DE6604671U - Photographischer schlitzverschluss - Google Patents

Photographischer schlitzverschluss

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  • Operating, Guiding And Securing Of Roll- Type Closing Members (AREA)

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• « i
ROLLEI-WERKE IA. November 1969 Franke & Heidecke
Braunschweig
A 740 GM
Amtliches Aktenz.: R 33 449/57a Gbm
Gebrauchsmus ter
Photographischer Schlitzverschluß
Die Neuerung betrifft Schlitzverschlüsse, bei welchen die mit gesonderten Federwerken versehenen Vorhänge "nacheinander zum selbständigen Ablauf ausgelöst werden.
Es liegt nahe und ist bekannt, die Ablaufsperre des yzweiten Vorhangs von dem zuerst ablaufenden Vorhang V aus zu betätigen. Dabei darf jedoch der gleichmäßige und '*". schnelle Ablauf des ersten Vorhangs nicht gestört oder -.irgendwie gehemmt werden. Außerdem soll die Schlitzbreite, d.h. der Auslösezeitpunkt des zweiten Vorhangs, von einem , ortsfesten, d.h. beim Ablauf feststehenden Knopf, einstellbar sein. Auch dadurch ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich des hemmungsfreien Ablaufs des ersten Vorhangs Auch bei Berücksichtigung dieser Konstruktionsbedingungen ist es schwierig, bei derartigen Anordnungen sehr kleine Schlitzbreiten und demzufolge sehr kurze Belichtungszeiten zu erhalten.
Neuerungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch von vornherein umgangen, daß für die Betätigung der Ablaufsperren der Vorhänge ein gesondertes Laufwerk mit eigenem Antrieb vorgesehen ist, dessen Ablaufsperre vom Verschlußauslöser freigegeben wird, und welches seinerseits die Ablaufsperren der Vorhänge in festgelegter Reihenfolge betätigt. Der entscheidende Vorteil einer ■solchen Anordnung ist der, daß die Vorhänge nach Freigabe völlig ungehindert unter dem Einfluß ihres eigenen Federwerks ablaufen können, und daß durch eine entsprechende kurze Nockenfolge und eine entsprechende von derjenigen der Verschlußvorhänge unabhängige hohe Ablaufgeschwindigkeit des gesonderten Steuerlaufwerks neben den üblichen auch sehr kleine Schlitzbreiten und damit ohne Schwierig- , ' ^keit sehr kurze Belichtungszeiten erreicht werden können. -.-".'' Die Auslösenocken können am Steuerlaufwerk fest angeordnet ---'- '.-4T I1"-''.. sein; es können auch mehrere Nocken einschaltbar sein, "' ;* ,*~/ so daß verschiedene Schlitzbreiten erzielbar sind. Ein .' r [ weiterer Vorteil der erfindungs- bzw. neuerungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß sie mit verhältnismäßig geringem Aufwand die Ausstattung des Verschlusses mit einem Hemmwerk und mit der Einrichtung für Langzeitbelichtungen - , zuläßt und auch bezüglich der Blitzsynchronisierung und · der Verbindung mit anderen Teilen der Kamera, z.B. dem Klappspiegel bei Spiegelreflexkameras, der Springblende usw. wesentliche Vereinfachungen gestattet.
Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Neuerung in seinen wesentlichen Teilen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 die an der Schlitzbildung beteiligten Triebwerksteile bei ablaufbereitem Verschluß,
Fig. 2 die Hemmwerksteuerung zur Bildung
längerer Belichtungszeiten bei wirkungslosem, und
Fig. 3 bei wirksamem Hemmwerk, und
Fig. 4 die bei der "B"-Belichtung wirksamen Triebwerksteile.
