DE66203C - Arbeitsmesser - Google Patents
ArbeitsmesserInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
- G01L3/02—Rotary-transmission dynamometers
- G01L3/14—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft
- G01L3/1485—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft involving fluidic means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Arbeitsmesser bezwecken gewöhnlich die Ermittelung des Druckes am Umfang der
Welle. Hieraus sowie aus der auf irgend eine Weise ermittelten Umdrehungszahl wird
die Arbeitsleistung für einen bestimmten »Augenblick« berechnet.
Der Grundgedanke meines Kraftmessers ist folgender:
Ich schalte in die Transmission von der Maschine irgend einen Kraftübertrager in Gestalt
eines Luft- oder hydraulischen Druckcylinders ein. Aufserdem ordne ich einen von
derselben Transmission aus getriebenen Regulator an, dessen Spiel von der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Transmissionswelle abhängig ist. Die Zusammenwirkung des eingeschalteten Kraftübertragers und des Regulators
giebt nun, wie beschrieben werden soll, in jedem Augenblick das Product aus Kraft und
Geschwindigkeit, also die geleistete Pferdekraft an und verzeichnet aufserdem das Diagramm der
geleisteten Arbeit.
In den Fig. 1 bis 5 ist der Kraftübertrager in seiner Verbindung mit der Transmission
dargestellt. Die Fig. 6 bis 10 zeigen die Zusammenwirkung des Kraftübertragers und Regulators,
deren Resultat die jederzeitige Angabe der verbrauchten Pferdekräfte und die Aufzeichnung
des Arbeitsdiagrammes ist. In den Fig. 11 und 12 ist eine andere Anordnung der Verbindung
des Kraftübertragers mit der Transmission veranschaulicht. Die Fig. 13 bis 15
zeigen im gröfseren Mafsstabe einige Einzelheiten der Fig. 6, 8 und 10.
Auf der Welle W, Fig. 1 bis 4, sitzt lose die Riemscheibe H, welche die Arbeitskraft zu
übertragen hat; von dieser Welle aus wird auch der Regulator (s. Fig. 6 bis 10) betrieben.
Mit ihr fest verbunden ist der Arm H, während der Cylinder C mit dem Riemscheibenarm
A starr zusammenhängt. Die Pleuelstange h ist einerseits in α mit dem Arm, H,
andererseits in b mit dem Kolben K gelenkig verbunden. Mit Rücksicht auf die Wirkung
der Centrifugalkraft wird das Gewicht des Cylinders sammt Gestänge zweckmäfsig durch
ein Gegengewicht ausgeglichen. Hinter dem Kolben K befindet sich ein elastisches oder
tropfbar flüssiges Fluidum, z. B. Luft, welche an ihrem etwaigen Austritt nach vorn infolge
von Undichtheiten des Kolbens durch die Oelschicht O verhindert ist. Die Aufnahme
der Arbeitskraft von der Welle und ihre Uebertragung auf die Riemscheibe geht folgerrdermafsen
vor sich.
Durch die rotirende Welle wird zunächst nur der Arm H mitgenommen und dann durch
Vermittelung der Pleuelstange h der gelenkig mit ihr verbundene Kolben K vorwärts getrieben.
Dadurch wird die hinter ihm befindliche Luft zusammengeprefst, und zwar entspricht
ihre jeweilige Pressung genau dem auf den Umfang der Antriebswelle ausgeübten Druck
der Kraftleistung. Zugleich bildet aber auch diese zusammengeprefste Luft die Verbindung
zwischen dem Cylinder C und dem Arm H. Die Folge davon ist, dafs nun auch der
Cylinder C und, da er mit dem Arm A der Riemscheibe fest verbunden ist, auch die Riemscheibe
H selbst an der Umdrehung Theil nimmt, also die durch die Pressungshöhe der
Luft in ihrem einen Factor ausgedrückte
Arbeitsleistung der Welle weiter überträgt. Bei Kraftmaschinen wird natürlich der geschilderte Vorgang der umgekehrte sein, d. h.
die Kraft wird von der Riemscheibe auf die -Welle übertragen. Die jeweilige Pressung der
Luft könnte nun mit einem eingeschalteten ■: Manometer abgenommen werden, aus derselben
sowie aus der Tourenzahl der Maschine während der Arbeit liefse sich die jeweilig wirkliche
Arbeitsleistung jederzeit berechnen.
Diese Berechnung wird durch nachstehende Einrichtung unmittelbar in Zahlen angegeben
oder nach Art der Indicatoren von Dampfmaschinen graphisch dargestellt.
