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Reibradfeuerzeug Das Patent 928 675 betrifft Rei:bradfeuerzeuge mit
einem Zündmechanisuius, bei welchem der Dochtkappenträger von einem damit gelenkig
verbugdenen Druckhebel oder Gleitschieber betätigt wird und nicht auf der Reibradachse
gelagert ist, sondern hinter dieser in Richtung auf die Anlenkung des Druckhebels
oder Gleitschiebers am Feuerzeug.
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Durch das Einschalten, eines Schaltorgans für die Mitnahme des Reibrades,
welches mittelbar oder unmittelbar drehbar um die Reibradachse angeordnet ist und
vom Dochtkappenträger schlüssig verschieblich beim Betätigen des Feuerzeuges entlang
entsprechend verlaufenden Kurvenbahnen mitgenommen wird, ergeben sich Drehwinkel
des Reibrades größer als 9o° bei entsprechender Beschleunigung desselben und damit
wesentlich verbesserte Zündverhältnisse.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung dieses Erfindungsgedankens
durch besondere Ausgestaltung des Zündmechanismus und dessen Lagerung am Feuerzeuggehäuse.
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Die Lagerung des Dochtkappenträgers außerhalb der Reibradachse macht
besondere Schalteinrichtungen für die Mitnahme des Reibrades beim Zündvorgang erforderlich.
Erfindungsgemäß
dient zur Mitnahme des Reibrades ein mit den üblichen. Schaltzähnen versehenes Schaltrad,
welches nach vorn in einen Hebelarm verlängert ist, der mit Hilfe geeigneter Mittel,
z. B. einer Rolle, in dem Raum zwischen der eigentlichen Dochtkappe und der Dochtkappenträgerdecke
gleitend geführt ist. Der Verlauf der Bahnkurve, welche der Hebelarm der Schalteinrichtung
bei der Mitnahme durch den Dochtkappenträger beschreibt, ist bestimmend für das
Maß der Vergrößerung des Winkelweges dies Reibrades über den üblichen Betrag von
etwa 85° hinaus. Dieser Winkelweg nimmt allgemein bis zu einem Optimum zu, je schräger
diese Bahnkurve abwärts auf die Dochtkappe zu verläuft. Als Führungskurve, über
welche z. B. die Rolle des Hebelarmes beim Hochreißen des Dochtkappenträgers gleitet,
kann zweckmäßig die Dochtkappe selbst ausgebildet sein, z. B. an ihrer Deckfläche
als horizontale oder schräge Bahnfläche.
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Die Anlenkung des Gleitschiebers bzw. Druckhebels am Dochtkappenträger
ist einfach und funktionssicher durchgeführt. Entweder ist die Verbindung in geschlossenen
Augenlagern vorgesehen oder auch als lose einhängbare Anlenkung. Für feste Drehverbindungen
kann entweder der Dochtkappenträger oder der Gleitschieber bzw. Druckhebel an den
Seitenflächen Lagerzapfen aufweisen, die mit entsprechenden Augen des anderen Bauteils
korrespondieren. Bei lose einhängbaren Verbindungen können am Dochtkappenträger
an dessen beiden Seitenwänden zweckmäßig nach innen vorstehende Zapfen angeordnet
sein, im welche nach unten offene Augen der Seitenwändie des Gleitschiebers oder
Druckhebels einscharniert sind.
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Die zugeordneten Sieihenwände des Dochtkappenträgers und des Gleitschiebers
sowie die oberen Abschlußdecken beider Teile können in je einer Ebene liegende Flächen
bilden, so d'aß der gesamte Zündmechanismus von einem glatte Außenflächen aufweisenden
Gehäuse ohne vorstehende Teile umschlossen ist.
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Zur Verbesserung der Arbeitsweise des Antriebsmechanismus wird erfindungsgemäß
weiter vorgeschlagen, den an seinem Vorderteil am Dochtkappenträger angelenkten
Gleitschieber bzw. Druckhebel an seinem rückwärtigen. Ende auf einem Stützkörper
zu führen, welcher aus einem am Feuerzeug mittelbar oder unmittelbar drehbar angelenkt-en
und an seinem freien Ende in eine Rundfläche auslaufenden Schwenkhebel besteht.
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Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit, das rückwärtige Ende des
Gleitschiebers bzw. Druckhebels anzulemken, besteht darin, daß der Stützkörper fest
mit dem Gleitschieber bzw. Druckhebel einerseits und dem Feuerzeug mittelbar oder
unmittelbar andererseits verbunden ist, derart, daß der Stützhebel als doppelarmiger
Hebel ausgebildet ist, dessen freies Endre unter der Einwirkung einer auf Schließen
wirkenden Druckfeder steht.
