DE658795C

DE658795C - Vorrichtung zum Auswalzen knetbarer Massen, insbesondere Zuckermassen

Info

Publication number: DE658795C
Application number: DEH147958D
Authority: DE
Inventors: Hermann Thuerlings
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-06-16
Filing date: 1936-06-16
Publication date: 1938-04-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Auswalzen knetbarer Massen, insbesondere Zuckermassen, mit einem über einem endlosen Fördermittel angeordneten S umlaufenden Träger, in dem durch einen zusätzlichen Antrieb in Eigendrehung zu versetzende Rollwalzen in endloser Reihe drehbar gelagert sind. Derartige Vorrichtungen sind an sich zum Auswalzen von Teigsträngen und auch zur Herstellung von Zuckermassensträngen aus einem Zuckermassenkegel bekannt. Im ersteren Falle werden waagerecht gelagerte Träger für die einzelnen angetriebenen Rollwalzen, im letzteren Falle dagegen in senkrechter Trichterform angeordnete Rollwalzensätze benutzt.

Um nun bei der bekannten Empfindlichkeit von den erwähnten knetbaren Massen gegen die Strangformung aus einem Masseklumpen heraus mit größerer Sicherheit als bei den bekannten derartigen Anlagen sich den jeweiligen Eigenarten der Masse anpassen und dadurch den gewünschten Erfolg gewährleisten zu können, soll gemäß der Erfindung die Regelbarkeit der von den Rollwalzen auszuübenden Zug- und Umformungskräfte in folgender Weise geschaffen werden: Es sollen zwei von den am sich oben als bekannt erwähnten Rollwalzenträgern als unterer Ab-Schluß eines Massebehälters angeordnet werden, wobei entweder nur die Rollwalzen des einem der beiden Träger oder auch beider Träger durch eine mit einem Geschwindigkeitswechselgetriebe versehene Antriebsvorrichtung in eine zwangsläufige, der freien Eigenwälzbewegung jeder Rollwalze gleichgerichtete Eigendrehung versetzbar sein sollen.

Dabei muß ferner beachtet werden, daß die obere Grenze des Verstellbereichs so gewählt ist, daß die Drehzahl der freien Eigenwälzbewegung der Rollwalzen durch deren zusätzlichen Zwanigsantrieb höchstens erreicht, aber nicht überschritten werden kann. Alle diese Merkmale zusammengenommen machen erst die Erfindung aus.

Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch einen Rollwalzensatz und die Trommeln des Geschwindigkeitswechselgetriebes, während

Abb. 2 einen Querschnitt durch den Massetrichter und die beiden Rollwalzenträger erkennen läßt.

Auf den beiden als unterer Abschluß eines Massebehälters 2 angeordneten Walzenträgern ι sind in endloser Reihe zahlreiche Rollwalzen 3 drehbar gelagert. Die Rollwalzen 3 des einen der beiden Träger 1, und

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hermann Thürlings in Viersen.

zwar des linken in Abb. 2, werden durch eine mit einem Geschwindigkeitswechselgetriebe 4 versehene Antriebsvorrichtung in eine zwangsläufige, der freien Eigenwälzbewegung jeder Rollwalze 3 gleichgerichtete Eigendrehung in dem eingezeichneten Pfeilsinne versetzt. Die Drehbewegung der Rollwalzenträger und die Bewegungsrichtungen der Antriebsteile sind ebenfalls durch Pfeile gekennzeichnet. Die Pfeillängen entsprechen dabei den absoluten Bewegungsgeschwindigkeiten der Triebwerksteile.

Die obere Grenze des Verstellbereichs muß bei der Anordnung nach der Erfindung so gewählt sein, daß die Drehzahl der freien Eigenwälzbewegung der Rollwalzen durch deren zusätzlichen Zwangsantrieb höchstens erreicht, aber nicht überschritten wird, damit nämlich auch wirklich keine Rückziehkraft, sondern stets eine Zugkraft im Fördersinne auf die Zuckermasse ausgeübt wird. Durch Regelung der Geschwindigkeit kann man in weitestem Maße sich der inneren Zähigkeit der knetbaren Masse und deren! dadurch gegebenem Widerstand gegen die Umformung zu einem Strange anpassen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Auswalzen knetbarer Massen, insbesondere Zuckermassen, mit einem über einem endlosen Fördermittel angeordneten umlaufenden Träger, in dem durch einen zusätzlichen Antrieb in Eigendrehung zu versetzende Rollwalzen in endloser Reihe drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei derartiger zusammenarbeitender Rollwalzenträger (1) als unterer Abschluß eines Massebehälters (2) angeordnet sind und daß die Rollwalzen (3) nur des einen der beiden Träger (ι) oder beider Träger durch eine mit einem Geschwindigkeitswechselgetriebe (4) versehene Antriebsvorrichtung in eine zwangsläufige, der freien Eigenwälzbewegung jeder Roll walze (3) gleichgerichtete Eigendrehung versetzbar sind, wobei die obere Grenze des Verstellbereichs so gewählt ist, daß die Drehzahl der freien Eigenwälzbewegung der Rollwalzen (3) durch deren zusätzlichen Zwangsantrieb g₀ höchstens erreicht, aber nicht überschritten werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen