DE943219C

DE943219C - Segmentverschluss fuer Schleusen oder Wehre

Info

Publication number: DE943219C
Application number: DEK11313A
Authority: DE
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1951-09-15
Filing date: 1951-09-15
Publication date: 1956-05-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Segmentverschluß für Schleusen oder Wehre mit einer in der Staustellung des Verschlusses unter die vorspringende Drempelnase greifenden Dichtungsleiste. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Dichtungsleiste so zu lagern, daß sie so weit von der Drempelnase in Richtung gegen das Unterwasser zurückgezogen werden kann, daß der Verschluß in eine Lage geschwenkt werden kann, in welcher der Staukörper über dem Oberwasser liegt. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß bei einer Ausbesserung oder Erneuerung der Dichtung das Oberhaupt der Schleuse oder des Wehres nicht trockengelegt zu werden braucht, was eine Stilllegung des Schiffahrtsbetriebes zur Folge hätte.
Es ist bereits bei einem Senk- oder Hubsenktor für Schleusen und Wehre mit einer ebenfalls unter die Drempelnase greifenden Dichtungsleiste vorgeschlagen worden, zwischen dem Torkörper und verschiebbar in diesem gelagerten, auf Schienen geführten Laufrollen eine Vorrichtung vorzusehen, die in der Dichtungsstellung .des Tores dieses gegen seine Dichtungsfläche* drückt, jedoch vor einer Senk- oder Hubbewegung des Tores dieses um so viel in Richtung gegen das Unterwasser bewegt, daß auch die am Torkörper vorgesehene Dichtungsleiste gegenüber dem als Nase ausgebildeten Drempel in senkrechter Richtung frei beweglich ist.
Demgegenüber werden erfindungsgemäß Vorrichtungen angegeben, die ein Zurückziehen der Dichtungsleiste bei Segmentverschlüssen ermöglichen. Dies geschieht dadurch, daß der Staukörper des Verschlusses an seinen oberen, ihn gegen die Schwenkzapfen abstützenden Armen gelenkig gelagert und die Länge seiner unteren Stützarme veränderbar ist. In der Durchführung dieses Gedankens können die unteren Stützarme beisp@;elsweise als Kniegelenke ausgebildet sein, durch deren gesteuertes Einknicken die wirksame Länge der Stützarme verkürzt wird, oder es können 'Stellschrauben vorgesehen sein, durch deren Einstellen die unteren, auf den Schwenkzapfen verschiebbar gelagerten Stützarme in ihrer wirksamen Länge verändert werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Fig. i und 2 zeigen je eine Seitenansicht eines Segmentverschlusses in 'Staustellung.
Der Staukörper i nach Fig. i ist mit oberen Stützarmen 2 und unteren 'Stützarmen 3, die auf Schwenkzapfen 4 gelagert sind, gelenkig verbunden. An :seinem unteren Ende ist der Staukörper mit einem Vorsprung 5 versehen, auf dem eine Dich- . tungsleiste 6 angeordnet ist,- die in der Staustellung des Verschlusses an der Unterseite einer Drempelnase 7 anliegt. Die Stützarme 3 sind zweiteilig ausgeführt und durch ein Gelenk 8 miteinander verbunden, an dem je eine Schubstange 9 angreift, die mit ihrem anderen Ende an dem Stützarm 2 gelenkig gelagert ist. Die Schubstange 9 besteht aus einem rohrförmigen mit Innengewinde versehenen Teil io und einer in diesen Teil eingreifenden Schraube i i, die durch ein am Stützarm z schwenkbar gelagertes und mit Innengewinde versehenes Querstück 12 hindurchnagt. Zum Einstellen der Schraube i i ist diese am oberen Ende mit einem Vierkant 13. zum Aufsetzen eines Schlüssels versehen.
Soll der Vorsprung 5 zwecks Lösung der Dich-- tungsleiste 6 von der Drempelnase 7 zurückgezogen werden, um den Staukörper i aus dem Wasser schwenken zu können, so werden die in der Staustellung zweckmäßig in gestreekter Lage befindlichen Stützarme 3 durch entsprechendes Drehen der Schrauben i i in die in Fig. i strichpunktiert dargestellte eingeknickte Lage gebracht, worauf der Staukörper durch ein Hubmittel 14 gehoben werden kann. .
Die Stützarme 3 können selbstverständlich statt nach oben auch nach unten eingeknickt werden. Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die unteren Stützarme 15 auf den Schwenkzapfen 16 unter Vermittlung je eines Gleitstückes 17 verschvebbar geführt. In den Kopf 18 der Stützarme 15 ist je eine Stellschraube i 9 eingesetzt, die sich mit ihrem anderen Ende gegen das Gleitstück 17 abstützt. Durch Drehen 'der Schraube kann der Abstand zwischen der Kante 2o des Kopfes 18 und dem Gleitstück 17 verändert .werden. Im übrigen entspricht die Ausführung des Verschlusses nach Fig.2 derjenigen nach Fig. i.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Segmentverschluß für 'Schleusen oder Wehre mit einer in der Staustellung des Verschlusses unter die vorspringende Drempelnase greifenden Dichtungsleiste, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (i) des Verschlusses an .seinen oberen, ihn gegen die Schwenkzapfen (4, 16) abstützenden Armen (2) gelenkig gelagert und die Länge seiner unteren Stützarme -(3, 15) veränderbar ist.
2. Segmentverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Stützarme - (3) als Kniegelenke ausgebildet sind, durch deren gesteuertes Einknicken die wirksame Länge der Stützarme verkürzt wird.
3. Segmentverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Stellschrauben (i9) vorgesehen sind, durch deren Einstellen die unteren, auf den Schwenkzapfen (16) verschiebbar gelagerten Stützarme (15) in ihrer wirksamen Länge verändert werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o9 649; Sonderdruck aus der »Schweizerischen Technischen Zeitschrift« Nr. 36, 37, Jahrg. 1949, und Nr. i, 2, 22 und 23, Jahrg. 195o.