Ein dünnes Röhrchen r führt einen kleinen-Theil
dieser im Verhältnifs zur Arbeitsleistung zusammengeprefsten Luft in die Bohrung d der
Antriebswelle W, deren Anordnungsweise in Fig. 4 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet ist,
und von da durch das Verbindungsröhrchen d1 vor den in dem Cylinder D, Fig. 9, geführten
Plunger ρ mit der Kolbenstange k. Der Plunger steht unter der Einwirkung einer Feder Q.,
welche ihn entgegengesetzt dem Druck der geprefsten Luft zurückzutreiben sucht. An die
Kolbenstange k ist drehbar die Verbindungsstange Z, Fig. 6 bis 10 und 13 bis 15, angeschlossen,
welche in die Hülse Z1 des Drehzapfens oder Wellenstückes e l eingreift. Das
andere Ende des Drehzapfens e1 trägt eine fest aufgekeilte Schiene e, die in gleicher Richtung
wie die Hülse I1 läuft und nach beiden Seiten über die Welle e1 hervorragt. Auf der
Schiene e läuft ein mittelst vier Räder geführter Wagen S1, Fig. 14 und 15, der eine um den
Zapfen g·1 drehbare Schiene g trägt. Diese
Schiene g wird von den Führungsrollen g" eines in geeigneter Weise horizontal verschiebbar
angeordneten Rahmens 5 stets in senkrechter Richtung geführt und gehalten. Wird
nun der Plunger mit seiner Kolbenstange k durch die durch dl eingedrückte Luft aus der
Ruhelage (Fig. 6, 7 und 13, 14) nach links
bewegt, so dreht die Stange /, indem sie sich gleichzeitig aus der Hülse Z1 herauszieht, die
Welle e 1 und .die damit verbundene Schiene e
nach rechts. Diese schiebt nun infolge der soeben erläuterten Verbindungen die senkrecht
gehaltene Schiene g und ihren Rahmen S in horizontaler Richtung nach rechts.
Die Horizontalbewegung ist demnach bei unveränderter Tourenzahl porportional der
Bewegung der Kolbenstange bezw. dem Druck der Luft, also dem Druck, der auf den Umfang
der Welle W ausgeübt wird.
Die Geschwindigkeit dieser Welle wird durch den Regulator R \ der ebenfalls von Welle W
aus betrieben wird, in der Form einer Verticalbewegung auf die Schiene g durch das Mittelglied/,
Fig. 6, 8 und 13, 14, übertragen. Die Schiene/, mit welcher die Schiene g durch
Rollen g'" verbunden ist, läuft der Oberkante des Rahmens S parallel und vermag sich um
die der Schiene gegenüberliegenden Punkte /' und f" auch in dieser horizontalen Lage aufünd
abwärts zu bewegen. Die anderen Enden der die Schiene/ tragenden und um/1 und /"
drehbaren Winkelhebel sind durch das Glied m mit einander verbunden. Mittelst des vom
Regulator bethätigten Winkelhebels η und der Coulisse i können die die Schienen / und m
zu einer Art Parallellineal verbindenden Winkelhebel um 9OC gedreht werden. Da die Verticalbewegung
der Schiene g proportional der Tourenzahl sein mufs, die Hülsenbewegung am Regulator aber nach ganz anderen Gesetzen
erfolgt, und da ferner die Schiene/ sich nicht unmittelbar senkrecht bewegt, sondern um die
Punkte/1/" sich dreht, so mufs ein Zwischenglied eingeschaltet werden, welches eine solche
Bewegung vermittelt, und hierzu dient eben die Coulisse i. Wird also die Geschwindigkeit
der Welle W der Regulatorwelle mitgetheilt, so bringt das bekannte Spiel des Regulators
dessen Kugeln, unter Ueberwindung des Gegendruckes einer Feder, von der Ruhestellung der
Fig. 6 in die der gröfsten Geschwindigkeit entsprechende Lage der Fig. 8.
Dieser Bewegung folgt auf die soeben beschriebene Weise die Schiene/, also auch die
von ihr getragene Schiene g. Aendert sich die Tourenzahl, so bewegt sich die Schiene^· vertical,
gleitet aber dabei mittelst der vier Führungsröllchen an dem Arm e entlang. Infolge der
mehr oder weniger schrägen Stellung dieses Armes erhält die Schiene g also auch noch
eine zweite horizontale Bewegung. Die gesammte Horizontalbewegung entspringt demnach
aus zwei Ursachen:
1. aus der Einwirkung des Druckes, wobei der Arm e die Schiene g mittelst ihres Laufwagens
S1 horizontal bewegt;
2. aus der Einwirkung der Tourenzahl, wobei, wie geschildert, mittelbar ebenfalls eine
Horizontalbewegung erzeugt wird.
Diese aus beiden Einwirkungen sich ergebende Horizontalbewegung ■ ist es nun.
welche allein für das Indiciren der Pferde kräfte benutzt wird. Da der Rahmen S die
Horizontalbewegung, nicht aber auch die Verticalbewegung der Schiene g mitmacht, eignet
er sich vorzüglich zur Anbringung eines Zeigers (Fig. 6). Man kann ihn auch auf seiner
oberen Kante mit einer Zahnstange versehen und darin ein kleines Getriebe eingreifen lassen,
dessen Welle einen Zeiger ähnlich dem eines Manometers oder einer Wanduhr trägt (Fig. 8).
Zur Aufzeichnung des Arbeitsdiagrammes sind unterhalb des Apparates drei Rollen angeordnet.
