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Schwimmer -Vergaser Die Erfindung bezieht sich auf Schwimmer-Vergaser
für Verbrennungsmotoren, bei denen ein Schwimmer in einer Schwimmerkammer angeordnet
ist, der ein. Zulaufventil des Brennstoffes in dieser Kammer steuert.
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Es kommt häufig vor, daß infolge der Vibration des Motors, die sich
auf die Schwimmerkammer und den Schwimmer selbst überträgt, diese Kammer außerstande
ist, das Brennstoffventil in einer mittleren Stellung zu halten, die der Leistung
des durch .den Vergaser verbrauchten Brennstoffes entspricht. Das Zulaufventil läßt
dann in die Schwimmerkammer mehr Brennstoff eintreten, als vom Vergaser verbraucht
wird, und die Kammer fließt über. Daraus können Störungen in der Vergasung und ein
Herausschleudern von Brennstoff aus der Kammer die Folge sein.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man schon eine elastische Verbindung
zwischen dem Schwimmer und dem Zulaufventil vorgeschlagen, damit das Zulaufventil
die normale Gleichgewichtsstellung behalten kann, wenn der Schwimmer selbst um seine
Gleichgewichtslage schwingt. Um diese elastische Verbindung zu erreichen, wurde
das Zulaufventil von dem Schwimmer über eine Betätigungsvorrichtung mit einem Zwischenglied
in Form einer Metallfeder, Schraubenfeder oder Blattfeder betätigt.
Diese
Lösung ist nicht vollkommen befriedigend. Die Kräfte zwischen Schwimmer und Zulaufventil
sind sehr .gering, besonders bei den Vergasern von kleinen Motoren, und die in :die
Verbindung zwischen Schwimmer und Zulaufventil eingeschaltete Feder muß sehr schwach
sein, sonst ist sie zu steif und besitzt nicht die erforderliche Elastizität. Die
Federn müßten daher aus einem sehr feinen Draht oder aus einem elastischen, sehr
dünnen Blatt bestehen und würden unter :dem Einfluß der Vibrationen rasch brechen.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine elastische Verbindung zwischen
Feder und Zulaufventil,die diese Nachteile vermeidet.
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In einem Schwimmer-Vergaser mit Schwimmerkammerzulaufventi.l, das
von einem Schwimmer über eine Betätigungsvorrichtung mit einem Zwischenglied in
Form eines elastischen, biegsamen Blattes betätigt wird, besteht dieses Blatt gemäß
der Erfindung aus Kunststoff, z. B. Superpolyamid, und dieses Blatt ist aus einem
Stück mit einem aus Kunststoff herstellbaren Schwimmerteil .(Deckel) gefertigt.
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Aus Kunststoff f.ergestellte Schwimmer sind an sich bekannt.
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Die Kunststoffe haben mittelmäßige elastische Eigenschaften, aber
diese Mittelmäßigkeit ist in ihrer Anwendung gemäß der Erfindung wertvoll; denn
man kann einerseits :diese Stoffe in einer Dicke benutzen, die für die Herstellung
genügt, wobei man doch indem Blatt eine sehr schwache elastische Reaktion behält,
und andererseits sind die Kunststoffe nicht so zerbrechlich wie metallische Federn
von schwachem Querschnitt.
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Man kann sehr verschiedene Kunststoffe verwenden, vorausgesetzt, daß
sie ein wenig Elastizität besitzen. Man kann beispielsweise Polyvinylstoffe verwenden,
wird aber .im allgemeinen Superpolyamide vorziehen, d. h. Kunststoffe auf der Basis
von Superpolyamiden in reinem Zustand oder in Mischung mit einem Plastifikator.
Die Kunststoffe aus Superpolyamiden besitzen mehrere Vorteile: sie haben einen ausgezeichneten
mechanischen Widerstand, sie nehmen nach der Deformation, wenigstens bei den gewöhnlichen
Temperaturen, genau ihre Form wieder an, und sie können unter Druck gegossen werden.
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In :der Beschreibung sind = an Hand- der Zeichnungen einige Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Schwimmerkammer nach der Erfindung im Längsschnitt;
Fig.2 zeigt einen Grundriß des Schwimmers nach Fig. i ; Fig. 3 und 4 zeigen im Längsschnitt
abgeänderte Ausführungsformen der in Fng. i dargestellten Schwimmerkammer.
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Der in Fig. i dargestellte Schwimmerbehälter besitzt einen Brennstoffbehälter
i, der durch einen Deckel 2 mittels Schrauben 3 ,geschlossen ist. Der Deckel 2 besitzt
einen Zufluß für den Brennstoff 4 und einen Sitz 5 mit einer Durchgangsöffnung für
den Brennstoff 6. Der Sitz 5 ist in einen Ring 7 eingefügt, der seinerseits sich
in einem Vorsprung 8 des Deckels 2 befindet. Ein Stift 9, dessen Ende io in dem
Ring 7 geführt ist, steuert den Zufluß des Brennstoffes durch die Öffnung 6. Kanäle
i i in dem Ring 7 ermöglichen den Fluß des Brennstoffes nach dem Behälter i.
