DE530764C - Neigungsanzeiger oder Einrichtung zum Bestimmen der Lotrechten auf Fahrzeugen - Google Patents

Neigungsanzeiger oder Einrichtung zum Bestimmen der Lotrechten auf Fahrzeugen

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DE530764C
DE530764C DEG71203D DEG0071203D DE530764C DE 530764 C DE530764 C DE 530764C DE G71203 D DEG71203 D DE G71203D DE G0071203 D DEG0071203 D DE G0071203D DE 530764 C DE530764 C DE 530764C
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DE
Germany
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pendulum
vehicles
changes
determining
speed
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Expired
Application number
DEG71203D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Glitscher
Dr Ludwig Rellstab
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C9/00Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels
    • G01C9/02Details
    • G01C9/08Means for compensating acceleration forces due to movement of instrument

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)

Description

  • Neigungsanzeiger oder Einrichtung zum Bestimmen der Lotrechten auf Fahrzeugen Bei den zum Ermitteln der Schwerkraftsrichtung auf Fahrzeugen bekannten Pendeln (Flüssigkeitspendel, Kreiselpendel o. dgl.) machte es bisher erhebliche Schwierigkeiten, die Wirkung der bei Kursänderungen und Änderungen der Fahrtgeschwindigkeit auftretenden Zentrifugalkräfte an dem Pendel auszugleichen. Die hierfür bekannten Korrektureinrichtungen wirken in der Regel derart, daß die Richtkräfte erst bei Abweichungen des Pendels aus der Lotlinie ausgelöst werden, beispielsweise durch mit dem Pendel oder Kreisel verbundene Libellen. Ein genaues Einhalten der Lotlinie ist bei diesen Einrichtungen nicht möglich, weil Abweichungen aus der Lotrichtung die Voraussetzung für das Ansprechen der Korrektureinrichtung sind.
  • Es sind jedoch auch Einrichtungen bekannt, bei denen zum Ausgleich der Zentrifugalkräfte an einem Pendel verschiebbar oder drehbar gelagerte Massen von außerhalb des Systems liegenden Teilen eingestellt werden, jedoch sind dabei die für die Einstellung verwandten Steuergrößen schwer zu ermitteln, oder es werden dabei nur die in der Fahrtrichtung wirksamen Beschleunigungskräfte ausgeglichen.
  • Die Einrichtung gemäß der Erfindung bewirkt unter Vermeidung der erwähnten Nachteile der bekannten Einrichtungen, daß sowohl die durch Fahrtgeschwindigkeitsänderungen als auch die durch Kursänderungen hervorgerufenen Zentrifugalkräfte bei auf Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugen befindlichen Pendeln zum Ermitteln der Schwerkraftsrichtung ausgeglichen werden können. Erfindungsgemäß stehen an sich bekannte Berichtigungsvorrichtungen, z. B. mechanische, pneumatische, elektromagnetische oder andere Richtvorrichtungen, mit einer Recheneinrichtung in Antriebsverbindung, die sowohl von einer Meßeinrichtung für die Fahrtgeschwindigkeit als auch von einer Vorrichtung zum Messen von Richtungsänderungen, z. B. einem Magnetkompaß, gesteuert wird. Damit werden erfindungsgemäß auf einfache und sicher wirkende Weise stets den durch Änderungen der Fahrtgeschwindigkeit und der Fahrtrichtung bedingten Zentrifugalkräften gleichwertige Kompensationskräfte erzeugt und im entgegengesetzten Sinne derart auf das Pendel zur Einwirkung gebracht, daß dieses dauernd die wahre Lotrichtung anzeigt.
  • In der Zeichnung zeigt Abb. i eine beispielsweise Anordnung zum Regeln eines Motors entsprechend dem Produkt aus der Fahrtgeschwindigkeit und der Winkelgeschwindigkeit, mit der z. B. ein Schiff seine Fahrtrichtung ändert. In den Abb.2 bis 5 sind verschiedene Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, bei welchen die die Richtkräfte auf das Pendel auslösenden Glieder beispielsweise durch einen gemäß Abb. i gesteuerten Motor angetrieben werden.
