WO2014174332A1

WO2014174332A1 - Verschluss

Info

Publication number: WO2014174332A1
Application number: PCT/IB2013/000882
Authority: WO
Inventors: Hans Pirker
Original assignee: Prym Intimates Group Ltd.
Priority date: 2013-04-26
Filing date: 2013-04-26
Publication date: 2014-10-30

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verschluss (10) aus Grundband (30) und Unterlage (40), der in einfacher Weise mit dem Seitenteil (20) eines Kleidungsstückes verbunden werden kann. Hierfür weist die Unterlage (40) an ihrem Verbindungsrand (41) Mittel auf, welche nach der Herstellung der Verbindung mit dem Seitenteil (20) dazu führen, dass sich keine Nähnaht (14) in der Ebene der weichen Berührungsfläche (44) der Unterlage (40) befindet. Der Verschluss zeigt eine ausreichende Zugfestigkeit und einen hohen Tragekomfort.

Description

Prym Intimates Group Ltd., 2506B Nanyang Plaza, 57 Hung To Road, Kwun Tong, Kowloon, HONGKONG

Verschluss

Gegenstand der Erfindung ist ein Verschluss aus zwei Verschlussteilen zum Verschließen der zwei Seitenteile eines Büstenhalters oder ähnlicher Kleidungsstücke.

Es ist bekannt, die Seitenteile eines Büstenhalters oder ähnlicher Kleidungsstücke mit einem Haken-Ösen-Verschluss zu verschließen. Hierzu werden die mit Ösen bzw. mit Haken versehenen beiden Verschlussteile jeweils auf die Enden der Seitenteile der zu verschließenden Kleidungsstücke aufgenäht oder an den endseitigen Rand der Seitenteile angenäht. Für eine ausreichende Zugfestigkeit des Verschlusses werden solche Verbindungen in der Regel in der Form von Zickzack-Nähten genäht. Derartige Nähte führen jedoch zu Beeinträchtigungen des Elastizitätsverhaltens der verwendeten Materialien des Verschlusses sowie auch des Kleidungsstückes. Des Weiteren sind solche Zickzack-Nähte als Einfaß- und Verbindungsnähte unerwünscht, da sie den Tragekomfort einschränken und bei sensiblen Personen zu Hautirritationen führen können. Um derartige Beeinträchtigungen einzudämmen, wurde bereits ein Büstenhalter gemäß DE 10 2007 040 627 AI vorgeschlagen, bei dem die jeweiligen Verschlussteile das Ende eines Seitenteiles umfassen und über Klebeverbindungen mit dem Seitenteil verbunden sind. Das vorgeschlagene Verfahren zum Anbringen dieser Teile eines Haken-Ösen-Verschlusses an das Ende der Seitenteile eines Büstenhalters umfasst eine Vielzahl von Verfahrensschritten, unter anderem das mehrmalige Auftragen von Klebeschichten. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass diese Klebeverbindungen hinsichtlich der Zugfestigkeit und Spannkraft des Verschlusses nicht mit den bekannten Zickzack-Nähnahtverbindungen vergleichbar sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verschluss zum Verschließen eines Büstenhalters oder ähnlicher Kleidungsstücke zur Verfügung zu stellen, der in einfacher Weise mit dem Seitenteil eines Kleidungsstückes verbunden werden kann, dem Verschluss eine ausreichende Zugfestigkeit verleiht und einen hohen Tragekomfort zeigt.

Diese Aufgabe wird mit einem Verschluss mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind den Unteransprüchen 2 bis 10 zu entnehmen. Verschiedene Verfahren zur Verbindung der Verschlussteile des erfindungsgemäßen Verschlusses mit den Seitenteilen eines Büstenhalters oder ähnlichen Kleidungsstücks offenbaren die Ansprüche 1 1 bis 15. Bei dem erfindungsgemäßen Verschluss handelt es sich um einen Haken-Ösen- Verschluss, der aus zwei Verschlussteilen besteht, nämlich einem ersten Verschlussteil mit Ösen und einem zweiten Verschlussteil mit Haken. Die beiden Verschlussteile werden jeweils mit einem Seitenteil eines Büstenhalters oder eines ähnlichen Kleidungsstücks verbunden, um einen Haken-Ösen- Verschluss für dieses Kleidungsstück herzustellen. Zumindest das mit Ösen versehene Verschlussteil besteht aus einem Grundband und einer mit dem Grundband verbundenen Unterlage.

