaufenden Klebstoffstreifen 80 auf, der sich diagonal über die Rückseite
des Taschenfutters 72 erstreckt. Das obere Ende 82 des Taschenzuschnittes 70 ist in einer später noch näher
zu erläuternden Weise schräg bzw. diagonal abgeschnitten.
Die Klebebereiche 74 und 80 sind durch Aufbringen von Schmelzkleber
an den gewünschten Stellen des TaschenZuschnittes
auf ähnliche Weise wie beim Taschenzuschnitt 10 aufbringbar. Der Schmelzkleber ist durch Anwendung von Hitze erweichbar und
weist Bänder oder Streifen von extrudiertem Polyamid, Nylon oder Polyester auf, wie sie von der Firma General Fabric
Fusing Company in Cincinnati, Ohio, hergestellt werden. Der Schmelzkleber läßt sich wahlweise unmittelbar auf das Taschenfutter
72 extrudieren.
Die in Figur 18 erkennbaren Pfeile 84 verdeutlichen das nach
innen Falten der Längsränder des Taschenzuschnitts 70, um die Klebebereiche 74 auf die gleiche Seite wie den Klebstoffstreifen
80 zu bringen. Figur 19 zeigt den entlang seiner Längsränder gefalteten Taschenzuschnitt 70. Dieser entspricht
daher weitgehend dem Taschenzuschnitt 10 in der ersten Ausführung, wobei allerdings der Klebstoffstreifen 80 und das
obere Ende 82 nicht senkrecht zu den Seifcenrändern, sondern
schräg dazu verlaufen.
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Figur 20 zeigt einen Taschenzuschnitt 70a für eine andere Ausführung. Dieser weist auf der gleichen Seite wie der
Klebstoffstreifen 80 liegende Klebebereiche 74 auf, so daß
ein nach innen Falten der Längsränder des Taschenfutters 72 überflüssig ist. Durch die nicht nach innen gefalteten
Taschenränder sieht eine derartige Tasche jedoch weniger gut aus. Der Taschenzuschnitt 70a entspricht daher im wesentlichen
dem Taschenzuschnitt 10a gemäß Figur 10, wobei allerdings der Klebstoffstreifen 80 und das obere Ende 82 des Zuschnitts
nicht senkrecht zu den Längsrändern, sondern schräg dazu verlaufen.
Die Figuren 21 und 22 zeigen einen Teil eines Kleidungsstückes 86, das für die Aufnahme eines Taschenzuschnittes 70 vorbereitet ist. Der Kleidungsstückstreifen 86 besteht aus natürlichem
oder künstlichem Gewebe, wobei die Zusammensetzung unkritisch ist. In der Figur ist die Innenseite nach oben
gerichtet dargestellt und bildet einen Teil eines linken oder rechten Hosenbeines.
Bei der Vorbereitung des Kleidungsstückstreifens 86 für den Einsatz einer Tasche wird zunächst in einer Ecke des Kleidungsstückstreifens
eine Taschenöffnung gebildet. Hierzu wird zunächst ein Schlitz oder Einschnitt 88 von vorgegebener
Länge von der Oberkante 9Ό des Kleidungsstückstreifens 86 einwärts geführt. Ferner wird ein weiterer Einschnitt 92 vom
Ende des ersten Einschnitts 88 zum Seitenrand 94 des Klei-
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dungsstückes 86 gebildet, so daß die mit 96 bezeichnete Ecke
entfernbar ist. Ein kleiner Einschnitt 98 wird an der Übergangsstelle
vom ersten in den zweiten Einschnitt 88 und 92 vorgenommen, so daß der dadurch gebildete Rand des Kleidungsstückes
86 umfaltbar ist. Ein weiterer kleiner Einschnitt 100 wird unter dem zweiten Einschnitt 92 im Seitenrand 94 vorgesehen,
damit dieser nach innen umfaltbar ist. Die ausgeschnittene Ecke 96 wird dann abgenommen und entweder weggeworfen oder
für die Gürtelschlaufenherstellung verwendet.
Anschließend werden ein Klebstreifen 102 und der Taschenzuschnitt
70 auf die Innenseite des Kleidungzuschnitts 86 gemäß Figur 22 aufgelegt. Das obere Ende 82 des Taschenzuschnitts
wird dabei an die durch den zweiten Einschnitt 92 gebildete
Kante 92a angelegt. Hierauf wird der Klebstreifen 102 zwischen
der Kante 92a und dem oberen Ende 82 des Taschenzuschnitts 70 auf dem Kleidungsstück 86.aufgebracht. Dieser ist vorzugsweise
ein extrudierter Schmelzkleber mit einer nicht dargestellten Trägerschicht. Auf diese Weise wird der Klebstreifen 102 an der
richtigen Stelle am Kleidungsstück 86 abgelegt und durch die Trägerschicht in Teilbereichen zum Zwecke der Anheftung
aktiviert. Anschließend läßt sich die nicht dargestellte Trägerschicht abziehen, um die Oberseite des Klebstreifens 102
freizugeben.