  • In Abb. i wird eine Multiplikationseinrichtung 36 von beliebiger bekannter Bauart fortlaufend von dem Schwimmer 37 eines von dem durch ein Pitotrohr 38 abgenommenen Fahrtdruck und dem statischen Druck des Seewassers beeinflußten Schwimmermessers 39 entsprechend derFahrtgeschwindigkeit des Schiffes eingestellt. In diese Multiplikationseinrichtung 36 wird ferner über eine Welle 4o die Winkelgeschwindigkeit, mit der das Schiff seinen. Kurs ändert, eingeleitet, indem mittels einer Handkurbel 41 ein mit einem Schneckenrad 42 verbundener, an sich bekannter Gegenzeiger 43 fortlaufend *mit der Kompaßnadel44 in Deckung gehalten und auf diese Weise der Anker des Generators 45 stets entsprechend den Änderungen der Fahrtrichtung verstellt wird. Die von dem Generator 45 erzeugte Spannung entspricht dann der Winkelgeschwindigkeit der Kursänderung des Schiffes. Diese wird von dem Voltmeterzeiger 46 angezeigt und durch ein- Nachlaufwerk auf die Welle 40 übertragen, indem bei Kontaktgabe des Zeigers 46 mit den -Gegenkontakten 47 oder 48 der NachdrehmotOr 49 in der einen oder anderen Umlaufsrichtung eingeschaltet wird und dabei gleichzeitig über Kegelräder 5o und 51 und eine Schnecke 52 die auf dem Schneckenradsegment 53 befestigten Gegenkontakte 47 und 48 nachdreht. Das in dem Multiplikationsgetriebe 36 ermittelte Produkt wird durch die Resultatwelle 54 und durch Kegelräder 55 auf den Schaltarm 56 einer im Ankerstromkreis des Motors 32 vorgesehenen Kontrollerschaltung 57 übertragen, so daß der umsteuerbare Motor 32 stets entsprechend dem Produkt As der Fahrtgeschwindigkeit und der Winkelgeschwindigkeit des Fahrzeuges umläuft.
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten Anordnung ist in einer mit Flüssigkeit :2 vollständig gefüllten Hohlkugel i aus Glas oder Metall ein Pendel 4 mit Spiegel 8 an einem Torsionsfaden 12 aufgehängt. Die bei Kurs- oder Geschwindigkeitsänderungen auf das Pendel einwirkenden Zentrifugalkräfte werden dabei durch Tordierung des Fadens i2 ausgeglichen, indem die Kegelräder 13 beispielsweise von dem in Abb. i dargestellten Motor angetrieben werden.
  • Bei der in Abb.3 dargestellten Ausführungsform treibt derselbe Motor 32 beispielsweise die Zentrifugalpumpe 15 an, die dann mittels der Rohre 16 und 17 in der Flüssigkeit 2 eine Strömung verursacht, durch welche auf die Dämpfungsfläche 14 des auf der Spitze 3 gelagerten Pendels. eine solche nach oben oder unten gerichtete Kraft ausgeübt wird, daß dadurch die auf das Pendel einwirkenden Zentrifugalkräfte jeweils augenblicklich aufgehoben werden.
  • In Abb.4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung in ihren hauptsächlichen Teilen angedeutet. Das Pendel 4. ist dabei senkrecht zur Zeichenebene gelagert gedacht. Mit dem Pendel 4 ist ein astatisches Magnetsystem 18 verbunden. Außerdem sind Dämpfungsvorrichtungen 1g mit der Pendelachse verbunden. Die Korrektur der Stellung des Pendels 4, das wiederum wie in den vorhergehenden Abbildungen in einer mit Flüssigkeit vollständig gefüllten Hohlkugel angeordnet zu denken ist, wird mittels eines feststehenden Elektromagneten 2o bewirkt, dessen Erregerstrom in Abhängigkeit von dem Produkt aus Fahrtgeschwindigkeit und Winkelgeschwindigkeit des Fahrzeuges geregelt wird, indem beispielsweise der in Abb. i dargestellte Kontaktarm 56 einen Regelwiderstand im Stromkreis dieses Magneten verstellt. Dadurch wird der dem feststehenden Magneten benachbarte Pol des mit der Achse des Lotes 4 verbundenen Magnetpaares angezogen oder abgestoßen und damit die Achse des Pendels 4 entsprechend gedreht, so daß das Pendel wieder die richtige Stellung einnimmt. Gegebenenfalls läßt sich auch die elektrische Wirkung eines Stromes für die Korrektur benutzen. In diesem Falle wird z. B. mit der Pendelachse ein geschlossener Metallkörper verbunden, in dem von einem vom Strom durchflossenen Leiter aus durch Induktionswirkung ein Bewegungsmoment erzeugt wird.