Das Grundband kann aus einer oder mehreren Lagen bestehen. Die Ösen können in bekannter Weise mit dem Grundband verbunden sein, so können beispielsweise die Füße der Ösen mit einer Lage, der Verstärkungslage des Grundbandes, vernäht sein und mit weiteren Lagen des Grundbandes so abgedeckt sein, dass ausschließlich das Ösenauge aus dem Grundband herausragt und von außen sichtbar ist. Hierzu kann bei einer besonderen Ausführungsform das Ösenauge gegenüber dem Ösenfuß um 30° abgebogen sein. Bei einer anderen Ausführungsform kann eine Lage des Grundbandes, welche mit den Füßen der Ösen vernäht ist, durch eine einzige weitere Lage abgedeckt sein, in der Schlitze für die Ösenaugen vorgesehen sind, durch welche die Ösen hindurchgesteckt werden, und so an der Oberfläche des Grundbandes sichtbar sind. In einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, die Ösenfüße mit einer Lage des Grundbandes zu verkleben. Das mit Ösen versehene Grundband des Verschlussteiles ist mit einer weichen hautfreundlichen Unterlage verbunden. Diese Verbindung erfolgt vorzugsweise über eine Klebeverbindung. Hierzu kann beispielsweise eine Klebefolie, die zwischen dem Grundband und der Unterlage angeordnet wird und im Herstellungsprozess durch Wärme und Druck zur Verbindungsbildung führt, verwendet werden. Die für die Klebeverbindung verwendeten Klebefolien oder Textilklebstoffe bestehen vorzugsweise aus Thermoplaste oder aus thermoplastischen Elastomeren, die durch Wärme und Druck aktiviert werden können. Die weiche Unterlage soll verhindern, dass das Grundband in Kontakt mit der Haut der Trägerin des Kleidungsstücks kommt. Um dies auch bei der Bewegung der Trägerin und damit der Beanspruchung des Kleidungsstückes abzusichern, wird eine Unterlage vorgesehen, die an ihrem Umfangsrand randseitig über den Umfangsrand des Grundbandes übersteht und zwar an den drei Seiten des Verschlussteiles, die nicht mit dem Seitenteil des Kleidungsstücks verbunden sind. Das Verschlussteil wird mit Seitenteil nur an einem Rand verbunden. An diesem Verbindungsrand der Unterlage ist ein solcher Überstand nicht notwendig. Zur Verbindung des Verschlussteiles mit dem Rand des Seitenteiles ist eine randseitige Verbindung vorgesehen. Die Klebeverbindung die das Grundband und die Unterlage miteinander verbindet, erfasst daher nicht den Bereich der jeweiligen Verbindungsränder, nämlich des Verbindungsrandes des Grundbandes und dem Verbindungsrand der Unterlage, sodass sich zwischen dem Verbindungsrand des Grundbandes und dem Verbindungsrand der Unterlage eine Öffnung ergibt. Diese Öffnung hat vorzugsweise mindestens eine Tiefe von 5 bis 7 mm, um einen ausreichend breiten Rand des Seitenteils aufnehmen zu können.

