DE661030C - Verfahren zur chemischen Entfernung von schwachen gasfoermigen Saeuren aus Gasen - Google Patents

Verfahren zur chemischen Entfernung von schwachen gasfoermigen Saeuren aus Gasen

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DE661030C
DE661030C DEI53258D DEI0053258D DE661030C DE 661030 C DE661030 C DE 661030C DE I53258 D DEI53258 D DE I53258D DE I0053258 D DEI0053258 D DE I0053258D DE 661030 C DE661030 C DE 661030C
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Germany
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gases
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gas
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DEI53258D
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Dr Hans Baehr
Dr Heinrich Ulrich
Dr Wilhelm Wenzel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/52Hydrogen sulfide
    • B01D53/526Mixtures of hydrogen sulfide and carbon dioxide

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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur chemischen Entfernung von schwachen gasförmigen Säuren aus Gasen Es ist bekannt, daß man schwache gasförmige Säuren aus Gasen vorteilhaft dadurch entfernen kann, daß man die Gase mit Basen oder deren Lösungen behandelt, die mindestens 2 Atome Stickstoff im Molekül enthalten und der allgemeinen Formel entsprechen, wobei B ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, der auch eine einfache oder substituierte Aminogruppe enthalten kann, und wobei mindestens eine der Gruppen A eine Alkyl- oder Arylgruppe, die eine Oxygruppe oder einfache oder substituierte Aminogruppe enthalten kann, oder wobei zwei an verschiedenen Stickstoffatomen befindliche Gruppen A eine Alkylengruppe darstellen, während jede der übrigen Gruppen A Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Arylgruppe darstellt. Die Basen können durch Erhitzen wiederbelebt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unter Anwendung vön Basen mit mehreren Stickstoffatomen besonders gute Ergebnisse erhält, wenn man als Basen Polymerisate der Alkylenimine, insbesondere des Äthyleniming wie sie z. B. durch Polymerisation von Äthylenimin oder seinen Homologen oder Sul>-stitutionserzeugnissen dieser, vorteilhaft in Gegenwart von Katalysatoren, erhalten werden können oder Derivate dieser Polymerisate verwendet.
  • Dic gemäß vorliegender Erfindung verwendeten Waschflüssigkeiten haben gegenüber den bisher für die Gasreinigungs vorgeschlagenen Basen den besonderen Vorteil, daß sie nur in sehr geringem Maße zur Schaumbildung neigen, so daß man die Wiederbelebungsvorrichtungen kleiner und einfacher bauen und auf das Überleiten der Waschflüssigkeiten über aktive Kohle u. dgl., wie es zur Bekämpfung der Schaumbildung schon vorgeschlagen wurde, verzichten kann.
  • Die für das vorliegende Verfahren benutzten Basen enthalten mindestens 2 Atome Stickstoff, doch kann die Zahl der Stickstoffatome beliebig groß sein. Zur Erzielung einer möglichst großen Absorptionsfähigkeit der Waschflüssigkeiten ist ein möglichst hoher Stickstoffgehalt vorteilhaft. In die Polymerisate können auch noch andere Gruppen ciiigeführt werden, durch die die Eigenschaften der Basen in bestimmten Richtungen beeinflußt werden können. So kann man z. B. zur Erhöhung der Absorptionsfähigkeit stickstoffhaltige Verbindungen, beispielsweise Amine, wie NjIonoäthanolamin, oder Aminosäuren, wie Glykokoll, mit den Polymerisaten kuppeln. Um die Basen besonders wenig flüchtig zu machen, kann man beispielsweise Oxalkylgruppen, wie z. B. Oxäthylgruppen, oder auch Kohlenwasserstoffreste in die Polymerisate einführen. Dabei erhöht die Einführung von Oxalkylgruppen die Löslichkeit der Basen in Wasser, Alkohol und anderen polaren Flüssigkeiten, während die Einführung von Kohlenwasserstoffgruppen die Löslichkeit in Paraffinkohlenwasserstoffen und ähnlichen organischen Lösungsmitteln steigert.
