DE3017678A1 - Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke

Info

Publication number
DE3017678A1
DE3017678A1 DE19803017678 DE3017678A DE3017678A1 DE 3017678 A1 DE3017678 A1 DE 3017678A1 DE 19803017678 DE19803017678 DE 19803017678 DE 3017678 A DE3017678 A DE 3017678A DE 3017678 A1 DE3017678 A1 DE 3017678A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pocket
strip
adhesive
garment
blank
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803017678
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph William Alfred Off
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Haggar Co
Original Assignee
Haggar Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Haggar Co filed Critical Haggar Co
Publication of DE3017678A1 publication Critical patent/DE3017678A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D27/00Details of garments or of their making
    • A41D27/20Pockets; Making or setting-in pockets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Details Of Garments (AREA)

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Tasche sowie ein Verfahren zum Herstellen von Taschen, insbesondere in Kleidungsstücken.
Kleidungsstücke besitzen im allgemeinem Taschen für die Aufnahme von Geld, Schlüsseln etc., die in der Regel zum leichten Zugriff nach oben offen sind.
Man kennt zwei Grundtypen von Taschen, nämlich die aufgenähte Tasche, bei der ein Stoffflecken entlang seiner Seitenränder sowie seiner Unterkante angenäht ist, wobei eine Öffnung nach oben verbleibt. Aufgenähte Taschen sind daher einfach gebaut und leicht herstellbar, so daß sie insbesondere für Freizeitkleidung weite Verwendung finden. Eine zweite Art von Taschen ist die üblicherweise im Inneren des Kleidungsstückes angebrachte Tasche, wobei ein im Kleidungsstück vorhandener Schlitz den Zugriff zur Tasche gestattet. Derartige Taschen sind somit im Kleidungsstück versteckt und verleihen diesem ein schöneres Aussehen. Die Herstellung der versteckten Taschen ist jedoch äußerst aufwendig, da das Material zugeschnitten, ausgerichtet, vernäht und geformt werden muß.
030049/0717
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum besseren und schnelleren Herstellen von in Kleidungsstücken versteckten Taschen zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren gemäß Hauptanspruch, nachdem ein Taschenmaterialstreifen zur Bildung zweier miteinander verbundener Taschenhälften entlang einer Faltlinie gefaltet wird. Entlang ihrer Längsränder wird die gefaltete Tasche verklebt, bevor die innere Taschenwand an der Innenseite des Kleidungsstückes befestigt wird. Anschließend wird ein Taschenschlitz im Kleidungsstück gebildet und bestimmte Teile der Tasche vor dem Ankleben des restlichen Umfangs der Taschenwände eingesetzt. Dadurch wird die Tasche im Inneren des Kleidungsstückes mit einer minimalen Anzahl von Handgriffen hergestellt. .
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird ein länglicher Materialstreifen in Form eines Taschenmantels gewählt, auf dessen einer Seite in drei Bereichen Schmelzkleber aufgebracht wird. Diese Bereiche liegen entlang, der beiden Längsränder, wobei der dritte Bereich quer über den Taschenstreifen in der Nähe dessen einen Endes verläuft. Der Taschenmantel wird hierauf entlang der Längsränder und anschließend quer gefaltet, so daß jeder gefaltete und mit Schmelzkleber versehene Randbereich in der Nähe des übrigen Teils der gleichen Faltkante liegt.
030049/0717
Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung werden die Schmelzkleberbereiche an gegenüberliegenden Seiten des Taschenmantels, entlang von Teilen der beiden Längsränder auf der Vorderseite des Taschenmantels und in einem quer über seine Rückseite verlaufenden Streifen vorgesehen, der nahe einem Ende des Taschenmantels liegt. Ein derartiger Taschenmantel wird einfach quer gefaltet, damit sich die Kleberandbereiche überlappen.
Vorzugsweise wird der Schmelzkleber in der Nähe der die innere und äußere Taschenwand verbindenden Faltlinie aufgebracht und anschließend zur Klebebefestigung des Bodenbereichs der Tasche aktiviert. Vorzugsweise erfolgt die Aktivierung des Schmelzklebers durch Einwirkung einer beheizten Presse, eines Ultraschallgebers oder einer anderen Strahlungsquelle auf den Taschenmantel, welche zur Umwandlung des Klebstoffs vom festen in plastischen Zustand geeignet ist.
Nachdem die Taschenwandstreifen gefaltet und teilweise verklebt sind, wird die innere Taschenwand an die Innenseite des Kleidungsstückes durch Aktivierung des quer verlaufenden Schmelzklebstreifens verklebt. Anschließend wird ein Schlitz durch die Klebeverbindung zwischen Kleidungsstück
030049/0717
und innerer Taschenwand gebildet. Je nach Art der Tasche kann eine Einfassungr eine Klappe oder ein Unterlegstreifen an oder in der Taschenöffnung befestigt werden. Anschließend werden an jedem Ende der Taschenöffnung zur mechanischen Verbindung von Kleidungsstück, innerem Taschenfutter und übrigen Taschenteilen genähte Stopfnähte angebracht. Durch diese Befestigung ist die Innenanordnung der Tasche vor dem Verschließen und Verkleben des übrigen Teils des äußeren Taschenfutters mit dem inneren Taschenfutter einsehbar. Nach dem. zuvor erwähnten Verschließen und Verkleben ist die Tasche fertig.
In einer anderen Ausführung der Erfindung wird ein Taschenzuschnitt auf die Innenseite eines Kleidungsstückstreifens in die Nähe einer Taschenöffnung gelegt. Der Taschenzuschnitt entspricht im wesentlichen dem bei der ersten Ausführung verwendeten Taschenzuschnitt mit der Ausnahme, daß ein Ende des Zuschnitts entsprechend dem Verlauf des unteren Randes der Taschenöffnung abgeschnitten ist. Der untere Rand der Taschenöffnung wird daraufhin umgefaltet und mit dem Taschenzuschnitt verklebt. Wahlweise wird die Tasche mit einer Verstärkungsnaht versehen, die entlang des Taschenrandes verläuft.
