DE201738C - - Google Patents

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DE201738C
DE201738C DENDAT201738D DE201738DA DE201738C DE 201738 C DE201738 C DE 201738C DE NDAT201738 D DENDAT201738 D DE NDAT201738D DE 201738D A DE201738D A DE 201738DA DE 201738 C DE201738 C DE 201738C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L11/02Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20«. GRUPPE
FRITZ BLASER in ZURIGH.
Selbsttätige Weichenstellvorrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1907 ab.
Es sind Weichenstellvorrichtungen bekannt, welche beim schnellen Fahren von einem Laufrad des Fahrzeuges aus mittels eines Hebelwerkes die Weiche nach einer Richtung hin selbsttätig umstellem, beim langsamen Fahren dagegen die Weiche unbeeinflußt lassen. Eine selbsttätige Umstellung nach der anderen Richtung hin war bei diesen Konstruktionen jedocli nicht möglich; es war vielmehr nötig, das Hebelwerk, um die Weiche nach der schnellen Durchfahrt des Fahrzeuges in die frühere Lage zurückzubringen, durch einen Handgriff umzustellen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Weichenstellvorrichtung dieser Gattung, bei welcher eine Stellung durch Handgriff nicht nötig ist, welche also vollkommen selbsttätig ist. Das ist dadurch erzielt, daß das Hebelwerk in jeder Schlußstellung eine solche Lage einnimmt, daß es selbsttätig durch ein Laufrad in die andere Schlußstellung gebracht werden kann.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungsformen dieser Weichenstellvorrichtung.
Neben der Schiene α (Fig. 1) ist ein Hebel b um eine wagerechte, rechtwinklig zu derselben stehende Achse gelagert, welcher mit dem Arm bx von unten in die Spurnut der Schiene bis an die Schienenoberfläche hineinragt. An dem Arm b2 dieses Hebels ist um eine wagerechte Drehachse ein Winkelhebel c gelagert, dessen nach abwärts gekehrter Arm cl als Gewichtskörper ausgebildet ist und mit einem Stift d gegen den Arm b2 anliegt und dessen wagerechter Arm c2 auf der Oberseite eine nach dem Ende desselben gerichtete Zunge e besitzt. Dieser Arm steht im ferneren durch eine Zugfeder^/ mit dem Arm b3 des Hebels b in Verbindung, an welchem Arm ein Luftpuffer g angreift. Vor der Zunge e ist eine nach dieser gerichtete feststehende Zunge h angeordnet und vor dem Ende des Armes c'2 sind um wagerechte Achsen zwei untereinander angeordnete Hebel i, k gelagert, von welchen der Hebel i drei Arme z1, z"2 und z3 aufweist. Der Arm z3 dieses Hebels steht durch eine Gelenkstange Z mit einem in der Weiche angeordneten Hebel m in Verbindung, welcher durch eine Gelenkstange η mit den ■ Weichenzungen verbunden ist (auf der Zeichnung schematisch angedeutet). Der Arm z"2 des Hebels i ist durch die Gelenkstange 0 mit dem Arm kl des Hebels k verbunden.
Die vorbeschriebene Weichenstellvorrichtung ist nun so beschaffen, daß durch dieselbe bei schnellem Fahren gegen die Weiche dieselbe geschlossen und, umgekehrt, bei langsamem Fahren geöffnet wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Bei schnellem Fahren wird durch das eine der vorderen Räder des Fahrzeuges der Arm bl des Hebels b schnell nach abwärts bewegt und dadurch derselbe schnell ausge-Schwüngen. . Dadurch wird auch der Hebel c ausgeschwungen; dieser hat aber dabei infolge seines Trägheitvermögens seine wagerechte Lage beibehalten, wodurch die Zunge e gegen die Unterseite der Zunge h trifft und '° dadurch an einer Aufwärtsbewegung gehindert ist, sowie mit seinem Ende gegen den Arm ft3
des Hebels k trifft und diesen im Sinne des gezeichneten Pfeiles verstellt, wodurch unter Vermittlung von o, i, I, m und η die Zungen der Weiche so verstellt werden, daß dieselbe geöffnet wird. Die Feder f hat den Zweck, den Hebel c in der gezeichneten Lage gegenüber dem Hebel b zu halten und ist regulierbar, um die Vorrichtung so einstellen zu können, daß sie bei einer gewissen Geschwindigkeit des Fahrzeuges die Weiche öffnet. Der Luftpuffer g ermöglicht, daß nur das Rad des Fahrzeuges, welches zuerst über den Arm bl hinwegfährt, die zur Verstellung der Vorrichtung notwendige Auftreff geschwindigkeit haben muß. Bei langsamem Fahren wird der Arm bl langsam nach abwärts gedrückt, was eine langsame Verstellung des Hebels b zur Folge hat. Dadurch hat der Hebel c seine Lage gegenüber dem Hebei b nicht verändert und trifft mit seinem Ende gegen den Arm i1 des Hebels z, was eine Verstellung desselben im Sinne des gezeichneten Pfeiles und unter Vermittlung von /, m und η das Schließen der Weiche zur Folge hat. Zugleich mit der Verstellung des Hebels i durch c ist der Hebel k von dem Hebel i aus durch die Stange 0 in seine Anfangslage zurückbewegt worden.