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Eine Platte 21 ist in dem unteren Teil des Deckels 2 befestigt.
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Ein Schwimmer 12, dessen Grundriß in Fig. 2 dargestellt ist, ist in
dem Behälter i angeordnet. Er besitzt einen zylindrischen Mittelteil 13, der auf
einem von dem Behälter i getragenen Stab 14 geführt ist. Der Schwimmer 12 besteht
aus plastischem Stoff, vorzugsweise Superpolyamiden, er besteht aus zwei Teilen
15 und 16, die in 17 zusammengeleimt sind. Ein Blatt 18 bildet einen Teil des oberen
Teils 16 des Schwimmers 12, m:i.t dem es in i9 verbunden ist. Das Blatt 18 erstreckt
sich bis oberhalb des mittleren Teils des Schwimmers 12, und das innere Ende des
Schaftes io des Stiftes 9 ruht in 2o auf diesem Blatt. Das Blatt 18 hat eine zur
Herstellung einer gewissen Elastizität geeignete Dicke.
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Der obere Teil des Behälters i steht durch eine in der Platte 21 vorgesehene
Öffnung 22 und eine Öffnung 23 in dem Deckel :2 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Die Platte 21 dient dazu, das Ausschleudern von Brennstoff aus dem Behälter gegen
den Deckel 2 und die Öffnung 23 zu verhindern.
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Der Behälter i speist den Vergaser mit Brennstoff durch,die Öffnung
24.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Das Brennstoffniveau
s#beillt sich normaa in den Behälter i in X-X ein. Der Schwimmer hält dann den Stift
9 mittels .des elastischen Blattes 18 geschlossen. Wenn der Brennstoff in dem Vergaser
durch die Leitung 24 gesaugt wird, sinkt das Brennstoffniveau in dem Behälter, der
Stift 9 öffnet sich und ermöglicht den Zutritt von Brennstoff in den Behälter, und
das Niveau stellt sich in der Nähe des Niveaus X-X wieder ein.
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Wenn Schwimmer .und Stift im Gleichgewicht sind und der Motor nicht
vibriert, wird das Blatt 18 durch die Wirkung des Brennstoffdrucks in der Leitung
4 auf den Stift 9 leicht gebogen.
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Wenn der Motor vibriert, rufen .die auf den Schwimmerbehälter übertragenen
Vibrationen senkrechte Schwingungen' des. Schwimmers 12 hervor. Diese Schwingungen
werden auf den Stift 9 nicht oder nur in sehr abgeschwächtem Maße infolge der Elastizität
des Blattes i8 übertragen, das diese Schwingungen durch Änderung der Biegung absorbiert.
Man verhindert so die Überflutung des Behälters, die eintreten könnte, wenn die
Verbindung zwischen dem Schwimmer 12 und dem Stift 9 starr wäre.
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Es ist klar, daß das Blatt 18, um wirken zu können, sich unter sehr
geringen Kraftwirkungen biegen .muß. Die plastischen Stoffe, die gewöhnlich zur
Herstellung von Federn nicht brauchbar sind, sind in diesem Falle sehr geeignet,
wo die gewöhnlichen metallischen Federn nicht befriedigen würden. Blätter aus plastischem
Stoff haben weiter den
Vorteil, auf sie wirkende Vibrationen, denen
sie unterworfen sind, sehr rasch zu dämpfen.
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Um die durch den Schwimmer auf den Stift übertragene Kraft zu erhöhen,
benutzt man !häufig eine Schwimmerstiftverbindung mit einem Hebel, der diese Kraft
vervielfältigt. Eine solche Verbindung ist in Fig. 3 dargestellt.
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Bei der in dieser Figur dargestellten Abänderung ist der Schwimmer
12 identisch mit dem in Fig. i dargestellten Schwimmer, aber das elastische Blatt
18 dieses Schwimmers wirkt nicht unmittelbar auf den Stift 9, sondern durch den
Hebel 25, der sich um die von dem Behälter getragene Achse 26 dreht.
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In der in Fig. q. dargestellten Abänderung besteht der Schwimmer 27
gleichfalls aus plastischem Stoff. Ein Hebel 28 in Form eines elastischen
Blattes bildet einen Teil des oberen Teils 29 des Schwimmers 27 und dreht sich um
eine Achse 30, die durch den Behälter getragen wird. Das untere Ende des Schaftes
1o des Stiftes 9 ruht bei 31 auf dem Hebel 28.
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Wenn der Schwimmer 27 und der Stift 9 im Gleichgewicht sind, ist das
den Hebel 28 bildende elastische Blatt leicht gebogen. Die Schwingungen des
Schwimmers 27 unter dem Einfluß der Vibrationen werden durch dieses Blatt absorbiert
oder nur in sehr geringem Maße auf den Stift übertragen.