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Einrichtung zur Schwimmerhubbegrenzung von Flugzeugvergasern in Normal-
und Kehrlage Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von Einrichtungen zur Begrenzung
des Schwimmerhubes von Flugzeugvergasern in Normal- und Kehrlage mit einem gegen
eine Abstützung fallenden und mit zwei Anschlägen für den SChwünmer versehenen Kippgewicht.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art besteht das Kippgewicht
aus einem den ganzen Schwimmerkörper umfassenden Bügel, welcher sich in jeder Endlage
gegen einen am Schwimmergehäuse angeordneten Klotz abstützt.
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Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß als Kippgewicht
über dem, Schwimmerhebellager ein einseitig belasteter bzw. unsymmetrisch aufgQhängter
U-Bügel pendelnd gelagert ist, der jeweils in eine solche Endstellung kippt, daß
sich einer seiner Schenkel sperrend .vor den Schwimmerhebelarm legt. Es kann bei
einer solchen Ausführung das Kippgewicht erheblich kleiner und leichter gehalten
werden. Auch brauchen keinerlei besondere Maßnahmen am Gehäuse getroffen zu werden,
und es ist das Kippgewicht nicht von der Form und Größe des Schwimmers oder des
Schwimmergehäuses abhängig.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt, und zwar zeigen die beiden Abb. i und 2 das Brennstoffeinspritzventil
mit der davor angeordneten Schwimmerregelung in Einzeldarstellung in zwei in senkrechter
Ebene uni i8o° versetzten Lagen. In beiden Abbildungen kennzeichnen a die Brennstoffzuleitung,
b die Düsenmündung der Brennstoffzuleitung in den Vergaser, c den die Düsenmündung
abschließenden Ventilkörper, der durch eine abgestimmte Feder d. 11 Schließlage
gehalten wird und eine bei e 0,eführte Verlängerungd' mit einem Tellerd" am Stirnende
aufweist. Über dem Teller d" ist um einen Zapfen f drehbar ein doppelarmiger Hebel
ä gelagert, an welchem der Schwimmkörper k befestigt ist. In gleicher Entfernung'
vorn Drehzapfen f des Hebelsn sind auf diesem zwei Anschlagrollen i, i' angeordnet,
von welchen je nach der Fluglage entweder der Anschlag i (Abb. i) oder der Anschlag
i' (Abb. 2) mit dem Teller d" in kraftschlüssige Berührung gelangen
kann. Über dem Zapfen/ befindet sich ein zweiter Zapfen h, auf welchem drehbar
ein U-Stück in,
nz', in" sitzt. Zwischen den beiden Zapfen/
und
k ist ein fester Anschlag tt für das U-Stück vorgesehen. Die beiden Zapfen
f und k sowie der Anschlag n sitzen auf einer Verlängerung e des Düsenkörpers
b fest. Das U-Stück ist unsymmetrisch am Zapfen k. angelenkt und sein Steg
na mit einem kleinen Gereicht p versehen.
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Uni eine ungehinderte Bewegung der Anschläge in ihrem erwünschten
Bewegungsbereich zu ermöglichen, sind diese bei p bogenförmig ausgeschnitten nach
dem Umriß der Anschläge am Heb_ eiarm.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende - Angenommen, das -
Flugzeug fliegt in
normaler aufrechter Lage, dann nimmt der Vergaser
die in Abb. i gezeigte Stellung eilx@-@ Der Schenkel in' des U-Stückes liegt
am: Art,: schlag n an, und das Ende des Schenkq1s ` befindet sich über dem Anschlag
i in dessen: Bewegungsbereich. Solange der Brennstoffverbrauch groß ist, also der
Flüssigkeitsspiegel in dr aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Schwimmerkammer
die Neigung hat, zu sinken, bewegt sich der Schwimmkörper lt nach unten, und der
Anschlag i
lastet auf dem Teller d". Dadurch wird das Ventile mehr oder weniger
von seinem Sitz b entgegen der Kraft der Feder d abgehoben, und es fließt mehr oder
weniger Brennstoff flus der Leitung a der Schwimmerkammer dem Vergaser zu.
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Ist der Brennstoffverbrauch gering, so steigt der Brennstoffspiegel
in der Schwimmerkammer des Vergasers, der Schwimmkörper h bewegt sich gleichfalls
nach oben und verschwenkt den Doppelhebel g entgegen .dem Uhrzeigersinn. Dadurch
wird der Anschlag i vom Teller d" abgehoben, und die Feder d drückt den Ventilkör
per c fest gegen seinen Sitz b.
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Nun kann es vorkommen, daß die Brennkraftmaschine plötzlich abgebremst
wird und dabei zu viel Brennstoff in die Sch,%vimmerkammer des Vergasers gelangt,
weil einige Zeit vergeht, bis sich die Abbremsung auch auf das Brennstoffventil
des Vergasers auswirkt, oder es ist durch irgendwelche Unreinigkeiten ein dichter
Sitz des Ventils c verhindert. In beiden Fällen steigt der Brennstoltspiegel übermäßig
an, und der Schwimmkörper ht nimmt eine ungewöhnlich hohe Stellung ein mit der Folge,
daß der Hebelarm g sehr weit entgegen dem Uhrzeigersinn h,,-.rumgeschwenkt wird.
Dabei besteht die Gefahr, daß der Gegenanschlag i' den Teller cl" belastet
und .das Ventile öffnet, also das Übel .nur vergrößert. Dies wird nun durch den
@@eelienkelm' des U-Stückes verhindert, gegen ;,dessen Ende der Anschlag z sich
anlegt und :einen unzulässig großen Ausschlag des Hebels g verhindert.
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Auf ähnliche Weise wirkt die Vorrichtung, wenn das Flugzeug auf dem
Rücken fliegt. In diesem Fall nimmt der Vergaser die in Abb.2 gezeigte Stellung
ein, und das Gewicht>> am U-Stück verschwenkt dieses in eine solche Lage, daß sich
dessen Schenkeln" vor den Anschlag i legt. Sinkt der Brennstoffspiegel, so öffnet
der Anschlag 1a' das Ventil c. Steigt der Brennstoffspiegel übermäßig, so begrenzt
der Schenkel k des U-Stückes eine unerwünschte große Aufbewegung des Schwimmkörpers,
indem sich der Anschlag am Hebel g gegen das Schenkelende legt.
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Anstatt daß das U-Stück (normal gesehen) über dem Teller d" angeordnet
ist, kann ein ähnlicher Kipphebel auch unterhalb des Hebels g angeordnet sein, der
z. B. mit hakenartigen Enden an seinem Schenkel Zapfen am Hebel g erfaßt.