Ein Unterleg- oder Verblendstreifen wird anschließend aufgebracht, um die Taschenöffnung bei später quer gefaltetem Taschenzuschnitt zu überdecken. Der Verblendstreifen ist am
030 049/0717
unteren Ende des Taschenzuschnitts angebracht, so daß er bei dessen Faltung in die richtige Lage gelangt. Die Fertigstellung der Tasche erfolgt durch Verkleben der Ränder des gefalteten Taschenzuschnitts. An den Enden der Taschenöffnung sind in einer Ausführung Steppstiche vorgesehen, die eine mechanische Verbindung von Kleidungsstück und Tasche und damit eine Taschenverstärkung bewirkt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild des Verfahrensablaufs zur Herstellung einer Tasche für ein Kleidungsstück;
Figur 2 einen Materialstreifen in Form eines aufgeklappten Taschenfutters;
Figur 3 das gefaltete Taschenfutter aus Figur 2;
Figur 4 eine an der Innenseite eines Teils eines Kleidungsstücks angebrachtes gefaltetes Taschenfutter;
Figuren aufeinanderfolgende Herstellungsschritte einer 5 bis 7
Gesäßtasche;
030049/0717
Figur 8 die Innenseite eines Kleidungsstückes mit einer erfindungsgemäßen Tasche;
Figur 9 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes mit einer erfindungsgemäß hergestellten Tasche;
Figur 10 eine andere Form des Taschenfutterstreifens aus Figur 2;
Figur 11 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 aus Figur 9;
Figur 12 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes mit einer erfindungsgemäß hergestellten Tasche gemäß erster Ausführung der Erfindung;
Figur 13 einen..Teilschnitt entlang der Linie 13-13 aus
Figur 12;
Figur 14 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes mit einer erfindungsgemäß hergestellten Tasche gemäß zweiter Ausführung der Erfindung;
Figur 15 einen Teilschnitt entlang der Linie 15-15 aus
Figur 14;
030049/0717
Figur 16 eine Darstellung der Außenseite eines Kleidungsstückes mit einer erfindungsgemäß in einer dritten Ausführung hergestellten Tasche;
Figur 17 einen Teilschnitt entlang der Linie 17-17 aus Figur 16;
Figuren eine andere Ausführung des Verfahrens anhand eines 18 und 19
Taschenzuschnitts;
Figur 20 eine Abwandlung des Taschenzuschnitts gemäß den Figuren 18 und 19;
Figuren einzelne Verfahrensschritte der zweiten Ausführung 21 bis 24
der Erfindung;
Figuren Schnitte enlang den Linien 25-25 und 26-26 aus 25 und 26
Figur 23 in Richtung der Pfeile gesehen;
Figur 27 einen Schnitt ähnlich Figur 26;
Figur 28 die Außenseite eines Kleidungsstückes nach der Fertigstellung der Tasche; und
Figuren Abwandlungen der zweiten Ausführung der Erfindung. 29 bis 33
030049/0717
Figur 1 beschreibt stichwortartig das Verfahren zur Herstellung einer Tasche unter Verwendung eines Schmelzklebers anstelle von aufwendiger Handarbeit. Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei jeder Art von Kleidungsstücken, die mit Taschen versehen werden sollen, anwendbar. Die erfindungsgemäß hergestellten. Taschen sind äußerst haltbar und verleihen dem Kleidungsstück ein schönes Aussehen.
Figur 2 zeigt ein Taschenfutter 10 in aufgefaltetem Zustand, wobei die Außenseite oben liegt. Das Taschenfutter 10 hat die Form eines länglichen Futterstreifens 12, der durch Umfalten zu einer Tasche formbar ist. Der Futterstreifen 12 besteht entweder aus Baumwolle oder aus einer Kunstfaser, wobei es auf die Zusammensetzung des Materials nicht ankommt.
Der Futterstreifen 12 ist entlang seiner beiden Seitenränder an der Rückseite der Tasche mit Klebebereichen 14 versehen,
030049/0717
indem ein Schmelzkleber in Form eines schmalen Streifens aufgebracht worden ist. Der Schmelzkleber ist vorzugsweise durch Wärme aktivierbar und umfaßt Ränder oder Streifen von extrudiertem Polyamid, Nylon oder Polyester, wie sie von der Firma General Fabric Fusing Company in Cincinnati, Ohio, hergestellt werden. Wahlweise kann der Schmelzkleber direkt auf den Futterstreifen 12 extrudiert werden. Die Klebebereiche 14 haben eine vorgegebene Breite und Länge und laufen von einem oberen Ende 16 des Futterstreifens 12 bis zu einer Faltlinie 18. Ein quer verlaufender Klebstreifen 20 wird in der Nähe des oberen Randes 16 und parallel zu diesem verlaufend auf der Außenseite des Taschenfutters 10 aufgebracht. Das Aufbringen der Klebebereiche 14 und 20 erfolgt somit durch Aufbringen von Schmelzklebstreifen auf die gleiche Seite des Futterstreifens 12.
Hierauf erfolgen zwei Faltvorgänge, wobei zunächst die Längsränder des Taschenfutters 10 in Richtung der Pfeile 22 nach innen gefaltet werden. Dadurch sind die Klebebereiche 14 nach innen gerichtet, während der Klebebereich 20 auf der Außenseite des Taschenfutters 10 verbleibt. Anschließend wird der Futterstreifen 12 entlang der Faltlinie 18 quer gefaltet, wobei eine innere Wand 24 und eine äußere Wand 26 entstehen, die entlang einer Faltung 28 miteinander verbunden sind. Nach dem Längs- und Querfalten verlaufen die Klebebereiche 14
030049/0717
301767a
somit zwischen der Faltung 28 und dem oberen Ende 16 des Taschenfutters 10 innerhalb der anstoßenden, umgefalteten Längsränder der Wände 24 und 26. Da alle freien Schnittstellen nach innen umgefaltet sind, sind diese verdeckt.