Die Rollvorhänge auf der Achse 1, die in bekannter ''Weise unter Spannung ihrer Ablauffedern aufgespult
"sind, sind mit den Klinkenscheiben 2 und 3 versehen, ; welche durch die Klinken 4 und 5 in der aufgezogenen "Stellung des Verschlusses festgehalten werden. Die Enden 6 und 7 der um den Zapfen 8 drehbaren Sperrklinken 4, liegen im Bereich von Nockenscheiben eines gesonderten Laufwerks 9, zum Beispiel eines Federhauses, welches gemeinsam mit den Rollvorhängen in an sich bekannter, ■ -- · Weise etwa über ein Differentialgetriebe aufgezogen werden kann. Eine Sperrklinke 10 und Klinkenscheibe Il halten das Federwerk 9 in der gespannten Stellung. Mit dieser Klinkenscheibe 11 ist eine Nockenscheibe 12 starr verbunden, welche in der gleichen Ebene liegt wie das Klinkenende 6 der Ablaufsperrklinke 4 des ersten Vorhangs.
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Eine weitere Nockenscheibe 13 mit mehreren Nocken 14, 15, 15, 17 liegt in der Ebene des Klinkenendes 7 der Ablaufsperrklinke 5 des zweiten Vorhangs. Diese Nockenscheibe ist mit der Nockenscheibe 12 durch eine Schlitz-Stiftverbindung 18, 19 in Drehrichtung verbunden, jedoch um einen Exzenter 20 drehbar, der seinerseits gleichachsig um die gemeinsame Achse 21 des Federhauses 9 ,und der Nockenscheiben 11 und 12 drehbar ist. Der Winkelabstand der Nocken 14, 15, 16, 17 gegenüber dem Nocken der Scheibe bleibt konstant, jedoch führt die Scheibe 13 beim Ablauf auf ihrem Exzenter eine Taumelbewegung in Richtung des Schlitzes 18 aus, wodurch je nach Stellung des Exzenters einer der Nocken 14, 15, 16, 17 soweit radial nach außen gelangt, daß er die Klinke 7 betätigen kann. Je nach Stellung des Exzenters 20 löst also einer dieser vier Nocken 14, 15, 16, 17 die Klinke 7 aus. Die Verstellung des Exzenters erfolgt von einem Zahnsegmenthebel 22 über das Zahnsegment 23 und das Zahnritzelsegment 24, welches am Exzenter 20 sitzt. Der Hebel 22 wird durch eine Kurvenscheibe 24 auf der Welle 25 gesteuert. Solange der Stift auf dem konzentrischen Kreis 27 der Scheibe 24 läuft, tritt keine Änderung ein. Wenn jedoch der Stift 26 in die Stufennut 28 gelangt, wird der Exzenter über die Exzenterscheibe 20 schrittweise gedreht, so daß die vier Stufen 14, 15, 16, 17 der Nockenscheibe 13 nacheinander in die wirksame Stellung überführt werden.
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Bei Betätigung der Auslöseklinke 10 läuft das Triebwerk 9 ab, wodurch zunächst der Nocken 12 die Klinke 4 auslöst und den ersten Vorhang zum Ablauf freigibt. Je nach Stellung des Exzenters kommt dann einer der vier Nocken 14, 15, 16, 17 in Eingriff mit dem Sperrklinkenende 7, wodurch der zweite Vorhang freigegeben ;-ird. Im Ausführungsbeispiel befindet sich der Nocken 17 in der wirksamen Stellung, so daß diese dargestellte Stellung der größten Schlitzbreite entspricht, weil erst der letzte Nocken 17 die Klinke 7 betätigen kann. In der entgegengesetzten Exzenterstellung würde der Nocken 14 wirksam werden, so daß unmittelbar nach Freigabe des ersten Vorhanges der Nocken 14 die Klinke 7, 5 betätigen und den zweiten Vorhang freigeben kann. Diese Stellung entspricht also der kleinsten Schlitzbreite. Im Ausführungsbeispiel sind vier verschiedene Schlitzbreiten vorgesehen. Die absolute Schlitzbreite hängt jedoch nicht nur von dem Abstand der Nocken 14, 15, 16, 17 von der Sperrklinke 7 allein ab, sondern von der Ablaufgeschwindigkeit des Antriebswerks 9.