In erfindungsgemäßer Weise besitzt die Unterlage an ihrem Verbindungsrand Mittel, welche verhindern, dass die weiche Berührungsfläche der Unterlage durch eine Verbindungsbildung mit dem Rand des Seitenteiles nicht beeinträchtigt wird. Die weiche Unterlage besitzt über die gesamte Anlagefläche zur Haut der Trägerin - auch nach der Verbindungsbildung - eine weiche Berührungsfläche. Es befindet sich keine Nähnaht in der Ebene der weichen Berührungsfläche. Dies kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. In jedem Fall wird der Rand des Seitenteiles zwischen dem Verbindungsrand der Unterlage und dem Verbindungsrand des Grundbandes, nämlich in der zwischen der Verbindungsrändern bestehenden Öffnung aufgenommen und dann auf unterschiedliche Weise mit den Verbindungsrändern des Verschlussteiles verbunden. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Verbindungsränder des Grundbandes und der Unterlage mit dem Rand des jeweiligen Seitenteiles über eine Nähnaht verbunden. Damit der Faden dieser Nähnaht keinen Kontakt zur Haut der Trägerin des Kleidungsstückes hat, besitzt die Unterlage eine sich von der Berührungsfläche der Unterlage aus nach innen erstreckende konkave Rille, die beispielsweise durch ein Ultraschallverfahren eingebracht werden kann. Diese konkave Rille erstreckt sich entlang des Verbindungsrandes der Unterlage. Die Nähnaht zur Verbindung des Verschlussteiles mit dem Seitenteil wird so vorgesehen, dass sie entlang dieser konkaven Rille vorgenommen wird, sodass der Nähfaden dieser Nähnaht in dieser konkaven Rille vollständig aufgenommen wird und nach der Verbindungsbildung dieser Nähfaden nicht bis in die Ebene der Berührungsfläche ragen und somit keinen Kontakt zur Haut der Trägerin haben kann. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird zur Verbindung des Verschlussteiles mit dem Seitenteil des Kleidungsstückes ausschließlich der Verbindungsrand des Grundbandes mit dem Rand des Seitenteiles vernäht. Die Unterlage wird durch diese Nähnaht nicht erfasst. Eine Verbindung mit der Unterlage erfolgt über eine insbesondere separate Klebeverbindung. Hierzu besitzt die Unterlage im Bereich des Verbindungsrandes an ihrer Innenseite eine thermisch aktivierbare Klebelinie, sodass nach dem Vernähen des Verbindungsrandes des Grundbandes mit dem Rand des Seitenteiles eine Klebeverbindung der Unterlage mit dem Rand des Seitenteiles erfolgen kann, indem der thermisch aktivierbare Kleber der Klebelinie durch Druck oder Wärme aktiviert wird, beispielsweise durch ein Aufbügeln der Unterlage auf den Rand des Seitenteiles.

Ist, abhängig von den verwendeten Materialien des Seitenteiles, die Nähnaht zur Verbindung des Grundbandes mit dem Seitenteil nicht ausreichend, kann zusätzlich am Verbindungsrand des Grundbandes und/oder zusätzlich am Rand des Seitenteiles eine Klebelinie vorgesehen werden, die in gleicher Weise wie die vorbeschriebene Klebelinie an der Unterlage aus einem thermisch aktivierbaren Klebstoff besteht, der durch Wärme oder Druck aktivierbar ist.

Für das zweite mit Haken versehene Verschlussteil kann ein vergleichbarer Aufbau wie für das mit Ösen versehene Verschlussteil gewählt werden.

Die vorbeschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verschlusses werden in der nachfolgend beschriebenen Weise mit dem Rand des Seitenteiles eines Büstenhalters oder Kleidungsstückes verbunden. Der Rand des einen Seitenteiles wird gegenüberliegend zur Öffnung zwischen dem Verbindungsrand des mit Haken oder Ösen versehenen Grundbandes und dem Verbindungsrand der zu diesem Verschlussteil gehörenden Unterlage ausgerichtet. Der Verbindungsrand des Grundbandes wird mit dem Rand des Seitenteiles so überlappend angeordnet, dass eine Zickzack-Nähnaht zur Verbindung der beiden Ränder angebracht werden kann. Hierbei wird der Verbindungsrand der Unterlage weggebogen, da dieser durch die Nähnaht nicht erfasst werden soll. Nach dem Vernähen des Seitenteiles mit dem Verbindungsrand des Grundbandes wird der Verbindungsrand der Unterlage wieder zurückgebogen und an den Rand des Seitenteiles angelegt. Anschließend wird der Klebstoff der an der Unterlage vorgesehenen Klebelinie durch Wärme und/oder Druck aktiviert, beispielsweise durch einen Bügelvorgang. Nachfolgend wird die Verfahrensabfolge für das zweite Verschlussteil zur Verbindung mit dem zweiten Seitenteil wiederholt.

