DE7822868U1 - Presse, insbesondere zum pressen von stroh in brikettform - Google Patents
Presse, insbesondere zum pressen von stroh in brikettformInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/228—Extrusion presses; Dies therefor using pressing means, e.g. rollers moving over a perforated die plate
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung, vorzugsweise zum Pressen strohförmigen Materials.
Bekannt sind Preßvorrichtungen dieser Art.. die einen Preßkörper mit wenigstens einer Reihe durchgehender
Extruderlöcher und mit wenigstens einem Rad aufweisen, das zum Abrollen über dem Preßkörper eingerichtet
ist und wenigstens ein abstehendes Stampforgan aufweist, das während des Abrollens nacheinander in Extruderlöcher
eintaucht.
Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung der angegebenen Art zu schaffen, die im Verhältnis zu bekannten Vorrichtungen
eine erhebliche Einsparung von Energie beim Pressen zur Folge hat und welche die Temperatur des Materials
beim Pressen nur wenig steigen läßt.
Das für das Preßgerät gemäß der Erfindung wesentliche Merkmal besteht darin, daß der Querschnitt der Stampforgane
über ihrer ganzen Eintauchlänge wesentlich kleiner ist als der Querschnitt der Extruderlöcher. Dadurch
wird das Material allmählich in die Extruderlöcher eingeführt und nicht zerschnitten oder durch Zerquetschen in
seiner Struktur beschädigt. Wenn das Material Stroh ist und die einzelnen Halme verhältnismäßig lang sind, so
»β · 9
biegen sich diese um die Endkanten des Stampforgans und die umgebogenen Enden haben in dem Zwischenraum zwischen
dem Stampforgan und der Wand des Extruderlochs ausreichend Platz. Diese Partien der Strohfasern werden bei
der nächsten Einwärtsbewegung des Stampforgans mitgenommen. Der Antriebsleistungsbedarf der Presse ist verhältnismäßig
klein. Große Kräfte werden nicht erzeugt und dementsprechend kann eine leichte Bauweise verwendet
werden. Die Presse eignet sich auch gut für Strohmaterial mit verhältnismäßig großer Länge und die Halmstruktur
wird kaum beschädigt.
Bei einer Presse mit Extruderlöchern, die je einen sich trichterartig verengenden Einlaßabschnitt und einen sich
an die engste Stelle des Einlaßabschnitts anschließenden Kammerabschnitt aufweisen, wobei die Innenabmessungen
der engsten Stelle des Einlaßabschnitts im wesentlichen gleich den Innenabmessungen des sich anschließenden Teils
des Kammerabschnitts sind, wird weiter vorgeschlagen, daß die Stampforgane in ihrer tiefsten Stellung in diesen Kammerabschnitt
hineinragen. Dabei können die erwähnten Vorteile in besonders wirkungsvoller Weise erzielt werden, da
wie gesagt das umgebogene Strohmaterial zwischen den Stampforganen und dem erwähnten Kammerabschnitt ausreichend
Platz findet.
Es ist zweckmäßig, die Extruderlöcher in nebeneinander verlaufenden Reihen anzuordnen. Hierbei können besonders
lange Strohhalme gepreßt werden, da diese zwischen den Extruderlochreihen zerrissen werden.
5
In konstruktiver Hinsicht wird vorgeschlagen, daß die Stampforgane Arme einer drehbar gelagerten Welle oder
darauf befestigter Naben sind und daß Führungsorgane vorgesehen sind, welche den Armen eine Rollbewegung relativ
zu den Extruderlöchern erteilen. Das ist zwar an sich bekannt, erhält aber eine besondere Bedeutung und Wichtigkeit
im vorliegenden Zusammenhang, weil die Stampforgane in ihrem Wirkungsbereich die Extruderlöcher nicht ausfüllen,
sodaß die sich ändernde Winkelstellung der Stampforgane eine vorteilhafte Wirkung auf die Funktion der
Preßvorrichtung hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 die Draufsicht einer Strohpresse in schematischer Darstellung, wobei einige Teile weg
gelassen sind,
Fig. 2 einen Längsschnitt dieser Presse und Fig. 3 einen Querschnitt.
Die in der Zeichnung dargestellte Presse hat eine Anzahl von in vier parallelen Reihen angeordneten, nach oben und
unten offenen Extruderlöchern 1. Wie Fig. 1 zeigt, haben diese einen rechteckigen Querschnitt. Die einzelnen Reihen
der Extruderlöcher 1 sind durch Doppelwände voneinander getrennt,deren
Zwischenräume oben durch längsverlaufende Flacheisen 2a abgeschlossen sind. Auf diesen Flacheisen sind
längsverlaufende Winkeleisen 2 angeordnet, deren rechtwinklige Kante nach oben weist. In Reihenlängsrichtung sind die
Extruderlöcher durch gewölbte Teile 3 voneinander getrennt, welche gleichzeitig die Doppelwände in Querrichtung miteinander
verbinden. Auf einer Welle 4 der Presse sind Naben mit radial ausladenden Armen 5 undrehbar befestigt. Die
Welle 4 ist drehbar gelagert und in Reihenlängsrichtung derart hin und her bewegbar, daß die Arme 5 in einer Art
Rollbewegung in die Extruderlöcher 1 eingreifen. Die
Extruderlöcher der einen Reihe sind gegenüber den Extruderlöchern der benachbarten Reihen in Längsrichtung versetzt.