  • Die Basen brauchen an den Stickstoffatomen keine Wasserstoffatome mehr zu enthalten. Verbindungen, die an den Stickstoffatomen nur Alkylgruppen enthalten, können beispielsweise durch Synthese unter geeigneter Wahl der zur Polymerisation kommenden Stoffe oder auch durch nachträgliche Veränderung der nicht substituierten Polnmerisaite, z. B. durch Methylierung nach bekannten Methoden, hergestellt werden.
  • Die vorgeschlagenen Basen können sowohl für sich als auch im Gemisch miteinander oder mit anderen Waschmitteln, wie z. B. anderen organischen Basen undloder basisch reagierenden Salzen anorganischer oder organischer Säuren, Anwendung finden. Beispielsweise kann man Lösungen verwenden, die neben den Basen gemäß vorliegender Erfindung auch basisch reagierende Salze einfacher organischer Säuren oder auch tertiäres Kaliumphosphat oder Kalinmuietaborat enthalten.
  • Durch geeignete Änderung des basischen Charakters der Basen, der im allgemeinen von ihrem Stickstoffgehalt abhängt, ist es möglich, gasförmige schwache Säuren verschiedener Stärke getrennt voneinander auszuwaschen. Während z. B. eine schwache Base aus einem Gemisch, das Kohlensäure und Schwefelwasserstoff enthält, wesentlich mehr Schwefelwasserstoff als Kohlensäure absorbiert, ist bei Anwendung stärkerer Basen das Umgekehrte der Fall. Durch geeignete Wahl der Stärke der Base kann man auch z. B. aus einem Rauchgas, das Schwefeldioxyd und Kohlensäure enthält, mittels einer schwach basischen Lösung das Schwefeldioxyd absorbieren, die Iiohlcnsiiure aller unverändert im Gas l>elassen; diese kann dann erforderlichenfalls mit einer stiirkcr basischen Lösung in einer zweiten Auswaschung entfernt werden. Falls in dem Gas, aus dem Schwefeldioxyd ausgewaschen wird, gleichzeitig Sauerstoff und andere oxvdierende Gase vorhanden sind, kann ein geringer Bruchteil des Schwefeldioxyds zu Schwefel säure xoydiert werden, die durch Erhitzen der Waschflüssigkeit nicht mehr austreibbar ist. In diesem Falle kann für eine zeitweilige oder ununterbrochene Entfernung der gebildeten nichtflüchtigen Säure auf beliebige Weise sorge Getragen werden, wie z. B. durch Ausfällen mit Kalk, Baryt u. dgl. Das gleiche gilt auch für die Bildung von anderen nichtflüchtigen Säuren bei der Auswaschung von Schwefeldioxyd oder Schwefelwasserstoff, z. B. von Thioschwefelsäure.
  • Die Konzentrationen der Waschflüssigkeiten können in an sich bekannter Weise beliebig gewählt werden; sie richten sich in erster Linie nach den günstigsten Waschbedingungen für das Gas. In der Regel sind Konzentrationen von 2j bis 40 01o am gunstigsten. Es können jedoch bei schwer löslichen Körpern auch niedrigere, bei leicht löslichen höhere Konzentrationen besonders günstige Wirkung zeigen. Die Konzentration kann auch mit Rücksicht auf den Baustoff der Vorrichtungen gewählt werden, um Angriffe der Baustoffe, die bei hestimmten Konzentrationsbereichen auftreten können, auszuschließen. So findet z. B. eine Korrosion von Aluminium oder Aluminiumlegierungen nicht statt, wenn man hohe Konzentrationen der Waschflüssigkeiten benutzt und dafür Sorge trägt, dal3 die Flüssigkeiten frei von gelösten Aluminiumverbindungen sind.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können praktisch sämtliche vorkommenden industriellen Gase von gasförmigen schwachen Säuren gereinigt werden. In erster Linie kommen Destillationsgase von Kohlen u. dgl. (z. B.