Ist am Rand des Seitenteiles und/oder am Verbindungsrand des Grundbandes zusätzlich eine Klebelinie für eine Klebeverbindung dieser beiden Ränder vorgesehen, werden beide Ränder nach dem Ausrichten eingefaltet, bevor die Zickzack-Nähnaht angebracht wird. Der Verbindungsrand des Grundbandes wird nach dem Vernähen zurückgebogen, wobei der Rand des Seitenteiles in die Öffnung zwischen dem Verbindungsrand des Grundbandes und dem Verbindungsrand der Unterlage gelangt. Nachfolgend wird eine Klebeverbindung zwischen dem Grundband und dem Seitenteil vorgenommen. Um die Materialien des Seitenteiles und des Verschlusses nicht zu beeinträchtigen, sollte der Klebstoff für die Klebelinien bei Temperaturen von vorzugsweise 135° C bis 145° C schmelzen.

Wird das Verschlussteil mit dem Seitenteil ausschließlich über eine Nähnaht verbunden, ist, wie in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel beschrieben, eine konkave Rille an der Unterlage vorgesehen. Zur Verbindung des Verschlussteiles mit dem Seitenteil wird der Rand des ersten Seitenteiles so ausgerichtet, dass er gegenüberliegend zur Öffnung zwischen dem Verbindungsrand des mit Haken bzw. Ösen versehenen Grundbandes und dem Verbindungsrand der Unterlage liegt. Anschließend wird der Rand des Seitenteiles in die Öffnung eingebracht und eine Nähnaht entlang der konkaven Rille vorgenommen, welche den Rand des Seitenteiles, den Verbindungsrand des Grundbandes und den Verbindungsrand der Unterlage miteinander verbindet. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verschlusses besteht darin, dass aufgrund der weichen Berührungsfläche der Unterlage des Verschlussteiles, welche auch nach der Verbindungsbildung nicht beeinträchtigt ist, keine Hautirritationen bei der Trägerin des Kleidungsstückes auftreten können und damit ein hoher Tragekomfort gesichert ist. Die bekannten Haltbarkeitstests haben des Weiteren ergeben, dass der mit einem Kleidungsstück verbundene erfindungsgemäße Verschluss eine ausreichende Zugfestigkeit aufweist. Darüber hinaus besitzen die Verschlussteile des neuen Verschlusses ein verbessertes Aussehen, da sie sehr dünn, d.h. aus wenigen Schichten gefertigt werden können, und der Verschluss nur randseitig mit dem Seitenteil verbunden ist, d.h. der Verschluss nicht zusätzlich auf das Seitenteil aufgebracht ist, was beim Stand der Technik dazu führt, dass der Verschluss sich unter der Oberbekleidung abzeichnet. Des Weiteren lassen sich die Verschlussteile mit den Seitenteilen eines Kleidungsstückes in wenigen Verfahrensschritten verbinden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen und den drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. l a eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Verschlussteiles;

Fig. lb das Verschlussteil gemäß Fig. l a bei der Verbindung mit

einem Seitenteil;

Fig. l c das Verschlussteil gemäß Fig. l a verbunden mit dem

Seitenteil;

Fig. 2a eine perspektivische Ansicht eines weiteren

erfindungsgemäßen Verschlussteiles;

Fig. 2b das Verschlussteiles gemäß Fig. 2a bei der Verbindung

mit einem Seitenteil; Fig. 2c das Verschlussteil gemäß Fig. 2a verbunden mit dem Seitenteil;

Fig. 3 a eine perspektivische Ansicht eines weiteren

erfindungsgemäßen Verschlussteiles;

Fig. 3b Skizze zur Verbindungsbildung des Verschlussteiles

gemäß Fig. 3a mit einem Seitenteil;

Fig. 3c das Verschlussteil gemäß Fig. 3 a verbunden mit einem

Seitenteil;

Fig. 3d die Rückansicht des Verschlussteiles gemäß Fig. 3c. Es werden drei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verschlusses für die Verbindung mit einem Seitenteil eines Kleidungsstückes gezeigt. Eine erste Ausführungsform zeigen die Figuren l a bis l c, eine zweite Ausführungsform die Figuren 2a bis 2c und eine dritte Ausführungsform die Figuren 3a bis 3d. Für gleiche Teile wurden gleiche Bezugszeichen verwendet.

