-
a) An die Stelle der bisherigen Beschreibung Zeilen t bis 40 ist folgende
Fassung getreten: Die Erfindung bezieht sich auf Wasserkessel, insbesondere für
den Haushalt, mit oben angeordnetem Kesselgriff und einer seitlichen Ausguß- bzw.
Einfüllöffnung, die durch einen als Flöte ausgebildeten Deckel verschließbar ist,
der mittels einer Feder in Schließstellung gedrückt wird und durch ein mit der den
Kesselgriff haltenden Hand bedienbares Betätigungsglied abgehoben werden kann.
-
Es ist bekannt, den Deckel mittels eines zweiarmigen Hebels zu verschwenken,
der an einem Arm den Deckel trägt und dessen anderer Arm an den Kesselgriff herangeführt
ist und als Stellglied dient. Durch die starre Verbindung des zu betätigenden Armes
und des Armes, der den Deckel trägt, ist ein großer Stehweg erforderlich, um den
Deckel nur um ein geringes Maß von der Einfüllöffnung abzuheben. Hierdurch wird
die Zuführung von Flüssigkeit in den Kessel erschwert. Außerdem bereitet eine große
Abspreizung des Stellgriffes von dem Deckel Schwierigkeiten bei der Bedienung. Bei
dieser Anordnung ist es auch bekannt, den Deckel durch eine Feder in seine geschlossene
Stellung zurückzuführen.
-
Eine andere Art eines Kessels sieht vor, den mit einer Flöte ausgerüsteten
Deckel durch Betätigung eines Druckknopfes über ein Gestänge, das innerhalb des
Ausgusses vorgesehen ist, zu öffnen. Bei dieser Einrichtung liegen die Hebel innerhalb
des Kessels, so daß eine Reparatur nur schwer und nur durch Abnahme des unteren
Teiles des Kessels erfolgen kann.
-
Bei einer anderen Ausführung eines Kessels ist an dem Ausgußstutzen
eine Art Lagerbock vorgesehen, an dem ein mit dem Deckel verbundener, einarmiger
Hebel schwenkbar gelagert ist. Hierbei liegt aber die Zugstange für den Deckelhebel
in Verbindung mit den Betätigungshebeln ungeschützt zwischen dem Ausgußstutzen und
dem Kesselgriff, so daß schon ein geringes Verbiegen dieser Zugstange den Kessel
unbrauchbar macht. Außerdem ist die Öffnung des Deckels von der Entfernung des Ausgußstutzens
vom Kesselgriff abhängig, so daß das Volumen des Kessels nicht voll ausgenutzt werden
kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kessel zu schaffen,
bei dem die Nachteile der bekannten Ausführungen vermieden werden. Die Lösung besteht
darin, daß bei einem Wasserkessel nach der eingangs angeführten Gattung an einer
zwischen dem Kesselgriff und dem Füllstutzen auf dem Kessel befestigten Lagerplatte
ein den Deckel tragender, zweiarmiger Hebel und ein als Betätigungsglied dienender,
zweiarmiger Daumenhebel angelenkt sind, deren zum Kessel weisende, kürzere Arme
durch ein an ihren Enden angelenktes Zugglied miteinander verbunden sind.
-
Durch die Anordnung einer derartigen Lagerplatte wird eine stabile
Lagerung der Hebel erreicht, und die Zugstange, die die beiden Hebel miteinander
verbindet, ist vor Beschädigungen geschützt. Gleichzeitig wird eine vollständige
Öffnung des Deckels unter Anwendung einer nur geringen Kraft ermöglicht, da die
Kraft an dem langen Hebelarm des Daumenhebels angreift.
-
b) An die Stelle der bisherigen Patentansprüche ist folgender einziger
Patentanspruch gesetzt worden: Wasserkessel, insbesondere für den Haushalt, mit
oben angeordnetem Kesselgriff und einer seitlichen Ausguß- bzw. Einfüllöffnung,
die durch einen als Flöte ausgebildeten Deckel verschließbar ist, der mittels einer
Feder in Schließstellung gedrückt wird und durch ein mit der den Kesselgriff haltenden
Hand bedienbares Betätigungsglied abgehoben werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer zwischen dem Kesselgriff (9) und dem Füllstutzen (2) auf dem Kessel
(i) befestigten Lagerplatte (5) ein den Deckel (3) tragender, zweiarmiger Hebel
(4) und ein als Betätigungsglied dienender, zweiarmiger Daumenhebel (7) angelenkt
sind, deren zum Kessel weisende, kürzere Arme durch
ein an ihren
Enden angelenktes Zugglied (6) ` miteinander verbunden sind.