  • In Abb.5 ist schließlich angedeutet, in welcher Weise die neue Einrichtung mit einem Kreiselkompaß bekannter Bauart verbunden werden kann. In dieser Abbildung ist in bekannter Weise innerhalb einer Hohlkugel 23, die mit Flüssigkeit 24 gefüllt ist, eine zweite Hohlkugel 25 so angeordnet, daß sie ständig in der dargestellten Stellung schwimmt. Die Hohlkugel 25 enthält in bekannter Weise zwei Kreiseleinrichtungen 26, 27, deren Achsen ständig die Nordsüdrichtung angeben. Infolgedessen dreht sich die Hohlkugel 2-5 ständig bei Kursänderungen des Fahrzeuges innerhalb der Kugel 23. Um bei dieser Einrichtung die neue Korrekturvorrichtung anzuwenden, kann man beispielsweise innerhalb der Hohlkugel 25 einen Magneten 28 mit der Pendelachse verbinden, der durch die Wirkung der feststehenden Magnete 29, 30 ständig in ein und derselbenLage gehalten wird. Die Achse des Pendels und zugleich des Magneten 28 ist bei 31 angedeutet. Um nun die gewünschte Korrektur zur Kompensation des Einflusses der Zentrifugalkräfte zu erzielen, ist ein kleiner Motor 32 vorgesehen, der zwei kleine Gewichte 33, 34 auf einer Spindel 35 verschieben kann. Die Steuerung des Motors 32 ist in Abb. i dargestellt. Dadurch werden die Gewichte 33, 34 verschoben und somit der Magnet 28 und die Pendelachse entsprechend gedreht.
  • In den Abbildungen sind lediglich die zum Ausgleich der durch Fahrtrichtungsänderungen hervorgerufenen, in der Zeichenebene wirksamen Zentrifugalkräfte erforderlichen Richtglieder dargestellt. Zum Ausgleich der durch Änderungen der Fahrtgeschwindigkeit bedingten Zentrifugalkräfte, die in einer zu der Zeichenebene senkrechten Ebene wirksam sind, müssen jeweils die gleichen, zu den gezeichneten Richtgliedern um 9o° versetzt angeordneten Richtglieder vorgesehen sein. Diese werden dann in gleicher Weise, evtl. allein in Abhängigkeit von einer Meßeinrichtung für die Fahrtgeschwindigkeit, gesteuert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH. Neigungsanzeiger oder Einrichtung zum Bestimmen der Lotrechten auf Fahrzeugen, Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen, mit einer unabhängig von den. Pendelbewegungen wirkenden, durch Geschwindigkeitsänderungen entstehende Mißweisungen ausgleichenden Berichtigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte Berichtigungsvorrichtung, Nachdrehvorrichtung (13), pneumatische Einrichtung (15-z7), elektromagnetische Einrichtung (2o) o. dgl., mit einer Recheneinrichtung (36) in Antriebsverbindung steht, die sowohl von einer Meßvorrichtung für die Fahrtgeschwindigkeit (37) als auch von einer Vorrichtung (44) zum Messen von Richtungsänderungen gesteuert wird.
DEG71203D 1927-09-11 1927-09-11 Neigungsanzeiger oder Einrichtung zum Bestimmen der Lotrechten auf Fahrzeugen Expired DE530764C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2460675A (en) * 1946-02-09 1949-02-01 Robert G Bourgaize Inclinometer
US2504604A (en) * 1944-07-01 1950-04-18 Sperry Corp Stable vertical mechanism
US2548918A (en) * 1949-11-01 1951-04-17 James H Stein Vertical indicator
US2552890A (en) * 1944-03-09 1951-05-15 Stanolind Oil & Gas Co Elevation indicator
US2614363A (en) * 1947-05-31 1952-10-21 Bola Toys Inc Movable reflecting toy

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