DE658045C

DE658045C - Schieberverschluss fuer Tuben u. dgl. mit gerader Bewegung des Schiebers und einer vom Schieber getragenen elastischen Dichtungsplatte, die zwangslaeufig beim Schliessen des Tubenverschlusses durch den Schieber gegen die Muendung der Tube gepresst wird

Info

Publication number: DE658045C
Application number: DER89051D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-10-24
Filing date: 1933-10-24
Publication date: 1938-03-21

Description

Schieberverschluß für Tuben u. dgl. mit gerader Bewegung des Schiebers und einer vom Schieber getragenen elastischen Dichtungsplatte, die zwangsläufig beim Schließen des Tubenverschlusses durch den Schieber gegen die Mündung der Tube gepreßt wird Es ist bekannt, einen den Tubenkopf übergreifenden, die Dichtungsplatte tragenden Deckel .an einem beiderseitig am Tubenhals gelagerten federnden Bügel (ähnlich dem bekannten Bierflaschenverschluß) derart zu befestigen, daß derselbe nach vorausgegangenem Anheben aus der Schließlage seitwärts heruntergeschwenkt werden kann. Diese Anordnung hat zwar den erstrebten Vorteil, daß das Verschlußorgan mit der Tube auch im geöffneten Zustand' derselben verbunden bleibt. Es haftet ihr aber der Nachteil an, daß die Dichtung im geöffneten Zustand der Tube freiliegt und mit der Außenfläche derselben in Berührung kommen kann, wodurch :einerseits die Tubenoberfläche durch den an der Dichtungsplatte haftenden Tubeninhalt verschmutzt wird und andererseits die Dichtungsplatte der Verunreinigung und mechanischen Beschädigung ausgesetzt ist. Da die Dichtungsplatte nacherfolgtem Anheb-en des Deckels mit diesem sich frei um den Bügelarm drehen kann, besteht bei nicht sorgfältiger Vornahme der Betätigung außerdem die Gefahr, daß die Dichtung durch die Berührung mit der Kante der Tubenoberfläche beschädigt wird.
Es ist ferner bekännt, die Tube durch einen drehbaren oder um einen exzentrisch angeordneten Zapfen schwenkbaren Deckel abzuschließen, wobei der Schließdruck durch Anordnung übereinstimmender schiefer Ebenen sowohl auf der die Öffnung enthaltenden Oberfläche der Tube als an der Dichtungsplatte erzielt wird. Je nach Drehung bzw. Schwenkung des Deckels wird die Tubenöffnung ,abgedeckt oder freigegeben. Ein wesentlicher Nachteil dieser Anordnung ist die gleitende Reibung zwischen den Dichtungsflächen, :durch welche die Dichtung in kurzer Zeit Schaden leidet.
Es ist weiter bekannt, die Dichtungsplatte in einem geradlinig und senkrecht zur Tubenachse beweglichen Schieber anzuordnen, derart, daß durch die Offnungs- bzw. Schließbewegung des Schiebers die Dichtungsplatte senkrecht zur Tubenachse von der Tubenöffnung weggezogen bzw. auf diese geschoben wird, wobei der -Schieber in dem letzten Augenblick der Schließbewegung durch eine schiefe Führungsfläche gegen die Tubenöffnung gepreßt wird. Dieser Anordnung haftet (ebenfalls der Nachteil an, daß die Dichtung am Anfang der Öffnungsbewegung und am Ende der Schließbewegung einer starken, gleitenden Reibung ausgesetzt ist, wodurch sie in kurzer Zeit beschädigt und unwirksam wird.
Man hat auch schon einen Schieberverschluß geschaffen, bei welchem der die Dichtungsplatte tragende Schieber auf dem Tubenhals durch Gewinde gegen die Sitzfläche bewiegt wefden kann, so daß der Schieber vor der Betätigung als solcher zuerst hochgeschraubt wird, wodurch die Dichtungsplattv von der Tubenöffnung abgehoben wird. D Ausführungsform hat den Nachteil, daß richtige Betätigung des - Verschlusses-th Überlegung. des Benutzers desselben vora34 setzt, indem sich die Öffnungsbewegung aus einer Schraubbewegung und einer dieser folgenden Schubbewegung zusammensetzt und die Schließbewegung umgekehrt durch eine Schubbewegung und .eine dieser folgenden Schraubbewegung. Dieser Verschluß ist deshalb für den praktischen Gebrauch nicht geeignet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schieberverschluß für Tuben u. dgl. mit gerader Bewegung des Schiebers und einer vom Schieber getragenen elastischen Dichtungsplatte, die zwangsläufig beim Schließen des Tubenverschlusses durch den Schieber gegen die Mündung der Tube gepreßt wird.