Das in den Fig. l a bis l c gezeigte Verschlussteil 10 besteht aus einem Grundband 30 und einer weichen Unterlage 40. Dieses Verschlussteil 10 soll randseitig mit dem Rand 21 eines Seitenteiles 20 eines Kleidungsstückes, wie beispielsweise eines Büstenhalters, verbunden werden. Die Verbindung erfolgt ausschließlich an einem Rand des Verschlussteiles 10, d.h. es sollen der Verbindungsrand 31 des Grundbandes 30 und der Verbindungsrand 41 der Unterlage 40 mit dem Rand 21 des Seitenteiles 20 verbunden werden. Das Grundband 30 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus mehreren Lagen, einer nicht sichtbaren aus Polypropylen bestehenden-Versteifungsschicht, an der die Füße der Ösen 1 1 angenäht sind und vier Lagen, die jeweils die Füße der Ösen 1 1 abdecken, sodass ausschließlich die Augen der Ösen 1 1 an der Oberseite des Grundbandes 30 sichtbar sind. Diese Abdecklagen bestehen in diesem Ausführungsbeispiel aus Nylon. Die Verbindung zwischen den Schichten des Grundbandes 30 und mit der Unterlage 40 erfolgte durch Kleben. Hierzu wurden entsprechende Klebefolien zwischen Grundband 30 und Unterlage 40 sowie zwischen den Schichten des Grundbandes 30 gelegt und der Klebstoff dieser Klebefolien durch Ultraschall oder Thermofixieren aktiviert, sodass eine Klebeverbindung 13 zwischen dem Grundband 30 und der Unterlage 40 hergestellt wird. Die Klebeverbindung 13 zwischen Grundband 30 und Unterlage 40 erfasst nicht den Bereich der Verbindungsränder 31 , 41 des Grundbandes 30 und der Unterlage 40, sodass sich im Bereich der Verbindungsränder 3 1 , 41 eine Öffnung 12 bildet. Zum Anbringen des Seitenteiles 20 wird das Seitenteil 20 so ausgerichtet, dass der Rand 21 des Seitenteiles 20 gegenüberliegend zu der Öffnung 12 des Verschlussteiles 10 liegt, wie in Fig. l a gezeigt. Anschließend wird der Verbindungsrand 41 der Unterlage 40 zurückgebogen und eine Zickzack -Nähnaht entlang des Verbindungsrandes 3 1 des Grundbandes 30 angebracht, die das Grundband 30 randseitig mit dem Rand 21 des Seitenteils 20 verbindet. Diese Zickzack- Nähnaht 14 garantiert die ausreichende Zugfestigkeit für einen Haken-Ösen- Verschluss eines Kleidungsstücks. Diese Nähnaht 14 hat jedoch keinen Kontakt zur Haut der Trägerin des Kleidungsstückes, da nach Anbringen der Nähnaht 14 der Verbindungsrand 41 der weichen Unterlage 40 zurückgeklappt wird, sodass die an der Innenseite der Unterlage 40 entlang des Verbindungsrandes 41 vorgesehene Klebelinie 43 am Rand 21 des Seitenteiles 20 zur Anlage kommt. Anschließend wird der Klebstoff dieser Klebelinie 43 durch Wärme- oder Druckeinwirkung aktiviert und eine Klebeverbindung zwischen dem Verbindungsrand 41 der Unterlage 40 und dem Rand 21 des Seitenteiles 20 hergestellt. Das mit dem Seitenteil 20 verbundene Verschlussteil 10 ist der Fig. l c zu entnehmen. Es wird sichtbar, dass die mit der Haut der Trägerin des Bekleidungsstückes in Kontakt kommende Berührungsfläche 44 des Verschlussteiles 10 ausschließlich das weiche Material der Unterlage 40 ist, welches beispielsweise ein aus Mikrofasern bestehendes Elastan ist. Die Nähnaht 14 ist an dieser Berührungsfläche 44 nicht vorhanden. Diese zwischen dem Grundband 30 und dem Seitenteil 20 vorgesehene Nähnaht 14 gewährleistet die durch die Beanspruchung beim Tragen des Kleidungsstückes notwendige Verbindungsfestigkeit. In bekannter Weise sind drei Reihen von Ösen 1 1 vorgesehen für eine entsprechende Weitenverstellung des Kleidungsstückes und jeweils zwei Ösen 1 1 übereinander angeordnet, dies erhöht die symmetrische Krafteinleitung bei einem Haken-Ösen-Verschluss. Zusätzlich sind die Ösenaugen gegenüber den Ösenfüßen nach oben abgebogen. Dies erleichtert das Einhaken der Haken des zweiten Verschlussteiles zur Erzielung des Verschlusses. Es sind jedoch auch andere Formen an Ösen 11 für dieses Verschlussteil 10 einsetzbar.

Zur Erhöhung des Tragekomforts wird die Größe der Unterlage 40 so gewählt, dass sie randseitig über den Umfangsrand des Grundbandes 30 hinausragt. Wie den Fig. l a bis l c zu entnehmen, ragt der Umfangsrand der Unterlage 40 bis auf den Verbindungsrand 41 über den Umfangsrand des Grundbandes 30 hinaus. Dieser Überstand wird je nach Dicke des Grundbandes 30 gewählt und sollte bei dünnen Grundbändern 30 mindestens 1 mm betragen. Dieser Überstand gewährleistet auch beim Tragen des Kleidungsstückes, dass kein Bereich des Grundrandes 30 in Kontakt mit der Haut der Trägerin gelangt.

In den Fig. 2a bis 2c wird eine weitere Verbindungsmöglichkeit des Verschlussteiles 10 mit dem Seitenteil 20 gezeigt. Es wird nämlich der Verbindungsrand 31 des Grundbandes 30 mit dem Rand 21 des Seitenteiles 20 nicht ausschließlich über eine Nähnaht 14 verbunden, sondern zusätzlich auch über eine Klebeverbindung. In dem gezeigten Beispiel ist eine Klebelinie 23 am Rand 21 des Seitenteiles 20 vorgesehen. Eine solche Klebelinie 23 kann in gleicher Weise auch am Verbindungsrand 3 1 auf der Innenseite angebracht sein. In diesem Fall sollte nach dem Vernähen mit dem Seitenteil 20 der Verbindungsrand 31 soweit über den Rand 21 des Seitenteils 20 hinausragen, dass beim Umklappen dieser Verbindungsrand 31 mit seiner Klebelinie auf die Oberseite des Seitenteils 20 auftrifft, um eine Klebeverbindung mit dem Seitenteil 20 zu bewirken.

Das Verfahren zur Vornahme der Verbindung erfolgt in folgender Weise. Das Seitenteil 20 wird mit seinem Rand 21 gegenüberliegend zur Öffnung 12 des Verschlussteiles 10 angeordnet, siehe Fig. 2a. Der Verbindungsrand 3 1 wird mit dem Rand 21 des Seitenteiles vernäht. Hierzu werden der Verbindungsrand 31 und der Rand 21 entsprechend eingefaltet, sodass die Unterseite des Seitenteiles 20 mit der Innenseite des Grundbandes 30 verbunden ist. Der Rand 21 des Seitenteiles 20 wird nachfolgend so eingefaltet, dass die auf der Oberseite des Seitenteiles 20 vorgesehene randseitige Klebelinie 23 den Rand 21 und den damit verbundenen Verbindungsrand 31 des Grundbandes 30 mit der Oberseite des Seitenteils 20 verbindet. Gleichzeitig wird der Rand 21 in die Öffnung 12 zwischen Grundband 30 und Unterlage 40 eingesteckt und die Unterlage 40 mit dem Verbindungsrand 41 an das Seitenteil 20 angelegt und in bekannter Weise die Klebeverbindung zwischen der Unterlage 40 und dem Seitenteil 20 vorgenommen, die über die an der Innenseite der Unterlage vorgesehene Klebelinie 43 zustande kommt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel bleibt die Berührungsfläche 44 der Unterlage 40 unbeeinträchtigt. Die Nähnaht 14 befindet sich ausschließlich zwischen dem Grundband 30 und dem Seitenteil 20.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 3a bis 3d. In diesem Ausführungsbeispiel besitzt die Unterlage 40 keine Klebelinie sondern eine konkave Rille 45, die sich von der Außenseite, nämlich der späteren Berührungsfläche 44 nach innen erstreckt und entlang des Verbindungsrandes 41 verläuft. Ansonsten ist das Verschlussteil 10 in gleicher Weise wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen aufgebaut. Zur Anbringung des Seitenteiles 20 wird dieses so angeordnet, dass der Verbindungsrand 21 in die Öffnung 12, die durch den Verbindungsrand 31 des Grundbandes 30 und den Verbindungsrand 41 der Unterlage 40 gebildet wird, eingebracht werden kann. Anschließend wird eine Zickzack-Naht 14 entlang der Verbindungsränder 31 , 41 hergestellt, die sich entlang der konkaven Rille 45 erstreckt. Eine Prinzipskizze der Verbindungsbildung ist der Fig. 3b zu entnehmen. Es wird sichtbar, dass der Faden der Nähnaht 14 in der konkaven Rille 45 der Unterlage 40 vollständig aufgenommen wird. Die Rückseite des Verschlusses ist in der Fig. 3d besser zu sehen. Auch in diesem Fall bleibt die Berührungsfläche 44 des Verschlusses unbeeinträchtigt, da der Faden der Nähnaht 14 keinen Kontakt zur Haut der Trägerin des Kleidungsstückes haben kann. Die Ausführungsbeispiele geben die Erfindung nur beispielsweise wieder. Es sind diverse Abwandlungen möglich, beispielsweise im Aufbau und den Materialien des Grundbandes, in der Anordnung der Ösen sowie in den Materialien der Unterlage.