Nach dem Falten des Taschenfutters 10 gemäß Figur 3 erfolgt die Aktivierung des Schmelzklebers an den Längsrändern der Wände 24 und 26. Die Aktivierung des Schmelzklebers erfolgt vorzugsweise durch Aufbringen von Wärme auf die Außenwand 26 des Taschenfutters 10. Hierzu dient beispielsweise eine beheizte Presse, ein Ultraschallgeber, ein Mikrowellensender oder eine andere Strahlungsquelle zur Umwandlung des Schmelzklebers von einer festen Phase in einen plastischen Zustand. Die zum Kleben erforderliche Temperatur und Anpreßdauer werden von der Art des Schmelzklebers bestimmt, wobei nach der Aktivierung des Schmelzklebers dieser in das Gewebe des Taschenfutters 10 eindringt und eine Verbindung herstellt." Die' "Verwendung einer Heizpresse zur Aktivierung des Schmelzklebers und damit zur Befestigung der Wände 24 und 26 der Tasche gestattet gleichzeitig das Ausbügeln von Falten im Taschenfutter. Es wird außerdem darauf hingewiesen, daß derartige Klebverbindungen ausgesprochen haltbar sind und sich auch bei chemischer Reinigung nicht lösen. Vorzugsweise wird zunächst lediglich ein in der Nähe der Faltung 28 liegender Teil jedes Klebebereichs 14 aktiviert, so daß
030049/0717
01767
zunächst lediglich der untere Teil des gefalteten Taschenfutters 10 verklebt wird. Dadurch kann der obere Teil der äußeren Wand 26 umgefaltet werden, um Zugriff zum Tascheninneren zu haben.
Figur 10 zeigt demgegenüber ein anderes Taschenfutter 10a, bei dem die Klebebereiche 14 und 20 auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, wodurch das anfängliche Umfalten der Taschenlängsränder überflüssig ist. Die Verwendung des Taschenfutters 10a erfordert lediglich ein Querfalten entlang der FaItlinie 18 in der Weise, daß die Klebebereiche 14 zwischen den durch die Faltung gebildeten Wänden 24 und 26 liegt. Dies gestattet die Verwendung eines schmaleren Futterstreifens 12 und damit eine Materialeinsparung. Die unverdeckten Kanten der mit dem Taschenfutter 10a gebildeten Tasche sehen allerdings nicht so schön wie bei verdeckten Rändern aus, so daß derartige Taschen in Verbindung mit billigeren Kleidungsstücken verwendet werden. Ein Ausfransen der Kanten ist jedoch durch die Klebstoffbindung verhindert.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Falten des Taschenfutters natürlich auch nach der Befestigung am Kleidungsstück erfolgen kann.
030049/0717
Mit dem umgefalteten Wandbereich der Außenwand 26 wird das gefaltete Taschenfutter anschließend gemäß Figur 4 an der Innenseite eines Kleidungsstückes an der für die Tasche vorgesehenen Stelle befestigt. Das Kleidungsstück 30 besteht entweder aus Baumwolle oder Kunstfaser, wobei es auf die Axt des Materials nicht ankommt. Das Aufbringen der Innenwand 24 auf dem Kleidungsstück erfolgt in der Weise, daß der zweite Klebebereich 20 über die Stelle gelegt wird, in der die Taschenöffnung liegen soll. Es wird darauf hingewiesen, daß anstelle des auf dem Taschenfutter 1O vorgesehenen zweiten Klebebereichs 20 auch ein Klebebereich auf dem Kleidungsstück 30 vorgesehen werden kann, so daß der Klebebereich 20 auf dem Taschenfutter 10 wegfallen würde. Nach dem richtigen Auflegen des Taschenfutters 10 auf das Kleidungsstück 30 wird der Klebstoff im Klebebereich 20 zur Herstellung einer Klebeverbindung aktiviert.
Nach dem Ankleben des Taschenfutters 10 an das Kleidungsstück 30 wird ein Querschlitz 32 durch das Kleidungsstück 3Of durch den Klebebereich 20 und durch die Innenwand 24 geschnitten. Durch =Jdie im Klebebereich liegende Schnittführung sind die Kanten des geschnittenen Kleidungsstückes 30 und des Taschenfutters 10 automatisch miteinander verbunden, so daß sie nicht ausfransen können. Die Enden des Schlitzes 32 werden vorzugsweise Y-förmig ausgeführt. Dies
030049/0717
017678
ist besonders dann wichtig, wenn zwei gegenüberliegende Klappen, nämlich Schlitzklappen 34 und 36, vorhanden sind.
Nach der Herstellung des Schlitzes 32 werden die Schlitzklappen 34 und 36 nach innen gegen die Innenseite der Innenwand 24 gemäß Figur 5 gefaltet» Dadurch entsteht eine rechteckige Öffnung im Kleidungsstück 30 und in einer Wand des Taschenfutters 10, die die Taschenöffnung 38 bildet. Anschließend werden die Schlitzklappen 34 in umgefalteter Lage befestigt=
Die Schlitzklappen 34 und 36 werden mittels eines Klebstreifens 40 befestigt, der einen der Taschenöffnung 38 entsprechenden Ausschnitt aufweist. Der Klebstreifen 40 wird über die Schlitzklappen 34 und 36 gelegt und verklebt. Es ist klar, daß mehr als ein Klebstreifen über die Schlitzklappen 34 und 36 legbar ist, oder daß der Klebstreifen 40 direkt über die Schlitzklappen 34 und 36 extrudiert werden kann. Der Klebstreifen 40 ist vorzugsweise ein extrudierter Klebstreifen mit einer klebstofffreien Rückseitenbeschichtung. Ein derartiger Klebstreifen 40 wird mit seiner Klebeseite nach unten auf die Schlitzklappen 34 und 36 gelegt und anschließend aktiviert. Nach der Aktivierung des Klebstreifens 40 wird die nicht dargestellte Trägerschicht zur Freigabe der Oberseite des Kleb-
030049/0717
Streifens abgelöst. Dadurch umgibt der Schmelzkleber die Taschenöffnung 38.
Zur Fertigstellung der gewünschten Tasche werden nun ein oder mehrere Einfassungen, eine Taschenklappe, ein Unterlegstreifen oder eine Kombination davon angebracht» Das hierzu verwendete Material ist entweder Baumwolle oder Kunstfaser, wobei die Zusammensetzung nicht kritisch ist. Häufig ist es erwünscht, für diese Teile das gleiche Material wie für das Kleidungsstück 30 zu wählen. Gelegentlich ist aber auch ein Kontrastmateriäl für die Herstellung der Einfassung erwünscht.
Figur 6 zeigt das Auflegen einer Einfassung 44 über den unteren Rand der Taschenöffnung 38 sowie über einen Teil des Klebstreifens 40. Die Einfassung 44 ist vorzugsweise ein verhältnismäßig schmaler, gefalteter Streifen, der in seiner Länge den zwischen den Klebebereichen 14 liegenden Bereich der Wand 24 überspannt. Die gefaltete Kante der Einfassung -ZC wird ims? sehönsren -G&zt&ltnng ds-r Te^cfc-griöffnusiP 38 ober die Taschenöffnung 38 gelegt« Der einen Schmelzkleber ent·= haltende..Klebstreifen 40 wird anschließend zur Befestigung der Einfassung 44 aa der inneren Wand 24 aktiviert.»
0049/071?
017678
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird nach Figur anschließend ein Unterlegstreifen über die Einfassung 44 und. den übrigen Teil der Taschenöffnung 38 gelegt. Der Unterlegstreifen 46 ist vorzugsweise breit genug, um die Einfassung 44 und die Taschenöffnung 38 zu überdecken, ohne dabei den Klebestreifen 40 zwischen der Taschenöffnung und dem oberen Ende 16 des Taschenfutters 10 vollständig abzudecken. Der verbleibende Klebebereich des Klebestreifens 40 kann daher anschließend zum Befestigen der Enden von innerer und äußerer Wand 24 und 26 verwendet werden. Man erkennt, daß ein breiterer, den oberen Teil des Klebstreifens 40 überdeckende Unterlegstreifen 46 verwendbar ist, der entlang seinem oberen Ende vorzugsweise einen nicht dargestellten Klebebereich an dessen Außenseite aufweist, wodurch die äußere Wand 26 am Unterlegstreifen 46 und nicht an der inneren Wand 24 befestigbar ist. Figur zeigt ferner einen am unteren Ende der Außenseite des Unterlegstreifens 46 vorgesehenen dritten Klebebereich 48. Der dritte Klebebereich 48 ist mit einem Schmelzkleber beschichtet, welcher anschließend zur Befestigung der äußeren Wand 26 dient.
Es wird darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch ohne Einfassung 44, jedoch mit einem Unterlegstreifen 46 durchführbar ist. Wird lediglich ein Unterleg-
030049/0717
streifen 46 gewählt, dann wird ein nicht dargestellter Materialstreifen zwischen die unteren Bereiche von Unterlegstreifen 46 und Klebstreifen 40 gelegt, der als Puffer dienen soll. Ein derartiger, nicht dargestellter Pufferstreifen soll ein Verkleben von Unterlegstreifen 46 mit der Taschenöffnung 38 verhindern, damit die Tasche nicht verschlossen wird.
Nach dem Auflegen der Einfassung 44 und/oder des Unterlegstreifens 46 werden Stopfnähte 50 an jedem Ende der Taschenöffnung 38 aufgenäht. Die Stopfnähte 50, von denen in Figur 7 lediglich eine dargestellt ist, dienen zur mechanischen Verbindung des Kleidungsstücks und/oder der inneren Wand 24 mit den gewählten Taschenelementen. Die Stopf nähte 50 dienen ferner zusätzlich zur Befestigung der nach innen gefalteten Schlitzklappe 34. Sie dienen somit zur Verstärkung der Tasche und verleihen dem Kleidungsstück 30 ein handgenähtes Aussehen. Außerdem verbinden die Stopfnähte 50 das Kleidungsstück 30, die innere Wand 24, die Einfassung 44 und den Unterlegstreifen 46.
Nach dem Nähen der Stopfnähte 50 wird das Innere der Tasche vor dem Verschließen der äußeren Wand 26 und der Aktivierung des übrigen Klebstoffs inspiziert. Durch Verschließen der äußeren Wand 26 gemäß Figur 8 sowie durch Aktivierung des dritten Klebebereichs 48, der ersten Klebebereiche 14
0 30049/0717
und des Klebstreifens 40 wird die Taschenherstellung vollendet. Figur 11 zeigt einen Schnitt durch eine fertige, erfindungsgemäß hergestellte Tasche, die eine einzige Einfassung aufweist»
Die Figuren 12 und 13 zeigen das Befestigen einer zweiten Einfassung 52, die über den oberen Rand der Taschenöffnung 38 auf den Klebstreifen 40 gelegt wird. Dieser Aufbringvorgang wird vor oder nach dem Aufbringen der ersten Einfassung 44, jedoch vor dem Aufbringen des Unterlegstreifens 46 durchgeführt. Anschließend wird der Schmelzkleber des Klebstreifens 40 zur Befestigung der zweiten Einfassung 52 über der Taschenöffnung 38 an der Innenwand 24 aktiviert bzw« erwärmt. In einer anderen Ausführung wird der Unterlegstreifen 46 über die Einfassungen 44 und '52 und hierauf über den übrigen Teil der Taschenöffnung 38 gelegt. Je nach Breite der zweiten Einfassung 52 muß entxtfeder zunächst ein Klebstreifen 54 zwischen die zweite Einfassung 52 und den Unterlegstreifen 46 eingebracht werden 0 um eine spätere Verklebung des oberen Taschenbereichs zu gestatten. Man erkennt, daß der Klebstreifen 54 außerdem zur anfänglichen Aufbringung von nicht dargestellten Klebebereichen an richtigen Stellen der zweiten Einfassung 52 oder des Unterlegstreifens 46 verwendbar ist= Figur 13 zeigt am deutlichsten s daß entweder
Q30CU9/071?
der Klebstreifen 40 oder der Klebstreifen 54 so breit gemacht werden können, daß man das obere Ende der äußeren Wand 26 an der inneren Wand 24 und/oder an der Innenseite des Kleidungsstückes 30 befestigen kann. Nach dem Aufbringen der Einfassungen 44 und 52 und des Unterlegstreifens 46 werden Stopfnähte 50 zur mechanischen Verbindung der gewünschten Taschenteile, der inneren Wand 24 und des Kleidungsstückes 30 genäht. Anschließend wird die äußere Wand 26 verschlossen und auf zuvor beschriebene Weise verklebt. Nach dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind somit Taschen mit zwei Einfassungen herstellbar.