Das Neue der Erfindung liegt darin, daß die Dichtungsplatte 12 von einem Federarme 6 getragen wird, der an seinem freien Ende eine den Schieberspiegel übergreifende Kante 2o besitzt, welche die Dichtungsplatte: 12 während der Öffnungsbewegung von dem Schieberspiegel ,abhebt.
Durch die :erfindungsgemäße Ausbildung des Schieb.erverschlusses wird die Gewähr gegeben, daß die gleitende Reibung zwischen der: Dichtungsplatte und der Oberfläche des Tubenkopfes während der Schieberbewegung vermieden und so die Dichtung vor Beschädigung geschützt ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Es zeigen Fig. i das - Schaubild ,eines Tubenoberteiles mit geschlossenem Schieber, Fig. 2 dieselbe Darstellung mit geöffnetem Schieber.
Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Tubenoberteil mit geschlossenem Schieber und Fig. q. einen senkrechten Schnitt durch einen Tubenoberteil mit geöffnetem Schieber, während Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig.3 darstellt.
Fig.6 ist eine Ansicht des Schiebers von unten.
i ist die Tube und a der Hals derselben" 3 die Tubenöffnung und 5 der Schieber. Der Schieber 5 besitzt am hinteren Ende einen nach vorn übergebogenen federnden Arm 6, .an dessen. Unterseite mittels der Niete I I die elastische Dichtungsplatte 12 aus Kork -ü.,dgl. befestigt ist. Der Schieber 5 ist mittels .:i--Iner Führungen g geradlinig in seitlichen ,@@cihrungsnuten io am Tubenhals geführt.
Die Dichttmgsplatte i2 greift durch -eine Aussparung im Unterteil des Schiebers 5 (Fig. 6) hindurch, und es wird in der Schließstellung des Schiebers (Fig. i und 3) die Dichtungsplatte des Schiebers 5 durch den federnden Arm 6 auf die Tubenmündung 3 gepneßt. Der Arm 6 übergreift mit seinem vorderen, in die abwärts gebogenen Ansätze 20 .auslaufenden, Randteile die Dichtungsplatte 12 und in der Schließstellung des Schiebers die vordere Kante des Tubenhalses 2 und sichert so den Versch,luß gegen unwillkürliche Öffnung.
Wird zwecks Öffnung des geschlossenen Schiebers (aus der Stellung nach Fig.3 in diejenige nach Fig. q.) auf denselben ein Zug (nach rechts) ,ausgeübt, so werden die Ansätze 2o des federnden Schieberarmes 6, der abgeschrägten Kante des Tubenkopfes folgend, nach oben gedrückt, bis sie sich .auf den Schieberspiegel ;abstützen und auf demselben weitergleiten können. Die öffnungs,bewegung des Schiebers wird durch am Tubenhals angeordnete Anschläge--,i begrenzt. Da die Dichtungsplatte 12 mit dem Federarm 6 verbunden ist, wird dieselbe bei der Einleitung der Öffnungsbewegung zwangsläufig vom Schieberspiegel bzw. von der Ebene der Tubenöffnung abgehoben und bleibt in dieser Lage bis an das Ende der folgenden Schließbewegung, wo die Ansätze -o wieder über den Rand der Tubenoberfläche herunterschnappen, worauf die Dichtungsplatte durch den Federdruck gegen die Tubenöffnung gepreßt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schieberverschluß für Tuben u. dgl. mit gerader Bewegung des Schiebers und einer vom Schieber getragenen elastischen Dichtungsplatte, die zwangsläufig beim Schließen des Tubenverschlusses durch den Schieber gegen die Mündung der Tube gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsplatte (12) von einem Federarme (6) getragen wird, der an seinem freien Ende eine den Schieberspiegelübergreifende Kante (20) besitzt, welche die Dichtungsplatte (12) während der öffnungsbew.egung von dem Schieberspiegel abhebt.