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Ein derartig fest angelenkter Stützhebel kann ferner so ausgebildet
sein, daß außerhalb der Verbindungslinie der beiden Anlenkungspunkte, z. B. über
eine Rolle oder Kugel, eine Gleitverbindung zu einer wiederum auf Schließen wirkenden
Druckfeder hergestellt ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, den gesamten
Zünd- bzw. Betätigungsmechanismus in einem gesonderten, insbesondere U-förmigen
Lagerrahmen zu halten und diesen wiederum im Feuerzeuggehäuse versenkt einzubauen.
Auf diese Weise ragt der Zündmechanismus nur verhältnismäßig wenig über die obere
Abschlußdecke des Feuerzeuges heraus, was insbesondere für das Tragen in der Tasche,
aber auch für die Handhabung vorteilhaft ist. Auch gelingt es auf diese Weise, die
einzelnen Teile des Zündmechanis.mus verhältnismäßig groß auszugestalten und vor
allen Dingen eine genügend kräftige Feder zwischen Gleitschieber und Feuerzeuggehäusedecke
einzubauen, die in jedem Fall ausreicht, dem Gleitschieber eine sichere Halterung
in bzw. auf den Lagerstellen zu gewährleisten und gleichzeitig eine einwandfreie
Sicherung der Dochtkappe in der Schließstellung gegen unbeabsichtigtes Öffnen.
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An Hand der Zeichnung sind weitere Einzelheiten der Erfindung an Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt Fig. i den Teillängsschnitt durch einen Zündmechanismus im vergrößerten
Maßstab, Fig. z die Draufsicht bei abgenommener Deckfläche der Fig. i, Fig.3 im
vergrößerten Maßstab im Teillängsschnitt einen anderen Aufbau eines Zündmechanismus
und Fig. q. -ebenfalls im vergrößerten Maßstab sowie im Teillängsschnitt eine weitere
Ausgestaltung des Zündmechanismus.
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In allen Ausführungsbeispielen besteht der Zündmechanismus aus dem
an der Feuerzeuggehäusedecke i befestigten Lagerrahmen, 2 für die Achse 3 des Reibrades
q., der Dochtkappe 5 mit dem Dochtkappenträger 6, dem Gleitschieber 7 sowie der
einerseits an diesem und andererseits auf der Feuerzeuggehäusedecke i angeordneten
Schließfeder B. Der Dochtkappenträger 6 ist bei 9 hinter der Achse 3 des Reibrades
q. drehbar gelagert. Zur Betätigung wird der Daumen der das Feuerzeug betätigenden
Hand auf den Gleitschieber 7 gelegt und dieser nach rückwärts gezogen. Dabei spannt
sich die jeweilige Schließfeder 8 und führt nach dem Loslassen des Gleitschieberrs
7 den Dochtkappenträger 6 wieder in die in den Figuren dargestellten Schließstellungen
zurück. Die Mitnahnve des Reibrades q. beim Aufreißen der Dochtkappe 5 erfolgt über
den Schaltzahn io, der mit dem sich nach vorn erstreckenden Hebel i i und einem
Zapfen 1a auf einer Rollfläche über der Dochtkappe 5 gleitend geführt ist.
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Wie im Patent 928 675 näher aasgeführt, wird durch die Lagerung
des Dochtkappenträgers 6 bei 9 hinter der Reibradachse 3 in Verbindung mit der Mitnahme
des Schaltzahnes io über dessen Hebel i i beim Zündvorgang durch Vergrößrang des
Bogenweges des Reibrades q. über 9o° hinaus eine größere Beschleunigung und damit
eine
Verbesserung des Zündvorganges selbst erreicht. Das Maß der Bogenwegzunahme des
Reibrades 4 ist abhängig von dem Verlauf der Bahn, welche der Zapfen 12 beim Zündvorgang
beschreibt.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 2 ist diese Führung als, etwa
horizontal verlaufende Rollfläche 13 ausgebildet, in den Ausführungsbeispielen nach.den
Fig. 3 und 4 dagegen schräg nach abwärts auf das Dochtrohr zu. Im zweitem Fall ist
die Bogenwegzunahme am Reibrad 4 größer als beim ersten Fall. Die Art und Weise,
nach welcher die Führungsbahn, hergestellt ist, kann beliebig gewählt werden. Bai
Fig.3 ist an Stelle der in F ig. i horizontal auf die Dochtkappe 5 aufgelegten Rollplatte
die Dochtkappenoberfläche als schiefe Ebene ausgebildet und ein ähnlicher Bahnverlauf
bei Fig.4 durch Ausfräsen oder Ausbohren aus dem Vollen erreicht.
