DE201738C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE201738C DE201738C DENDAT201738D DE201738DA DE201738C DE 201738 C DE201738 C DE 201738C DE NDAT201738 D DENDAT201738 D DE NDAT201738D DE 201738D A DE201738D A DE 201738DA DE 201738 C DE201738 C DE 201738C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- switch
- vehicle
- speed
- arm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 210000002105 Tongue Anatomy 0.000 description 9
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L11/02—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20«. GRUPPE
FRITZ BLASER in ZURIGH.
Selbsttätige Weichenstellvorrichtung.
Es sind Weichenstellvorrichtungen bekannt, welche beim schnellen Fahren von einem Laufrad
des Fahrzeuges aus mittels eines Hebelwerkes die Weiche nach einer Richtung hin
selbsttätig umstellem, beim langsamen Fahren dagegen die Weiche unbeeinflußt lassen. Eine
selbsttätige Umstellung nach der anderen Richtung hin war bei diesen Konstruktionen jedocli
nicht möglich; es war vielmehr nötig, das Hebelwerk, um die Weiche nach der schnellen
Durchfahrt des Fahrzeuges in die frühere Lage zurückzubringen, durch einen Handgriff
umzustellen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Weichenstellvorrichtung dieser Gattung, bei
welcher eine Stellung durch Handgriff nicht nötig ist, welche also vollkommen selbsttätig
ist. Das ist dadurch erzielt, daß das Hebelwerk in jeder Schlußstellung eine solche Lage
einnimmt, daß es selbsttätig durch ein Laufrad in die andere Schlußstellung gebracht
werden kann.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungsformen dieser Weichenstellvorrichtung.
Neben der Schiene α (Fig. 1) ist ein Hebel b
um eine wagerechte, rechtwinklig zu derselben stehende Achse gelagert, welcher mit dem
Arm bx von unten in die Spurnut der Schiene bis an die Schienenoberfläche hineinragt. An
dem Arm b2 dieses Hebels ist um eine wagerechte Drehachse ein Winkelhebel c gelagert,
dessen nach abwärts gekehrter Arm cl als Gewichtskörper ausgebildet ist und mit einem
Stift d gegen den Arm b2 anliegt und dessen
wagerechter Arm c2 auf der Oberseite eine nach dem Ende desselben gerichtete Zunge e
besitzt. Dieser Arm steht im ferneren durch eine Zugfeder^/ mit dem Arm b3 des Hebels b
in Verbindung, an welchem Arm ein Luftpuffer g angreift. Vor der Zunge e ist eine
nach dieser gerichtete feststehende Zunge h angeordnet und vor dem Ende des Armes c'2
sind um wagerechte Achsen zwei untereinander angeordnete Hebel i, k gelagert, von
welchen der Hebel i drei Arme z1, z"2 und z3
aufweist. Der Arm z3 dieses Hebels steht durch eine Gelenkstange Z mit einem in der
Weiche angeordneten Hebel m in Verbindung, welcher durch eine Gelenkstange η mit den
■ Weichenzungen verbunden ist (auf der Zeichnung schematisch angedeutet). Der Arm z"2
des Hebels i ist durch die Gelenkstange 0 mit dem Arm kl des Hebels k verbunden.
Die vorbeschriebene Weichenstellvorrichtung ist nun so beschaffen, daß durch dieselbe bei
schnellem Fahren gegen die Weiche dieselbe geschlossen und, umgekehrt, bei langsamem
Fahren geöffnet wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Bei schnellem Fahren wird durch das eine der vorderen Räder des Fahrzeuges der
Arm bl des Hebels b schnell nach abwärts bewegt und dadurch derselbe schnell ausge-Schwüngen.