Bezugszeichenliste

10 Verschlussteil

1 1 Ösen

12 Öffnung

13 Klebeverbindung

14 Nähnaht

20 Seitenteil

21 Rand

23 Klebelinie

30 Grundband

31 Verbindungsrand

40 Unterlage

41 Verbindungsrand

42 Innenseite

43 Klebelinie

44 Berührungsfläche

45 Rille

Claims

Ansprüche

Verschluss aus zwei Verschlussteilen zum Verschließen der zwei Seitenteile (20) eines Büstenhalters o.ä. Kleidungsstücks,

- mit einem ersten Verschlussteil ( 10) mit Ösen ( 1 1 ) und mit einem zweiten Verschlussteil mit Haken,

- wobei zumindest das mit Ösen (1 1 ) versehene Verschlussteil ( 10) aus einem Grundband (30) und einer mit dem Grundband (30) verbundenen Unterlage

(40) besteht,

- wobei das Grundband (30) an seinem einen Rand, dem Verbindungsrand (3 1 ), und die Unterlage (40) an ihrem einen Rand, dem Verbindungsrand (41 ), mit dem Rand (21 ) des Seitenteils (20) des Kleidungsstücks verbindbar ist,

- wobei die Unterlage (40) eine weiche Berührungsfläche (44) aufweist, welche beim Tragen des Kleidungsstücks die Haut der Trägerin kontaktiert,

dadurch gekennzeichnet,

- dass das Grundband (30) und die Unterlage (40) durch einen Klebeverbindung (13) miteinander verbunden sind und diese Klebeverbindung ( 13) den Bereich der j eweiligen Verbindungsränder (31 , 41 ) nicht erfasst, so dass zwischen dem Verbindungsrand (3 1 ) des Grundbandes (30) und dem Verbindungsrand (41) der Unterlage (40) eine Öffnung (12) besteht und

- dass die Unterlage (40) an ihrem Verbindungsrand (41 ) Mittel aufweist, welche nach der Herstellung der Verbindung mit dem Seitenteil (20) dazu führen, dass sich keine Nähnaht (14) in der Ebene der weichen Berührungsfläche (44) der Unterlage (40) befindet.

Verschluss gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die weiche Unterlage (40) mit ihrem Umfangsrand - ausgenommen den Verbindungsrand

(41 ) - über den Umfangsrand des Grundbands (30) hinausragt und dieser Überstand zumindest 1 mm beträgt.