Die Figuren 14 und 15 zeigen die Herstellung einer simulierten Doppeleinfassung 56, wobei die Doppeleinfassung 56 anstelle der einfachen Einfassung 44 über den Klebstreifen 40 am Unterrand der Taschenöffnung 38 gelegt wird. Die simulierte Doppeleinfassung 56 besteht aus einem länglichen Materialstreifen, der zur Erzielung des Aussehens einer Doppeleinfassung gefaltet ist. Figur 15 zeigt die simulierte DoppeIeinfassung 56 am deutlichsten, wobei der Streifen in Form eines unsymmetrischen W gefaltet wird. Bei der Verwendung einer Doppeleinfassung 56 ist kein zusätzlicher Klebstreifen erforderlich. Nach dem Auflegen der simulierten Doppeleinfassung 56 wird der Schmelzkleber des Klebstreifens 40 aktiviert und die
030049/0717
Doppeleinfassung 56 über die Taschenöffnung 38 an der inneren Wand 24 des Taschenfutters 10 befestigt. In einer anderen Ausführung wird der Unterlegstreifen 46 über die Doppeleinfassung 56 und den Rest der Taschenöffnung 38 gelegt, worauf anschließend die Stopfnähte .50 genäht werden. Danach erfolgt das Verschließen und Verkleben der äußeren Wand 50 auf zuvor beschriebene Weise. Es ist somit eine Tasche mit simulierter Doppeleinfassung herstellbar.
Die Figuren 16 und 17 zeigen das Anbringen einer Taschenklappe 58, deren Breite so bemessen ist, daß sie durch die Taschenöffnung 38 paßt. Die Taschenklappe 58 kann mit oder ohne Einfassung 44 sowie mit oder ohne Unterlegstreifen 46 aufgebracht werden. Vorzugsweise wird die Taschenklappe 58 in Verbindung mit einer Einfassung 44 und einem Unterlegstreifen 46 vorgesehen. Vor oder nach dem Aufbringen der Einfassung 44 wird die Taschenklappe 58 in die Taschenöffnung 38 geschoben, wobei der Oberrand der Taschenklappe 58 auf den am Oberrand der Taschenöffnung 38 aufgebrachten Klebstreifen 40 gelegt wird. Anschließend wird der Klebstreifen 40 zur Befestigung der Taschenklappe 58 an der inneren Wand 24 erwärmt. In einer anderen Ausführung wird der Unterlegstreifen 46 über den Oberrand der Taschenklappe 58, über die Einfassung 44 und über den übrigen Teil der Taschenöffnung 38 gelegt. Ein Klebstreifen 60 wird zwischen
030049/0717
den Oberrand, der Taschenklappe 58 und den Unterlegstreifen 46 eingebracht, um eine Verklebung des Oberrandes der Tasche zu ermöglichen. Es wird darauf hingewiesen, daß nicht dargestellte Klebstoffbereiche zuvor an entsprechenden Stellen der Taschenklappe 58 und/oder des Unterlegstreifens 46 anstelle des Klebstreifens 60 aufbringbar sind. Anschließend werden an jedem Ende der Taschenöffnung 38 Stopfnähte 50 vernäht, die das Kleidungsstück 30, die innere Wand 24 und die jeweils verwendeten Taschenelemente mechanisch verbinden. Es wird darauf hingewiesen, daß die Stopfnähte 50 nicht durch die Taschenklappe 58 genäht werden. Nach der Herstellung der Stopfnähte 50 wird die äußere Wand 26 verschlossen und die verbleibenden Klebstoffbereiche zum Fertigstellen der Tasche in deren oberem Bereich aktiviert. Mit Hilfe dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind somit Taschen mit Taschenklappen herstellbar.
Gemäß Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von Taschen geschaffen, das gegenüber den bislang bekannten Verfahren zahlreiche Vorteile aufweist. So fällt beispielsweise ein Teil der beim Stand der Technik erforderlichen Handgriffe weg. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der weitgehenden Verwendung von Klebeverbindungen. Außerdem werden nahezu alle Verfahrensschritte von
030049/0717
der Innenseite des Kleidungsstückes durchgeführt, so daß dessen Außenseite während der Taschenherstellung geschützt bleibt. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der Herstellung von selbst.
Anhand der Figuren 1 bis 17 ist eine erste Ausführung der Erfindung beschrieben, wobei das Verfahren insbesondere für die Herstellung von Gesäßtaschen in Hosen oder für andere Taschenarten geeignet ist, die im Abstand zu einem Kleidungsstückrand angeordnet sind. Für Vordertaschen ist das Verfahren gemäß den Figuren 18 bis 33 besser geeignet, das auch für die Herstellung von in einer Naht eines Kleidungsstückes vorgesehene Taschen vorteilhaft ist.
Die Figuren 18 und 19 zeigen einen Taschenzuschnitt 70 in Form eines ebenen, ungefalteten Streifens, der in Figur mit seiner Rückseite nach oben liegt. Der Taschenzuschnitt 70 ist im wesentlichen rechtecksförmig und besteht aus Taschenfutter 72 von ausreichender Größe. Das Taschenfutter 72 ist entweder Baumwolle oder Kunststoff oder eine Mischung daraus. Auf die genaue Zusammensetzung kommt es nicht an.
Entlang der Längsränder der Rückseite des Taschenfutters sind Klebebereiche 74 von vorgegebener Breite vorgesehen, die sich von einem unteren Ende 76 mindestens bis zu einer Querfaltlinie 78 im Taschenfutter 72 erstrecken. Der
030049/0717
Taschenzuschnitt 70 weist ferner einen quer verlaufenden Klebstoffstreifen 80 auf, der sich diagonal über die Rückseite des Taschenfutters 72 erstreckt. Das obere Ende 82 des Taschenzuschnittes 70 ist in einer später noch näher zu erläuternden Weise schräg bzw. diagonal abgeschnitten.
