DE658175C

DE658175C - Vorrichtung zur Anzeige der Wendegeschwindigkeit eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE658175C
Application number: DEH148379D
Authority: DE
Original assignee: ERHARD HORN DR
Current assignee: ERHARD HORN DR
Publication date: 1938-03-23

Description

Vorrichtung zur Anzeige der Wendegeschwindigkeit eines Fahrzeugs Wendezeiger, welche die Drehgeschwindigkeit eines Fahrzeugs um eine Achse anzeigen, sind bekannt. Sie bedürfen jedoch, da sie mit einem rotierenden Kreisel arbeiten, einer besonderen Antriebsvorrichtung für den Kreisel. Eine solche Antriebsvorrichtung stellt besonders bei Flugzeugen und dort wiederum bei den Segelflugzeugen eine nicht immer leicht zu lösende Sonderaufgabe. dar, von deren einwandfreiem Gelingen die Anzeige des Wendezieigers ummittelbar abhängig ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Vorrichtung zur Anzeige der Wendegeschwindigkeit zu, schaffen, welche ohne jede äußere Antriebskraft arbeitet und daher wesentlich einfacher und auch betriebssicherer bei Erfüllung .des, gleichen Zweckes ist.
Im Prinzip besteht dieses Gerät, ähnlich wie die bekanntem Vorrichtungen zum Anzeigen der Ungleichförmigkeit einer Umlaufbewegung und die üblichen Drehschwingungsmesser, aus einer trägen Masse, welche in einem Instrumentengehäuse um eine lotrecht liegende Achse frei drehbar angeordnet und in bezug auf diese Achse ausgewuchtet ist. Dreht sich nun das Flugzeug mit denn Instrumentengehäuse um die Hochachse, so wird die träge Masse infolge ihres Beharrungsvermögens an der Drehung nicht teilnehmen, und das Instrumentengehäuse dreht sich um diesle Masse. Die Geschwindigkeit, mit welcher das Instrumentengehäuse diese Bewegung um die träge Masse ausführt, ist aber oZenbar gleich der Drehgeschwindigkeit des Flugzeugs um die Hochachse selbst. Um rin die Geschwindigkeit der Relativbewegung des Gehäuses gegen die Masse anzuzeigen, wird mit Hilfe eines stark übersetzten Rädexgetriebees ein Drehzahlmesser, dessen Antriebsachse fest mit dem Gehäuse verbunden ist, bei Verdrehung vön Gehäuse, gegen Masse in Bewegung gesetzt, welcher dann an. einem Zeiger die Drehgeschwindigkeit anzeigt.
In Abb. i und 2 ist ein Äusführungsbeispiel im Grundriß und im lotrechten Schnitt dargestellt, wähnend Abb.3 die Skala mit Zeiger wiedergibt.
Eine in den fest mit dem Gehäuse a verbundenen Lagern b und c frei drehbar angeordnete lotrechte Achse ,d trägt die träge Masse e. Weiter ist rauf der Achse d ein Kranrad f fest angebracht, weiches in das Zahnrad g eingreift. Das Zahnrad g sitzt zu- sammen mit dem permaneentien Magneten h auf der Achsei, weiche in den Kugellagern k und L frei drehbar ist. Über den permanenten Magneten k greift die Wirbelstromtrommel s über, welche mit Hilfe des Rückschlußkörpers m durch die Kraft der Wirbelströme bei Umlauf des Magre Lenk gegen die Kraft der Federn verdreht wird, wie dies, bei Geschwindigkeitsmessern nach dem Wirbelstromprinzip an sich bekannt ist. Die Wirbelstromtrommels und die Federn werden beide durch die in den Steinen o und p gelagerte Achse g gehalten. Mit der Achse g ist ebenfalls der Zeigern verbunden.
Wird nun das Gehäuse bewegt, so verharrt die Massee infolge ihres gegenüber den anderen Teilen großen Beharrungsvermögens in Ruhe, und .die mit dem Gehäuse gegen das Kranrad f schwenkende Achsei wird in seine der Geschwindigkeit dieser Verdrehung entsprechende Umdrehungszahl versetzt, die dann mit Hilfe der Wirbelstrom-Drehzahlmesser-Einrichtung angezeigt wird.

Claims

PATEN TA NSPRÜ. CHE i. Vorrichtung zur Anzeige der Wendegeschwindigkeit eines Fahrzeugs, insbesondere Luftfahrzeugs, um die Hochachse, dadurch gekennzeichnet, daß eine träge Masse, die um eine in dien Instrumentengehäuse lotrecht gelagerte Achse frei drehbar und in bezug auf diese Achse ausgewuchtet ist, über ein stark übersetztes Zahnradgetriebe einen Drehzahlmesser antreibt, so daß infolge des Beharrumgsvermögens der trägen Masse die Geschwindigkeit der Relativbewegung dieser Masse gegen das Gehäuse und damit die Drehgeschwindigkeit des Fahrzeugs selbst angezeigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der trägen Masse (e) fest verbundenes Kranrad (f) einen in Kugellagern gelagerten permanenten Magneten (h) antreibt, welcher durch Induktion eine in Spitzen gelagerte und federgefesselte Wirbelstromglocke (s) um den Geschwindigkeiten der Relativbewegungen. zwischen Massee und Gehäuse entsprechende Winkel verdreht, die an einem Zeiger über einer Skala angezeigt werden.