Figur 23 zeigt das nach innen Falten des Randes 88a, der Kante
92a und des über dem kleinen Einschnitt 100 liegenden Seitenrandes
94 des Kleidungsstückes. Letzterer wird vor dem Umfalten
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der Kante 92a und des Klebstreifens 102 nach innen umgeschlagen. Anschließend wird der Klebstreifen 102 erwärmt, um den Taschenzuschnitt
70 mit dem Kleidungsstück 86 zu verbinden. Dieses Erwärmen oder Aktivieren des Klebstoffes erfolgt mit Hilfe einer
Heizpresse oder mit einer anderen Einrichtung, die den Klebstoff vom festen in einen plastischen Zustand umzuwandeln vermag, wie
dies zuvor anhand der Figuren 1 bis 17 beschrieben ist. Auf
diese Weise wird der Taschenzuschnitt 70' am oberen Ende des Kleidungsstückstreifens 86 befestigt.
Eine zusätzliche Verstärkungsnaht 104 verläuft entlang des unteren Randes der Taschenöffnung 106 und verbindet den
Taschenzuschnitt 70 mit dem Kleidungsstück 86. Die Verstärkungsnaht 104 ist durch das Kleidungsstück 86 durchgestochen, um
gleichzeitig als Ziernaht zu dienen.
Vor dem Falten des Taschenzuschnitts 70 um die Faltlinie 78 und vor dessen Verschließen wird ein Verblendstreifen 108 mit
Hilfe des KlebstoffStreifens 80 am Taschenzuschnitt 70 befestigt, der die Taschenöffnung 106 nach dem Verschließen und
Befestigen des Taschenzuschnitts überdeckt. Der Verblendstreifen 108 erstreckt sich über die gesamte Breite des
Taschenzuschnitts 7o zwischen dessen nach innen gefalteten Rändern und verläuft in einer Ausführung auch unter die umgefalteten
Randbereiche. Der Verblendstreifen 108 überdeckt jedoch nicht die Klebebereiche 74. Er ist nur mit seinem
unteren Ende mit Hilfe des KlebstoffStreifens 80 am Taschen-
030049/0717
~28~ 3Q17678
zuschnitt 70 befestigt.
Die Figuren 24 bis 26 zeigen die Verbindung eines zweiten Kleidungsstückstreifens 110 mit dem Kleidungsstück 86, und
zwar vor dem Verschließen und Befestigen des Taschenzuschnitts 70. Die Kleidungsstückstreifen 86 und 110 sind auf übliche
Weise durch eine Naht 112 verbunden, welche den Seitenrand
des ersten Kleidungsstückstreifens 86 mit einem Rand 114 zur Bildung eines üblichen Saumes verbindet. Anschließend wird
der Taschenzuschnitt 70 gefaltet, um den Verblendstreifen über die Taschenöffnung 1O6 zu bringen und die Tasche zu
schließen. Die Naht 112 erstreckt sich weiter nach oben und
verbindet den Verblendstreifen 108 gemäß Figur 26 mit dem zweiten Kleidungsstückstreifen 110. Durch Befestigen der Kanten
des quer gefalteten Taschenzuschnittes 70 wird die Tasche geschlossen.
Zur Befestigung des gefalteten Taschenzuschnitts 70 am Kleidungsstückstreifen 86 dienen Klebebereiche 74. Der obere
Teil des linken Klebebereichs 74 verklebt den Taschenzuschnitt 70 mit dem umgefalteten Rand 88a des Kleidungsstückstreifens
86. Der obere Teil des rechten Klebebereichs 74 verklebt den
Tasehensuschnifct 70 mit dem Rand des Verblendstreifens 108,
der gemäß Figur 26 mit Hilfe der Naht 112 mit dem ersten Kleidungsstückstreifen. 86 verbunden ist«
0049/071?
Figur 27 zeigt eine andere Ausführung, wobei der obere Teil des rechten Klebebereichs 74 zum Verkleben des Taschenzuschnitts
70 am umgefalteten Rand 114 des zweiten Kleidungsstückstreifens 110 durch eine Klebeverbindung befestigt ist.
Ein Teil des gefalteten Taschenzuschnitts 70 überdeckt dabei einen Teil des von der Naht 112 gebildeten Saumes 113 und
verbessert dadurch das Aussehen an der Innenseite des Kleidungsstückes.
Im nächsten Schritt werden gemäß Figur 24 Steppstiche 116
sowohl durch den Taschenzuschnitt 70 als auch durch die Kante 92a des ersten Kleidungsstückstreifens 86 gestochen.
Die Steppstiche 116 sind gemäß Figur 28 an den beiden Enden der Kante 92a vorgesehen. Auf diese Weise werden die einzelnen
Teile der Tasche durch die Steppstiche 116 mechanisch miteinander verbunden; in einer anderen Ausführung sind hierzu
beispielsweise Heftklammern, Niete oder Klebeverbindungen vorgesehen. Die Steppstiche 116 dienen daher zur Verstärkung
der Tasche. Ferner verleihen sie der Tasche das Aussehen einer Handfertigung. Schließlich wird ein Hosenbund üblicher Art am
oberen Ende des geschlossenen Taschenzuschnitts 70 über den Oberkanten der Kleidungsstückstreifen 86 und 110 angebracht,
um eine Hose fertigzustellen.