-
c) Nach dem Patentanspruch ist folgender Vermerk aufgenommen worden:
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5o7682; dänische
Patentschriften Nr. 24913, 26030, 56 354, 58 734; USA.-Patentschrift Nr. 2
027 537.
Es sind Was'serlkessel,bekannt, bei welchen das
Kochen des Wassers durch eine im oberen Teil des Kessels angebrachte Dampfpfeife
angezeigt wird. Bei diesen Kesseln handelt es sich um eine Spezialbauart, bei welcher
eine `Flöte als abnehmbarer Verschluß einer nahe der höchsten Stelle des Kessels
angeordneten Öffnung vorgesehen ist, welche gleichzeitig zum Nachfüllen, d. h. als
Einfüllöffnung, dient. Bei allen bekannten Anordnungen dieser Art muß der Flötenverschluß
von Hand abgezogen werden, wobei die Hand der Gefahr der Verbrühung ausgesetzt ist,
weil der das Signal 'erzeugende Dampf dauernd in Richtung des Hand= griffes der
Flöte durch diese abströmt. Das Abnehmen des Flötenverschlusses hat die weiteren
Nachteile, daß die Flöte leicht verbeult werden oder verlorengehen kann, wodurch
der Kessel für seine Bestimmung nicht mehr brauchbar ist.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese bei den bekannten
Flötenkesseln bestehenden Übelstände zu beseitigen: Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Flötenkessel mit einer Zusatzeinrichtung ausgerüstet ist, welche den die
Signalpfeife enthaltenden Verschlußdeckel durch einen, Hebelmechanismus vom Kesselgriff
aus zu öffnen gestattet, ohne den Füll- oder Entleerungsvorgang zu beeinträchtigen.
-
Baulich kann der Erfindungsgedanke in verschiedener Weise ausgeführt
werden. Besonders einfach ist es, statt einer Lippenpfeife einen hohlen linsenförmigen
Tonerzeuger als Deckel zu verwenden, welcher unter leichtem Federdruck auf die Öffnung
des Füll- und Entleerungsstutzens aufgedrückt wird, und die Öffnungsbewegung des
Deckels durch Daumendruck auf einen Hebel zu bewirken. Die die Erfindung darstellende
Vorrichtung kann als zusätzliches Bauelement am Rumpf von Flötenkesseln bekannter
Bauart angeordnet werden, in welchem dann eine entsprechende Aussparung vorgesehen
ist.
-
In derZeichnung .ist dieErfindung beispielsweise dargestellt. Der
auf dem Kesselkörper i angeordnete Füll- und Entleerungsstutzen 2 ist durch den
linsenförmigen Pfeifdeckel 3 verschließbat,- wel&er an einem Winkelhebe14 befestigt
ist. Dieser Hebel 4 ist an der Lagerplatte 5 schwenkbar gelagert und am unteren
Hebelarm über ein Zugglied 6 mit dem Daumenhebel 7 verbunden, durch welchen die
Schließ- und Öffnungsbewegung bewirkt wird. Der Hebel 7 wird durch eine Feder 8
in der Lage gehalten, bei der die Öffnung 2 durch den Deckel 3 geschlossen ist.
Der Hebel ist dicht vor dem Handgriff 9 des Kessels so angeordnet, daß er bequem
dürctr@eine Bewegung des Daumens betätigt werden kann. Die geöffnete Stellung ist
punktiert ge-°zeichnet. PATENTANSPRÜCHE:
i. Wasserkessel, insbesondere für
den Haushalt, mit oben angeordnetem Kesselgriff und einer seitlichen Ausguß- bzw.
Eitifüllöffnung, die durch einen als Flöte ausgebildeten Deckel verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsbewegung des Deckels (3) durch einen vom
Kesselgriff (9) aus bedienbaren Hebelmechanismus (4, 6, 7) bewirkt wird.
-
2. Wasserkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(3) als ein hohler linsenförmiger Tonerzeuger ausgebildet ist, der unter leichtem
Federdruck (8) auf die Öffnung des Füll- und Entleerungsstutzens (2) aufgedrückt
wird.
-
3. Wasserkessel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an einer Lagerplatte (5) des Kessels (i) ein den Deckel (3) tragender Winkelhebel
(4) und ein mit diesem über ein Zugglied (6) verbundener Daumenhebel (7) schwenkbar
sind, welcher letztere durch Daumendruck gegen den Druck einer auf ihn wirkenden
Feder (8) zum Öffnen des Deckels (3) bedienbar ist.
-
4. Wasserkessel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebelmechanismus (4, 6, 7) mitsamt dem Deckel (3) als eine Zusatzeinrichtung
an einem Flötenkessel der bisher bekannten Art angeordnet ist.