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Einrichtung zur wasserdichten Verbindung der oberen Haltung, mit dem
Schiffstrog eines nach Art einer Wippe schwenkbaren Schiffshebewerkes, insbesondere
für Sportsboote Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur wasserdichten Verbindung
der oberen Haltung mit dem Schiffstrog eines nach Art einer Wippe schwenkbaren Schiffshebewerkes,
bei welcher an der oberen Haltung lein lotrecht verschiebbares Abschlußtor angeordnet
ist und der Schiffstrog ein einwärtsklappendes Klapptor sowie einen Dichtungsrahmen
aufweist. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art kragt der Dichtungsrahmen des
Schiffstroges weit aus, und der Abstand zwischen dem Haltungstor und dem Klapptor
des Troges ist verhältnismäßig groß. Diese Ausbildung ist für Schiffshebewerke,
die vornehmlich zum Übersetzen von Sportsbooben an Gefällsstufen dienen sollen,
wenig geeignet.
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Zweck der Erfindung ist, eine einfache und in ihrer Wirkungsweise
besonders zuverlässige Ausgestaltung des wasserdichten Anschlusses des Schiffstroges
an die obere Haltung zu schaffen, so daß das Ein- und Ausbooten der Sportsboote
leicht durchführbar ist. Zu diesem Behufe besteht gemäß der Erfindung das obere
Haltungstor aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, von denen der obere
Teil als lotrecht absenkbares Schütz ausgebildet ist und der untere Teil von einer
auf der Haltungssohle aufliegenden Schlepptafel gebildet wird. Der Dichtungsrahmen
des Schiffstroges legt sich unmittelbar gegen eine an dem lotrechten Schützbeil
des oberen Haltungstores befestigte Dichtungsfläche, die sich beim Bewegen des Schützes
längs des Dichtungsrahmens des Schiffstroges verschiebt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch einen Teil des in die obere
Lage -gehobenen Schiffstroges und durch das obere Abschlußtor, wobei letzteres in
der unteren ein Ein- oder Ausbooten gestattenden Lage ünd das drehbare Klapptor
des Schiffstroges in der aufgeklappten Lage gezeigt sind.
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Fig.2 ist die von der Oberwasserseite her gesehene Endansicht des
Abschlußtores, wobei die Teile in derselben Lage wie in Fig. i gezeigt sind, der
Schiffstrog der Deutlichkeit halber jedoch weggelassen ist.
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Fig.3 zeigt in einem größeren Maßstabe Einzelheiten der Dichtungen
zwischen Abschlußtor und Schiffstrog .einerseits und zwischen dem Abschlußtor und
den Seitenwandungen der oberen Haltung anderseits sowie der seitlichen Führung für
das lotrecht verstellbare Schütz.
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Fig. q. ist eine Draufsicht zu Fig. i.
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In den Figuren bezeichnet i den Obergraben und 3 den zur Aufnahme
der zu übersetzenden Boote dienenden Trog. Dieser Trog 3 läßt sich durch ein nicht
gezeichnetes, nach Art .einer Wippe schwenkbares Schiffshebewerk vom Unterwasser
auf die Höhe des
Oberwasserkanals und umgekehrt bringen. An das
linke Ende des Schiffstroges 3 ist ein Dichtungsrahmen 31 angeschweißt, und die
linke Endwand des Troges ist als ein urpeinen Zapfen 12 drehbares Klapptor 13 aus=
gebildet, das sich mittels einer von Hand @ti betätigenden Vorrichtung 3o umlegen
bzle:; aufklappen läßt. Der wasserdichte Abschluß zwischen dem Klapptor 13 und dem
Dichtungsrahmen 31 wird durch .eine an letzterem angebrachte elastische Dichtung