  • Kokereigas, Leuchtgas oder Schwelgas), Erdgase, Gasgemische, wie sie durch Umsetzung von Kohlen oder Kohlenwasserstoffen mit Luft, Sauerstoff oder \Vasserdampf entstehen (z. B. Generatorgas oder Wassergas), Gase aus der thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen (z. B. Krackgase) oder Abgase von der Druckhydrierung, endlich auch auch und andere Verbrennungsgase in Frage. Auch Gase, die neben gasförmigen schwachen Säuren Ammoniak enthalten, können durch die vorliegend benutzten Waschnlittel ausgewaschen werden, wobei mitunter auch das Ammoniak ganz oder teilweise von den Waschmitteln aufgenommen werden kann.
  • Die Vorrichtungen, in denen die Gaswaschung vorgenommen wird, können in bekannter Weise beliebig gewählt werden. So kann man in Waschtürmen, die eine beliebige Füllung haben, oder mit mechanisch bewegten Wäschern, wie Des integratoren, Feldwäschern oder Ströderwäschern, arbeiten. Die Aufenthaltsdauer der Gase und die weiteren Bedingungen der Auswaschung, die Lösungsmenge, Zerteilung der Lösung und Temperatur. müssen sich nach der Art des zu waschenden Gases richten. Für eine Auswaschung von Schwefelwasserstoff ist im allgemeinen eine nur sehr kurze Berührungsdauer notwendig, wiihrend die Auswaschung z. B. von Kohlensäure erheblich längere Berüllrungszeiten erfordert. Auf diese Weise kann man die beiden Gase, falls dies erforderlich ist, weitgehend getrennt voneinander auswaschen.
  • Für die Entfernung von Kohlensäure ist es ferner vorteilhaft, wenn die Lösung auf erhöhter Temperatur gehalten wird, am besten zwischen etwa 45 und 55°C. Außer einer rascheren Absorption der Kohlensäure hat man dann noch einen wärmetechnischen Vorteil, da man bei jedem Umlauf der Lösung das Aufheizen bis zu dieser Temperatur spart.
  • Der Druck, unter dem die Gase ausgewaschen werden, kann in beliebigen Grenzen schwanken. Stehen die Gase unter erhöhtem Druck, so ist eine Auswaschung bei diesem natürlich besonders vorteilhaft. Wenn auch Gase von gewöhnlichem Druck zur Auswaschung einer Druckveränderung unterworfen werden können, so wird die Auswaschung unter dem jeweils vorliegenden Druck im allgemeinen doch die wirtschaftlichste Arbeitsweise darstellen.
  • Zur Wiederbelebung der Waschflüssigkeiten empfiehlt es sich, den Wärmeinhalt der abgetriebenen heißen Lösung in bekannter Weise durch Wärmeaustauscher nutzbar zu machen. Die Wuiederbelebung kann im übrigen beliebig und nach allen bekannten Verfahren durchgeführt werden. Es können alle hierfür bekannten Vorrichtungen herangezogen werden, wie Tünne und Abtreil>ekolonnen. Die Wiederbelebung der Lösung kann ferner begünstigt werden durch rasches Ableiten- der entbundenen Gase, z. B. indem der herab rieselnden Lösung Dampf oder ein reines Gas, z. B. Stickstoff, entgegengeleitet wird. Die Austreibung kann auch durch Dämpfe organischer Stoffe, wie Chlorderivate der Parafüne oder Benzoi, durch geführt oder unterstützt werden. Auch kann z. B., um die letzten Reste eines absorbierten Gases aus einer Lösung auszutreil)en, ein anderes Gas entgegengeleitet werden, z. B.
  • Kohlensäure, das selbst bis zu einem gewissen Grade absorbiert wird. Zum Erhitzen der Lösung können l)el iel,ige Wärmequelle dienen, z. B. mittelbare oder unmittelbare Ileizung mit Dampf, auch Abdampf, unmittelbares Feuer, heißc Gase, wie Verl>rennungsgase, oder andere-heiße Medien. Auch kann der Druck l>ei der Wiederbelebung beliebig gewählt werden. Für schwer abtreibbare gasförmige Säuren empfichlt es sich, diese unter Druck abzutreiben, da hierdurch der Siedepunkt der Lösungen heraufgesetzt und eine raschere Abspaltung der gasför migen schwachen Säuren bewirkt wird. Man kann aber auch bei erniedrigtem Druck und entsprechend verringerter Temperatur abtreiben. Um jede Spur von mitgerissenen basischen Waschmitteln zurückzuhalten, empfiehlt es sich, für eine gute Abstreifung der abziehenden Dämpfe zu sorgen und etwa mitgerissene basische Anteile zur Waschflüssigkeit zurückzugeben.
  • Um jede Möglichkeit eines Basenverlustes zu vermeiden, kann man die mit den ausgetriebenen Gasen abziehenden Dämpfe ganz oder teilweise kondensieren und wieder verdampfen und diesen Dampf in die Abtreibevorrichtung zur Behandlung der Waschflüssigkeit zurückführen.
  • Als Lösungsmittel für die gemäß der Erfindung verwendeten Stoffe können in bekannter Weise wäßrige und nichtwäßrige Medien verwendet werden. Nichtwäßrige und nichthydratisierende Lösungsmittel können dabei noch für besondere Zwecke nutzbar gemacht werden, z. B. für die gleichzeitige Entfernung von gasförmigen schwachen Säuren und von leicht flüchtigen organischen Verbindungen, mie z. B. Benzol, aus Gasen.
  • Es können auch beliebige Gemische nichthydratisierender Lösungsmittel Anwendung finden.
  • Die zur Auswaschung und Wiederbelebung der Waschflüssigl ; eit dienenden Vorrichtungeil werden zweckmäßig aus den technisch gangbarer Metallen hergestellt. Es empfiehlt sich vielfach, eine Auskleidung der Vorrichtungen mit Mörtel, säurefesten Steinen untl Kitten oder Holzbelag vorzunehmen, um einen erhöhten Schutz des Metalls, vor allen Dingen auch gegen mechanische Einflüsse, zu erzielen. Im allgemeinen können Vorrichtungen aus Eisen Verwendung finden, besonders, wenn Schwefekvasserstoft'ausgewaschen wird, der anscheinend eine gewisse Schutzxvirkung auf den Baustoff der Vorrichtungen ausübt. In anderen Fällen ist Aluminium mit Vorteil zu gebrauchen. Auch können die technisch bekannten Legierungen benutzt werden, z. B. handelsüliliche Legierungen aus Aluminium und Silicium mit etwa 12,5 % Silicium oder ein Stahl mit etwa 20 % Chrom, 7 % Nickel und 0,2 % Kohlenstoft'.
  • Es ist ein besonderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens, daß Ausscheidungen fester Stoffe während der Auswaschung der Gase und während der Wiederbelebung der Waschflüssigkeiten überhaupt nicht oder nur in einem ganz geringen Maße auftreten, so daß man auch bei starker Aufladung der Waschflüssigkeit mit Schwefelwasserstoff, Kohlensäure oder Blausäure keine Verstopfungen oder andere mechanische Störungen in den Vorrichtungen befürchten snuß.
  • Ein weiterer Vorteil ist die hohe Absorptionsfähigkeit der Lösungen, die zum Teil auch darauf zurückzuführen ist, daß die Lösungen niedrig viscos und dünnflüssig sind und deshalb in verhältnismäßig hoher Konzentration angewendet werden können. Sie unterscheiden sich hierdurch vorteilhaft von vielen Lösungen, die basisch reagierende Salze schwacher organischer Säuren, z. B. Aminosäuren, enthalten. Weiter sind die neuen Basen sehr unempfindlich gegen die Einwirkung von Sauerstoff und unterscheiden si'ch hierdurch von Basen von der Art des Diaminopropanols, die bereits für die Gasreinigung vorgeschlagen wurden; sie sind daher auch für die Reinigung sauerstoffhaltiger Gase gut geeignet. Es ist auch bekannt, für die Reinigung von Gasen, sei es von schwachen gasförmigen Säuren, sei es von organischen Schwefelverbindungen, organische Basen, wie Alkylolamine oder Piperidin und seine Homologen, zu verwenden ; diese sind aber verhältnismäßig leicht flüchtig, so daß sich bei ihrem Gebrauch in der Regel dauernd Verluste an den organischen Basen erbeben; die nach dem vorliegenden Verfahren benutzten Basen zeichnen sich dagegen durch eine sehr geringe Flüchtigkeit aus.
  • Beispiel I Ein polymeres Äthylenimin, das durch etwa 12stündiges Stehenlassen einer 10%igen Lösung von Äthylenimin bei gewöhnlicher Temperatur hergestellt wurde, dient zur Auswaschung von Kohlensäure. Die Lösung ist bei einer Konzentration von 50 % dünnflüssig und leicht beweglich; sie hat ein spez. Gewicht von 1,048 und absorbiert 36,4 Volumina CO2 je Volumen Lösung. Eine 35,8%ige Lösung (spez. Gewicht = 1,035) absorbiert 27,0 Volumina.
  • Beispiel 2 Ein Abgas der Druckhydrierung von Kohle, das 6 % Schwefelwasserstoff und 7 % Kohlensäure enthält, wird mit einer 40%igen wäßrigen Lösung eines Polymerisationserzeugnisses von Äthylenimin berieselt. Hierbei nimmt 1 cbm der Waschflüssigkeit aus 300 cbm Gas den Schwefelwasserstoff und die Kohlensäure bis auf I % auf. Je Kubikmeter nimmt die Flüssigkeit dabei 36 cbm Kohlensäure und Schwefelwasserstoff auf.
  • Die beladene Waschflüssigkeit wird durch Behandlung mit Dampf in einer Kolonne wiederbelebt und nach Kühlung wieder in die Waschvorrichtung zurückgeführt.
  • Beispiel 3 Röstgase von Pyrit, die 8 8 % Schwefeldioxyd enthalten, werden entstaubt und gekühlt und dann mit einer 50%igen Lösung eines durch Behandlung mit Äthylenoxyd oxäthylierten Polymerisationserzeugnisses von Äthylenimin berieselt. Auf je 400 cbm Gas verwendet man 1 cl)m der Waschflüssigkeit, wobei das behandelte Gas weniger als 0,1 % Schwefeldioxyd enthält. Die Waschflüssigkeit nimmt je Kubikmeter 31,5 cbm Schwefeldioxyd auf, das durch Erllitzen der Lösung wieder ausgetrieben wird.
  • In entsprechender Weise verfährt man auch, wenn man Polymerisationserzengnisse des Propylenimins anwenden will.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Entfernung von schwachen gasförmigen Säuren aus Gasen durch Auswaschen mit organischen Basen, die mehrere Stickstoffatome enthalten und durch Erhitzen wiederbelebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Basen Polymerisate von Alkyleniminen, insbesondere von Äthylenimin, oder Derivate dieser Polymerisate verwendet.
DEI53258D 1935-09-21 1935-09-21 Verfahren zur chemischen Entfernung von schwachen gasfoermigen Saeuren aus Gasen Expired DE661030C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148036B (de) * 1954-06-21 1963-05-02 Vetrocoke Spa Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Kohlendioxyd und anderen sauren Gasen aus Gasgemischen
DE1154591B (de) * 1955-02-04 1963-09-19 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur selektiven Auswaschung von Schwefelverbindungen aus Gasgemischen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1148036B (de) * 1954-06-21 1963-05-02 Vetrocoke Spa Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Kohlendioxyd und anderen sauren Gasen aus Gasgemischen
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