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Verstellbare Krankenbettstelle Die Erfindung bezieht sich auf eine
verstellbare, insbesondere für gynäkologische Zwecke bestimmte Krankenbettstelle
mü getrennten zusammenfügbaren Kopf- und Fußteilgestellen mit zugehörigen Matratzenbeilen.
Derartige zweiteilige Krankenbettistellen, bei denen die beiden getrennten Kopf-
und Fußteile zu einer vollsitändigen Bettstelle zusammenfügbar sind, sind an sich
bekannt. Die zweiteilige Ausführung solcher Krankenbettstellen oder Entbindungsbetten
ermöglicht eine Entfernung des Fußteiles der Bettstelle während der Geburt oder
bei ärztlichen Untersuchungen, ohne daß die Wöchnerin oder Patientin ihr Lager zu
verlassen braucht. Es ist auch bereits bekannt, derartige Betten mit einer hoehstellbaren
Kopfstütze zu versehen.
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Bei den bekannten einteiligen Krankenbettstellen, deren. Bettstelle
aus einem einzigen unteilbaren Ganzen mit entsprechender Matratze besteht, ist es
bekannt, die auf dem unteilbaren Bettgestell angeordnete Matratze in verschiedener
Weise zu verstellen. Man verwendet bei solchen einteiligen Bettstellen beispielsweise
auch Matratzen aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, um verschi,edene
Stellungen der Matratze herbeizuführen, wobei aber die drei Matratzenteile stets
untrennbar zusammenhängen. Ferner ist es bei diesen einteiligen Bettstellen bekannt,
eine ebenfalls einteilige Matratze um eine am Kopfende liegende Achse vierschwenkbar
zu machen, um im Bedarfsfalle eine Fußhochla.gerung erzielen zu können. Alle diese
Krankenbettstellen sind aber infolge ihrer Einteiligkeit grundsätzlich verschieden
von den erwähnten zweiteiligen Krankenbettstellen, von denen die Erfindung ausgeht,
und die einteiligen Bettstellen können daher auch nicht die besonderen Zwecke der
zweiteiligen Krankenbettstellen erfüllen.
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Bei den Entbindungs- oder Krankenbetten mit getrennten zusammenstellbanen
Kopf- und Fußteilen ist es nun verhältnismäßig umständlich und schwierig, eine Schräglagerung
der Patientin, wie sie beispielsweise bei plötzlichen Blutungen erforderlich wird,
durch Schrägstellung des aus den beiden Teilen zusammengestellten Bettes herbeizuführen.
Man mußte bisher zu diesem Zweck die Beine des Fußteiles durch sog. Unterklotzen
erhöhen, indem unter die Beine am Fußende des Bettgestells Klötze oder Kistm geschoben
wurden. Man hat auch schon vorgeschlagen, an Stelle dieses: Unterklotzens -de Beine
durch Ausziehen verlängerbar zu machen. In allen Fällen muß der Fußteil des Bettes
angehoben werden, wodurch die Patientin leichterschreckt und geängstigt wird, und
sodann muß eine zweite Person die Klötze unterschieben oder die Beine verlängern.
Die Schräglagerung
der Patientin bzw. Wöchnerin bietet also bei
den bekannten Kranken- öder Entbindungsbetten besondere Schwierigkeiten welche in
der zweiteiligen Ausführung dies@4 Betten begründet sind.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, diele, Schwierigkeiten durch eine
besondere Aus-" bildüng der zweiteiligen Krankenbettstellen zu beseitigen. Die Ausbildung
gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin; daß die Matratze des Kopfteilgestells
wahlweise für sich allein oder als ganze Matratze zusammen mit der mit einer kuppelbaren,
auf dem Fußteilgestell frei .aufliegenden Fußteilmatratze schräg aufstellbar ist.
Beispielsweise kann zu diesem Zweck die Kopfteilmatratze mittels Handkurbel und
Kniehebel o. dgl. verschwenkbar auf dem Kopfteilgestell befestigt sein, während
die Fußteiimatratze auf dem Fußteilgestell frei anhebbar gelagert ist, w obei an
den bei waagerechter Lage der gesamten Matratze gegenüberliegenden Enden der Fuß-
und Kopfteilmatratze Mittel, wie z. B. verschiebbare Bolzen; zur Verbindung der
beiden Matratzenteile vorgesehen sind.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt wird vor allem
darin erblickt, daß nach Zusammenfügung der an sich vollkommen getrennten beiden
Teile der Bettstelle eine Schrägstellung der miteinander küppelbaren, in gekuppeltem
Zustande ein Ganzes bildenden beiden Matratzenteile durch einfache Versschwenkung
der Kopfteilinatratze möglich ist; welche durch die Kupplung die Fußteilmatratze
mitnimmt. Trotz der zweiteiligen Ausführung der Bettstelle kann somit eine Schräglage
der gesamten Matratzenfläche ohne das umständliche Unterklotzen oder Ausziehen der
Bettgestellbeine herbeigeführt werden, und zwar kann diese Arbeit ohne weiteres.