Es leuchtet ein, daß bei den bekannten Einrichtungen, bei denen die Ablaulrsperre des zweiten Vorhangs von dem zuerst ablaufendün Vorhang gesteuert wird, die
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Ablaufgeschwindigkeit des ersten Vorhangs maßgeblich für die Schlitzbildung und nicht über durch diese Ablaufgeschwindigkeit des ersten Vorhangs gegebene Grenze hinausgesteigert werden kann. Beim Neuerungsgegenstand kann hingegen die Ablaufgeschwindigkeit, d.h. die zeitliche Aufeinanderfolge des AuslöseVorgangs
durch den Hocken 12 und den nächstfolgenden Nocken der Auslösescheibe 13 des zweiten Verschlusses, durch erhöhte Geschwindigkeit des Laufwerks erheblich abgekürzt werden, so daß mit der neuerungsgemäßen Einrichtung kleinere Schlitzbreiten und sehr viel kürzere Belichtungszeiten möglich werden. Es ist selbstverständlich möglich, an Stelle der vierstufigen Scheibe 13 auch eine Scheibe mit weniger oder mehr Stufen vorzusehen, jedoch ist praktisch eine Aufteilung in vier Stufen ausreichend, wobei für die erste Stufe 14 ein möglichst kleiner Winkelabstand vom Aus^.ösenocken 12 anzustreben ist. Auf der Welle 25 der Kurvenscheibe 27 befindet sich eine weitere Kurvenscheibe 29 mit einer Treppenabstufung und einer Fangnut 31. Der zwischen beiden liegende Umfangsteil 32 liegt konzentrisch zur Drehwelle 25. Die gegenseitige Lage der Kurvenscheiben 27 und 29 auf der Welle 25 ist dabei so gewählt-, daß der Zapfen auf der konzentrischen Fläche 32 gleitet, solange der Zapfen 26 sich in der Kurvennut 28 befindet, d.h. der
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um den Zapfen 34 drehbare Winkelhebel 35 liegt in der äußersten Lage entgegen dem Uhrzeigersinne geschwenkt. Wenn sich der Zapfen 26 in der tiefsten Stelle der Nut befindet, so ist der Nocken 14 wirksam, d.h. die kleinste Schlitzbreite eingestellt. Mit fortlaufender Drehung der Scheibe 27 entgegen dem Uhrzeigersinne gelangen die Nocken 15, 16 und 17 zur Wirksamkeit, werden also die breiteren Schlitzbreiten eingestellt. Bei WixB-samwerdeti des Nockens 17 gleitet der Stift 26 aus der Nut heraus auf den konzentrischen Umfang der Kurvenscheibe 27. Bei Weiterdrehung gelangt der Zapfen 33 auf die Stufen 30 der Kurvenscheibe 29, wodurch der Hebel 35 stufenweise im Uhrzeigersinne einschwenken kann; dadurch gelangt der auf seinem Zapfen 36 schwenkbare Doppelhebel mit seinem Ende 37 mehr oder weniger in den Bereich des Absatzes 38 der Nockenscheibe 12 und hindert deren Ablauf. Am anderen Ende 39 des Hebels 37 greift in einer Stift-Schlitzverbindung 41 der Zapfen 40 eines Hemmwerks ein. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß in der dargestellten Stellung, d.h. bei Wirksamwerden des Hemmwerks, beim Auslösen der Auslösesperre zunächst die Ablaufsperre 6 des ernten Vorhanges durch den Nocken 12 freigegeben wird, worauf anschließend vor dem Wirksamwerden des Nockens 17 für den zweiten Vorhang der Ablauf des Triebwerkes durch Anschlag des Absatzes 38 an den Hebel 37 gehemrr.t wird, bis. das ablaufende Vorlaufwerk den Austritt des Hebels 37 aus der Scheite 12 zuläßt.