. Dadurch wird auch der Hebel c ausgeschwungen; dieser hat aber dabei infolge
seines Trägheitvermögens seine wagerechte Lage beibehalten, wodurch die Zunge e
gegen die Unterseite der Zunge h trifft und '° dadurch an einer Aufwärtsbewegung gehindert
ist, sowie mit seinem Ende gegen den Arm ft3
des Hebels k trifft und diesen im Sinne des gezeichneten Pfeiles verstellt, wodurch
unter Vermittlung von o, i, I, m und η die Zungen der Weiche so verstellt werden, daß
dieselbe geöffnet wird. Die Feder f hat den Zweck, den Hebel c in der gezeichneten Lage
gegenüber dem Hebel b zu halten und ist regulierbar, um die Vorrichtung so einstellen
zu können, daß sie bei einer gewissen Geschwindigkeit des Fahrzeuges die Weiche öffnet. Der Luftpuffer g ermöglicht, daß
nur das Rad des Fahrzeuges, welches zuerst über den Arm bl hinwegfährt, die zur Verstellung
der Vorrichtung notwendige Auftreff geschwindigkeit haben muß. Bei langsamem Fahren wird der Arm bl langsam nach abwärts
gedrückt, was eine langsame Verstellung des Hebels b zur Folge hat. Dadurch hat
der Hebel c seine Lage gegenüber dem Hebei b nicht verändert und trifft mit seinem
Ende gegen den Arm i1 des Hebels z, was
eine Verstellung desselben im Sinne des gezeichneten Pfeiles und unter Vermittlung von
/, m und η das Schließen der Weiche zur Folge hat. Zugleich mit der Verstellung des Hebels i
durch c ist der Hebel k von dem Hebel i aus durch die Stange 0 in seine Anfangslage zurückbewegt
worden.
Wie nun aus Vorgesagtem hervorgeht, er-
folgt das öffnen und Schließen der Weiche
automatisch und zwar ohne daß am Fahrzeug zu diesem Zweck irgendeine besondere Vorkehrung getroffen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 2, von welcher nur die zur Erklärung derselben notwendigen
Teile gezeichnet sind, gleicht der schon beschriebenen bis auf den Unterschied, daß vom Hebel c aus die Verstellung der
Weiche unter Vermittlung von elektrischem Strom erfolgt. Zu diesem Zweck ist an dem
Ende des Armes c2 von c eine Kontaktzunge ρ angebracht, welche mit Kontakten
q und r in Verbindung zu treten vermag, an die die einen Enden der Solenoide 5 und Z
angeschlossen sind, die einen gemeinsamen, beweglichen Eisenkern u besitzen. Die anderen
Enden dieser Solenoide sind an eine Stromquelle (z. B. an die Oberleitung bei elektrischen
Bahnen) angeschlossen, während der Kern u durch die Stange ν mit den Weichenzungen
verbunden ist. Bei schnellem Fahren des Fahrzeuges wird nun durch dasselbe der Hebel c so bewegt, daß die Kontaktzunge
mit q in Berührung kommt, wodurch das Solenoid s in den Stromkreis geschlossen
worden ist und dieses den Kern ic in sich hineinzieht, was unter Vermittlung der Stange ν
ein öffnen der Weiche zur Folge hat. Bei langsamem Fahren wird der Hebel c durch
das Fahrzeug so bewegt, daß die Kontaktzunge-desselben
mit r in Berührung kommt, wodurch das Solenoid t in den Stromkreis eingeschlossen worden ist und dasselbe den
Kern u in sich hineinzieht, was unter Vermittlung von ν ein Schließen der Weiche zur
Folge hat.
Also auch bei diesem Beispiel erfolgt das
Umstellen der Weiche, ohne daß am Fahrzeug besondere Vorkehrungen getroffen sind.
Claims (4)
1. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung, bei welcher beim schnellen Fahren von
einem Laufrad des Fahrzeuges aus mittels eines Hebelwerkes die Weiche nach einer
Richtung hin umgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelwerk in jeder
Schlußstellung eine solche Lage einnimmt, daß es selbsttätig durch ein Laufrad je
nach Geschwindigkeit des Fahrzeuges in die andere Lage gebracht werden kann.
2. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Hebelwerk
einen an einem Hebel (b2) drehbar gelagerten Körper (c) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper bei schnellem Fahren des Fahrzeuges unter
Änderung seiner Stellung gegenüber dem Hebel infolge seines Trägheitsvermögens, und bei langsamem Fahren ohne Änderung
seiner Stellung gegenüber dem Hebel, mit letzterem verstellt wird und dadurch im erst angeführten Fall das öffnen und
im zuletzt angeführten Fall das Schließen der Weiche bewirkt.
3. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, bei welcher
die Weiche durch Solenoide umgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (c) je nach der Geschwindigkeit
des Fahrzeuges die Bewegung des Eisenkerns in dem Solenoid und damit der Weiche steuert.
4. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, bei welcher
im Hebelmechanismus eine regulierbare Feder f vorgesehen ist, welche an dem
drehbar gelagerten Körper (c) angreift und durch entsprechendes Spannen derselben
ermöglicht, die Vorrichtung auf die Geschwindigkeit des Fahrzeuges einzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE201738C true DE201738C (de) |
Family
ID=464270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT201738D Active DE201738C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE201738C (de) |
-
0
- DE DENDAT201738D patent/DE201738C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE201738C (de) | ||
DE487667C (de) | Verzoegerungsvorrichtung fuer die Fadenfuehrer an flachen Kulierwirkmaschinen | |
DE926229C (de) | Vorrichtung zum Berichtigen der Lichtbuendelneigung eines Fahrzeugscheinwerfers | |
DE1169275B (de) | Bahnlaufregler | |
DE712167C (de) | Vorrichtung an schreibenden Geschaeftsmaschinen zum selbsttaetigen Zurueckfuehren des Papierwagens | |
DE376252C (de) | Vorrichtung zum Schraegstellen von Kraftwagen beim Lenken | |
DE945859C (de) | Nockenschalter mit Schnellschaltung | |
DE928675C (de) | Reibradfeuerzeug | |
DE453605C (de) | Vorrichtung zum Umschalten des Geschwindigkeitswechselgetriebes, insbesondere bei Motorraedern | |
DE1914580A1 (de) | Anordnung zur Steuerung der Stillsetzung eines insbesondere zur Einstellung von Fahrzeug-Scheinwerfern dienenden Elektromotors in zwei bestimmten Stellungen | |
DE587130C (de) | Vorrichtung zum Antrieb der Typenhebel von Schreibmaschinen | |
DE261279C (de) | ||
DE394662C (de) | Vorrichtung zur Ausrichtung von Lasten | |
DE702353C (de) | Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE637468C (de) | Walzensprechmaschine, insbesondere Diktiermaschine | |
DE465487C (de) | Kontaktanordnung mit schwingbarem Arbeitsgliede | |
DE670338C (de) | Fahrtrichtungsanzeiger mit elektromagnetisch betaetigtem Winkarm | |
DE652847C (de) | Typenstangenantrieb fuer Schreibmaschinen mit in ortsfesten Gleitlagern geradegefuehrten Typentraegern | |
DE352548C (de) | Vorrichtung zum Kippen und Wiederaufrichten der Kippbruecke bei Kraftfahrzeugen | |
DE521098C (de) | Kontakteinrichtung fuer Fahrbahnen, insbesondere fuer Rohr- und Seilpostanlagen | |
DE397297C (de) | Scherenkamera | |
DE628869C (de) | Stabilisator fuer Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge | |
AT252836B (de) | Befestigungseinrichtung für das Schlagschwert einer Webmaschine | |
DE500044C (de) | Vorrichtung zum Bewegen von Schiebetueren | |
DE901377C (de) | Fahrtrichtungsanzeiger mit in der Anzeigestellung pendelndem Winkarm |