Die Klebebereiche 74 und 80 sind durch Aufbringen von Schmelzkleber an den gewünschten Stellen des TaschenZuschnittes auf ähnliche Weise wie beim Taschenzuschnitt 10 aufbringbar. Der Schmelzkleber ist durch Anwendung von Hitze erweichbar und weist Bänder oder Streifen von extrudiertem Polyamid, Nylon oder Polyester auf, wie sie von der Firma General Fabric Fusing Company in Cincinnati, Ohio, hergestellt werden. Der Schmelzkleber läßt sich wahlweise unmittelbar auf das Taschenfutter 72 extrudieren.
Die in Figur 18 erkennbaren Pfeile 84 verdeutlichen das nach innen Falten der Längsränder des Taschenzuschnitts 70, um die Klebebereiche 74 auf die gleiche Seite wie den Klebstoffstreifen 80 zu bringen. Figur 19 zeigt den entlang seiner Längsränder gefalteten Taschenzuschnitt 70. Dieser entspricht daher weitgehend dem Taschenzuschnitt 10 in der ersten Ausführung, wobei allerdings der Klebstoffstreifen 80 und das obere Ende 82 nicht senkrecht zu den Seifcenrändern, sondern schräg dazu verlaufen.
030049/071?
3Q17678
Figur 20 zeigt einen Taschenzuschnitt 70a für eine andere Ausführung. Dieser weist auf der gleichen Seite wie der Klebstoffstreifen 80 liegende Klebebereiche 74 auf, so daß ein nach innen Falten der Längsränder des Taschenfutters 72 überflüssig ist. Durch die nicht nach innen gefalteten Taschenränder sieht eine derartige Tasche jedoch weniger gut aus. Der Taschenzuschnitt 70a entspricht daher im wesentlichen dem Taschenzuschnitt 10a gemäß Figur 10, wobei allerdings der Klebstoffstreifen 80 und das obere Ende 82 des Zuschnitts nicht senkrecht zu den Längsrändern, sondern schräg dazu verlaufen.
Die Figuren 21 und 22 zeigen einen Teil eines Kleidungsstückes 86, das für die Aufnahme eines Taschenzuschnittes 70 vorbereitet ist. Der Kleidungsstückstreifen 86 besteht aus natürlichem oder künstlichem Gewebe, wobei die Zusammensetzung unkritisch ist. In der Figur ist die Innenseite nach oben gerichtet dargestellt und bildet einen Teil eines linken oder rechten Hosenbeines.
Bei der Vorbereitung des Kleidungsstückstreifens 86 für den Einsatz einer Tasche wird zunächst in einer Ecke des Kleidungsstückstreifens eine Taschenöffnung gebildet. Hierzu wird zunächst ein Schlitz oder Einschnitt 88 von vorgegebener Länge von der Oberkante 9Ό des Kleidungsstückstreifens 86 einwärts geführt. Ferner wird ein weiterer Einschnitt 92 vom Ende des ersten Einschnitts 88 zum Seitenrand 94 des Klei-
030049/071 7
dungsstückes 86 gebildet, so daß die mit 96 bezeichnete Ecke entfernbar ist. Ein kleiner Einschnitt 98 wird an der Übergangsstelle vom ersten in den zweiten Einschnitt 88 und 92 vorgenommen, so daß der dadurch gebildete Rand des Kleidungsstückes 86 umfaltbar ist. Ein weiterer kleiner Einschnitt 100 wird unter dem zweiten Einschnitt 92 im Seitenrand 94 vorgesehen, damit dieser nach innen umfaltbar ist. Die ausgeschnittene Ecke 96 wird dann abgenommen und entweder weggeworfen oder für die Gürtelschlaufenherstellung verwendet.
Anschließend werden ein Klebstreifen 102 und der Taschenzuschnitt 70 auf die Innenseite des Kleidungzuschnitts 86 gemäß Figur 22 aufgelegt. Das obere Ende 82 des Taschenzuschnitts wird dabei an die durch den zweiten Einschnitt 92 gebildete Kante 92a angelegt. Hierauf wird der Klebstreifen 102 zwischen der Kante 92a und dem oberen Ende 82 des Taschenzuschnitts 70 auf dem Kleidungsstück 86.aufgebracht. Dieser ist vorzugsweise ein extrudierter Schmelzkleber mit einer nicht dargestellten Trägerschicht. Auf diese Weise wird der Klebstreifen 102 an der richtigen Stelle am Kleidungsstück 86 abgelegt und durch die Trägerschicht in Teilbereichen zum Zwecke der Anheftung aktiviert. Anschließend läßt sich die nicht dargestellte Trägerschicht abziehen, um die Oberseite des Klebstreifens 102 freizugeben.
Figur 23 zeigt das nach innen Falten des Randes 88a, der Kante 92a und des über dem kleinen Einschnitt 100 liegenden Seitenrandes 94 des Kleidungsstückes. Letzterer wird vor dem Umfalten
0 3 00 49/0717
der Kante 92a und des Klebstreifens 102 nach innen umgeschlagen. Anschließend wird der Klebstreifen 102 erwärmt, um den Taschenzuschnitt 70 mit dem Kleidungsstück 86 zu verbinden. Dieses Erwärmen oder Aktivieren des Klebstoffes erfolgt mit Hilfe einer Heizpresse oder mit einer anderen Einrichtung, die den Klebstoff vom festen in einen plastischen Zustand umzuwandeln vermag, wie dies zuvor anhand der Figuren 1 bis 17 beschrieben ist. Auf diese Weise wird der Taschenzuschnitt 70' am oberen Ende des Kleidungsstückstreifens 86 befestigt.
Eine zusätzliche Verstärkungsnaht 104 verläuft entlang des unteren Randes der Taschenöffnung 106 und verbindet den Taschenzuschnitt 70 mit dem Kleidungsstück 86. Die Verstärkungsnaht 104 ist durch das Kleidungsstück 86 durchgestochen, um gleichzeitig als Ziernaht zu dienen.
