DE661608C

DE661608C - Press- und Abhebevorrichtung fuer Ruettelformmaschinen

Info

Publication number: DE661608C
Application number: DEK135007D
Authority: DE
Original assignee: Wagner & Co Alfelder Masch; Wagner und Cie AG
Current assignee: Wagner & Co Alfelder Masch; Wagner und Cie AG
Priority date: 1934-08-18
Filing date: 1934-08-18
Publication date: 1938-06-22

Description

Preß- und Abhebevorrichtung für Rüttelformmaschinen Das einwandfreie Arbeiten der Preß- und Abhebevorrichtung für Rüttelformmaschinen kann bei dem Gebrauch dieser Maschinen in den Gießereien nur dann gewährleistet werden, wenn @es gelingt, diese Vorrichtungen gegen den in der Luft befindlichen feinen, scharfen Staub zu schützen. Insbesondere wird die Abhebevorrichtung durch Eindringen von Staub stark gefährdet, so daß die ganze TvIaschine wertlos wird, wenn gerade dieser Teil in seiner Arbeitsweise gestört wird.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man vorgeschlagen, diese Teile durch eine Stoffhose zu schützen. Der feine Staub gelangte trotzdem durch die Hose hindurch zu den Vorrichtungen und bewirkte großen Schaden, da er zu spät bemerkt wurde. Aus diesem Grunde machte man den Vorschlag, das Abheben ganz fortfallen zu lassen. Zu diesem Zwecke baute man Druckluftpreßformmaschinen mit flüssigkeitsgesteuerter Absenkung des Preßkolbens, bei der das Absenken des Preßkolbens durch Drosseln der Flüssigkeitsströmung geregelt wird.
Zu beiden Seiten des Pr:eßzylinders ordnete man durch Druckluft betätigte Zylinder an, deren Kolben mit Stiften versehen waren und dazu dienten, den Formkasten aufzufangen, wenn der zurückgehende Preßkolben die Trennung zwischen Form und Modell herbeiführte. Zur Bedienung dieser Maschine waren umständliche Steuerungsorgane erforderlich. Der Staub konnte zu allen Kolben leicht gelangen. Und da auch diese Vorrichtungen in der Praxis nicht den wünschenswerten Erfolg hatten, kehrte man zu der Bauart von Rüttelformmaschinen zurück, bei welcher die Abhebevorrichtung aus zwei seitlich angeordneten Tragstempeln besteht, die in einem Gehäuse auf einem Querhaupt stehen und durch einen unterhalb der Preßvorrichtung arbeitenden Abhebedruckkolben betätigt werden. Die Berührungsflächen der Kolben und Zylinder der Preß- und Rütteleinrichtung schützte man durch einen in eine Flüssigkeit tauchenden Ring gegen Staubzutritt. Die Abhebevorrichtung wurde mit dem Preß- und Rüttelzylinder durch ein geschlossenes Gehäuse verbunden. Da die Abhebestangen in dem Gehäuse geführt wurden, ordnete man in den Führungen besondere Vorratsräume für die Schmiermittel an, und zudem schützte man die Abhebestangen noch durch Chromlederhosen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, diese teure, umständliche und doch nicht sichere Bauart der Abhebevorrichtung durch eine einfache und betriebssichere zu ersetzen. Zur Lösung dieser Aufgabe gibt die Erfindung die Lehre, die zwei seitlich angeordneten Tragstempel, die in einem Gehäuse auf einem Querhaupt stehen, durch den Gehäusedeckel ungeführt hindurchgehen zu lassen und sie durch zwei durch ein gemeinsames Ölbad betätigte Druckkolben, die nahe beieinander mit langen Führungen beiderseits der Mittelachse der Maschine angeordnet sind, zu betätigen. . Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Preß- und Abhebevorrichtung, Abb.2 eine schematische Aufsicht.
In Abb. i ist i der Maschinenständer, wel-' cher die Preß- und Rüttelvorrichtung aufnimmt. An den Ständer i schließt sich das die Abhebevorrichtung aufnehmende rahmenartige Maschinenunterteil 2 an. 13 und 1 sind Durchbrechungen dieses Maschinenunterteils z. Beiderseits der Mittelachse der Mäschi:ne befinden sich in einem, gemeinsamen ölbad 3 die Zylinder q. und 5, in denen die Kolben 6 und 7 arbeiten: Die Kolben 6 -und 7 sind mit dem Querhaupt 8 verbunden. Zu beiden Seiten des Querhauptes 8 sind die Tragstempel 9, io angeordnet, die ungeführt durch den Ständer i bei 11, 12 hindurchtreten. Grober Sandeinfall wird durch die Filzkappen 15, 16, die sich auf den Durchtrittsöffnungen befinden, verhindert.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Das Rütteln und Pressen der Form gescheht in an sich bekannter Weise. Nach dem Pressen muß die fertige Form von der Modellplatte abgehoben werden. Dies geschieht dadurch, daß man Druckluft über das gemeinsame Ölbad 3 einleitet. Dadurch tritt das öl unter die Kolben 6, 7 und betätigt damit das Querhaupt 8 mit den Tragstempeln 9 und i o. Auf den Tragstempeln 9 und i o ,sitzt -je eine Querbrücke, welche die Abhebe--"tifte-tragen. Die Abhebestifte greifen unter .cleA: Formkasten und heben diesen beim Hochgehen vom Modell ab. Durch die gleichzeitige Betätigung durch ein gemeinsames Ölbad und durch die langen Führungen der Kolben 6 und 7 wird es erreicht, daß selbst die empfindlichsten Formen beim Abheben nicht beschädigt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Preß. und Abhebevorrichtung für Rüttelformmaschinen mit zwei seitlich angeordneten Tragstempeln, die in einem Gehäuse auf einem Querhaupt stehen und durch einen unterhalb der Preßvorrichtung arbeitenden Abhehedruckkolben betätigt werden, gekennzeichnet durch zwei durch ein gemeinsames ölbad betätigte Druckkolben (6 und 7), die nahe beieinander mit langen Führungen (q., 5) beiderseits der Mittelachse der Maschine angeordnet sind, während die Tragstempel (9, io) durch den Gehäusedeckel ungeführt hindurchgehen.