Wie nun aus Vorgesagtem hervorgeht, er-
folgt das öffnen und Schließen der Weiche automatisch und zwar ohne daß am Fahrzeug zu diesem Zweck irgendeine besondere Vorkehrung getroffen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 2, von welcher nur die zur Erklärung derselben notwendigen Teile gezeichnet sind, gleicht der schon beschriebenen bis auf den Unterschied, daß vom Hebel c aus die Verstellung der Weiche unter Vermittlung von elektrischem Strom erfolgt. Zu diesem Zweck ist an dem Ende des Armes c2 von c eine Kontaktzunge ρ angebracht, welche mit Kontakten q und r in Verbindung zu treten vermag, an die die einen Enden der Solenoide 5 und Z angeschlossen sind, die einen gemeinsamen, beweglichen Eisenkern u besitzen. Die anderen Enden dieser Solenoide sind an eine Stromquelle (z. B. an die Oberleitung bei elektrischen Bahnen) angeschlossen, während der Kern u durch die Stange ν mit den Weichenzungen verbunden ist. Bei schnellem Fahren des Fahrzeuges wird nun durch dasselbe der Hebel c so bewegt, daß die Kontaktzunge mit q in Berührung kommt, wodurch das Solenoid s in den Stromkreis geschlossen worden ist und dieses den Kern ic in sich hineinzieht, was unter Vermittlung der Stange ν ein öffnen der Weiche zur Folge hat. Bei langsamem Fahren wird der Hebel c durch das Fahrzeug so bewegt, daß die Kontaktzunge-desselben mit r in Berührung kommt, wodurch das Solenoid t in den Stromkreis eingeschlossen worden ist und dasselbe den Kern u in sich hineinzieht, was unter Vermittlung von ν ein Schließen der Weiche zur Folge hat.
Also auch bei diesem Beispiel erfolgt das Umstellen der Weiche, ohne daß am Fahrzeug besondere Vorkehrungen getroffen sind.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung, bei welcher beim schnellen Fahren von einem Laufrad des Fahrzeuges aus mittels eines Hebelwerkes die Weiche nach einer Richtung hin umgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelwerk in jeder Schlußstellung eine solche Lage einnimmt, daß es selbsttätig durch ein Laufrad je nach Geschwindigkeit des Fahrzeuges in die andere Lage gebracht werden kann.
2. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Hebelwerk einen an einem Hebel (b2) drehbar gelagerten Körper (c) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper bei schnellem Fahren des Fahrzeuges unter Änderung seiner Stellung gegenüber dem Hebel infolge seines Trägheitsvermögens, und bei langsamem Fahren ohne Änderung seiner Stellung gegenüber dem Hebel, mit letzterem verstellt wird und dadurch im erst angeführten Fall das öffnen und im zuletzt angeführten Fall das Schließen der Weiche bewirkt.
3. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, bei welcher die Weiche durch Solenoide umgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (c) je nach der Geschwindigkeit des Fahrzeuges die Bewegung des Eisenkerns in dem Solenoid und damit der Weiche steuert.
4. Selbsttätige Weichenstellvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, bei welcher im Hebelmechanismus eine regulierbare Feder f vorgesehen ist, welche an dem drehbar gelagerten Körper (c) angreift und durch entsprechendes Spannen derselben ermöglicht, die Vorrichtung auf die Geschwindigkeit des Fahrzeuges einzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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