32 herbestellt. An der oberen Haltung ist ein lotrecht verschiebbares Abschlußtor
angeordnet, welches aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen 16, 17 besteht,
von denen der obere Teil als lotrecht absenkbares Schütz 16 ausgebildet ist, während
der untere Teil von einer auf der Haltungssohle aufliegenden Schlepptafel 17 gebildet
wird. Der Dichtungsrahmen 31 des Schiffstroges 3 legt sich unmittelbar gegen ,einen
an dem lotrechten Schütz 16 befestigten Dichtungskörper 1:l an, der sich beim Bewegen
des Schützes 16 längs des Dichtungsrahmens 31 des Schiffstroges 3 bewegt. Das Schütz
16 ist an beiden Seiten mit nach oben reichenden Armen 161 versehen, die mit ihrem
Dichtungskörper 14 bei abgesenktem Schütz die Gegenflächen für den Dichtungsrahmen
31 des Schiffstroges bilden. 171, 172, 173 bezeichnen an der Schlepptafel 17 befestigte
Lederdichtungen, die in allen Lagen des Schützes 16 dicht gegen die Seitenwände
bzw. Sohle der oberen Haltung anliegen. Das untere freie Ende der Schlepptafel 17
ist so ausgebildet, daß .es durch den auf die Tafel 17 wirkenden Wasserdruck
in allen Lagen des Schützes 16 flüssigkeitsdicht gegen die Sohle des Obergrabens
gedrückt wird. 18 (Fig.3 und ¢) sind Führungen von n-förmigem Querschnitt für das
Schütz 16, die so ausgebildet sind, daß sie beim Schwenken des Troges 3 in dessen
obere Lage eine Verschiebung des Schützes 16 um einen gewissen Betrag nach links
-zulassen. An der Schlepptafel 17 ist eine Zahnstange i9 angelenkt, in die ein Zahnrad
2o eingreift, welches sich mit Hilfe eines von Hand zu betätigenden Triebwerks 21
drehen läßt, um eine Verschiebung des Schützes 16 in lotrechter Richtung zu bewirken.
i 91 sind Führungsrollen für die Zahnstange i9, und 22 sind an dem Schütz 16 befestigte
Dichtungen,. welche die seitliche Abdichtung zwischen den Seitenwandungen des Obergrabens
i und dem Schütz 16 bewirken und auf w=elche Federn 222 (Fig. 3) einwirken.
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Wird der Trog 3 . mittels des nicht gezeigten schwenkbaren Schiffshebewerkes
in die in Fig. i gezeigte obere Lage geschwenkt, in welcher sich der Flüssigkeitsspiegel
ini Obergraben und im Trog 3 auf gleicher Höhe befinden, so wird das Schütz 16,
das bis jetzt in allen seinen Höhenlagen zufolge der gelenkigen Verbindung zwischen
den Teilen 16, 17 und 17, 19 gegen die Dichtungsfläche 181 (Fig. 3) der Führungen
18 anlag, bei dieser S&hwenkbewegung durch den Trog 3 entgegen der Wirkung des
Wasserdruckes von der Fläche 181 entfernt. Dabei bewirkt der Flüssigkeitsdruck ein
weiteres dichtes Anliegen der Dichtung 14 am Schütz 16 gegen den Dichtungsrahmen
31 des Troges 3. Unter Wahrung dieser dichten Verbindung wird dann vorerst das Schütz
16 mittels des Triebwerks 21 in die in Fig. i gezeigte Lage gesenkt und hierauf
das Klapptor 13 des Troges 3 niedergeklappt, so daß jetzt z. B. das Einbooten eines
in der oberen Haltung befindlichen Bootes in den Trog 3 erfolgen kann. Ist dies
geschehen, so wird zuerst das Klapptor 13
wieder aufgeklappt, dann das Schütz
16 in seine oberste Lage gebracht und anschließend der Trog 3 samt dem darin befindlichen
Boot so weit ins Unterwasser abgeschwenkt, daß das Boot aus dem Trog 3 ins Unterwasser
gleiten kann.
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Bei der beschriebenen Einrichtung läßt sich ohne Zwischenkonstruktionen
ein dichtes Anliegen des Dichtungsrahmens des Schiffstroges unmittelbar gegen den
lotrechten Teil des Schützes erreichen, was besonders vorteilhaft ist.