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Reibradf euerzeug Die Erfindung betrifft Reibradfeuerzeuge mit Zündmechanismus,
bei welchen der Dochtkappenträger von einem damit gelenkig verbundenen Druckhebel
oder Gleitschieber betätigt wird und nicht auf der Reibradachse, sondern hinter
dieser in Richtung auf die Anlenkung des Druckhebels oder Gleitschiebers am Feuerzeuggehäuse
gelagert ist.
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Bekanntlich erhalten die beim Drehen des Reibrades über den Zündstein
abgetrennten: Cereisenpartikel nur zum Teil die notwendige Entzündungstemperatur,
weil die erforderliche Geschwindigkeit nicht erreicht wird, wodurch Fehlzündungen
entstehen.
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Beim Erfindungsgegenstand wird die Zündfunkenbildung wesentlich verbessert,
und zwar dadurch, daß bei der Betätigung eines Schaltorgans zwischen Dochtkappenträger
und Reibrad eine größere Beschleunigung des Reibrades eintritt. Die bekannten Reibradfeuerzeuge,
z. B. Feuerzeuge mit kleiner Zündflammenöffnung und verdeckter Zündvorrichtung,
lassen nur eine geringe Schwenkung des Dochtkappenträgers zu. Diese weisen nicht
nur den Nachteil auf, daß der entzündete Docht nicht frei brennen kann, sondern
arbeiten mit Schaltmitteln für das Reibrad, welche diesem nur auf einem Teil .seines
Bogen."veges eine Beschleunigung erteilen. Dies trifft auch zu für ein Reibradfeuerzeug,
bei welchem zwischen Dochtkappenträger und Reibrad ein Schaltorgan eingebaut ist.
Das Schaltorgan und der Dochtkappenträger sind auf der Reibradachse drehbar gelagert,
so daß beide Teile bei der Betätigung des Feuerzeuges dieselben Bogenwege zurücklegen.
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Demgegenüber ist bei der Erfindung ein Schaltorgan für die Mitnahme
des Reibrades beim Betätigen des Feuerzeuges vorgesehen, welches mittelbar
oder
unmittelbar drehbar um die Reibradachse angeordnet und vom Dochtkappenträger schlüssig
verschieblich mitgenommen ist. Dabei können die Dochtkappenträgerachse und die Reibradachse
gleich hoch über der Feuerzeuggehäusediecke liegen, oder die durch die Dochtkappenträgerachse
und die Reibradachse gelegte Ebene kann rechtwinklig zur Dochtrohrachse liegen.
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Mit dieser erfindungsgemäß ausgebildeten Lagerung des Dochtkappenträgers
innerhalb des Zündmechanismus in Verbindung mit dem vorgesehenen Schaltmechanismus
wird eine starke Beschleunigung und eine große Geschwindigkeit der Reibradbewegung
erreicht. Während bei der Lagerung des Reibrades und des Dochtkappenträgers auf
einer gemeinsamen Achse über einem Dochtkappenbogenweg von beispielsweise go'°'
beim Aufreißen in einer bestimmten Zeit unter Berücksichtigung des erforderlichen
toten Weges ein Reibradbogenweg von höchstens 85° erreicht werden konnte,- ist nunmehr
in der gleichen Zeitspanne ein wesentlich größerer Reibradbogenweg erzielbar und
damit eine größere Beschleunigung als bei der bisherüblichenLagerung des Dochtkappenträgers
auf der Reibradachse. Damit wird aber auch die Zündfunkenbildung wesentlich verbessert
und ein Zünden unter allen Umständen sichergestellt.
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Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung ein sogenanntes
vollautomatisches Feuerzeug dargestellt. Es zeigt Fig. i den senkrechten Längsschnitt
durch den Feuerzeugmechanismus in- der Schließstellung, -Fig. 2 die Draufsicht auf
den Zündmechanismus der Fig. i bei abgenommener Deckfläche und Fig. 3 die Offenstellung
nach Fig. i in Ansicht mit senkrechtem Längsschnitt durch den Dochtkappenträger.
