DE579172C

DE579172C - Festhaltevorrichtung fuer den Ausleger eines Kranes

Info

Publication number: DE579172C
Application number: DEW86366D
Authority: DE
Original assignee: Jul Wolff & Co GmbH
Current assignee: Jul Wolff & Co GmbH
Priority date: 1931-07-01
Filing date: 1931-07-01
Publication date: 1933-06-22

Description

Bei Kranen mit verstellbarem Ausleger ist es bekannt, aus einem Zugorgan und einer Rastenverzahnung bestehende Festhaltevorrichtungen vorzusehen, durch die der Ausleger in der gewünschten Stellung festgehalten und gesichert wird. Diese Festhaltevorrichtungen gestatten nur das Heben des Auslegers. Für das Senken des Auslegers sind besondere Mittel nötig, um das Zugorgan aus den Zähnen auszuheben.
Die Erfindung besteht nun darin, daß den Zähnen der Rastenverzahnung schwenkbar gelagerte Klappbügel zugeordnet sind, die beim Senken des Auslegers das Einfallen des Zugorgans in die Zähne verhindern. Das Einfallen des Zugorgans in die Zähne des Auslegers kann beim Senken desselben dadurch verhindert werden, daß an dem Zugorgan angebrachte Steuernocken auf den Bügeln gleiten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt in schematischer teilweiser Darstellung in Seitenansicht einen Turmkran.

Fig. 2 zeigt in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung eine Aufsicht auf denjenigen Teil des Auslegers, der die Rastenverzahnung und das zu dieser gehörige Zugglied enthält.

Das Lastseil b trägt den Haken α und ist über die Rolle c am Ende des Auslegers d geführt. An der Spitze e des Turmes f ist eine Umlenkrolle g vorgesehen, über die das Zugseil b nach abwärts geführt ist zu dem nur schematisch angedeuteten Hubwerk i.

Der Ausleger d ist mit dem Turm f durch Gelenke k verbunden. Auf der Obergurtung des Auslegers d befinden sich zwei Rasten-Verzahnungen m_x und m₂, deren Zähne so geformt sind, daß sie in der Richtung gegen den Turm als Widerlager wirken. In diese Verzahnung greifen Zugglieder n_x und #₂ an, und zwar mit ihrem mittleren Teil O₁ und O₂. Die Zugglieder sind U-förmig oder bügeiförmig gestaltet, d. h. sie setzen sich zusammen aus zwei Seitenteilen und einem gemeinsamen Mittelstück. Mit dem Turm f sind die Zugglieder W₁, n₂ durch Gelenke p_v f₂ verbunden. Die Zugglieder n_v W₂ tragen nahe ihrem vorderen Ende, d. h. nahe dem Mittelteil O₁, O₂, gegeneinander gerichtete Steuerkörper q_x und q₂. Diesen Steuerkörpern ist ein Rückführungsbügel zugeordnet. Dieser Bügel ist an seinem einen Ende in einem etwas über der Obergurtung des Auslegers d liegenden Lager r in einem Zapfen s schwenkbar. An den Zapfen s schließen sich die Seitenteile t, die an ihrem freien Ende durch ein Mittelstück u zu einem Bügel geschlossen sind. Dieses Bügelende μ liegt auf der Obergurtung des Auslegers d auf.

Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende:

Der Ausleger habe zunächst die in Fig. 1 ausgezogen gezeichnete Stellung, d. h. die Zugglieder W₁, w₂ liegen mit ihren Mittelteilen O₁, O₂ in der vordersten, d. h. dem Turm am nächsten liegenden Raste. Durch Anziehen des Hubseiles b kann nun der Ausleger allmählich angehoben werden, d. h. die Mittelstücke O₁, o₂ können der Reihe nach mit den einzelnen Zähnen zum Eingriff gebracht werden. Dabei kann dann, wenn

die gewünschte Veränderung der Ausladung erreicht ist, mit dem Turmkran weitergearbeitet werden. Bei dem allmählichen Anheben des Auslegers d gleiten die Steuerkörper q_v q₂ der Zugglieder n_v n₂ unter dem Rückführungsbügel hindurch und schwenken diesen allmählich etwas nach oben aus.

Soll nun eine Rückführung des Auslegers in die in Fig. ι ausgezogen gezeichnete Lage erfolgen, so wird der Ausleger über die in Fig. ι strichpunktiert gezeichnete Stellung angehoben, d. h. so weit, bis die Steuerkörper q_x und q_z der Zugglieder % und n₂ über den Bereich des Rückführungsbügels hinausgelangt sind, so daß nunmehr beim Senken des Auslegers die Steuerkörper q_v q% auf der Oberseite des Rückführungsbügels t, u zurückgleiten. Dabei werden sie so weit angehoben, daß sie über die Zähne hinweggleiten, ohne mit diesen in Eingriff zu kommen.

ao Erst beim letzten Zahn, d. h. demjenigen, der dem Turm am nächsten ist, können die Zugglieder mit ihrem Mittelteil O₁, O₂ wieder zum Eingriff kommen.
Damit ist eine völlig selbsttätige Verstellung und Feststellung, d. h. Sicherung des Auslegers erreicht.

Die Rastenverzahnung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf der Obergurtung des Auslegers angeordnet. Dies ist jedoch für die Erfindung nicht wesentlich. Sie kann auch an einer anderen geeigneten Stelle, je nach der besonderen Art des Kranes, vorgesehen. sein, z. B. bei einem Turmkran auf dem Rücken der Turmspitze.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommen die Zugglieder, nachdem sie durch die Steuerung nach oben bewegt sind, mit der letzten Raste zum Eingriff; es kann aber auch die Steuerung so gewählt werden, daß sie beim Zurückführen mit der vorletzten Raste bzw. jeder beliebigen zum Eingriff kommen.

Claims

Patentansprüche:

1. Festhaltevorrichtung für den Ausleger eines Kranes, insbesondere Turmkranes, bestehend aus einem Zugorgan und einer Rastenverzahnung, wobei der Ausleger durch das Lasthubwerk verstellt wird, gekennzeichnet durch den Zähnen (To₁, m₂) zügeordnete, schwenkbar gelagerte Klappbügel (t), die beim Senken des Auslegers (d) das Einfallen des Zugorgans in die Zahne verhindern.

2. Festhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan Steuernocken (q_v q₂) besitzt, die beim Senken des Auslegers {d) auf den Klappbügeln gleiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen