DE539095C - Gewinnung von Kohlenoxyd - Google Patents

Gewinnung von Kohlenoxyd

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DE539095C
DE539095C DE1930539095D DE539095DD DE539095C DE 539095 C DE539095 C DE 539095C DE 1930539095 D DE1930539095 D DE 1930539095D DE 539095D D DE539095D D DE 539095DD DE 539095 C DE539095 C DE 539095C
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DE
Germany
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carbon monoxide
pyridine
cupro
salt
extraction
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Expired
Application number
DE1930539095D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gluud
Dr Walter Klempt
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/40Carbon monoxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Gewinnung von Kohlenoxyd Es ist bekannt, Cuprosalzlösungen zur Absorption von Kohlenoxyd zu verwenden. Auch wurde bereits vorgeschlagen, als Base hierbei nicht nur Ammoniak, sondern auch andere Basen, wie Pyridin, Chinolin usw., zu verwenden. Der Effekt der Kohlenoxydauswaschung ist jedoch bei Verwendung andersartiger Basen als Ammoniak wesentlich geringer. Insbesondere sinkt die Aufnahmegeschwindigkeit bei verschiedenen Basen etwa auf 1/3 bis 1/2 des beim Ammoniak gewohnten Wertes.
  • Es wurde gefunden, daß@ die Wirksamkeit organischer, weitgehend tensionsfreier Basen zur Absorption von Kohlenoxyd auch aus kohlensäurehaltigen feuchten Gasen, wie Leuchtgas, Gichtgas usw., erheblich gesteigert werden kann, wenn man gewisse Lösungsmittel oder Gemische von Lösungsmitteln mitverwendet. Als solche kommen z. B. flüssige Kohlenwasserstoffe bzw. Kohlenwasserstoffgemische oder diese im Gemisch mit aromatischen Aminen in Frage.
  • Eine Lösung von 2 g Kupferchlorür in 5o ccm reinem Pyridin nimmt z. B. ioo ccm reines Kohlenoxyd in i1/2 Minuten auf. Ersetzt man das Pyridin zum Teil durch Wasser, so steigt die in dieser Zeit aufgenommene Kohlenoxydmenge auf 130 ccm. Verdünnt man das Pyridin statt mit Wasser mit Benzol, so beträgt die Kohlenoxydaufnahme i65 ccm in i1/2 Minuten, bei Verdünnung mit Anilin i8o ccm in i1/2 Minuten. Beide Verdünnungsmittel wirken zwar besser als Wasser, aber die Aufnahmegeschwindigkeit reichtnicht entfernt an die einer ammoniakalisch wä.ßrigen Lösung heran. Wenn man aber beide Lösungsmittel, also z. B. Xylol und Anilin, mit Pyridin in einem geeigneten Mischungsverhältnis, z. B. 3o Teile Xylol und io Teile Anilin, zusammenbringt, so beobachtet man die erstaunliche Tatsache, daß nun die Aufnahmegeschwindigkeit erheblich gestiegen ist und sich den bei Verwendung von Ammoniak beobachteten Werten stark nähert. Es werden dann in i1/2 Minuten 240 ccm Kohlenoxyd aufgenommen.
  • Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei der Regenerierung der Absorptionsflüssigkeit; während die Regenerierung ammoniakhaltiger Lösungen bei gewöhnlichem Druck den Nachteil hat, daß erhebliche Mengen von Ammoniak mit dem von Kohlenoxyd befreiten Gase entführt werden, wird bei den Lösungen gemäß der Erfindung bei entsprechender Wahl der Lösungsmittelgemischeeiner Verdampfung des Lösungsmittels vorgebeugt. Um diesen Effekt vollends zu erreichen, werden. zweckmäßig hochsiedende Lösungsmittelgemische verwendet, z. B. Xylol, Solventnaphtha, Paraffinöl u. dgl. Auch ist man nicht an die Verwendung von Pyridin gebunden; man kann es ohne weiteres durch seine -höheren Homologe bzw. Derivate, wie- Methylpyridin, Collidin, Chinolin usw. bzw. Gemische dieser, ersetzen.
  • An Stelle von Anilin können auch fast alle anderen organischen Amine, Alkohole oder Hydroxyiverbindungen, wie Phenole, benutzt werden.
  • Ganz allgemein können alle Cuprosalze, und zwar nicht nur Cuprosalze anorganischer Säuren, sondern auch solche organischer Säuren, wie Cuprolactat, -formiat, -acetat und andere, verwendet werden.
  • Die Lösung des Cuprosalzes kann. gefördert werden durch Zusatz von Säuren, wobei man zweckmäßig die dem Anion des Cuprosalzes entsprechende Säure zugibt. Man hat damit ein Mittel, die in der Volumeneinheit lösliche Cuprosalzmenge zu steigern.
  • Die Anwendung derartiger Lösungsgemische hat gegenüber anderen Kohlenoxyd absorbierenden Cuprosalzlösungen weiter den Vorteil, daß eine Abscheidung von metallischem Kup= fer, selbst in eisernen Wäschern, vermieden wird.
  • Aus den gesättigten Lösungen wird das Kohlenoxyd durch Erwärmen in regelmäßigem Strom abgetrieben.

Claims (5)

  1. PATRNTANSPRÜCIiR: i. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenoxyd aus kohlenoxydhaltigen Gasen durch Absorption mittels Cuprosalz-Pyridin-Lösungen, gekennzeichnet durch Verwendung einer Absorptionslösung, die Cüprosalz und Pyridin m einem Gemisch von zwei oder mehreren organischen Lösungsmitteln gelöst enthält, aus der das aufgenommene Kohlenoxyd durch Erwärmen wieder entfernt wird, worauf sie von neuem zur Absorption Verwendung findet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel hochsiedende Gemische mit geringer Tension verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische hochsiedender Kohienwasserstoffe mit aromatischen Aminen verwendet. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löslichkeit des Cuprosalzes durch Zusatz der dem Anion des Kupfersalzes entsprechenden Säureerhöht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Pyridin seine Derivate bzw. Homologe verwendet werden.
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