A1, Fig. 10, dient zur Aufnahme eines Papierstreifens, der über B1 und dann
zwischen B1 und C1 durchgeführt wird. Die
Drehung der Rolle C1 wird von der Regulatorwelle mittelst einer doppelten Schneckenübersetzung
bewirkt (Fig. 9), giebt also die Geschwindigkeit oder die Tourenzahl ins Langsame
übersetzt wieder, sie theilt ihre Bewegung auch der Rolle B1 und damit dem Papierstreifen
mit. Der Stift V der Führung Z", welcher auf der der Tourenzahl entsprechend bewegten
Rolle B1 das Diagramm aufzeichnen soll, wird durch die Pressung der Luft, d.h. den Druck
der Arbeitskraft bewegt. Es ist zu dem Zwecke die Führung Z" mit der Verlängerung
der Kolbenstange k verbunden. Wird also die Kolbenstange durch den Druck der Luft
vorwärts getrieben, so bringt sie die Führung sammt Stift aus Stellung Fig. 7 in Stellung
Fig. 9, während sie bei Verringerung des Druckes unter demEinflufs der Feder Q zurückgeht
und beim gänzlichen Aufhören des Druckes ihre Ruhestellung wieder einnimmt. Hier ist
es also die Vereinigung der Bewegungen der Rolle und des Stiftes, welche das der geleisteten
Arbeit entsprechende Diagramm aufzeichnen. Sämmtliche Schienen, Hebel etc.
des Apparates von Fig. 6 bis 10 müssen ausbalancirt werden, damit das Gewicht dieser
Theile die Indicirung nicht beeinflussen kann. Eine andere Anordnung der Druckcylinder
zeigt, wie schon erwähnt, Fig. 11 und 12. Die
schädliche Einwirkung der Centrifugalkraft auf das Cylinder- und Gestängegewicht ist durch
die Anordnung von zwei Druckcylindern, die, so weit es geht, in die Nähe der Achse gebracht
sind, vermieden. Diese Anordnung läfst aber auch eine Aufhebung jener Wirkung der
Centrifugalkraft zu, welche durch das hinter den Kolben und in den Röhren befindliche
zusammengeprefste Fluidum hervorgerufen wird und das Indiciren der Pferdekraft schädlich
beinflufst. Diese Ausgleichung erfolgt durch Ausbalanciren mittelst der Gewichte g. Die
Druckübertragung vom Umfang der Welle W findet hier umgekehrt wie in der Anordnung
Fig. ι bis 5 statt. In diesem Falle legt sich jeder Cylinder an ein Einbaustück und dieses
wieder an die Welle an. Durch das Zusammenschrauben der beiden Cylinder werden die
Einbaustücke fest an die Welle geprefst; ferner verhindert die vorher eingelegte Feder das
Ganze am Drehen. Beim Beginn der Drehung nähern sich in dem angenommenen Falle die
Cylinder in der Pfeilrichtung den Kolben K]
und K", wodurch jener Pressungszustand erzeugt wird, der die Cylinder durch Vermittelung
der Pleuelstangen h' und h" in feste Verbindung mit den Hebeln H1 und H" bringt.
Infolge dessen legen sich die langen Arme der letzteren, welche sich vor der Verbindung der
Hebel mit den Cylindern in den auf den Riemscheibenarmen befestigten Winkeln W verschieben
konnten, an die entsprechenden Flächen der Winkel an und theilen dadurch der Riemscheibe die Drehbewegung mit. Natürlich
wird die soeben geschilderte Kraftübertragung in der umgekehrten Weise erfolgen,
wenn sie von der Riemscheibe ausgeht.
Hat die Rohrleitung mehrere Lager zu überschreiten, so kann man sie wie in Fig. 11 ■
angedeutet ausführen.
Es ist selbstverständlich, dafs die Anordnung des oder der Druckcylinder nicht nur in Verbindung
mit einer Riemscheibe, sondern auch mit Zahnrädern oder an Stelle von Kupplungen
bewerkstelligt werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Arbeitsmesser, bei welchem eine der Kraftgröfse entsprechende Zusammenpressung eines Fluidums zur Drehung einer Schiene e verwendet wird, welche hierdurch einer auf ihr mittelst Laufwagens S1 geführten und von einem Gleitrahmen S stets senkrecht gehaltenen Schiene g. eine der Kraftgröfse entsprechende horizontale Verschiebung ertheilt, während gleichzeitig die Geschwindigkeit des umlaufenden Maschinentheiles durch Vermittelung einer auf- und niederbewegbaren Parallelführungsschiene f auf die Schiene g übertragen wird, wodurch letztere sich hebt und infolge der geneigten Lage der Schiene e sich auch horizontal verschiebt, so dafs die Summe dieser Horizontalverschiebungen der Schiene g ein Mafs für die geleistete Arbeit abgiebt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE66203C true DE66203C (de) |
Family
ID=339930
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT66203D Expired - Lifetime DE66203C (de) | Arbeitsmesser |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE66203C (de) |
-
0
- DE DENDAT66203D patent/DE66203C/de not_active Expired - Lifetime
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