Verschluss gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnung ( 12) zwischen dem Verbindungsrand (41 ) der Unterlage (40) und dem Verbindungsrand (31) des Grundbands (30) der unveränderte oder eingefaltete Rand (21 ) des Seitenteils (20) aufnehmbar ist. Verschluss gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundband(30), die Unterlage (40) und das j eweilige Seitenteil (20) randseitig über eine Nähnaht (14) verbindbar sind und die Unterlage (40) im vorgesehenen Bereich für die Nähnaht (14) eine sich von der Berührungsfläche (44) aus nach innen erstreckende konkave Rille (45) aufweist, die den Nähfaden der Nähnaht (14) aufnehmen kann, so dass dieser nach der Verbindungsbildung nicht bis in den Bereich der Berührungsfläche (44) ragt.

Verschluss gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nähnaht(14) nur zwischen den Rändern (3 1 , 21 ) des Grundbandes (30) und dem jeweiligen Seitenteil (20) vorgesehen wird und die Ränder (41 , 21 ) der Unterlage (40) und des Seitenteil (20) über eine Klebeverbindung miteinander verbindbar sind, wozu der Verbindungsrand (41 ) der Unterlage (40) auf seiner Innenseite eine thermisch aktivierbare Klebelinie (43) besitzt.

Verschluss gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundband (30) mit dem j eweiligen Seitenteil (20) nur über die randseitige Nähnaht (14) verbindbar ist.

Verschluss gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundband (30) mit dem j eweiligen Seitenteil (20) über die randseitige Nähnaht (14) und zusätzlich über eine Klebeverbindung verbindbar ist.

Verschluss gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Klebeverbindung zwischen dem Seitenteil (20) und dem Grundband (30) eine thermisch aktivierbare Klebelinie (23) am Rand (21 ) des Seitenteils (20) und/ oder eine thermisch aktivierbare Klebelinie an der Innenseite des Verbindungsrandes (3 1 ) des Grundbandes (30) vorgesehen ist.

Verschluss gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundband (30) mehrlagig ist.

10. Verschluss gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Haken versehene Verschlussteil in gleicher Weise aufgebaut ist, wie das mit Ösen ( 1 1 ) versehene Verschlussteil ( 10). Verfahren zur Verbindung der Verschlussteile des Verschlusses gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 mit den Seitenteilen eines Büstenhalters o.ä. Kleidungsstücks,

- Ausrichten des Randes des ersten Seitenteils gegenüberliegend zur Öffnung zwischen dem Verbindungsrand des mit Haken bzw. Ösen versehenen Grundbandes und dem Verbindungsrand der Unterlage,

- Anbringen einer Zickzack-Nähnaht zwischen dem Rand des einen Seitenteils und dem Verbindungsrand des Grundbandes unter Wegbiegen des Verbindungsrandes der Unterlage,

- Zurückbiegen des Verbindungsrandes der Unterlage und Anlegen an den Rand des Seitenteils,

- Aktivieren des Klebstoffs der an der Unterlage vorgesehenen Klebelinie durch Wärme und/ oder Druck,

- Wiederholen der Verfahrensabfolge für das zweite Verschlussteil des Verschlusses zur Verbindung mit dem anderen zweiten Seitenteil.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsrand des Grundbandes und der Rand des Seitenteiles zum Anbringen der Zickzacknaht gefaltet werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anbringen der Zickzacknaht die verbundenen Ränder des Grundbandes und des Seitenteils mit der Oberseite des Seitenteils verbunden werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 0 bis 1 3, dadurch gekennzeichnet, dass Thermoplaste oder thermoplastische Elastomere als Klebstoff für die Klebelinien eingesetzt werden, wobei diese vorzugsweise bei Temperaturen von 135°C bis 145°C schmelzen. 15. Verfahren zur Verbindung der Verschlussteile des Verschlusses gemäß Anspruch 4 mit den Seitenteilen eines Büstenhalters o.ä. Kleidungsstücks, - Ausrichten des Randes des ersten Seitenteils gegenüberliegend zur Öffnung zwischen dem Verbindungsrand des mit Haken bzw. Ösen versehenen Grundbandes und dem Verbindungsrand der Unterlage,

- Anbringen einer Zickzack-Nähnaht zwischen dem Rand des einen Seitenteils, dem Verbindungsrand des Grundbandes und dem Verbindungsrandes der Unterlage, wobei diese Zickzack-Nähnaht in der ^' an der Unterseite der Unterlage angeordneten Rille vorgesehenen wird,