Entsprechend sind auch die Naben und somit deren Arme hinsichtlich ihrer Winkelposition gegeneinander versetzt.
Die Welle 4 ist sowohl horizontal beweglich als auch drehbar entsprechend der horizontalen Bewegung derart, daß die
Arme 5 in die Extruderlöcher 1 passend eingreifen. An jedem Ende der Welle 4 ist ein Führungsrad 6 befestigt, welches
die Welle 4 bei ihrer horizontalen Bewegung abstützt und vom Pressenantrieb herrührende vertikale Kräfte aufnimmt.
Außerdem ist an jedem Ende der Welle 4 ein Zahnrad 7 befestigt, welches mit je einer zugehörigen freistehend
angeordneten Zahnstange 7a bei der Hin- und Herbewegung kämmt. Die Welle 4 ist mit im einzelnen nicht gezeigten
Antriebsmitteln verbunden, die beispielsweise zwei Pleuelstangen 10 mit je einem Lager 4a umfassen.
Beim Betrieb der gezeigten Presse wird Stroh oder dergleichen, beispielsweise mit einer Länge von 6 bis 8 Zentimetern
von oben eingebracht und zwar vorzugsweise unter Zugabe eines Bindemittels, speziell eines flüssigen Bindemittels.
Dies wird in die zwischen den Winkeleisen 2 und den Flacheisen 2a gebildeten Kanäle eingeleitet, welche
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seitliche öffnungen haben, und durch diese gelangt das Bindemittel unterhalb des Niveaus der Flacheisen 2a direkt in
die Extruderlöcher. Das zu pressende Material fällt in die Extruderlöcher 1, in denen es von den Armen 5 durch deren
stoßende und rollende Bewegung nach unten gepresst wird, so daß Briketts geformt werden, die am unteren Ende der
Extruderlöcher 1 in einen länglichen Sammeltrichter 8 fallen. Dieser hat am Grunde eine längliche öffnung, in
welcher das Oberteil eines Förderbandes 9 angeordnet ist.
Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nur als
Beispiel anzusehen und im Rahmen des Schutzanspruches sind Varianten möglich. Es kann z. B. vorteilhaft sein, wenn jedes
Extruderloch zweimal oder mehrmals von den Armen 5 bearbeitet wird in der Weise, daß diese abwechselnd an zwei
oder mehreren Stellen des Extruderlochquerschnitts ansetzen. Dadurch wird erreicht, daß die Presse nur einer
geringen Antriebskraft bedarf. Außerdem kann auf diese Weise
verhältnismäßig langes Material verarbeitet werden, z.B.
von 15 Zentimetern Länge. Die erwähnte zwei- oder mehrmalige Betätigung kann dadurch erreicht werden, daß man die Zahnstange
7a in Längsrichtung beweglich macht.
Die Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung der Welle 4 und dementsprechend die Drehgeschwindigkeit der Naben mit
κ -δ-
den Armen 5 wird vorzugsweise so groß gewählt, daß die Arme eine verteilende Wirkung auf das Material ausüben,
so daß eine gleichmäßige Füllung der Extruderlöcher 1 erreicht wird. Bei der Abwärtsbewegung der Arme strömt Luft
j 5 nach oben, wodurch auch ein Kühlungseffekt erzielt wird.
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1 Extruderloch
2 Winkeleisen 2a Flacheisen
3 gewölbtes Teil
4 Welle 4a Lager
5 Arm
6 Führungsrad
7 Zahnrad
7a Zahnstange
8 Sammeltrichter
9 Förderband Pleuelstange
Claims (4)
1. Preßvorrichtung, vorzugsweise zum Pressen strohförmigen Materials, mit einem Preßkörper mit
wenigstens einer Reihe durchgehender Extruderlöcher und mit wenigstens einem Rad, das zum Abrollen über
dem Preßkörper eingerichtet ist und wenigstens ein ab- Ϊ stehendes Stampforgan aufweist, das während des Abrollens
nacheinander in Extruderlöcher eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Stampforgans
bzw. der Stampforgane (5) über ihrer ganzen Eintauchlänge wesentlich kleiner ist als die Querschnittsfläche der Extruderlöcher (1).
• ff * ·
2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1 mit Extruderlöchern, die einen sich trichterartig verengenden Einlaßabschnitt
und einen sich an die engste Stelle des Einlaßabschnitts anschließenden Kammerabschnitt aufweisen,
wobei die Innenabmessungen der engsten Stelle des Einlaßabschnitts im wesentlichen gleich den Innenabmessungen
des sich anschließenden Teils des Kammerabschnitts sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stampforgane
(5) in ihrer tiefsten Stellung in diesen Kammerabschnitt hineinragen.
3. Preßvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Extruderlöcher (1) in
nebeneinander verlaufenden Reihen angeordnet sind.
4. Preßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stampforgane
(5) Arme einer drehbar gelagerten Welle (4) oder darauf befestigter
Naben sind und daß Führungsorgane (6) vorgesehen sind, welche den Armen eine Rollbewegung relativ zu den
Extruderlöchern (1) erteilen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19782833460 Withdrawn DE2833460A1 (de) | 1977-08-04 | 1978-07-29 | Presse, insbesondere zum pressen von stroh in brikettform |
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