Figur 28 zeigt eine Teildraufsieht auf eine Hose 118 mit
Kleidungsstückstreifen 86 und 110, in denen eine Tasche
030049/0717
befestigt ist. Die in der Hose 118 vorgesehene Tasche ist eine
Jeanstasche, wobei die Taschenöffnung 106 vom Verblendstreifen 108 zusammen mit den umgefalteten, verklebten und vernähten
Teilen des ersten Kleidungsstückstreifens 86 gebildet ist. Ein Hosenbund 120 verläuft am Oberrand der Kleidungsstückstreifen
86 und 110. Figur 28 zeigt eine rechte Hosentasche; eine linke, vordere Hosentasche ist natürlich auf gleiche Weise herstellbar.
Die Figuren 29 und 30 zeigen weitere Beispiele der zweiten
Ausführung der Erfindung, wobei die Tasche im wesentlichen der Tasche gemäß Figur 28 entspricht, der den unteren Rand
der Taschenöffnung 106 bildende Einschnitt jedoch nicht ausgenommen
ist, sondern sich in einer geraden Linie zu der die Kleidungsstückstreifen 86 und 110 verbindenden Naht 112
erstreckt. Die Figuren 29 und 30 zeigen eine Tascheneinfassung 122, die ähnlich wie die Einfassung 44 gemäß der ersten Ausführung
ist. Die Tascheneinfassung 122 ist an der Innenseite der umgefalteten Kante 92a angebracht und mit dieser mit Hilfe
eines Klebstreifens 124 verklebt. Anschließend erfolgt die Anbringung einer Verstärkungsnaht 126 sowie das Aufbringen
von Steppstichen 116. Das untere Ende der Einfassung 122 ist mit Hilfe eines Klebestreifens 127 an der Innenseite des
Taschenzuschnitts 70 verklebt.
Die Figuren 31 bis 33 zeigen drei andere Arten von Vordertaschen, die nach dem Verfahren gemäß zweiter Ausführung her—
030049/Ü717
stellbar sind. Der einzige Unterschied liegt in der Herstellung des umgefalteten Randbereichs des Keidungsstuckzuschnittes 86,
der die Form der Taschenöffnung festlegt. Figur 31 zeigt eine
Vordertasche mit gekrümmtem Taschenrand 128. Bei der Ausführung gemäß Figur 32 ist der Taschenrand 130 des Kleidungsstückstreifens
86 J-förmig. Figur 3 3 zeigt eine schräge Seitentasche, bei der sich der Taschenrand 128 in Form einer geraden
Linie über eine Ecke des Kleidungsstückstreifens 36 erstreckt. All diese Taschenformen lassen sich nach der den Taschenrand
bildenden Schnittführung auf die gleiche, zuvor beschriebene Weise herstellen.
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Claims (6)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer Tasche in einem Kleidungsstück, wobei ein im wesentlichen rechtecksförmiger Taschenzuschnitt in der Nähe einer durch Ausschneiden einer Ecke eines Kleidungsstückstreifens gebildeten Taschenöffnung angebracht und zur Bildung einer inneren und äußeren Taschenwand quer gefaltet wird, wobei ein Verblendstreifen am Taschenzuschnitt befestigt ist und wobei die Taschenwände entlang ihrer Längsränder miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des die Taschenöffnung bildenden Kleidungsstückstreifens nach innen über einen Teil des Taschenzuschnitts gefaltet wird, daß der Taschenzuschnitt mit dem Kleidungsstückstreifen verklebt wird, daß der Verblendstreifen an der äußeren Taschenwand derart angebracht wird, daß er bei quer gefaltetem Taschenzuschnitt die Taschenöffnung überdeckt, und daß der Verblendstreifen an der äußeren Taschenwand befestigt wird.030049/071-7
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Verblendstreifens an der äußeren Taschenwand durch Verkleben erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Taschenzuschnitt ein im wesentlichen quer verlaufender Schmelzklebestreifen aufgebracht wird und daß die Verklebung des Verblendstreifens mit der. äußeren Taschenwand durch Erwärmung des Klebestreifens erfolgt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Tasche eine sich durch den Kleidungsstückstreifen, den Verblendstreifen und durch mindestens eine Taschenwand geführte Steppnaht gebildet wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Klebstoff Nylon, Polyester oder Polyamid verwendet. "
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tascheneinfassung in der Nähe des umgefalteten Teils des Kleidungsstückstreifens auf die Taschenöffnung gelegt und mit dem Kleidungsstückstreifen verbunden wird.030049/0717
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- 1980-05-22 FR FR8011408A patent/FR2457078A1/fr active Granted
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Legal Events
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