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Der Feuerzeugmechanismus besteht in an sich bekannter Weise aus dem
Reibrad i, das am Lagerrahmen 2 mittels der Achse 3 gelagert ist,- dem Dochtkappenträger
4 und dem damit bei 5 gelenkig verbundenen Gleitschieber 6, der an seinem rückwärtigen
Ende mit Hilfe eines beliebig ausgebildeten Schwenkhebels 7 am Rahmen 2 drehbar
gelagert ist. Die einerseits am Gleitschieber 6 und andererseits an der Feuerzeuggehäusedecke
8 gelagerte Zugfeder g spannt sich beim Zurückziehen des Gleitschiebers 6 während
des Zündvorganges unter der Einwirkung des Druckes des Daumens der das Feuerzeug
haltenden Hand und führt den Gleitschieber 6 und damit die Dochtkappe 4 nach dem
Aufhören des Daumendruckes aus der in Fig. 3 dargestellten Offenstellung in die
in Fig. i gezeigte Schließstellung zurück.
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Erfindungsgemäß ist der Dochtkappenträger 4 hinter der Reibradachse
3 am Rahmen 2 mittels der Achse io gelagert, und ferner ist zwischen dem Dochtkappenträger
4 und dem Reibrad 3 das Schaltorgan i i vorgesehen, welches zur Mitnahme des Reibrades
i bestimmt ist. Das Schaltorgan ii ist drehbar um die Reibradachse 3 einerseits
und andererseits am Dochtkappenträger 4 gleitend, z. B. durch einen Zapfen 12 geführt,
derart, daß der unterschiedliche Bogenweg des auf der Reibradachse 3 gelagerten
Schaltorgans i i gegenüber dem Mitnehmer am Dochtkappenträger 4 ausgeglichen ist.
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Wie sich insbesondere im Vergleich mit Fig. 3 ergibt, macht zwar hier
der Dochtkappenträger 4 in der gleichen Weise, als wenn er wie bisher auf der Reibradachse
3 gelagert wäre, beim Aufreißen einen Bogenweg von go°'. Infolge seiner erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Lagerung außerhalb der Reibradachse 3 ergibt sich jedoch für das
Reibrad i ein Bogenweg, der erheblich größer ist als go°. Das Maß dieser Bogenwegzunahme
kann zusätzlich durch die Form .der Bahnlinie bzw. Bahnkurve vergrößert werden;
entlang welcher das Schaltorgan i i vom Dochtkappenträger 4 mitgenommen wird, etwa
durch den dort angebrachten Zapfen 12. In den Fig. i und 3 sind zwei Ausbildungen
dieser Bahnen eingezeichnet. Wird zunächst das in vollen Linien dargestellte Schaltorgan
ii mit der nahezu horizontal verlaufenden Schlitzausführung betrachtet, so beträgt
die Bogenwegzunahme mindestens 2o°', etwa 27 %. mehr als bisher. Betrachtet man
die punktiert eingezeichnete Schlitzausführung am Schaltorgan i i, die auch eine
andere schräg abwärts verlaufende Linienführung, auch in Form von Geraden, aufweisen
könnte, so ergibt sich amReibrad i ein nochmals vergrößerter Bogenweg von insgesamt
etwa i33°'. Die so erzielte Bogenwegzunahme beträgt damit 48°, also etwa 53% mehr
als bisher. Da die Zeitspanne, die zum Aufreißen des Dochtkappenträgers 4 unter
der Einwirkung des Gleitschiebers 6 benötigt wird, gleich ist, unabhängig davon,
ob der Dochtkappenträger 4 in der bisherigen Weise auf der Reibraduchse 3 oder nach
der Erfindung hinter dieser bei io unter Mitnahme des Schaltorgans i i gelagert
ist, wird also bei gleichem Zeitaufwand für den Zündungsvorgang ein wesentlich größerer
Bogenweg des Reibrades erzielt und damit eine gute Beschleunigung bzw: Geschwindigkeit
desselben, so@ daß sich eine vorzügliche Zündfunkenbildung und damit ein sicheres
Zünden ergibt.
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Mit gleichem Erfolg läßt sich der erfindungsgemäß vorgeschlagene Aufbau
des Zündmechanismus auch bei sogenannten halbautomatischenFeuerzeugen anwenden und
überhaupt überall da, wo es darum geht, bei Feuerzeugen größere Drehwinkel für die
zugehörigen Reibräder zu erreichen, als den Dochtkappendrehwinkeln entspricht, und
dabei über den gesamten Reibradbogenweg eine beschleunigte Bewegung zu erzielen.