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Darauf kann der Nocken 17 den zweiten Vorhang freigeben. Bei dieser Anordnung bleibt beim Verstellen der Stufenscheibe 29 zur Einstellung verschiedener Hemmwerkzeiten der Antriebszapfen 40 des Hemmwerks immer in der gleichen Grundstellung, so daß bei allen Hemmzeiten die gleichen Startbsdingungen für das Hemmwerk gegeben sind; auch steht der in den Bereich des Absatzes 38 tauchende C? Hebelarm 37 praktisch immer radial, so daß Prellungen und damit ungenaue Hemmwerkwirkungen vermieden werden. Bei Weiterdrehung der Welle 25 mit den Nockenscheiben und 29 gelangt schließlich der Zapfen 33 auf die konzentrische Fläche 32, wodurch das Hemmwerk unwirksam wird, und schließlich in eine Endstellung, in welcher die Fangnut 31 den Zapfen 42 eines Hebels 43 radial nach innen zieht. Diese Stellung ist in Fig. 3 dargestellt. Sie entspricht der 11B"-Belichtung, bei welcher also bei Auslösung des Verschlusses der Ablauf des zweiten Vorchanges nach Öffnen des Verschlusses durch den Auslöser selbst so Xange gehemmt wird, als der Auslöser gedrückt
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ist. In dieser Stellung gibt das Ende 44 des Hebels 43 •?V den Hebel 45 frei, so daß dieser unter dem Einfluß "~~ einer Feder 46 frei wird; gleichzeitig wird der Ansatz in den Bereich des Nockens 17 der Nockenscheibe 13 gebracht, und dadurch der Ablauf des zweiten Vorhanges verhindert. Beim Loslassen des Auslösers nimmt der Hebel mit an dem Lappen 49 den Hebel 45 wieder in die Ruhelage zurück, wodurch der Ablauf des zweiten Vorhanges durch den Nocken 17 freigegeben wird.

Claims (6)

4671 S chutzansprüche
1. Photographischer Schlitzverschluß, bei welchem
die mit gesonderten Federwerken versehenen Vorhänge nacheinander zum selbständigen Ablauf ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß für die Be- '' tätigung der Ablauf sperren (4, 5) der Vorhänge ein gesondertes Laufwerk (9) mit eigenem Antrieb vorgesehen ist, dessen Ablaufsperre (10, 11) mit dem Verschlußauslöser verbunden ist, und welches seinerseits die Ablaufsperren (4, 5) der Vorhänge (2, 3) betätigt.
2. Photograpkischer Schlitzverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Laufwerk ein selbständiges Federwerk vorgesehen ist.
3. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufwerk mit einer Nockenscheibe (12) für die Ablaufsperre (4) des ersten Vorhangs (2) starr und mit einer zweiten Nockenscheibe (13) über einen Stift (19) und radialen Schlitz (18) beweglich gekuppelt ist, und daß die Nockenscheibe (13) um einen ortsfesten drehbaren Exzenter (20) gelagert ist, und daß die Nocken (14, 15, 16, 17) der Scheibe (12) radial gegenüber der Exzenterscheibe (20) stufenweise versetzt sind, so daß beim
-lff Ablauf des Laufwerks entsprechend der Exzenterstellung ein Nocken in dem Bereich des Vorhangauslösers (7) vörbeigeführt wird.
10/...
ßfifl/i
10/...
4. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (20) über_.
ein Zahngetriebe (23, 24) mit einem Hebel (22) gekuppelt ist, der seinerseits mit der Einstellwelle (25) über eine Steuerscheibe (24) verbunden ist.
5. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Exzentersteuerscheibe (24) eine weitere Scheibe (29) verblenden ist, welche über eint Kurven- oder Treppenfläche (30, 32) eine stufenweise Einschaltung des Vorlaufwerks (37, 40) und über eine weitere Kurve (31) die Freigabe einer Ablaufsperre (43, 44) bei Betätigung des Auslösers zwecks Ballbelichtungen enthält.
6. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorlaufwerk (40)
über eine Stift-Schlitzverbindung (39, 41) mit einem Doppelhebel verbunden ist, dessen Ende (37) unterschiedlich tief in den Bereich der Steuernockenscheibe (12, 38) für die erste Vorhangsperre eintaucht, wenn der Drehzapfen (36) dieses Doppelhebels (37, 39) durch die Einstellkurvenscheibe (30, 32) verstellt wird.
11/.
Photographischer Schlitzverschluß nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben (27 und 29) so ausgestaltet und angeordnet sind, daß sie nacheinander zunächst die Einstellung abgestufter, sich erweiternder Schlitzbreiten bewirken, sodann die stufenweise Einrückung des Hemmwerks in den Bereich des Federwerknockens (38) und schließlich die Freigabe der Sperre (44, 45) für Ballbelichtungen.
R 0 L L E I - W E "Ä K E Franke & Heidecke
671
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