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Von Bedeutung für einen leichten Gang des Feuerzeuges ist die Führung
des Gleitschiebers 7 an seinem rückwärtigen Ende. Dazu dient beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. i und 2 ein am Feuerzeug bzw. am Lagerrahmen 2 für den Zündmechanismus
,angelenkter Schwenkhebel 14, der an der abgerundet verlaufenden Rückfläche des
Gleitschiebers 7 mit einer kugelartig ausgebildeten Oberfläche anliegt, so daß sich
wegen der geringen Reibung ein außerordentlich leichtes Zünden ergibt. Zu beachten
ist ferner die Art der Anlenkung des Gleitschiebers 7 am Dochtkappen träger 6. Der
Gleitschieber 7 ist hier an seinem vorderen Ende an beiden Seiten mit nach unten
offenen Augen 15 ausgerüstet, welche in Zapfen 16 eingreifen, die an beiden Seitenwänden
am Dochtkappemträger 6 nach einwärts vorstehen. Der Gleitschieber 7 läßt sich daher
ohne weiteres nach oben abziehen., so daß das Reibrad 4 und die übrigen Teile des
Zündmechanismus zugänglich sind. Außerdem wird auf diese Weise die Reibung verringert.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist an Stelle eines Stützkörpers
als rückwärtige Anlenkung des Gleitschiebers 7 am Feuerzeuggehäuse ein fester Stützhebel
vorgesehen. In Fig. 3 ist diesier Stützhebel als doppelarmiger Hebel 23 ausgebildet,
der bei 24 am U-förmigen Lagerrahmen 2 angelenkt ist. Die Schließfeder 8 ist als
horizontal liegende Druckfeder ausgebildet, die gegen das freie Ende 25 auf Schließen
wirkt.
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In Fig. 4 ist eine andere Ausbildung des Stützhebels 26 dargestellt.
Dieser ist in üblicher Weise einerseits bei 27 und andererseits bei 28 am U-förmigen
Lagerrahmen 2 drehbar gelagert. Außerhalb der Verbindungslinie beider Lagerstellen
27 und 28 ist bei 29 eine Rolle 30 vorgesehen. Bei der Betätigung des Gleitschiebers
7 bewegt sich die Rolle 3o auf der Stirnfläche 31 der Führungsbüchse 32 für die
hier als Druckfeder ausgebildete Schließfeder 8, die an ihrem anderen Ende dem festen
Hohlzylindereinsatz 33 anliegt.
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Der Lagerrahmen 2 für den gesamten Zündmechanismus und damit dieser
selbst kann in einer entsprechenden Ausnehmung am Oberteil des Feuerzeuges versenkt
eingebaut sein, wodurch sich die Bauhöhe verringert und der Zündmechanismus nach
außen nur noch gering heraustritt.
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In der Ausführung nach Fig. i und 2 weist dazu der Rahmen :2 am rückwärtigen
Ende einen nasenartigen Vorsprung ig auf, der die Feuerzeuggehäusedecke i an ihrer
Ausnehmung hinterfaßt. Die andere Halterung des Rahmens 2 erfolgt am ösenartig ausgebildeten
Vorderteil 2o. Das Dochtkappenrohr ist am oberen Ende mit Außengewinden versehen,
über dem eine Mutter 21 festgezogen ist. Der Rahmen 2 ist so am Feuerzeug fest gehalten.
Oberhalb der Mutter 21 ist ein Dichtring 22 vorgesehen, der zusätzlich für ein dichtes
Aufliegen der Dochtkappe 5 in der Schließstellung sorgt.
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Es ist ferner möglich, die Oberfläche des Gleitschiebers 7, welche
mit dem Daumen der das Feuerzeug betätigenden Hand beim Zünden in Verbindung kommt,
mit an sich bekannten Einrichtungen zur Verbesserung der Finger- bzw. Daumenlage
zu versehen, z. B. durch Riffeilung oder sattelartige Ausbildung 34 der Oberfläche.
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Wie sich weiter aus der Betrachtung der Zeichnung, insbesondere der
Fig.2, ergibt, können Dochtkappenträger 6 und Gleitschieber 7 an den Seitenwänden
und an ihren oberen Abschlußflächen so.ausgebildet sein, daß sich in der Schließstellung
ein glattwandiger Abschluß für den gesamten Zündmechanismus ergibt.