von einer .einzigen Person verrichtet werden. Nach Trennung der beiden Bettenteile
kann aber auch die Maträze des Kopfteiles für sich schräg gestellt werden, was in
vielen Fällen für Operationen, z. B. in der Geburtshilfe usw., vorteilhaft ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsforen beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i in Seitenansicht die zusammengestellten Teile
der Bettstelle mit schräg gesitelher Matratze; Fig. 2 veranschaulicht in@ufsicht
die zusammengestellte Bettstelle, wobei die Matratzenteile entfernt sind.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einer aus
Stahlrohr und Winkeleisen o. dgl. hergestellten Bettstelleist ein mit vier Beinen
versehenes, vollkommen selbständiges Kopfteilgestell i mit ein.ernebenfalls mit
vier Beinen versehenen selbständigen Fußteilgestell2 mittels Verbindungsbor-, .zen
3 und Sicherungshaken ¢ zu einer vollstänrlien Bettstelle zusammenstellbar, wie
aus " @irig-i und z der Zeichnung ersichtlich st.
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Kopfteilgestell i trägt eine Kopftei:l-7@,fhstratze 5, während da"s
Fußteilgestell 2 eine Fußteilmatratze 6 trägt. Die Rahmen dieser beiden Matratzenteile
können beispielsweEse aus Winkeleisen bestehen.
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Die Kopfteilmatratze 5 ist am Kopfende des Kopfteilgestells r mittels
Lageraugen 7' um Lagerbolzen 7 o. dgl. verschwenkbar gelagert, so daß sie aus einer
waagerechten Lage in eine schräg nach oben gerichtete Lage mit beliebig einstellbarem
Winkel verstellt werden kann: Zu diesem Zweck sind vorzugsweise zwei einander entsprechende
Kniehel3el 8 um Lagerbolzen 9 verschwenkbar am Kopfteilgestell i gelagert, welche
einerseits mittels Gelenkstangen i o in den Punkten i i mit dem hinteren Ende der
Kopfteilmatratze 5 und anderseits mittels Gelenkstange 12 in den Anlenkungspunkten
13 mit einem längs verschiebbaren Schlitten 14 gelenkig verbunden sind.
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Der Schlitten 14 läuft in seitlich angebrachten Führungsschienen 15
und ist in der Mitte mit einer Gewindemutter 16 versehen, die mit dem Gewinde 17
einer Gewindespindel 18 verschraubt ist. Die an ihrem nach außen ragenden Ende mit
einer aufsteckbaren-Handkurbiel i 9 o. dgl. versehene Gewindespindel i 8 ist drehbar,
aber nicht verschiebbar an dem Kopfteilgestell i gelagert, so daß bei der Drehung
der Gewindespindel 18 die Mutter 16 mit dem Schlitten 14 in Längsrichtung verschoben
wird. Dadurch wird über die Kniebebel $ und die Gelenkstangen 10, 12 die Kopfteilmatratze
5 um die Achse der Lager 7 verschwenkt.
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Die Fußteilmatratze 6 ruht, wenn die beiden Gestenteile des Bettes
vollständig voneinander getrennt sind, frei auf dem Fußteilgestellt, wobei sie zur
Sicherung gegen Längsverschiebungen mit Riegeln 20 über am Fußteilgestell 2 befestigte
Bolzen 21 greifen kann.
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An den in zusammengestelltem Zustande der Bettstelle einander gegenüberliegenden
Enden der Matratzenteile 5 und 6 sind zwecks Herstellung einer Kupplung der beiden
Teile Rohrstücke 22 -bzw. 23 befestigt, in denen Verbindungsbolzen 24 verschiebbar
sind. Beispielsweise ist die Anordnung derartig, däß die Verbindungsbolzen 24 ausziehbar
in den Rohrstücken 23 der Fußteilmatratze 6 gelagert sind. An den Verbindungsbolzen
24. sind hierbei vorteilhaft Handgriffe 25 befestigt, welche durch Schlitze 26 der
Rohrstücke 23 nach außen ragen. Durch Ausziehen
der Verbindungsbolzen
24 können letztere in die Rohrstücke 22 der Kopf teilmatratzen 5,eingeschoben werden,
wobei Mittel zum Feststellen der Verbindungsbolzen, z. B. Klemmschrauben o. dgl.,
vorgesehen sein können.
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Wenn nach Zusammenstellung der beiden ' Gestellteile i und 2 die in
waagerechter Lage# einander mit ihren Rohrstücken 22, 23 gegenüberliegenden Matratzenteile,5
und 6 durch Ausziehen der Verbindungsbolzen 24. miteinander gekuppelt sind, wird
bei Schrägstellung der Kopfteilmatratze 5 die Fußteilmatratze 6 von dem Gestellteil2
abgehoben und mit hochgenommen, wie-dies, aus Fig. i der Zeichnung ersichtlich ist.
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Gegebenenfalls kann man auch die Riegel 2o und Bolzen 21 des Fußteiles
zu Drehlagern entsprechend den Lageraugen 7' vervollständigen und dafür die Lageraugen
7' des Kopfteiles lösen. Dann kann durch Betätigung der Kniehebel 8 mittels der
Spindel 18 die zusammengesetzte Matratze 5, 6 in umgekehrter Weise um die Balzen
21 des Fußteiles 2 verschwenkt_ werden, wodurch eine Hochlagerung des Kopfes erzielt
werden kann.