Vor dem Falten des Taschenzuschnitts 70 um die Faltlinie 78 und vor dessen Verschließen wird ein Verblendstreifen 108 mit Hilfe des KlebstoffStreifens 80 am Taschenzuschnitt 70 befestigt, der die Taschenöffnung 106 nach dem Verschließen und Befestigen des Taschenzuschnitts überdeckt. Der Verblendstreifen 108 erstreckt sich über die gesamte Breite des Taschenzuschnitts 7o zwischen dessen nach innen gefalteten Rändern und verläuft in einer Ausführung auch unter die umgefalteten Randbereiche. Der Verblendstreifen 108 überdeckt jedoch nicht die Klebebereiche 74. Er ist nur mit seinem unteren Ende mit Hilfe des KlebstoffStreifens 80 am Taschen-
030049/0717
~28~ 3Q17678
zuschnitt 70 befestigt.
Die Figuren 24 bis 26 zeigen die Verbindung eines zweiten Kleidungsstückstreifens 110 mit dem Kleidungsstück 86, und zwar vor dem Verschließen und Befestigen des Taschenzuschnitts 70. Die Kleidungsstückstreifen 86 und 110 sind auf übliche Weise durch eine Naht 112 verbunden, welche den Seitenrand des ersten Kleidungsstückstreifens 86 mit einem Rand 114 zur Bildung eines üblichen Saumes verbindet. Anschließend wird der Taschenzuschnitt 70 gefaltet, um den Verblendstreifen über die Taschenöffnung 1O6 zu bringen und die Tasche zu schließen. Die Naht 112 erstreckt sich weiter nach oben und verbindet den Verblendstreifen 108 gemäß Figur 26 mit dem zweiten Kleidungsstückstreifen 110. Durch Befestigen der Kanten des quer gefalteten Taschenzuschnittes 70 wird die Tasche geschlossen.
Zur Befestigung des gefalteten Taschenzuschnitts 70 am Kleidungsstückstreifen 86 dienen Klebebereiche 74. Der obere Teil des linken Klebebereichs 74 verklebt den Taschenzuschnitt 70 mit dem umgefalteten Rand 88a des Kleidungsstückstreifens 86. Der obere Teil des rechten Klebebereichs 74 verklebt den Tasehensuschnifct 70 mit dem Rand des Verblendstreifens 108, der gemäß Figur 26 mit Hilfe der Naht 112 mit dem ersten Kleidungsstückstreifen. 86 verbunden ist«
0049/071?
Figur 27 zeigt eine andere Ausführung, wobei der obere Teil des rechten Klebebereichs 74 zum Verkleben des Taschenzuschnitts 70 am umgefalteten Rand 114 des zweiten Kleidungsstückstreifens 110 durch eine Klebeverbindung befestigt ist. Ein Teil des gefalteten Taschenzuschnitts 70 überdeckt dabei einen Teil des von der Naht 112 gebildeten Saumes 113 und verbessert dadurch das Aussehen an der Innenseite des Kleidungsstückes.
Im nächsten Schritt werden gemäß Figur 24 Steppstiche 116 sowohl durch den Taschenzuschnitt 70 als auch durch die Kante 92a des ersten Kleidungsstückstreifens 86 gestochen. Die Steppstiche 116 sind gemäß Figur 28 an den beiden Enden der Kante 92a vorgesehen. Auf diese Weise werden die einzelnen Teile der Tasche durch die Steppstiche 116 mechanisch miteinander verbunden; in einer anderen Ausführung sind hierzu beispielsweise Heftklammern, Niete oder Klebeverbindungen vorgesehen. Die Steppstiche 116 dienen daher zur Verstärkung der Tasche. Ferner verleihen sie der Tasche das Aussehen einer Handfertigung. Schließlich wird ein Hosenbund üblicher Art am oberen Ende des geschlossenen Taschenzuschnitts 70 über den Oberkanten der Kleidungsstückstreifen 86 und 110 angebracht, um eine Hose fertigzustellen.
Figur 28 zeigt eine Teildraufsieht auf eine Hose 118 mit Kleidungsstückstreifen 86 und 110, in denen eine Tasche
030049/0717
befestigt ist. Die in der Hose 118 vorgesehene Tasche ist eine Jeanstasche, wobei die Taschenöffnung 106 vom Verblendstreifen 108 zusammen mit den umgefalteten, verklebten und vernähten Teilen des ersten Kleidungsstückstreifens 86 gebildet ist. Ein Hosenbund 120 verläuft am Oberrand der Kleidungsstückstreifen 86 und 110. Figur 28 zeigt eine rechte Hosentasche; eine linke, vordere Hosentasche ist natürlich auf gleiche Weise herstellbar.
Die Figuren 29 und 30 zeigen weitere Beispiele der zweiten Ausführung der Erfindung, wobei die Tasche im wesentlichen der Tasche gemäß Figur 28 entspricht, der den unteren Rand der Taschenöffnung 106 bildende Einschnitt jedoch nicht ausgenommen ist, sondern sich in einer geraden Linie zu der die Kleidungsstückstreifen 86 und 110 verbindenden Naht 112 erstreckt. Die Figuren 29 und 30 zeigen eine Tascheneinfassung 122, die ähnlich wie die Einfassung 44 gemäß der ersten Ausführung ist. Die Tascheneinfassung 122 ist an der Innenseite der umgefalteten Kante 92a angebracht und mit dieser mit Hilfe eines Klebstreifens 124 verklebt. Anschließend erfolgt die Anbringung einer Verstärkungsnaht 126 sowie das Aufbringen von Steppstichen 116. Das untere Ende der Einfassung 122 ist mit Hilfe eines Klebestreifens 127 an der Innenseite des Taschenzuschnitts 70 verklebt.
Die Figuren 31 bis 33 zeigen drei andere Arten von Vordertaschen, die nach dem Verfahren gemäß zweiter Ausführung her—
030049/Ü717
stellbar sind. Der einzige Unterschied liegt in der Herstellung des umgefalteten Randbereichs des Keidungsstuckzuschnittes 86, der die Form der Taschenöffnung festlegt. Figur 31 zeigt eine Vordertasche mit gekrümmtem Taschenrand 128. Bei der Ausführung gemäß Figur 32 ist der Taschenrand 130 des Kleidungsstückstreifens 86 J-förmig. Figur 3 3 zeigt eine schräge Seitentasche, bei der sich der Taschenrand 128 in Form einer geraden Linie über eine Ecke des Kleidungsstückstreifens 36 erstreckt. All diese Taschenformen lassen sich nach der den Taschenrand bildenden Schnittführung auf die gleiche, zuvor beschriebene Weise herstellen.
030049/0717

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung einer Tasche in einem Kleidungsstück, wobei ein im wesentlichen rechtecksförmiger Taschenzuschnitt in der Nähe einer durch Ausschneiden einer Ecke eines Kleidungsstückstreifens gebildeten Taschenöffnung angebracht und zur Bildung einer inneren und äußeren Taschenwand quer gefaltet wird, wobei ein Verblendstreifen am Taschenzuschnitt befestigt ist und wobei die Taschenwände entlang ihrer Längsränder miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des die Taschenöffnung bildenden Kleidungsstückstreifens nach innen über einen Teil des Taschenzuschnitts gefaltet wird, daß der Taschenzuschnitt mit dem Kleidungsstückstreifen verklebt wird, daß der Verblendstreifen an der äußeren Taschenwand derart angebracht wird, daß er bei quer gefaltetem Taschenzuschnitt die Taschenöffnung überdeckt, und daß der Verblendstreifen an der äußeren Taschenwand befestigt wird.
    030049/071-7
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Verblendstreifens an der äußeren Taschenwand durch Verkleben erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Taschenzuschnitt ein im wesentlichen quer verlaufender Schmelzklebestreifen aufgebracht wird und daß die Verklebung des Verblendstreifens mit der. äußeren Taschenwand durch Erwärmung des Klebestreifens erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Tasche eine sich durch den Kleidungsstückstreifen, den Verblendstreifen und durch mindestens eine Taschenwand geführte Steppnaht gebildet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Klebstoff Nylon, Polyester oder Polyamid verwendet. "
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tascheneinfassung in der Nähe des umgefalteten Teils des Kleidungsstückstreifens auf die Taschenöffnung gelegt und mit dem Kleidungsstückstreifen verbunden wird.
    030049/0717
DE19803017678 1979-05-25 1980-05-08 Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke Withdrawn DE3017678A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US4233379A 1979-05-25 1979-05-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3017678A1 true DE3017678A1 (de) 1980-12-04

Family

ID=21921301

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803017678 Withdrawn DE3017678A1 (de) 1979-05-25 1980-05-08 Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS55158306A (de)
AU (1) AU531683B2 (de)
CA (1) CA1139277A (de)
CH (1) CH643990A5 (de)
DE (1) DE3017678A1 (de)
FR (1) FR2457078A1 (de)
GB (1) GB2049398B (de)
IT (1) IT8048660A0 (de)

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2524879A (en) * 1949-02-21 1950-10-10 Capuano Crescenzo Hip pocket
FR2245309A1 (en) * 1973-09-27 1975-04-25 Dollfus Mieg Et Cie Attaching a pocket to a garment - using lines of thermoplastic adhesive
IL54352A (en) * 1977-07-28 1980-02-29 Haggar Co Method of constructing pockets in garments and pockets so constructed

Also Published As

Publication number Publication date
CA1139277A (en) 1983-01-11
JPS55158306A (en) 1980-12-09
IT8048660A0 (it) 1980-05-13
GB2049398B (en) 1983-02-23
AU5742280A (en) 1980-11-27
CH643990A5 (it) 1984-07-13
FR2457078A1 (fr) 1980-12-19
FR2457078B1 (de) 1985-05-17
AU531683B2 (en) 1983-09-01
GB2049398A (en) 1980-12-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2826339A1 (de) Tasche und verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke
WO2014174332A1 (de) Verschluss
DE10028232A1 (de) Verbindungselement für miteinander zu verbindende Endbereiche von Bekleidungsstücken
DE69815500T2 (de) Zierleiste für Kraftfahrzeuge und Vefahren zu ihrer Herstellung
EP0444291B1 (de) Textiltragetasche aus thermoplastischem Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE202005010322U1 (de) Socken
DE2450701A1 (de) Windelverschluss
DE2258728C2 (de) Verfahren zur Anbringung, insbesondere in fortlaufender Weise wenigstens eines elastisch dehnbaren Stoffteils auf einem Bereich eines Kleidungsstückes
DE1960280C3 (de) Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Arbeitsanzügen o.dgl.
DE2953408C1 (de) Kragen fuer ein Kleidungsstueck
DE2939573A1 (de) Verfahren zur herstellung von aufsetztaschennd/oder taschenklappen an kleidungsstuecken sowie nach dem verfahren hergestellte aufsetztasche und/oder taschenklappe
DE1610612B2 (de) FuBteil, insbesondere für Kinderschlafanzüge o.dgl., und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2914564C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Double-face-Bekleidungsstücken in Form von Schärpen und Krawatten
DE3017678A1 (de) Verfahren zur herstellung einer tasche fuer kleidungsstuecke
DE3637030C2 (de) Lauf- oder Wanderschuh
DE3150523A1 (de) Schlitzanordnung in einem kleidungsstueck und verfahren zu deren herstellung
DE3039878C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Krawatten
DE19841348C1 (de) Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus ausgeschäumten flexiblen Hüllen und Gegenstand aus einer ausgeschäumten flexiblen Hülle
DE1172067B (de) Verfahren zur Anbringung von beidseitigen gefalteten doppellagigen Abdeckstreifen entlang der Gliederreihe eines Reissverschlusses und nach diesem Verfahren hergestellter Reissverschluss
DE2101695A1 (en) Textile edge reinforcement - to prevent edge fraying in clothing cut-outs
DE2305580A1 (de) Verfahren zum herstellen und einnaehen von taschen fuer bekleidungsstuecke auf ueblichen haushaltnaehmaschinen
DE2336391A1 (de) Durch klebung angebrachter reissverschluss
DE2231019A1 (de) Krawattenschal
DE2944453C2 (de) Kragen für Bekleidungsstücke und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1086979B (de) Paspelnaht zur Verbindung zweier Stoffbahnen unter Verwendung eines Paspelbandes

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee